Danke. Verrätst du dein Vorgehen?
Gerne, Du hast es hier
https://www.rennrad-news.de/forum/t...etta-stahlrahmen-105-5600.166316/post-4612380
im Prinzip schon angewendet. Eigentlich geht es darum, eine einmal gefundene persönliche Sitzposition zu dokumentieren und auf ein anderes Rad zu übertragen. Weil ich dazu keine speziellen Messinstrrumente habe, nutze ich Meterstab, Wasserwaage und einen waagrechten Boden.
Ist eigentlich angewandte darstellende Geometrie und basiert auf der Dreiecksanordung der Kontaktstellen Mensch-Maschine:
1. Lenkermitte / Vorbauauge
2. Tretlagermitte
3. Schnittpunkt Linie Tretlagermitte - Sattelrohr und Satteloberlinie.
Vorgehensweise:
Die Fahrräder werden senkrecht auf waagrechtem Boden ausgerichtet, Vorderrad in Flucht zum Rahmen/Hinterrad.
Dann werden folgende Punkte gemessen / abgearbeitet.
1. Sind die Tretlager gleich hoch? Falls nicht die Differenz bei folgendem einberechnen:
2. Ist der senkrechte Abstand Mitte Lenker - Boden gleich?
3. Ist der Abstand Mitte Tretlager - Mitte Lenker gleich?
4. Ist die Sattelhöhe identisch?
5. Ist die Sattelneigung identisch?
6. Bei idealerweise identischen Sätteln: Ist der Abstand Sattelnase - Lenkermitte identisch?
7. Ist die Lenkerbreite gleich? Abstand Mitte -Mitte an den Bremsgriffen und an den Lenkerenden.
Zusätzlich:
1. Ist der Q-Faktor identisch?
2. Stehen die Kurbeln mittig?
Die millimetergenaue Messung mit Meterstab und Wasserwaage ist ausreichend um grobe Abweichungen zu entlarven.
Feineinstellungen werden am besten bei den ersten Ausfahrten vorgenommen.
Wichtig ist, genau und reproduzierbar zu messen.
Meine Vorlieben:
1. Ich hab auf meinen Rädern hauptsächlich einen Satteltyp auf einer Sattelstütze mit stufenlos verstellbarer Neigung wie bei dieser hier montiert
https://www.ebay.de/itm/MATRIX-Fahr...cd:m:mvCS3oCxa_Z80UJc2Xf3AKQ&var=541947902700
2. Compaktlenker, früher waren es klassische Formen.
3. Vorbau über Sattelniveau, ermöglicht deutlich entspannteres Fahren, früher normale Sattelüberhöhung.
4. Fast nur noch
Shimano SPD Pedale, wegen de Laufens, früher Time.
Eigentlich wollte ich mal ein modernes Rennrad kaufen.
Ganz allgemein: Wenn man etwas lernt ist es durchaus interessant durch die Geschichte zu gehen. Erst die einfachen / alten Techniken und dann auf dieser Basis die modernen / neuen Technologie verstehen und anwenden. Beim Rennrad fahren ist es so, dass man gegenwärtig an die Technologie einer Zeitspanne von über 60 Jahren kommt, zu erschwinglichen Preisen. In diesen 60 Jahren ist enorm viel passiert, und diese Veränderung kann man erfahren. Das macht für mich einen großem Teil der Faszination Rennrad aus. Dieses Jahr habe ich die meisten meiner elftausend Kilometer mit Technik aus den 80ern, meiner Jugendzeit gemacht, und es war ein schönes Fahrradjahr. Aktuelle "Bikes" reizen mich nur wenig, Scheibenbremsen will ich nicht. Derzeit interessiert mich viel mehr das Material, das ich früher angeschaut habe und mich dann doch für die Konkurrenz entschieden habe. Was auch gut war. Jetzt sehe ich mehr denn je, dass es fast egal ist, was man fährt, technologische Zuverlässigkeit vorausgesetzt.