• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Brevets mit Start in Wuppertal

Kann es sein, dass es dieses Mal sehr viele Pannen gab?

Ja, ich habe auch 2x einen Glasspitter aus Mantel und Schlauch puhlen dürfen. Als ich Leichlingen gemerkt hatte, etwas früh für die Fähre zu sein, bin ich gleich Richtung Leverkusener Brücke gefahren, um nicht da 10 Minuten rumwarten zu müssen. Andreas hat mich dann im Ziel aufgeklärt, warum ich niemand mehr auf der anderen Rheinseite gesehen habe:eek:.
Chapeau vor jedem Starter auf dem Rennrad und vielen Dank an Andreas, der sich mehr als den Tag & die Nacht um die Ohren geschlagen hat.
Die Tour bleibt im Gedächtnis.

Ein kurzer Bericht und ein paar Bilder im Nachbarforum hier: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/brevet-berichte-2019.54143/page-3#post-1004990

Bis denne, Hajo
 
Auf dem Papier ist das Dreiländerbrevet ja wirklich ein relativ leichter 300er ("vergleichsweise harmlose Strecke mit einem Hügel auf halber Strecke"), mit rund 2100 Höhenmetern ziemlich flach, viele Bahnradwege mit moderaten Steigungen., keine extrem steilen Rampen...

Ich durfte jetzt das zweite Jahr in Folge miterleben, dass zwischen Theorie und Praxis doch ein ziemlich großer Unterschied bestehen kann. 2018, als das Brevet eine Woche später stattfand, hatten wir durchgängig Minusgrade, so dass die Wasserflaschen komplett durchgefroren waren und in Wuppertal auf dem Bahntrassenradweg Räumfahrzeuge unterwegs waren. Ein steifer Ostwind machte die Fahrt bis zum Dreiländereck trotzdem zu einer leichten Sache. Das Stück von Eupen bis Wuppertal war dagegen das absolute Grauen. Mit 17:45h war das Brevet mein langsamster 300er aller Zeiten. Selbst beim "Dean" in UK, der ebenfalls im März stattfindet, aber um die 4000 Höhenmeter hat, war ich schneller.

Dieses Jahr waren die Bedingungen anders, objektiv und für mich persönlich. Objektiv, weil es mit um die 10 Grad plus weit milder war als letztes Jahr. Und subjetiv, weil mein Trainingszustand deutlich schlechter war als 2018. Ich hatte mir im letzten Mai übel die Kniescheibe gebrochen und laufe bzw fahre noch immer meiner Form von damals hinterher. Ich war zwar schon ein halbes Dutzend 200er gefahren seit dem Crash, aber noch nichts längeres - dementsprechend nervös war ich vorher.

Und dieses Jahr gab es ebenfalls ein paar Überraschungen. Die defekte Fähre war eine davon - 15 km mehr. Der wirklich übele Westwind die andere. Zum Teil bin ich nur mit 8 km/h in der Ebene vorangekommen. Letztes Jahr war ich nach 7:25 Stunden am Dreiländereck - diesmal hat es 9 Stunden gedauert. An der Kontrolle war ich zum ersten mal in meiner Brevet-Karriere hart an der Schließ-Zeit - mit gerade einmal 15 Minuten Zeitpfuffer (wobei die Schließzeit für 140 km berechnet war, nicht für die 154 km, die durch die ausgefallene Fähre zustande kamen).

Der Rückweg ab Eupen hat dafür diesmal nur 7:25 Stunden gedauert, statt 8:42h letztes Jahr.

Mit insgesamt 18:30 Stunden war das Brevet für mich wahrlich keine Glanzleistung. Aber ich bin trotzdem Stolz wie Bolle, dass ich schon den zweiten PBP-Qualifier im Kasten habe, und dass ich die Strecke von Eupen nach Wuppertal ohne nennenswerte Pause, von menschlichen Bedürfnissen und Wasserauffüllen abgesehen, gefahren bin.

Wir sehen uns beim 400er im April!
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos, im Vergleich zum letzten Jahr: wie ist denn das Stimmungsbild?
Also ich kann für mich sagen, dass ich letztes Jahr besser durchgekommen bin.
Dank Wollpulli und Orangensaft, der dann bei den Temperaturen eine stabile trinkbare Saftkonzentrat-Eis-Mischphase ausbildet :bier:.
Dieses Jahr war der Wind für mich zu streng. Das hat mich nun auch die Tage danach noch beschäftigt.
Andererseits klagen Frau und Arbeitskollegen auch über Müdigkeit. Wahrscheinlich ist es der gerade ständig wechselnde Luftdruck.
Bloß nichts dem Brevetfahren anlasten.
 
Apropos, im Vergleich zum letzten Jahr: wie ist denn das Stimmungsbild?
Also ich kann für mich sagen, dass ich letztes Jahr besser durchgekommen bin.

Tatsächlich? Für mich war es dieses Jahr "anders schwer", am Tag danach habe ich mich aber körperlich besser gefühlt als 2018, wo ich an sich objektiv in besserer Verfassung war. Dein Kommentar gibt mir ja, mit Blick auf mein zusammengefrickeltes Knie und die gefühlt verfallene Fitness, ein bisschen Hoffnung......
 
Also ich glaube zum letzten Jahr war es heuer ein Kindergeburtstag. Jungs. ..Ihr seit meine Helden, denn wer das letztes Jahr durchgezogen hat ist ein brutal harter Hund :daumen:.Ich hatte letztes Jahr gekniffen und wäre wohl auch nicht angekommen wenn ich gefahren wäre. Dieses mal war auch nicht einfach aber machbar. Ich glaube die Sportskameraden in Boekelo hatten noch mehr Wind.
 
Es war relativ schwer. Objektiv 30-40% mehr Energie aufgewendet als sonst per 100 km. Energieaufwand also mit einem 400er unter normaleren Bedingungen vergleichbar. Kopfmäßig im windigen Teil noch eine ganz andere Kiste. Daher habe ich am Dreiländerpunkt auch beschlossen, das Ding gemütlich zu Ende zu kurbeln und habe in Eupen erstmal ein Festmal mit anschließendem Espresso eingelegt. Zwischendurch noch zu einem Kamillentee mit Honig in Köln einladen lassen. War doch relativ schattig für meine Bekleidungswahl. Umso glücklicher alle Kontrollzeiten eingehalten zu haben auf dem ersten 300er.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

etwas Statistik: Es gab im Vorfeld erstaunlich viele Absagen, rund 20, und die kamen alle so früh, dass das Wetter noch nicht absehbar war. Am Ende blieben 74 Anmeldungen übrig. Ein Randonneur erschien nicht, ein anderer hatte sich zwei Mal angemeldet, ist aber nur ein Mal angereist. So waren es schließlich 72 Starter, die bei trockenem Wetter den Kampf gegen den Wind aufnahmen.

Ein bisschen Ärger gab es nach 46 km, denn die Fähre Hitdorf war eine Unfaire. Zwei der vier Motoren waren ausgefallen. Normalerweise kann die Fähre auch mit zwei Motoren fahren – aber nicht bei starkem Wind. Dummerweise gab es darüber keine Information, einige Teilnehmer standen am Ufer und warteten vergeblich auf das rettende Boot. Immerhin war die nächste Rheinbrücke nicht übermäßig weit weg, der Weg dahin aber eine Baustelle, bei der sich viele den Pfad suchen mussten. Rund 10-13 km Umweg. Für diese habe ich 30 Extraminuten gewährt. Die vier Fahrern auch die Homologation gerettet hat!

63 Randonneure kamen innerhalb der Zeit nach Wuppertal, der erste um 18:35, die letzten um 03:39. Neun mussten aufgegeben, davon ein Klappradfahrer mit Rahmenbruch (der wohl reparierbar ist, wie ich inzwischen erfahren habe). Unfälle gab es, soweit ich weiß, keine.

Die veränderte Kontrolle am Dreiländereck am Labyrint(h) hat gut funktioniert, so musste keiner ein Selfie machen oder lange suchen, wo man einen Stempel findet. In Eupen war nach wie vor freie Kontrolle, wobei das Vol-Au-Vent (wo ich bei meiner Probefahrt gegessen habe) gut ankam und außerdem ein Dönergrill (Wegpunkt kommt fürs nächste Mal in den Track). Einige haben sich einen Stempel im Bordell geholt, aber ohne Angabe der Aufenthaltsdauer :rolleyes:

Das Rezept für den Crêpe-Teig hatte ich inzwischen verfeinert, es kommt kein Eiweiß mehr in den Teig (nur noch Buchweizenmehl, Salz, Wasser – und etwas Eigelb, was die Verteilung auf der Platte erheblich erleichtert, aber geschmacklich eigentlich unerwünscht ist). Ich finde, die Crêpes schmecken jetzt deutlich besser und einige Teilnehmer haben das auch so gesehen. :)

Aussichten für das nächste Mal: In Alsdorf wird es eine Änderung geben, damit man nicht zwei Mal hintereinander die Bahnstrecke quert, was nervige Wartezeiten bedeuten kann. Hinter Alsdorf eventuell etwas weniger Hauptstraße, wenn die Oberfläche der Alternative brauchbar ist. Die 8 km nervige Hauptstraße nach Eupen will ich durch eine ruhigeren Abschnitt ersetzen, der 700 Meter kürzer ist und 20 zusätzliche Höhenmeter hat. Dazu noch ein paar kleinere Änderungen, etwas weniger schlechte Wegstrecke vor der Fähre, dafür etwas mehr hinter Jülich (statt stark befahrener Landstraße) und nicht mehr parallel zur Autobahn hinter Kerkrade.

Grüße
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut: Die Crêpes und dass es keine Unfälle gab. Bei mir war es mehrmals in Belgien sehr knapp. Der Wind hat mich mal auf die Mitte der Straße geweht und in einem Kreisverkehr hat mich ein Gespann beim Abbiegen einfach übersehen. Wer mein Rad kennt (gelbes Reflektordreieck) wird darüber so erstaunt sein, wie ich.
 
Die 8 km nervige Hauptstraße nach Eupen will ich durch eine ruhigeren Abschnitt ersetzen, der 700 Meter kürzer ist und 20 zusätzliche Höhenmeter hat.

Das freut mich besonders. Die N67 nach Eupen rein ist echt zum kotzen. Und die Gegend da bietet einige sehr schöne verkehrsarme Alternativen. Da ist es viel zu schade, die blöden Hauptstraßen zu fahren...
 
Es war relativ schwer. Objektiv 30-40% mehr Energie ... Kopfmäßig im windigen Teil noch eine ganz andere Kiste. Daher habe ich am Dreiländerpunkt auch beschlossen, das Ding gemütlich zu Ende zu kurbeln und habe in Eupen erstmal ein Festmal mit anschließendem Espresso eingelegt. ... noch zu einem Kamillentee mit Honig in Köln einladen lassen. ... Umso glücklicher alle Kontrollzeiten eingehalten zu haben auf dem ersten 300er.

Gefällt mir - in der Ruhe liegt die Kraft.

Bonne Route
eO

PS: Hab dieses Brevet 2018 gefinished
 
Also ich glaube zum letzten Jahr war es heuer ein Kindergeburtstag. Jungs. ..Ihr seit meine Helden, denn wer das letztes Jahr durchgezogen hat ist ein brutal harter Hund :daumen:
Also Olli, wer nach 170 km Gegenwind noch am nächsten Tag arbeiten muss, ist auch ein brutal harter Hund. Wie gesagt, mir fiel es leichter letztes Jahr. Aber ich stelle mal wieder fest, jeder Jeck ist anders. Ich scheine wohl als kleiner Mann mit Kälte besser klar zu kommen als mit Wind.
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/allensche-proportionsregel/2190
;-)
Danke auch an Andreas die Strecke in Belgien zu ändern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das denke ich. Wenn das Wetter einigermaßen normal ist, nicht mal gut oder schön, sondern einfach normal, dann wird das gut machbar, auch wenn es diesmal wieder einige hm mehr sind.
 
Das Wetter wird nicht normal sein für Mitte April: 0 Grad. Wir können mit Frost auf den Wegen rechnen.

Naja. Ab Mittwoch ist es staubtrocken und sobald die Sonne aufgegangen ist plus ne gute Stunde wird da nix mehr mit Lufttemperatur (!) unter Null sein. Die Böden sind iÜ bereits recht warm. Alles easy. Und ne schöne vom Profil her insgesamt doch eher rollig-fluffig aussehende Strecke. Alles bestens!
 
gibt es schon eine startzeit für den 400er?
ich würde für 10.00 plädieren, dann sind alle ausgeschlafen, und auch die schnellsten müssen mal ne nacht durchfahren:D
oder haben wir eh abendstart???
 
Zurück
Oben Unten