AW: Bandscheibenvorfall
Hey Pina!
Ich gehöre auch zur Bandifraktion und wollte mal kurz meinen Senf dazu geben.
Ich habe ne gute und ne schlechte Nachricht (besser:Erfahrung) für dich.
Erst die gute? ok: musst dich nicht verrückt machen, ein Bandscheibenvorfall ist kein Beinbruch sag ich immer.
Die schlechte: Ein Beinbruch verheilt und gut ist, mit deinem BSV wirst du mehr oder weniger immer wieder mit zu tun haben.Einmal Bandi, immer Bandi.
Deswegen melde ich mich auch, denn ich find die Vorstellung gefählrich das son BSV etwas ist was nach ein paar Wochen oder Monaten abheilt, danach ist der Rücken wieder gesund und es geht weiter wie zuvor.
Das wird in den seltensten Fällen was. Klar kann Podolski schon nach 2 oder 3 Monaten Pause wieder kicken, aber was dem seine Pferdedoktoren da gespritzt haben...und wie der in 5 oder 10 Jahren durch die Welt krebsen wird will ich gar nicht wissen...
Aber ein paar Tips und kurz meine Story:
2005 erster BSV mit Ausstrahlung rechts, vorher etwa 4 Jahre Rennrad, aber wenig anderer Sport. halbes jahr komplett raus, dann langsam besser, mit einer radreise als substitut wieder eingestiegen (Köln Budapest), danach gings auch wieder mit dem RR.nebenher viel physio und muskeltraining, das dann aber wieder schleifen gelassen...
2007 der nächste und viel schlimmer diesesmal!Über ein halbes jahr komplett raus, gar kein Fahrrad, dafür Hardcorerückenaufbauprogramm.
Ich bin zwar schon recht muskulös, aber es fehlte immer an Rumpfmuskulatur und Körperspannung.
So seitdem bin ich auf nem ganz guten Weg.Hab immer wieder mal kleine Durchhänger, Rückfälle, aber das beunruhigt mich nicht mehr so wie früher - gehört halt dazu. Die eigene Belastungsgrenze hat sich eindeutig nach unten verschoben. Leider. Ich brauche im Frühling viieeel länger eine gewisse Form aufzubauen, da es mir dder Rücken nicht erlaubt direkt von 0 auf über 3Stunden zu fahren. da heißt es langsam steigern und ein Gefühl für den eigenen Körper bekommen und die gesetzten Grenzen lieber akzeptieren.Im Moment sind das bei mir leider leider 55km - aber kann man nix machen.
Rein praktische Tips sind: Überhöhung runter,
Sattel so stellen das das Becken WIRKLICH nicht kippelt, hohe TF, 25er Bereifung mit 6bar (oder weniger wenns passt),gerader Rücken aber immer wieder durchbuckeln, Pausen alle 30km spätestens, Rücken immer warm halten (Nierenwärmer von Gore) und für mich superwichtig: nach der Ausfahrt erstmal noch ne halbe Stunde auf die Matte und DEhnung, Mobilisation und Rumpftraining.Dann erst unter die heiße Dusche.Wenn ich das ausfallen lasse bin ich am nächsten Tag steif wie ein Brett.
Viele Grüße aus Köln
Muffe