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Anfängerfragen zum Thema: Nutzbarkeit (Schlechte Radwege etc.)

ShmaZen

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Moringen (OT Nienhagen)
Nachdem ich im letzten Sommer seit langem meine Leidenschaft fürs Radfahren wiederentdeckt habe und in letzter Zeit immer unglücklicher mit meinem Fitnessbike (recht billiges Gerät, vor zwei Jahren sehr günstig auf ebay geschossen) geworden bin, plane ich nun den Umstieg auf ein (Einsteiger) Rennrad, zu Trainingszwecken.

Nach stundenlangem Lesen von Tests, bin ich letztendlich auf das Canyon Roadlite AL 6.0 SL gestoßen, das es mir, nicht nur wegen seines (für meine Verhältnisse) noch einigermaßen humanen Preises wegen, ziemlich angetan hat.

Nun stellt sich mir jedoch die Frage: In wie weit kann ich das Rad, mit akzeptablem Verschleiß, nun auf meinen bisher gefahrenen (und unmittelbar zugänglichen) Strecken nutzen.

Da ich hier mitten im Nirgendwo wohne, jedoch nach den ersten 5KM auf einen (schlechten) Radweg wechseln muss, befürchte ich die streckenweise vorhandenen Baumwurzeln und sporadisch auftretenden, mehr oder weniger, abgesenkten Bordsteine, könnten den Laufrädern und vor allem der Carbon-Gabel nicht unbedingt gut tun.


Mit meinem Fitnessbike (mit gedämpfter Gabel), hat es trotz recht dünner Bereifung, auf dieser Strecke nie Probleme gegeben und ich habe inzwischen auch eine passable Fahrtechnik (jedenfalls auf -dem- Rad) entwickelt, um die teilweise doch recht deftigen abgesenkten Bordsteine mit möglichst gering auftretenden Kräften zu überfahren, dennoch befürchte ich langsam, dass die Reifen, Laufräder und die Gabel am Roadlite eventuell doch etwas zu filigran sein könnten.
Auch wenn ich gewillt bin, mein Rad in Zukunft häufiger als bisher zu warten und in regelmäßigen Abständen für zum Beispiel neue Bereifung und/oder Ketten zu sorgen, kann und will ich mir nicht unbedingt in ähnlicher Regelmäßigkeit neue Laufräder und wohlmöglich Gabeln kaufen müssen, vom Sicherheitsrisiko bei entsprechendem Materialversagen einmal abgesehen.

Sehr lange Rede, kürzerer Sinn, was ich eigentlich wissen möchte:
Ist meine Sorge begründet? Sollte man bei entsprechenden Bedingungen lieber doch ein Cyclocross wählen, oder sollte eine bei kritischen Stellen wie abgesenkten Bordsteinen und Erhebungen durch Baumwurzeln angepasste Fahrweise eine langfristige Nutzbarkeit, zumindest der Laufräder, des Rahmens und der Gabel zulassen?

Über etwas Hilfe bei diesem Thema wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße,

Mathias
 
Also ein gutes Rennrad hält auch mal nicht ganz so gute Wege aus. Da du eh nicht vor hast das super leichte Zeug zu kaufen, macht es auch auf Dauer eigentlich keine Probleme. Dein Rücken/Po wird dir da mehr Probleme machen als als Rahmen oder Gabel.

Die Stabilität eines Mountainbikes bekommt man natürlich nicht bei einem Rennrad. Wenn du ein Rad haben willst was extrem Robust ist, kauf dir so eins und dir stehen viel mehr Wege offen. Mit einem Rennrad muss man je nach Ort schon ein wenig die Strecke planen. Auf dem Weg zum Weg muss man ja auch nicht schon volles Tempo fahren.
 
Hast du schon mal im TV Paris-Roubaix angeschaut? Wenn Profis mit Geschwindigkeiten >40km/h über die Paves heizen, hält deine Gabel auch einen vielleicht nicht so tollen Radweg mit Wurzelaufbrüchen aus. Hohe Bordsteinkanten sollten deinen Laufrädern zuliebe langsam passiert werden.
 
Hab' meine Rennräder auch schon als Crossrad mißbraucht und bislang haben die das problemlos weggesteckt. Ein wenig Umsicht und Fahrtechnik hilft natürlich. Wobei manche Radwege schlimmer als Feldwege sind.
Um Gabel und Rahmen würde ich mir keine Sorgen machen, wenn dann leiden die Laufräder und zeigen das durch häufige Achter.
 
Hallo ShmaZen

Eine Frage zum besseren Verständnis. Wenn du "mitten im Nirgendwo" wohnst warum "musst" du dann auf den Radweg wechseln wenn er so schlecht ist?
Soviel Verkehr wird doch da nicht sein oder? Bzw. gehts dir um die Radwegbenutzungspflicht?
 
Das hört sich doch ganz gut an. ^^

Klar, habe nicht vor mit 30-40 Sachen' über die Bordsteinkanten zu donnern, sehe die anschließenden Beschleunigungsphasen nach dem Abbremsen auch eher als zusätzliches Training an, aber bei meinen "Recherchen" bin ich dann doch immer wieder auf Aussagen gestoßen, wo es hieß man solle ein RR -grundsätzlich- auf der Straße fahren usw., abgesenkte Bordsteinkanten sollten übersprungen werden (was ich auch nicht unbedingt so prickelnd finden würde) usw.

Also könnte man zusammenfassen, dass bei vorausschauender Fahrweise mit dem Renner auch kleinere Kanten (ich spreche hier von ca. 4-5 Zentimetern maximal) ohne Folgeschäden passiert werden können? Die verbaute Carbon-Gabel macht das ebenfalls mit? =o_

Ich weiß, absolute Laienfragen, bitte um Vergebung. ^^_
 
Kanten mit 4-5 cm sind m.M.n. schon etwas zu hoch, abgerundete bis 3 cm sind noch ok.
Und bei deftigen Unebenheiten immer aus dem Sattel gehen.
 
TaZerZa

Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass hier im Landkreis allgemein ziemlich wenig Rücksicht auf Radfahrer genommen wird.

Da kann es schon mal vorkommen, dass man von Autofahrern mit praktisch nicht vorhandenem "Sicherheits-" abstand überholt wird, wenn man auf der Straße fährt und das mit so hohen Geschwindigkeiten, dass nicht nur der folgende Schreck, sondern vermutlich auch der Windstoß des KFZ Stürze provozieren könnte.

Ich denke schon, dass ich im Ernstfall, falls ich angehalten werden sollte weil ich nicht auf dem Radweg fahre, entsprechend Argumentieren könnte um den Beamten klar zu machen das der Radweg in teilweise sehr schlechtem Zustand und daher nicht -zumutbar- ist.
Dies wird auch scheinbar schon bei anderen RR Fahren der Fall gewesen sein, denn Stellenweise wurde hier und da der Radweg im letzten Sommer ausgebessert, hat sich in den Wintermonaten jedoch wieder ziemlich verschlechtert.

Trotzdem ist es mir, vor allem bei Dunkelheit und in der Dämmerung, also zu den Zeitpunkten bei denen ich vermutlich hauptsächlich unterwegs sein werde, lieber auf dem Radweg zu fahren, die Landstraßen (ohne angrenzende Radwege) werden derart halsbrecherisch und rücksichtslos befahren, dass ich quasi permanent um mein Leben bangen müsste. ^^
 
Kanten mit 4-5 cm sind m.M.n. schon etwas zu hoch, abgerundete bis 3 cm sind noch ok.
Und bei deftigen Unebenheiten immer aus dem Sattel gehen.

nicht nur d.M.n.

selbst bei 3cm abgerundeten Bordsteinkanten knallt's dir im Sattel sitzend noch ordentlich einen ins Kreuz und in die Handgelenke, 8er sind da wohl auch vorprogrammiert
 
Na wie gesagt, die Kanten sind abgerundet, können teilweise jedoch schon echt knackig sein, meine aktuellen Reifen mit knapp 3cm Höhe ab Felge, bei 4 Bar druck, stecken die locker weg, allerdings gibt es auch hier und da Brückenfugen die zwar auch nur einige wenige Zentimeter hoch sind, jedoch nicht abgerundet auftreten.
 
deiner Carbongabel macht das nichts. Durchschläge könnten allerdings deine LR nach und nach ruinieren. Ist die Frage was du fährst, denn ein stabiler zb auch Cyclocross geeigneter LR-Satz steckt auch sowas weg.
Wenn du zudem sehr viel auf nur schlechten Wegen fährst solltest du dir überlegen auf 25er Reifen umzusteigen, sind nun mal komfortabler als 23er.
 
Beim Roadlite AL 6.0 SL sind Mavic Aksium S WTS dabei und bereits 25'er Reifen (Mavic Aksion 25). Die Laufräder wiegen alleine bereits knapp 2KG, laut Canyon handelt es sich dabei um "robuste SUP-verschweißte Felgen"... was auch immer das bedeuten mag, typisch Werbetext halt. ^^

Die Wege, die ich befahren möchte sind ja nicht ausschließlich mies, ich würde sagen 90% gehen in Ordnung, sind halt mit dem ein oder anderen kleineren Hindernis gespickt, mal hier 100 Meter über Baumwurzeln, die ein oder andere Brückenfuge und halt drei oder vier abgesenkte Bordsteine, gemessen auf die gut 30KM Strecke die ich vorerst täglich damit fahren möchte, wäre das meiner Meinung nach kein all zu großes Hindernis, -wenn- ich mich auf mein Rad verlassen kann.

Nachtrag: Auf jeden Fall besten Dank für die bisherigen Antworten, nachdem ich die möglichen Szenarien etwas weiter durchdacht habe, bekomme ich langsam eine wage Vorstellung wie sich so ein verhältnismäßig dünner Reifen bei besagten Kanten verhalten sollte, sprich, solange nichts durchschlägt, sind 8'er auch eher unwahrscheinlich. (Am I right? ^^)
 
@TE: Ist sicher auch nicht ganz unabhängig von Deinem Anteil am Systemgewicht. Ein 100kg-Bomber wie unsereiner muss noch etwas mehr auf die Laufräder achten. Letztlich würde ich an Deiner Stelle es aber einfach mit den mitgeliferten Laufrädern probieren, zumindest wenn Du bei Canyon bleibst, und ausprobieren was passiert. Stabilere Laufräder sind sind schon für unter 150€ zu haben, das Risiko ist also relativ gering.

Andererseits würde ich gerne noch einwerfen, dass Canyon bei den Einsteiger-Bikes doch recht eigenwillige Geometrien hat und für ein Rennrad untypisch aufrechte Sitzpositionen bietet. Das ist für Langbeiner und wenig ambitionierte Fahrer vielleicht ganz praktisch, aber der Durchschnittfahrer möchte dann doch meist etwas mehr als eine 0-Überhöhung...

Wenn es denn ein Versender sein soll (was bei einem Wohnort im Nirgendwo ja nachvollziehbar ist) würde ich in der Kaufberatung mal die Beratung zur Radgeometrie studieren und gegebenenfalls um Hilfe bitten. Andere Versender können zu vergleichbaren Preisen liefern und stellen sich auch nicht an, wenn man gleich einen Laufradsatz mit etwas mehr Reserve montieren lassen möchte....
 
Ich hoffe, das hat alle noch offenen Fragen gleich mitbeantwortet? :D

Kann man so sagen :D Auch hierfür meinen ergebensten Dank.

Mein google Keyword war vorab wohl nicht effektiv genug.

Ein 100kg-Bomber wie unsereiner muss noch etwas mehr auf die Laufräder achten.

Momentan sind es so knapp 90kg, mit erhöhtem "Bauch-Anteil" ^^, ende Oktober war ich noch bei knapp 80kg, ich denke im Endeffekt sollte ich mich so bei 80kg einpendeln.

Bei der Wahl der Rahmengröße, habe ich Canyons Tool zur Bestimmung der Rahmengröße genutzt... PerfectPositioningSystem.. wie -P-erfekt das wirklich ist, bliebe abzuwarten.


Ist halt schon problematisch, wenn man vorher nicht zumindest probesitzen kann, doch wie ich mich kenne, werde ich einfach den Sprung wagen und mich für das beäugte Rad entscheiden.

Wenn alle Stricke reißen, muss ich mir halt nach einem halben Jahr (oder so) vorsichtiger Fahrweise, ein paar stabilere Laufräder zulegen.


Ich ziehe auf jeden Fall meinen imaginären Hut, besten Dank für euren Rat und eventuell Poste ich dann in absehbarer Zeit mal wie es gelaufen ist. ^^_
 
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass hier im Landkreis allgemein ziemlich wenig Rücksicht auf Radfahrer genommen wird.

Da kann es schon mal vorkommen, dass man von Autofahrern mit praktisch nicht vorhandenem "Sicherheits-" abstand überholt wird, wenn man auf der Straße fährt und das mit so hohen Geschwindigkeiten, dass nicht nur der folgende Schreck, sondern vermutlich auch der Windstoß des KFZ Stürze provozieren könnte.

Das kannst du gut verhindern, wenn du nicht ganz rechts auf der Straße fährst. Lasse rechts einen Meter Platz, dann wirst du als echtes Hindernis wahrgenommen und die Autofahrer sind gezwungen einen Spurwechsel zu machen und können sich nicht noch irgendwie auf der Spur "durchquetschen". Innerorts musst du das eh machen, da du sonst eine Teilschuld (und auch die Verletzungen) bekommst, falls du eine Autotür mitnimmst, welche geöffnet wird. Das verhindert die meisten knappen Überholvorgänge (ein paar Idioten gibt es natürlich noch immer) und du hast zusätzlich noch die Möglichkeit nach rechts auszuweichen. Das ist auch dann sinnvoll, wenn man gerade nicht überholt wird. So ein Schlagloch kommt manchmal unerwarteter als gedacht und ich ziehe dann lieber einen halben Meter nach rechts (wo ich weiß, dass die Straße leer ist), als in den Grünstreifen oder auf verdacht einen halben Meter nach links. Wenn da dann doch ein Fahrzeug ist, dann has man ein echtes Problem.
 
...
Ein Straßenrennrad erzieht seinen Fahrer, auf der Straße zu fahren.
  • Mit einem Bahnrad fährt man auf der Bahn.
  • Mit einem Crossrad fährt man Cross.
  • Mit einem Mountainbike fährt man Mountains rauf.
  • Mit einem Downhillrad fährt man Hills down.
Und was ist mit einem Damenrad? Oder Bonanzarad?? Oder Klapprad??? :D

Es kursierte vor einiger Zeit hier mal ein Video mit einem Typen, der mit seinem Rennrad Sachen angestellt hat, die sich 99,9999% aller Radfahrer nicht mal auf einem vollgefederten Mountainbike trauen würden. Ich weiß leider den Namen nicht mehr - vielleicht hat noch jemand den Link?

Wenn Du das gesehen hast, machst Du Dir jedenfalls wegen Brückenfugen und abgesenkten Bordsteinen keine Gedanken mehr...
 
Es kursierte vor einiger Zeit hier mal ein Video mit einem Typen, der mit seinem Rennrad Sachen angestellt hat, die sich 99,9999% aller Radfahrer nicht mal auf einem vollgefederten Mountainbike trauen würden. Ich weiß leider den Namen nicht mehr - vielleicht hat noch jemand den Link?

Wenn Du das gesehen hast, machst Du Dir jedenfalls wegen Brückenfugen und abgesenkten Bordsteinen keine Gedanken mehr...

Bitte schön
 
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