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Bremsbolzen/Zentralschraube Shimano 600

Koga-Jan

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Hallo,

bei einer Shimano 600 BR-6208-Bremse (New EX?) ist der Bolzen der vorderen Bremszange, also die durchgehende Achse, die sowohl die beiden Bremsarme zusammenhält als auch letztendlich mit der Hülsenmutter das ganze an der Gabel hält, leicht verbogen. Nicht viel, aber doch so, dass bei der Montage die Bremse sichtbar schief an der Gabel sitzt.

Würdet Ihr den Bolzen richten, also vorsichtig im Schraubstock mit Holz eingespannt geradebiegen oder sollte man das Risiko nicht eingehen? Wie der Bolzen verbogen wurde, ist mir unbekannt, Sturzspuren hat die Bremszange sonst nicht.

Oder hat jemand vielleicht noch einen solchen Bolzen liegen?

Danke und Gruß

Jan
 
AW: Bremsbolzen/Zentralschraube Shimano 600

Ich habe jetzt mal ein Bild gemacht, um es zu verdeutlichen.

Die Krümmung/Verbiegung beginnt erst in dem Bereich ab dem Gewinde in der Mitte, der Teil, in dem die Bremsarme gelagert sind, ist noch gerade.

Richten oder wegschmeißen?

Die Bremse kommt an ein Stadtrad und wird nicht im Rennen gefahren, aber selbst bei geringer Geschwindigkeit kann eine gebrochene Bremsachse zu einem blockierenden Vorderrad mit fatalen Folgen führen....
 

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Hallo Jan,

ich find's schwierig, dir etwas zu empfehlen, denn am Ende kommt's sowieso anders als man denkt.

Ich versuche also mal so: Wäre es meine Bremse und mein Dorfrtadl (ich lebe ja nicht in der Stadt), denn würde ich das Ding einfach geradebiegen und lostuckern. Wäre ich aber in Bezug auf die Sicherheit verunsichert, zum Beispiel so verunsichert wie du im Moment zu sein scheinst, dann würde ich versuchen, mir beim Radhändler um die Ecke für 5 bis 10 Euro eine kompatible Shimano-Bremse zu suchen, und den Bolzen umbauen.

Ich hoffe, diese Meinung hilft dir irgendwie weiter.

Viele Grüße
Franz
 
AW: Bremsbolzen/Zentralschraube Shimano 600

Hallo Franz,

ich kann schon verstehen, dass es schwierig ist, darauf eine Antwort zu geben. Zumal in unserer heutigen Zeit viele jede Antwort für bare Münze nehmen und dann nachher das Geschrei groß ist, wenn es dann doch nicht klappt und gar etwas passiert. Natürlich kann mir hier niemand eine verbindliche Auskunft geben, eine solche zu bekommen, war auch nicht meine Absicht.

Ich wollte einfach nur ein paar Erfahrungswerte von anderen Schraubern, denn sowas kommt sicher schon mal vor. Da haben mir Deine und Drexls Meinung schon sehr geholfen, dafür dankeschön.

So groß sind meine Sicherheitsbedenken nicht, denn ich werde da schon mit Gefühl rangehen und sicher nicht unnötig hin- und herbiegen, damit er nicht noch weiter geschwächt wird. Habe da sogar einen Metaller im Bekanntenkreis, der das abschließend mit Kontrastmittel auf Risse prüfen könnte. Wobei das bei einem so kleinem Gewinde schwierig ist.

Wäre es z.B. ein Autoteil, so würde ich ohne zögern eine neue Schraube bzw. ein neues Teil verbauen. In diesem Fall fahre halt nur ich mit dem Fahrrad, nicht in der Gruppe und bin dann wohl der einzige, der evtl. Schaden nehmen könnte. Wobei ich selbst bei meinem Stadtrad eine regelmäßige (monatliche) Kontrolle vornehme und dabei die betroffene Bremse besonders prüfen werde.

Gruß

Jan
 
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Miss doch mal die Stärke des Bolzens vorn und am mittleren Gewinde. Irgendwann hat Shimano für die Bremsbolzen billigeren, unlegierten "Automatenstahl" verwendet und den Durchmesser dafür etwas vergrößert (7 bzw. 8 mm). Andererseits ist das egal, geradebiegen kannst Du das Ding auf jeden Fall und halten wird es höchstwahrscheinlich auch.
 
AW: Bremsbolzen/Zentralschraube Shimano 600

Die Stärke vorne (wo die Bremsarme gelagert sind) beträgt 6,85mm, das Gewinde in der Mitte hat auch ungefähr 6,8mm (also M7), das Stück danach hat 5,8mm und das abschließende Gewinde der Hülsenmutter ist M6 (Standard).

Der Bolzen ist 54mm lang, mit dem konischen Innensechskant-Kopf zusammen 64,4mm.
 
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Das ist demnach schon einer der "einfachen", zumindest laut einem ollen Buch vom Smolik. Für Stahl also vergleichsweise weich und entsprechend einfach wieder zu richten, allzu schlimm ist das ja nicht.
Wieso ist der Bolzen überhaupt krumm?
 
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Wieso ist der Bolzen überhaupt krumm?

Wenn ich das wüsste......

Altes, aber (auf den ersten Blick....) einwandfrei erscheinendes Koga-Miyata Roadwinner von 1986 in einem Gebrauchtwarenladen gesehen, sofort in das Rad verliebt, zuviel gezahlt (keine Rechnung bekommen....) und mitgenommen.

Zuhause kam dann langsam die Ernüchterung: Hinterradfelge mit sehr vielen verbogenen Speichen antriebsseitig, teilweise mit scharfen Graten abstehend, dementsprechend Schaltwerkskäfig auch verbogen. Neue Reifen waren montiert, aber uralte Schläuche, ohne Felgenband:eek:. Und dann eben die verbogene Bremsachse vorne. Es sind aber keine Sturzspuren an der Bremse sonst erkennbar, auch der Rahmen ist einwandfrei.
 
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Sehr seltsam. Hmm. Ach, egal.
 
AW: Bremsbolzen/Zentralschraube Shimano 600

Sehr seltsam. Hmm. Ach, egal.

In der Tat. Man könnte meinen, dass da jemand Resteverwertung, zumindest an der kompletten Shimano 600-Gruppe betrieben hat, aber die Austattung ist original laut Koga-Katalog und alle Teile stammen laut Datumscode auch aus dem Jahre 1986. Also scheidet das auch eher aus.

Achso, was an Defekten noch hinzukam: die Indexscheibe des Schalthebels war natürlich auch gebrochen, typisches Problem der ersten gerasterten 600er.
 
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