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Berge vs. Gegenwind...

Hannes

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Das ist ja ein beliebtes Argument der Norddeutschen angesichts fehlender Berge: "Wir haben den Gegenwind, und der ist eigentlich viel schlimmer als ein begrenzter/absehbarer Anstieg in den Bergen." Der Wind bläst immer, der Berg hört irgendwann auf...
Wer tempohart im Wind fahren kann, dürfte auch bei Bergen gut aussehen... Wenn ich auf meinen Strecken erst mal gegen den Wind fahre und der bläst wieder mal richtig hart von vorne, geht der Schnitt trotz Rückenwindes auf der Rückfahrt richtig in den Keller. Insofern ist das vielleicht vergleichbar mit Anstiegen, wo es halt welche gibt.
Richtige Berge kenne ich nur vom Bergsteigen/Klettern her - mit dem RR hab' ich nur Erfahrungen im Harz :eek: gemacht, (noch) nicht in den Alpen.
Also: wird ein im Gegenwind gestählter Norddeutscher RR-Fahrer in den Alpen gut klettern können? Wird ein anstiegsgewohnter Alpenradler dem permanenten Winddruck im Norden standhalten?
Würde mich mal interessieren, was die Fachwelt dazu meint.
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Also: wird ein im Gegenwind gestählter Norddeutscher RR-Fahrer in den Alpen gut klettern können?

Jein, die meisten, die bei Gegenwind richtig drücken können, dürften wohl ein bissl schwerer sein als Kletterer, wenn aber das Gewicht stimmt, sollte er die Anstiege gut hochkommen, aber zum klettern gehört neben Kraftausdauer und ein gutes Verhältnis von W/kg z.B. auch eine gute Rückenmuskulatur, die wird an Anstiegen deutlich mehr belastet als im Flachen.

Wird ein anstiegsgewohnter Alpenradler dem permanenten Winddruck im Norden standhalten?.

Da ich selber viel in den Alpen unterwegs bin kann ich diese Frage mit einem klaren Nein beantworten :D, wenns mich mal wieder ins Flachland schlägt und der Wind von vorne kommt, komm ich nicht mehr vom Fleck, ich hasse Gegenwind :mad:.
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Also 20 kilometer strecke oder mehr gegenden den wind fahren.. am besten böeig... das zermürbt einfach... das ist sich wie körperlich durch eine schwere mathearbeit quälen..... berge, wenn die anstiege kurz und knackig sind, ist wie eckenrechnen (wenn das jemand kennt).. aber kilometerlange anstiege haben fast den gleichen effekt wie wind (nur das wind mich persönlich psychisch mehr zermürbt).... bergauf freu ich mich auf eine schöne abfahrt.. auf rückenwind aufm rückweg fru ich mich komischerweise auch weniger......


Beim bergauffahren find ich das schwieriger zu trinken... gegen den wind ist das kein problem
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

@joghurt -Gegenwind/Mathearbeit..., schöner Vergleich

Zur Zeit haben wir in Norddeutschland Ostwind, gelegentlich auch Südost - Stärken 4 bis gelegentlich 5 und 6. Da hab' ich mich 25 km aufgemacht genau in diese Richtung, vielfach freies Feld, ausgeräumte Landschaft, keine schützenden Hecken oder Waldstücke. Mann, war ich danach platt!
Es war ein "Dreieckskurs", die nächste Strecke war nicht mehr nur gegen- sondern "nur" noch seitenwindig mit gelegentlicher Tendenz von hinten. Das letzte Stück nach Hause mit richtig Schiebewind konnte ich dann nicht mehr so richtig genießen, außerdem hatte der Wind "natürlich" gedreht.
Aber: Gegenwind macht, wie ich oben schon bemerkte, tempohart. Deswegen setze ich mich ihm immer wieder (mittlerweile auch gerne) aus.
Was mich bei Gegenwind richtig stört, ist die Orgelei im Helm, das geht tierisch auf die Ohren..., aber das ist wieder eine andere Geschichte...
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Nunja, fährt man über die Alpen in Richtung Gardasee, bläst einem ein recht brutaler Wind entgegen (morgens geht´s noch, ab Mittag wird es ätzend).
Ergo kennen die Südtiroler den Wind ebenso, wie die Berge ;)
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Moin,

der Vergleich Berg/Wind hinkt gewaltig. Weil bei Gegenwind nur Leistung gefragt ist und kein Gewicht. Ein Berg setzt beim Gewicht des Fahrers an und der Wind bei der Fläche.

Berge=Männer: Gewaltig, ästhetisch, stolz, ehrlich und immer präsent!!

Gegenwind=Frauen: Hinterhältig, unberechenbar, trügerisch und kommt immer zum falschen Moment!

Gruß k67
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Das ist ja ein beliebtes Argument der Norddeutschen angesichts fehlender Berge: "Wir haben den Gegenwind, und der ist eigentlich viel schlimmer als ein begrenzter/absehbarer Anstieg in den Bergen." Der Wind bläst immer, der Berg hört irgendwann auf...
Wer tempohart im Wind fahren kann, dürfte auch bei Bergen gut aussehen... Wenn ich auf meinen Strecken erst mal gegen den Wind fahre und der bläst wieder mal richtig hart von vorne, geht der Schnitt trotz Rückenwindes auf der Rückfahrt richtig in den Keller. Insofern ist das vielleicht vergleichbar mit Anstiegen, wo es halt welche gibt.
Richtige Berge kenne ich nur vom Bergsteigen/Klettern her - mit dem RR hab' ich nur Erfahrungen im Harz :eek: gemacht, (noch) nicht in den Alpen.
Also: wird ein im Gegenwind gestählter Norddeutscher RR-Fahrer in den Alpen gut klettern können? Wird ein anstiegsgewohnter Alpenradler dem permanenten Winddruck im Norden standhalten?
Würde mich mal interessieren, was die Fachwelt dazu meint.
Hannes, ganz Recht geben kann ich Dir nicht. Du schriebst:"Irgendwann hört der Berg auf, der Wind nicht". Das ist sicherlich richtig, aber irgendwann hast Du dafür auch Rückenwind. In den Bergen kommt die verdünnte Luft noch dazu. Daher kann man es meiner Meinung nach nicht so richtig miteinander vergleichen. Aber ich als "Ruhrpottstädter" kann da vieleicht nicht so richtig mit reden. Aber das Gegenwind einen ausmärgeln kann, das habe ich auch schon erfahren. Ich schrieb ja schon in einen anderen Tread, auf meiner Tour von Bochum nach Rheine, länge 111 km(Im Internet angesagte Windgeschwindigkeit Nord-Nordost, um die 12 km/h in Boen 15km/h), das ich da richtig Probleme hatte, auch wenn Du 12km/h Windgeschwindigkeit wahrscheinlich nur Brise nennst. ich persönlich fahre da lieber mal einen leichten Anstieg, als dauernd gegen den Wind. Aber unserere Anstiege hier in Bochum kann man wohl auch nicht mit den Alpen vergleichen, obwohl manche Anstiege hier in Bochum auch den einen oder anderen das Hirn aus dem Kopf drücken würden:rolleyes:(Mir persönlich aber auch). Ich bin hier mal einen gefahren(mit MTB) da musste ich absteigern, und die Leute wollten schon den Notarzt rufen;):D Aber trotzdem, ich glaube, das Alpenpässe wegen der dünnen Luft dann doch schwerer zu fahren sind, als in Nordeutschland im Wind.
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

ich glaube, das Alpenpässe wegen der dünnen Luft dann doch schwerer zu fahren sind, als in Nordeutschland im Wind.

Nach meinem Eindruck ist die dünne Luft nicht der Grund, ob ich nun von Meereshöhe oder von 1000m Höhe aus einen 1000Hm-Anstieg fahre - mir kommt es irgendwie immer gleich anstrengend vor. Wahrscheinlich ist das aber nur Einbildung und jedenfalls beim am Anschlag-Fahren sieht es wieder anders aus.

Ich mag Berge lieber als Gegenwind. Zum einen pustet mich als Fliegengewicht (62kg) Gegenwind immer fast um, zum zweiten bin ich - natürlich - relativ zu anderen am Berg besser als im Flachen, was die Motivation hebt, drittens weiß man ja, was bei einem Berg auf einen zukommt (bei Gegenwind schimpft man immer auf die widrigen Witterungsverhältnisse und darüber, wieviel Pech man mal wieder hat) und schließlich viertens hat Wind die unangenehme Eigenschaft, dass er dreht oder seine Stärke ändert, was ganz plötzlich geschieht und jedes flüssige Treten unmöglich macht. Das Georgele in den Ohren kommt noch hinzu, das stört mich auch sehr.
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

(bei Gegenwind schimpft man immer auf die widrigen Witterungsverhältnisse und darüber, wieviel Pech man mal wieder hat)
Hehe, wenigstens da sind wir beide 100% ig einer Meinung, ich schimpfe den Wettergott regelrecht aus wenn er mir "wieder mal" ordentlich Gegenwind beschert.:rolleyes: Ich war schon mal so am maulen, da haben mich die Spaziergänger am Strassenrand ganz entgeistert angeguckt:D
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

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die grafik zeigt einen kleinen vergleich.

die wichtigste paralelle von gegenwind und berg hoch fahren:
man fährt mit einer stärker variirenden drehgeschwindigkeit der kurbel. das kommt wegen der geringeren kinetischen energie bei niedrigen geschwindigkeiten. somit ist die tretbewegung beim fahren gegen starken gegenwind mit dem am berg vergleichbar. das anzeichen für solch eine belastung ist, dass die trittfrequenz sinkt.

sonst sind die anforderungen aber ganz verschieden: jemand, der relativ gut gegen den wind fährt sitzt entweder besser, oder ist einfach dicker, was ihn begünstigt. am berg fällt der aerodynamische vorteil fast flach und es ist wichtig in einer relativ lockeren sitzposition viel leistung zu bringen , das gewicht behindert einen am berg nur.
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Ich finde Gegenwind einfach nur schrecklich demoralisierend. Berge machen mir nix
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Also ich habe nun im Laufe meinens Radler Lebens beides erlebt, angefangen in Cuxhaven vor 16 Jahren (wo es flacher nicht geht, nur Wind haste immer) und die letzten Jahre in Spanien (zuerst La Coruna, wo es immer nur auf und ab geht und zuletzt Barcelona, da bin ich oft in die Pyrenäen.

Mein Fazit Berge sind viel härter und machen dich auch härter. Die Anstrengung ist einfach viel extremer sieht man auch an den Geschwindigkeiten bei Gegenwind sind >20km/h eigentlich immer drin, in den Bergen sind <15km/h keine Seltenheit. Ich kann mich nicht erinnern bei Gegenwind meinen Puls auf >200 und mich selbst ins schwarze geschoßen zu haben, in den Bergen jederzeit machbar.

Bei mir ist es auch so als wenn mein Körper auszehrt, die Jahre in den Bergen ging mein Gewicht auf 82KG runter sonst bin ich bei 85-88KG. Wenn ich in der Zeit in Cuxhaven im Urlaub war, bin ich deutlich schneller gewesen.

Also zur Ausgangsfrage ersetzt Wind die Berge ? NEIN. Man muß aber auch so fair sein und gleiche Typen vergleichen. Also der 50KG Bergfloh wird sich gegen den 85KG Zeitfahrbrocken im Flachen schwer tun ;) obwohl er ihn in den Bergen Minuten abnehmen kann.

MfG
Rob

der jetzt in den Windkanal geht obwohl heute gar nicht so schlimm ist :D
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Berge=Männer: Gewaltig, ästhetisch, stolz, ehrlich und immer präsent!!

Gegenwind=Frauen: Hinterhältig, unberechenbar, trügerisch und kommt immer zum falschen Moment!
:lol: @kastel das ist ja ein Vergleich :lol:

Aber ich denke die meisten fahren lieber einen Berg rauf als in der ebene im Wind. Beim Bergfahren sieht man halt acuh irgendwie was man gemacht und geleistet hat, und danach kommt oft auch noch eine schöne Abfahrt.
Kann mir schon vorstellen das mancher "Gegenwindfahrer" stark am Berg ist, wenn sein Eigengewicht stimmt.

Gruß Gruni

PS: ICh beiß mir an den Bergen immer die Zähne aus, da mein Eigengewicht nicht so ist wie es sein sollte
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

also mit bergen könnt ihr mich trotz 55kg jagen - die komme ich net hoch. aber je windiger umso besser - auch wenn ich trotzdem manchmal fluche :D

berge: :eek:
wind: :daumen:
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

also mit bergen könnt ihr mich trotz 55kg jagen - die komme ich net hoch. aber je windiger umso besser - auch wenn ich trotzdem manchmal fluche :D

berge: :eek:
wind: :daumen:
Das glaub ich Dir gerne, weil da gibt es einen Spruch, der da lautet "ich krieg schon nen Ständer wenn nur der Wind bläst" :duck:
 
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Ist bei mir auch so.
Es kommt mir sogar oft vor, als hätte ich bei der Rückfahrt keinen Gegenwind, sondern als wäre es auf einmal windstill :eek:
Das kommt einen wirklich nur so vor. Wenn man keinen Gegenwind mehr spürt, dann hat man Rückenwind. Den merkt man nur an der Geschwindigkeit, die man plötzlich schafft. Ich empfinde es auf alle Fälle so.
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Jop, aber genau deswegen mag ich Berge auch mehr, da hat man eine schöne Abfahrt und weiß was man geleistet hat :D
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

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Mein Fazit Berge sind viel härter und machen dich auch härter. Die Anstrengung ist einfach viel extremer sieht man auch an den Geschwindigkeiten bei Gegenwind sind >20km/h eigentlich immer drin, in den Bergen sind <15km/h keine Seltenheit. ...

So sehe ich das auch:
trotz einem Gewittersturm (Plasiktüten, Blätter flogen durch die Luft) konnte ich gerade noch die 20+ halten wo ich sonst wie heute mit 32/34 rolle (Wind aus ca. 11 Uhr) und kämpfte weiter weil ich die Zugrichtung abschätzend noch neben das Gewitter kommen wollte. Da war also auch Druck dahinter ...
Wenn ich mit viel Druck (anspornende Vergleichsfahrt beim Training mit Profis aus Korea) in 58 Minuten 1050 hm auf 15,5 km hochfahre ist der Schnitt trotzdem erheblich niedriger.

Wind ist lästig, kostet mich aber meist nur so um die 3-5 km/h, die Hügel mit auch mehr als 1 km Steigung hier ziehen mich sofort auf unter 20 runter.

Ich denke das der Wind eher ein psychologisches Problem darstellt, da man einen Berg wohl nie mit 30 km/h per Rad hochgefahren ist um dann die 14 zu erleben, während man auf der Ebene seine Strecke doch schon so oft schneller fahren konnte und MIT Wind die Bezugspunkte soooo langsam an einem vorbei ziehen.
 
AW: Berge vs. Gegenwind...

Ist bei mir auch so.
Es kommt mir sogar oft vor, als hätte ich bei der Rückfahrt keinen Gegenwind, sondern als wäre es auf einmal windstill :eek:

dazu fällt mir ein Zitat ein : Wer keinen Gegenwind hat, fährt zu langsam.

Das kannst Du testen, indem Du in einem solchen Falle einmal richtig Gas gibst, schon hast Du wieder etwas Gegenwind :D
 
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