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Anfänger - Bremsgriffpostion verursacht schmerzen - Hilfe gesucht!

cadoham

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Guten Abend.

Mit dem Rennradsport habe ich erst vor 3 Monaten begonnen und hoffe das mir jemand weiterhelfen kann.

Ich bin ca. ~1,65-1,66 gross, (männl.), ~75r-76er Schrittlänge und fahre ein Cube Streamer (2011) mit einem 50er Rahmen.
Das Rad gab es zu dem Zeitpunkt nur noch als 50er oder 52er, weshalb mir der 50er als passender für meine Grösse erschien.

Wenn ich mehr als 15 Minuten in der Bremsgriffhaltung fahre treten folgende Beschwerden auf:
1.)
Hände schmerzen etwas, weil sie keine Gerade mit dem Unterarm bilden sondern leicht nach vorn abgenickt sind, wie auf einem Zeitfahrlenker mit wenig angewingelten Griffstücken.
2.)
Die Arme schmerzen weil sie gefühlt zuviel Körpergewicht tragen´müssen, statt "nur" zu stüzen.
3.)
Hände werden nach ca. 30min etwas taub - schlafen ein. (generell auch bei Oberlenkerhaltung)

Darum fahre ich sehr viel am Oberlenker, was ich gerne reduzieren möchte.
Unterlenker geht garnicht, da ich mich da überhaupt nicht wohl fühle.

Sattel (Sitzfläche) hat ca. 6cm Überhöhung zum Lenker (Rohrmitte nahe am Vorbau)

Radeinstellung:

Sattel - 94cm Boden (Sitzfläche) - waagerecht ausgerichtet
Lenker - 88cm Boden (Rohrmitte am Vorbau)
Vorbaulänge - ~9cm
Lenkerbreite - 42cm (jeweils von aussen gemessen- Schultern sind eher 48cm breit)

Der Sattel wird kommenden Woche gegen den SLR getauscht, aber was meint ihr zu dem Problem mit der Bremsgriffhaltung?

Weniger Sattelüberhöhung? Längerer Vorbau? Lenkertausch (breiter)?

Ein Foto habe ich angehängt!

Lieben Dank für die Leser!

Patrick
 

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Lass dich bitte mal auf dem Rad fotografieren, das hilft enorm. So aus dem Stand scheint mir das Rad aber etwas winzig, Cube fällt "kurz" aus. edit: wohl nur bei größeren Größen
 
Ein 51er Rahmen wäre sicherlich perfekter gewesen, wobei die Tendenz eher Richtung 50er als 52er Rahmen geht. (Schrittlänge)
Der Kauf war leider aus einer gewissen Euphorie, verbunden mit einem sehr guten Preis.

Nun werde ich versuchen, das bestmögliche daraus zu machen.:(
 
Wie schon geschrieben, mach Fotos von Dir auf dem Rad. Über die Position des Lenkers und der STIs kann man schon noch eine Menge machen, wenn der Rest der Sitzposition stimmt.
Ansonsten solltest Du Dir ein paar ordentliche Handschuhe zulegen und Gedanken über ein allgemeines Fitnessprogramm machen, dabei Übungen für die Rückenmuskulatur einbauen. Die muss nämlich einen Großteil der Stützfunktion übernehmen. Macht sie das wegen Erschöpfung nicht mehr, geht alles auf die Handgelenke.
 
Ich denk nicht, dass der Rahmen zu klein ist. Ein größerer wäre vllt. etwas komfortabler, der ist halt etwas sportlicher (6 cm bei der Größe und als Anfänger ist ja schon nicht ganz wenig).
Das von DJTornado Geschriebene wird es wohl am ehesten treffen: kaum ein Anfänger wird wohl die ersten Ausfahrten nicht mit Nackenschmerzen, lahmen Armen etc. zu kämpfen haben. Das wird von allein besser, kann man aber mit gezieltem Krafttraining schneller kompensieren.
Ansonsten kannst Du noch versuchen, die Sitzposition etwas zu verkürzen, indem Du den Sattel noch etwas nach vorne bringst. Für den Anfang, bis man sich dran gewöhnt hat (und auch danach) ist es aber nicht verwerflich, viel Oberlenker zu fahren.
 
Ein Foto wäre in der Tat hilfreich.

Vom Bericht her klingt es so: Sitzlänge zu lang in Verbindung mit einem weit nach vorne gestellten Sattel. Das würde erklären, warum so viel Last auf den Armen liegt. Allerdings korelliert das nicht mit dem bild, dass Dein Renner abgibt: Der Sattel steht in der Tat weit vorne, aber der Stummelvorbau spricht eigentlich ein andere Sprache.

Pauschale Rahmengrößen haben übrigens eine ausgesprochen begrenzte Aussagekraft.
 
Handgelenk-Probleme sind Rückenprobleme.
Stärke deinen Rücken durch Muskeltraining.
Sorge für einen geraden Rücken und einen guten Winkel von Rücken zu Armen (90°).
Sorge für eine korrekte Satteleinstellung. Auf dem Foto wirkt die Sattelnase etwas nach oben gezogen.
Schau, dass der Lenker die korrekte Breite hat. Ist der Lenker zB zu breit, drücken die Arme die Schultern zusammen.
 
Handprobleme können auch Sitzprobleme sein.
Wenn der Sattel zu sehr am Damm drückt, sitzt man mit krummem Rücken und durchgestreckten Armen - es soll natürlich umgekehrt sein.
Sattelnase etwas absenken hilft dagegen - natürlich nicht soweit, dass man nach vorne rutscht.
(Edith sagt: Eigentlich hat grandsport gerade in das gleicht Horn gestoßen)
 
Als ich vor vielen Jahren mit dem MTB-Fahren angefangen habe, hatte ich anfangs nach relativ kurzer Fahrzeit (20 bis 30 Minuten) immer eingeschlafene Füße und Hände. Nach einem halben Jahr hat sich das dann gegeben, ich hatte mich an die zunächst ungewohnte Position gewöhnt. Auf dem irgendwann neu hinzugekommenen Rennrad hatte ich die ersten paar Wochen Schwierigkeiten mit dem Nacken, insbesondere bei der Unterlenkerhaltung, die sich natürlich maximal von der MTB-Haltung unterscheidet. Auch das hat sich gegeben, mit dem Vor-Training durchs MTB bereits nach wenigen Wochen / Radfahr-Tagen.

Dein Rahmen scheint hinsichtlich Körpergröße und Schrittlänge nicht verkehrt zu. Ich denke, Du brauchst nach dem erst kurz zurückliegenden Einstieg in den Radsport einfach etwas Zeit, um Dich an die Position zu gewöhnen. Interessant wäre jetzt noch, wie viel Du in den letzten 3 Monaten gefahren bist: Wenn Du nur am Wochenende jeweils eine Stunde fährst, dann dauert es halt ein wenig, bis Du Dich an die Position gewöhnt hast. Wenn Du in den letzten 3 Monaten jeden Tag zwei Stunden gefahren bist, dann sollte die Gewöhnung natürlich schon abgeschlossen sein, dann steckt etwas anderes dahinter.

Allgemein etwas für Deine Muskulatur zu tun, wie grandsport schon erwähnt hat, ist auf jeden Fall hilfreich. Während der Fahrt öfter mal die Position wechseln ebenfalls. Zwischendurch mal kurz in den Wiegetritt gehen und das Gerippe etwas dehnen und strecken hilft ebenfalls.
 
Gelpads, sowohl in den Handschuhen, unterm Lenkerband und unter den Auflagen der Bremsgriffe können punktuelle Belastungen mindern und eventuell auch den einschlafenden Händen vorbeugen.
 
Eine weitere noch nicht genannte Alternative könnte sein, den Lenker etwas nach oben zu drehen, damit der Knick in den Handgelenken vermieden wird.
 
Wenn ich mehr als 15 Minuten in der Bremsgriffhaltung fahre treten folgende Beschwerden auf:
1.)
Hände schmerzen etwas, weil sie keine Gerade mit dem Unterarm bilden sondern leicht nach vorn abgenickt sind, wie auf einem Zeitfahrlenker mit wenig angewingelten Griffstücken.
2.)
Die Arme schmerzen weil sie gefühlt zuviel Körpergewicht tragen´müssen, statt "nur" zu stüzen.
3.)
Hände werden nach ca. 30min etwas taub - schlafen ein. (generell auch bei Oberlenkerhaltung)

Zu 1. und 3.:
Wegen solcher Symptome habe ich meine STI/Bremsgriffe etwas steiler angebaut. Sieht vielleicht nicht so profimäßig oder forumskonform aus, die Probleme gingen daraufhin aber gegen 0. (Kann jetzt auch > 10 Stunden mit dem Rad unterwegs sein, ohne Handgelenksprobleme zu bekommen.)

zu 2.:
Nach etwas Einfahrzeit reduziert sich das ebenfalls, da entsprechend die Muskulatur trainiert wird. Und wenn die Handprobleme behoben sind, fährst du weniger verkrampft. Sitzhaltung spielt auch noch eine Rolle.
Das Alles ist dermaßen individuell und kann rechnerisch und nach Augenschein nur ungefähr ermittelt werden. U.U. braucht es viele kleine Veränderungen, bis es 100%ig paßt.

Darum fahre ich sehr viel am Oberlenker, was ich gerne reduzieren möchte.
Unterlenker geht garnicht, da ich mich da überhaupt nicht wohl fühle.

Unterlenkerhaltung ist jetzt auch nicht soo die Wohlfühlhaltung. Sollte aber grundsätzlich möglich sein.[/quote]
 
Und nicht zuletzt ist das Training wichtig, auch das der Beine.
Wenn mehr Kraft auf dem Pedal liegt, kommt dank Sir Isaac Newton weniger Kraft auf den Lenker - actio = reactio.
 
Nicht zu vergessen: je schneller man fährt, je stärker drückt der Wind gegen den Oberkörper. Das führt auomatisch ebenfalls zur Entlastung der Handgelenke :p
 
Und nicht zuletzt ist das Training wichtig, auch das der Beine.
Wenn mehr Kraft auf dem Pedal liegt, kommt dank Sir Isaac Newton weniger Kraft auf den Lenker - actio = reactio.
Durch die Geometrie (Angriffspunkt und Richtung der Kräft sowie Lage des Schwerpunktes) ergibt sich aber, dass sich diese Entlastung fast nur auf den Hintern und nicht auf die Arme auswirken - durch diesen Effekt ist keine Abhilfe zu erwarten.
 
Ich würde die ebenfalls zur Neigung des Sattels nach vorne raten. Ich hab gute Erfahrung damit gemacht ihn so weit nach unten zu neigen, dass ich gerade nicht das Gefühl habe dauernd nach vorne runterzufallen. (ca. 4-5° Neigung). Das nächste wäre die Neuausrichtung des Lenkers. Ich habe ihn 8° nach vorne geneigt, die STIs sind dagegen aber eher überstreckt nach oben gedreht. Da du in diesem Zuge das Lenkerband erneuern musst, solltest du gleich zu weicherem Band greifen. Ich fahre gern Korkband von Easton, auf dem Alltagsrad ohne Handschuhe das Spezialized Korkband. Die Langlebigkeit ist bei beiden nicht sooo toll, aber die 10€ im Jahr hab ich dann doch noch. Außerdem empfehlen sich die bereits angesprochenen Gel-Handschuhe, da sich die Auflagefläche doch ein bisschen vergrößert und die Nerven unter dem Daumenmuskel-Ansatz nicht abgeklemmt werden.
Außerdem find ich den Lenker auch zu breit. Ich bin nur unwesentlich größer als du (1,70 m) und fahre einen 40er Lenker auf zwei Bikes und dem Reiserad einen 44er. Der 44er war nicht die beste meiner Entscheidungen, obwohl ich kein schmales Kreuz für meine Größe habe.
Meiner Meinung nach sind Probleme mit der Bremsgriffhaltung sind ein Stück weit Trainingssache (untere Rückenmuskulatur, aber auch Bauchfett und -muskeln), aber so richtig wohl fühle mich in der Haltung auf Dauer auch nicht. Einzig die Lenkerendhaltung (ohne Bremskontrolle) geht dann wieder.
 
WilliW, ich muss Dir widersprechen.
Der Tritt auf das Pedal aus dem Hüftgelenk erzeugt ein Drehmoment, das den Oberkörper aufrichtet.
 
WilliW, ich muss Dir widersprechen.
Der Tritt auf das Pedal aus dem Hüftgelenk erzeugt ein Drehmoment, das den Oberkörper aufrichtet.
Hast schon recht, ein wenig macht das aus, aber eben nicht viel. Von der Seite betrachtet liegt das Pedal, auf das der Druck ausgeübt wird, eben wesentlich näher am Sattel als am Lenker (würde das Pedal genau unter dem Sattel liegen, würde sich gar keine Entlastung ergeben, und im umgekehrten Fall, bei einem Pedal unter dem Lenker, würde die aufgebrachte Pedalkraft komplett die Arme entlasten).
 
Dem Bild nach (sofern es nicht täuscht) sind die STI auch nicht symmetrisch: Der linke steigt stärker als der rechte STI. Links sieht es gut aus, ein schön gerader Übergang vom Lenker zum STI, rechts lässt sich der STI hingegen hängen: Den solltest du etwas hochziehen. (Geht ggf. nur mit neuem Wickeln des Lenkerbandes.)
 
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