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Transalp 2024 - vom Chiemsee nach Tramin

OacheWenz

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Hallo zusammen,

ich würde gerne das Schwarmwissen hier in diesem tollen Forum bemühen.
Ich bin gerade dabei, für nächstes Jahr einen Alpencross zu planen.

Startpunkt ist etwas nördlich des Chiemsees.
Zielort wäre Tramin.
Dauer würde ich aufgrund von Frau und Kind daheim ungern länger als 4 Tage anpeilen.

Grob habe ich mir schon mal diese Route hier zusammen gebastelt. Detaillierte Routenführung jeder einzelnen Straße ist noch nicht vorhanden.
Ich bin mir sicher, dass schon der ein oder andere einiges an Erfahrung zu mindestens gewissen Teilstrecken dieser Tour hat.
Gerne diese Erfahrung teilen bzw. Alternativrouten oder Verbesserungsvorschläge bringen, da dies mein erster Transalp mit dem Rennrad werden soll.

Highlights, die ich mir bei dieser Streckenführung vorgenommen habe, wären folgende:
  • Großglockner
  • Stallersattel
  • Sellajoch

Route.png


Tag 1 bis circa Zell am See
Tag1.png


Tag 2 bis circa Lienz
Tag2.png


Tag 3 bis circa Abtei - Badia
Tag3.png


Tag 4 bis Tramin
Tag4.png



Im Anhang wäre auch noch die .gpx Datei der Tour.

Über Tipps, Anregungen und Anmerkungen würde ich mich sehr freuen.


Ich wünsche schon einmal Frohe Weihnachten in die Runde!
 

Anhänge

  • Tag3.png
    Tag3.png
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  • 2023-12-20_1395941302_Transalp.gpx
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Re: Transalp 2024 - vom Chiemsee nach Tramin
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Knackig, aber machbar. Bikepacking oder Gepäcktransport?

Stell doch mal einen Komoot Link ein, das ist bequemer als die gpx.
 
Ohh - eine 4-Tages Tour über die Alpen. Kann ein langer Beitrag werden :bier:

Schreib doch mal was über Dich selber, Technik, Ausrüstung, usw.

Hier gibt es aktuell einen längeren Beitrag von @Panther107
Finde nur auf die Schnelle den Link nicht.
 
Ist schon mal gut, dass du die erste Übernachtung kurz vor dem Glockner geplant hast. Dann geht es ausgeruht in den Berg.

Es wäre nicht verkehrt, in den 2-3 Wochen vor der Tour einen Ausflug in die Berge zu machen, zur Gewöhnung an die Höhe. 2500m über Null ist schon sehr fordernd. Die Kehren 7-11 sind nicht ohne und über 2000, da darf gern ein etwas größeres Ritzel ans Hinterrad. Die anderen Steigungen sind ja nicht mehr so schlimm.
 
Falsche is keine Strecke solang du nicht Autobahn fährst 😉

Je nachdem wie du konditionell drauf bist würd ich dir gern nen Gedanken einpflanzen – wenn du am Tag 1 bis auf die Edelweissspize kommst (Wennst schon die Glocknerstrasse hochfährst kannste da auch noch rauf :p), dann kannste jeden Tag "oben" übernachten – also Edelweisshütte/Stallersattel/Grödner Joch etc. Zumindest ich fahr lieber am Ende vom Tag den Anstieg als am Anfang, is irgendwie ne befriedigendere Zieleinfahrt 😛 Aber is dann schon ein happiger Tag 1...musst dich halt die 140km flach beherrschen 😉
 
Zu Tag 4:
  • Der Pordoi von Arabba gehört in meinen Augen zu den schönsten Pässen überhaupt - von Corvara aus würde ich Campolongo/Pordoi also Gardena/Sella vorziehen, aber das ist sicher Geschmackssache.
  • Im Fassatal ab Canazei talabwärts unbedingt auf dem separaten Radweg auf der alten Bahntrasse abseits der Hauptstraße fahren. DIe Hauptstraße ist völlig überlastet mit normalem Verkehr, LKWs und den üblichen Rasern auf zwei und vier Rädern. Der Radweg ist super asphaltiert und absolut rennradtauglich und weil's viel ruhiger ist, kann man auch die Landschaft mehr genießen.
  • Der Karerpass hat vom Fleims-/Fassatal aus keinen Reiz. Schöner ist in meinen Augen hier die Alternative über die Alpe di Pampeago (Pantani 1999!) und das Reiterjoch. Der Anstieg ist zwar deutlich knackiger, aber weil die Straße zur Alpe für Autos eine Sackgasse ist (von dort bis zum Reiterjoch nur Fahrräder und Fußgänger) ist dort deutlich weniger los. Der obere Teil des Anstiegs ist landschaftlich auch reizvoller, weil er sich am Rande des Talkessels den Hang hoch schlängelt und dann über die Hochalm am Fuß des Latemar tolle Aussichten bietet.
  • Vom oberen Eggental hast du dann zig Möglichkeiten, ins Eisack- oder Etschtal abzufahren - oder an den vielen Nebenanstiegen (z.B. Obergummer) noch zusätzliche Höhenmeter dranzuhängen. Möglich wäre aber auch, über Deutschenofen, Aldein und Auer direkt nach Tramin zu fahren und das Etschtal zu meiden. Da Aldein auf einer Terrasse über dem Etschtal liegt, ist es ruhiger und kühler und bietet schöner Aussichten über den gesamten Bozener Kessel und alle angrenzenden Berge.
Screenshot 2023-12-21 114753.png
 
Ich geb einmal meinen Senf 🌭 zu Tag 1 und Tag 2 dazu:

Tag 1) Zwischen Lofer und Saalfelden auf jeden Fall den asphaltierten Radweg nehmen. Der gpx-Track nutzt ab Waißbach die Bundesstraße. Auf der hat aber meines Erachtens nur ein Filippo Ganna Spaß, wenn er im Rückenwind Lkws jagen will.🏍️

Die Bundesstraße ist stark befahren: viele Lkws, viele Pkws mit überhöhter Geschwindigkeit aufgrund der langen Geraden - kein Vergnügen. Deshalb beim Gasthof Frohnwies nach Waißbach bis Saalfelden auf dem Radweg bleiben. Ist in der Hochsaison zwar einiges los, aber trotzdem ungleich ruhiger als auf der Straße.

Tag 2) Der Glockner ist meiner Erfahrung nach nur in der Früh und am Abend, nach 19h ein Genuss. Abends macht in Deinem Fall wenig Sinn. Morgens ist man von Fusch aus bis ~8 Uhr auch im Hochsommer fast alleine; bis auf andere Radler und die ein oder andere Motorrad-Gang mit seniler Bettflucht. Ich sehe immer zu, so zeitig zu starten, dass ich spätestens um 9 Uhr, 9h30 am Fuschertörl bin: je früher desto ruhiger und schöner ist die Auffahrt. Eine Option wäre deshalb vielleicht, den ersten Tag bis Fusch zu verlängern (ca. 1/2h).

Abfahrt Glockner: Der Track weicht kurz vor Heiligenblut auf die Nebenstraße nach Apriach ab. Falls wenig Zeit ist: die normale Straße über Heiligenblut ist schneller. Die Strecke über Apriach ist aber auf jeden Fall ruhiger und viel schöner; bietet ein gradioses Panorama in alle Richtungen, u.a. ein herrlichen Blick zurück auf den Glockner).

(Apropos herrlich: Für den Fall, dass Du nach dem Glocker nicht weißt, wohin mit der Kraft ;)und noch viel Zeit hast, könntest Du einen Abstecher ins Zirknitztal auf den Großssee machen (Details siehe Beschreibung Quäldich). Für mich eine der schönsten Passstraßen der Ostalpen, praktisch ohne Verkehr - abgesehen von einigen Kühen und Murmeltieren. Im Zuge einer Transalp ist es aber des Guten wohl zu viel; oben praktisch durgehend über 10%, gleich viele Höhenmeter wie der Glockner; außerdem ein bescheidener Asphalt und eine etwas mühsame Abfahrt wegen der unzähligen Querrinnen. Bei anderer Gelegenheit aber auf jeden Falle die Mühe wert.)
 
Knackig, aber machbar. Bikepacking oder Gepäcktransport?

Stell doch mal einen Komoot Link ein, das ist bequemer als die gpx.

Ohne Gepäcktransport wäre das Ziel.
Also das nötigste an Gepäck selbst mitschleppen. Allerdings ohne Zelt usw. Genächtigt werden soll schon in Unterkünften.


Ich hoffe, man kann somit die Tour öffnen.
 
Ohh - eine 4-Tages Tour über die Alpen. Kann ein langer Beitrag werden :bier:

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Hier gibt es aktuell einen längeren Beitrag von @Panther107
Finde nur auf die Schnelle den Link nicht.

Kurz zu mir selbst.
31 Jahre alt. Würde mich schon als einigermaßen fit bezeichnen.
Fahre erst seit circa einem Jahr Rennrad. Davor ausschließlich MTB.
Grundkondition aber auch durch andere Sportarten wie Fussball und Tennis vorhanden.
Auf dem MTB aber auch schon etliche Touren mit 1500hm und mehr.
Also ich denke ich kann schon einigermaßen einschätzen was ich mir zutrauen kann und was nicht. Natürlich ist eine Mehrtagestour nochmal was anderes und ich werde definitv phasenweise an meine Grenzen kommen. Andererseits bin ich aber auch nicht auf der Flucht und habe den ganzen Tag Zeit für die gut 100km und knapp 2000hm pro Tag.
Und quälen soll ja auch in gewisser Weise sein.
Deswegen macht man das ganze doch oder ;)

Fahren tue ich ein Cube Attain GTC SL.
Auch die Endurance Geometrie sollte mir bei dieser Streckenlänge Entgegenkommen würde ich meinen.

Vielen Dank für den Link zu dem anderen Thread. Werde ich mir Gelegenheit auf alle Fälle mal zu Gemüte führen.
 
Ist schon mal gut, dass du die erste Übernachtung kurz vor dem Glockner geplant hast. Dann geht es ausgeruht in den Berg.

Es wäre nicht verkehrt, in den 2-3 Wochen vor der Tour einen Ausflug in die Berge zu machen, zur Gewöhnung an die Höhe. 2500m über Null ist schon sehr fordernd. Die Kehren 7-11 sind nicht ohne und über 2000, da darf gern ein etwas größeres Ritzel ans Hinterrad. Die anderen Steigungen sind ja nicht mehr so schlimm.
Ja das war der Plan, nach einem hoffentlich erholsamen Schlaf den Großglockner anzugehen :)

Das mit der Höhe ist auf alle Fälle ein guter Tipp und gehört auf alle Fälle berücksichtigt.
Ganz so hoch war ich wahrscheinlich mit dem Fahrrad noch nicht aber generell hab ich unter anderem durchs Mountainbiken in den Alpen durchaus ein Gefühl für die Bedingungen in der Höhe. Trotzdem sollte ich das nicht unterschätzen.

Kassette ist eine 11-32 verbaut. Siehst du das schon als grenzwertig an? Sollte eig relativ bergtauglich sein.
 
Hi, ich bin letzten Sommer grosse Teile dieser Strecke gefahren, allerdings von Süden nach Norden:
  • Zwischen Bozen und Bruneck bin ich übers Würzjoch gefahren, das war sehr einsam und wunderschön. Aber dein Tag 4 ist sicher auch klasse.
  • Bruneck-Lienz über den Staller Sattel war auch super. Da macht man nix falsch.
  • Der Iselspass zwischen Lienz und Winklern ist stark befahren, aber ist leider nicht zu vermeiden. Von Norden nach Süden sicher besser als andersherum. Ein Überholmanöver von dort steckt mir immer noch in den Knochen (80kmh + 5cm Abstand = grosser Schreck). Zwischen Winklern und Grossglockner bin ich auch östlich über Apriach gefahren, wie Du es geplant hast. Das war ein toller Anstieg - sehr zu empfehlen (Grosssee übrigens auch, aber mach das nicht an einem Tag!). Wir waren ganz früh los gefahren, um den Verkehr zu vermeiden, und das würde ich dir auch raten - wie mein Vorredner. Ab ca. 10-11 Uhr war nur noch Motorenlärm und wenig Freude. Zwischen Sagritz und Winklern gibt es einen Radweg, der bis kurz vor Winklern asphaltiert ist. Komoot weiss Bescheid.
Viel Spass!
 
Falsche is keine Strecke solang du nicht Autobahn fährst 😉

Je nachdem wie du konditionell drauf bist würd ich dir gern nen Gedanken einpflanzen – wenn du am Tag 1 bis auf die Edelweissspize kommst (Wennst schon die Glocknerstrasse hochfährst kannste da auch noch rauf :p), dann kannste jeden Tag "oben" übernachten – also Edelweisshütte/Stallersattel/Grödner Joch etc. Zumindest ich fahr lieber am Ende vom Tag den Anstieg als am Anfang, is irgendwie ne befriedigendere Zieleinfahrt 😛 Aber is dann schon ein happiger Tag 1...musst dich halt die 140km flach beherrschen 😉

Das wäre natürlich schon cool, jeden Tag oben zu übernachten. Allerdings glaube ich, macht das nur Sinn, falls ich doch einen Tag mehr einplanen sollte. So realistisch muss ich sein...

Sonst hauts mich wahrscheinlich am ersten Tag schon vom Stangerl.
 
Was einige öfters unterschätzen ist die Rückreise. In der Hauptsaison einen Zugplatz MIT Fahrrad kurzfristig zu bekommen kann schwierig werden…
 
@spclzd @NoCheetah1 @Paterson

Vielen Dank euch schon mal für die tollen und detaillierten Tipps und Anregungen.
Find ich echt mega cool, dass ihr euch hierfür so viel Zeit nehmt und eure Erfahrungen und euer Wissen teilt.
Genau diese Diskussionsgrundlage wollte ich mit diesem Thread und meiner vorläufigen Route schaffen.

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen mir das alles im Detail auf der Karte anzusehen.
Und ohne Karte fehlt mir leider die Erfahrung und das Wissen :)

Mit Sicherheit wird aber noch die ein oder andere Frage aufkommen, wenn ich mir das genauer anschaue.
 
Was einige öfters unterschätzen ist die Rückreise. In der Hauptsaison einen Zugplatz MIT Fahrrad kurzfristig zu bekommen kann schwierig werden…

Ja das hab ich im Hinterkopf. Danke trotzdem für den Tipp.
Hier wäre aktuell mein Plan, dass die Family nach Tramin mit dem Auto nachreist und man entweder in Südtirol oder am Gardasee noch paar Tage Urlaub macht und anschließend mit dem Auto zurück reist.
 
Was einige öfters unterschätzen ist die Rückreise. In der Hauptsaison einen Zugplatz MIT Fahrrad kurzfristig zu bekommen kann schwierig werden…
Genau deswegen musste ich letztes Jahr zwei mal über die Alpen! Einmal nach Süden, und dann wieder nach Norden. Einen Zug gab's da nicht. Das war jedenfalls meine Ausrede...
 
Ich klinke mich mal hier ein, habe selber mehrere ähnliche Projekte geplant und vieles noch nicht umsetzen können (Vorteil: die Form wird immer 😁). 2024 wird bei mir eher mittelgebirgig, aber Südtirol von Chur steht aus und deine Strecke kommt auch mit auf die Liste.
Es wäre nicht verkehrt, in den 2-3 Wochen vor der Tour einen Ausflug in die Berge zu machen, zur Gewöhnung an die Höhe. 2500m über Null ist schon sehr fordernd.
Das mit der Höhe ist auf alle Fälle ein guter Tipp und gehört auf alle Fälle berücksichtigt.
Ich habe nichts gegen den Vorschlag, aber einen großen Anpassungseffekt sollte man nicht erwarten. Den kriegt man erst mit mehreren Wochen Höhenaufenthalt. Um mal zu sehen, wie die individuelle Verfassung über 2000 m ist, kann es aber nicht schaden.
Kassette ist eine 11-32 verbaut. Siehst du das schon als grenzwertig an? Sollte eig relativ bergtauglich sein.
Kommt auf Zustand, Strecke und Kettenblätter an - vorne 50/34? Sollte für das meiste gehen, wenn du fit bist. Ab 10 % könnte es eng werden, manche Vorschläge hier haben ja ziemliche Rampen drin. Mit genug Zeit/Muskelkraft geht aber fast alles. Bestimmt kommen hier auch wieder Stimmen, dass früher alles mit 40er Blatt und 25er Ritzel (oder so ähnlich) ging 😅
Was einige öfters unterschätzen ist die Rückreise. In der Hauptsaison einen Zugplatz MIT Fahrrad kurzfristig zu bekommen kann schwierig werden…
Ich bin trotz kurzer Radkarriere schon recht zugreiseeeprobt, mit Tasche und ohne, und werde mich für reine Radreisen (hin oder zurück) in Zukunft absichern: die Tranzbag Road sollte alle Fälle abdecken. Passt ins Gepäck/ins Trikot, Rad lässt sich einfach verpacken und so dürfte man fast überall mitkommen, falls der Zug ausfällt oder man selbst umplanen will (Wetter, Form) oder muss (Form ... 😅)
In Frankreich/TGV und Italien/Frecciarossa liegt man über den maximalen Abmessungen, aber wahrscheinlich kommt man damit trotzdem durch. Die meisten Probleme mit Zuverlässigkeit und komischen Schaffnern sehe ich in Deutschland.
ROAD_Jersey.png
 
Ich habe nichts gegen den Vorschlag, aber einen großen Anpassungseffekt sollte man nicht erwarten.
Beim Übernachten in der Höhe sähe ich durchaus den Vorteil, dass man morgens die Abfahrt im ausgeruhten Zustand und mit höherer Konzentration angehen würde und am Ende des Tages, wenn die Kräfte nachlassen, mit der geringereren Konzentration in der Abschlusssteigung weniger Risiko eingeht.
 
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