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Beste Methode um (zuverlässig) RR-Touren zu planen (zB Transalp)?

oifuR

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Hi,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Rennrads. Ich fahr zwar schon lange Rad, war aber bisher immer strikt eher auf Strecken abseits der Straße fokussiert. Von daher war ich auch noch nie mit der Problematik befasst, dass ich bei der Strecke voll auf den Untergrund achten muss.

Ich bin Neuling und noch nicht so richtig zu Hause auf dem Rennrad, aber ich empfinde schon relativ harmlose Schotterwege als ziemlich großes Hindernis. Und auf die wurde ich von Komoot schon mehrmals geleitet. Von daher, wie plant man denn am besten eine echte Rennrad-kompatible Route? Vor allem wenn es um längere Mehrtages-Touren geht, wo man nicht die Freiheit hat einfach mal nach einem anderen Weg zu suchen, wie zB bei einer Transalp?

Ich würd gern eine Solotour von München nach Venedig, Verona, Riva oder so planen, aber bin mir nicht sicher was da eine kluge Herangehensweise ist. Auf Verdacht nur mit Navi losfahren klingt unklug. Aber wenn ich vorher plan, wie seh ich denn einer Strecke im denn dann schon ohne sie zu kennen im Vorhinein an, ob sie wirklich RR-kompatibel ist, wenn es nicht gerade eine Straße ist?

Hab schon ein bisschen gegoogled und weiß seitdem zumindest dass es wohl nicht wenige kommerzielle Anbieter für RR-Touren gibt ... ;) Bikecomputer/Navi hab ich bisher nicht, beim MTB reicht mir eigentlich immer das Handy im Rucksack, kann ich mir aber auch vorstellen zu kaufen falls das dabei nützlich ist (werd ich früher oder später eh). Genauso wie eventuell Kartendaten oder Abos, solangs was taugt bin ich jetzt da nicht der mega-Sparfuchs.

Alle Tips höchst willkommen! (Und hoff das ist das richtige Subforum 🤞)
 

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Re: Beste Methode um (zuverlässig) RR-Touren zu planen (zB Transalp)?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von usr

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Königsklasse der Planung für Feinschmecker ist brouter, entweder über brouter-web oder eingebunden in locusmaps (Android, kann man für ein paar Euro werbefrei machen).

Deutlich mehr Händchenhalten bekommt man mit Komoot, dort muss man entweder Karte kaufen (30€, manchmal 20 Rabatt, Regionalpakete lohnen eigentlich nur für Wanderer mit entsprechend kleinerem Radius) oder ein Abo was dir vmtl zu teuer sein wird. Komoot ist allerdings ein wenig unspezifisch was die Zielgruppe angeht, man kann zwar Rennrad einstellen, aber man merkt doch immer wieder dass die MTB/Pedelec/Spaziergang genau so als Zielgruppe betrachten.

Früher habe ich vor Reisen auch gerne mal einen Monat bei Ridewithgps gebucht (Gratisaccount war auch schon gut, aber vor dem Hintergrund eines Urlaubsbudgets fielen die paar Euro für Kurzmitgliedschaft leicht), das ist ein gutes Stück “Ingenieursmäßiger“ als Komoot (wenn rwgps Lego ist dann ist komoot eine Barbie-Box und brouter ist Fischertechnik)

Eine Besonderheit bei Komoot ist dass das fahren mit Sprachanweisung wohl einigermaßen benutzbar ist, für Leute ohne Fahrrad-Navi scheint das der gängige Kompromiss zu sein: die modernen Großbildschirmsmartphones können nämlich ziemlich lang GPS und Bereitschaft, aber nicht besonders lange Bildschirm hell (es gibt ein paar Leute die hartnäckig Handy-Bildschirm am Rad befeuern und das klappt auch irgendwie, aber das ist dann schon fast ein Hobby für sich mit Stromspartaktiken, Versorgungsakkus und so weiter).


Was bei Radnavigation nicht stattfindet ist dass man sich einfach irgendein Gerät kauft und sagt “ich will da-und-da hin“ und dann blind den Anweisungen folgt. Es gibt zwar einige Geräte die das theoretisch irgendwie könnten, aber das macht keiner. Die Auswahlprioritäten sind viel zu individuell, auch für die Besitzer dickster Fahrradnavis gilt dass man interaktiv an einem leistungsfähigeren Bildschirm plant und das Ergebnis dann auf's Gerät lädt. Die Berechnung am Gerät nutzt man höchstens in Ausnahmefällen, z.B. wenn man unterwegs merkt dass die eigentlich geplante Strecke gesperrt ist.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von usr

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1. Du kannst dir die geplante Strecke auf google.maps in der Satellitenansicht anschauen. Manchmal (ich jedenfalls sehe es nicht immer) kannst du die Oberfläche des Weges erkennen.
2. Du kannst dir die Speichenkarte besorgen. Dort ist die Wegbeschaffenheit hinterlegt. Die soll rel. zuverlässig sein. Planung dann mit Basecamp.
3. Der Brouter soll gute Ergebnisse fürs RR liefern mit den richtigen Einstellungen (Fast bike - low traffic).
4. Ganz oldscool Papierkarten. Die Bikeline-Karten zeigen dir zuverlässig die Wegbeschaffenheit und sind zumindest für D fast flächendeckend verfügbar. Damit kannst du dir dann deine Route zusammenklicken.
 
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2. Du kannst dir die Speichenkarte besorgen. Dort ist die Wegbeschaffenheit hinterlegt. Die soll rel. zuverlässig sein. Planung dann mit Basecamp.
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Eben so zuverlässig, wie die OpenStreetMap Daten es hergeben.
Ganz vermeiden kann man Schotterwege nicht, wenn es nicht in OSM drin steht.
Daher: bei OSM anmelden und Daten eintragen, dann werden alle Karten besser.
 
Ich komme mit komoot relativ gut klar, ohne böse Überraschungen unterwegs (meistens), allerdings muss man da schon mal eine halbe bis eine Stunde (je nach nachdem wie oft man das tool schon benutzt hat, bzw. wenn weiß auf was man zu achten hat geht es auch schneller) in die Planung einer Tagestour in einer unbekannten Region investieren.
 
Moinsen:
(es gibt ein paar Leute die hartnäckig Handy-Bildschirm am Rad befeuern und das klappt auch irgendwie, aber das ist dann schon fast ein Hobby für sich mit Stromspartaktiken, Versorgungsakkus und so weiter).
Das sollte man sich wirklich vor Augen halten, das kann einem schonmal mittelschwer den Spaß verderben, zumindest wenn man relativ autark mehrere Tage unterwegs sein möchte. Das Handy wird ja parallel dann noch als Fotoapparat und Kommunikationsmittel benutzt...
. Ganz oldscool Papierkarten. Die Bikeline-Karten zeigen dir zuverlässig die Wegbeschaffenheit und sind zumindest für D fast flächendeckend verfügbar. Damit kannst du dir dann deine Route zusammenklicken.
Ich habe zur Zeit die Karten von BVA und bin mit denen überaus zufrieden. Ablesbarkeit ist top, auch bei Sonnenschein, es sind Radwege bezeichnet, denen man folgen kann. Außerdem macht mir die Planung auf der Karte viel mehr Spaß und gehört für mich zur Vorfreude dazu.
Also Lippe Römer Route bis Lippspringe, dort dann auf Schilder achten weil sich das Piktogramm ändert und man ab hier einer Fürstenroute folgen möchte.
Also unterwegs dann auch mit Karte, aber meistens braucht man sie nicht mehr, weil man den Schildern wie bei einer RTF folgen kann.
Parallel route ich die Tour während der Planung mit BRouter um km und Hm abschätzen zu können und mir passende Stops zu suchen.
Falls ich mich doch mal verfahren sollte oder eine Streckensperrung im weg liegt, habe ich dann zur Not noch das Handy mit OSMAND, kommt aber selten vor, und ist dann meistens auch sehr nervig zur Navigation. Allerdings super um zwischendurch Trinkwasser zu finden.

Ohne Fotos hält so der Handyakku auch wieder fast 3Tage, ohne mobile Daten während der Fahrt nochmal wesentlich länger.

Wenn du zwischendurch das Land auf wenig befahrenen Landstraßen durchqueren willst und landschaftlich schöne Routen möchtest: Karten von Michelin in 1:200.000. Die sind zwar etwas grob, aber die weißen Straßen sind wenig befahren und mit einem grünen Strich neben der Fahrbahn sehr schön.

Gruß
dasulf
 
Hallo. Ich mache sehr lange Touren zuletzt nach Wien, aber auch nach Rom oder Venedig. Manches Programm hat mich schon auf katastrophale Waldwege geschickt. Damit meine ich nicht die normalen Waldwege sondern echte Desaster. Letztes Jahr bin ich mit dem Strava-Streckenplaner gefahren. Der war absolut das beste. Er funktioniert auf der Basis, wo schon viele Leute langefahren sind, muss die Strecke eigentlich ganz gut sein. Eine Schwäche hat das Programm allerdings in Großstädten. Dort fahren naturgemäß viele Rennradfahrer rum. Das tun sie aber nicht, weil die Straßen/Strecken schön sind, sondern weil sie da wohnen. Das habe ich in Nürnberg erfahren müssen. Man muss dementsprechend einige Wegpunkte so setzten, dass man an Großstädten vorbei geleitet wird. Die Strecke Siegen Würzburg habe ich praktisch einfach nur suchen lassen und musste praktisch keine Korrekturen händisch vornehmen. Die vorgeschlagene Strecke war toll
Winfried
 
Vielen Dank schonmal für die ganzen hilfreichen Antworten! Werd mich mal mit BRouter und Strava auseinandersetzen.

Handy ans Bike klemmen hab ich eher keine Muße zu, Kartenlesen kann ich eigentlich noch soweit dass ich da nur hin und wieder mal nachschauen würde wenn mir was unklar ist. Außerdem will ich mich ja auf die Tour konzentrieren. Wenn dann würde ich mich eher einen BC holen, da ich mir auch wegen nicht-Navi Funktionalität eh einen zulegen werde. Aber die besseren nehmen sich da in Sachen Navi-Funktion mit eigener Route eh nix, so wie ich das sehe, oder? Sprich das wär fürs Kaufkriterium dafür eh erstmal egal.
 
Bei der Heatmap von Strava muss man aber auch beachten, dass nicht zwischen RR und MTB unterschieden wird, was wichtig wird in MTB-lastigen Gebieten und oft befahrene und damit bevorzugt ausgewählte Strecken sind Pendlerstrecken, also bspw. an der Straße entlang auf kürzestem Weg in die Stadt.
Ich stimme aber zu, dass Strava oft bessere Routen vorschlägt als bspw. Komoot, man muss nur die o. g. Dinge berücksichtigen und überprüfen. Eine erforderliche Kontrolle des Ergebnisses trift aber, denke ich, auf jeden Routenplaner zu.
 
Bei der Heatmap von Strava muss man aber auch beachten, dass nicht zwischen RR und MTB unterschieden wird, was wichtig wird in MTB-lastigen Gebieten und oft befahrene und damit bevorzugt ausgewählte Strecken sind Pendlerstrecken, also bspw. an der Straße entlang auf kürzestem Weg in die Stadt.
Außerdem kann's einem damit wahrscheinlich passieren dass man vom dicken Streifen auf eine Strecke gelockt wird auf der man eigentlich wirklich nur an dem einen Tag fahren wollte an dem sie für die Veranstaltung gesperrt ist die dann von 20000 Startern auf Strava gepostet wird. Würde mich wundern wenn Strava da gezielt Gegenmaßnahmen ergreifen würde.
 
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