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Alten Randonneur aufwerten oder gebrauchtes Rennrad ausstatten?

auflauf

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Moin!
Für eine Entscheidungshilfe wäre ich sehr dankbar: Das Peugeot habe ich seit 35 Jahren und hänge etwas daran. Nach langen Jahren auf komfortableren Rädern habe ich gemerkt, daß mir die Leichtigkeit und die erreichbare Geschwindigkeit schon gefallen. Ich möchte mich wieder etwas sportlich betätigen und kleinere Touren von ca 80km machen, aber eben etwas flotter als mit meinem Trekkingrad, und 1x im Jahr in die Berge

Am Peugeot nervt mich die nicht indexierte 52/42 - 14/24 2x5-Schaltung (Schraubkranz). Für die Berge möchte ich eine Entfaltung unter 2m. "Einfachste" Möglichkeit wäre ein billiger 7fach Schraubkranz 14/34, ein gerastetes MTB-Schaltwerk mit langem Käfig und einen Drehschaltgriff. Die Achse reicht vielleicht noch, aber der Rahmen müsste von 120 auf 126mm aufgebogen werden ... die notwendige dünnere Kette wird nicht auf die vorderen Kettenblätter passen, also einzeln ersetzen oder eine Kompaktkurbel, z.B 50/33. Den Ritzelwechsel muß ich machen lassen. Insgesamt werden die Kosten sicher über dem Zeitwert des Fahrrads liegen - und die Mittelzugbremsen bleiben sch...

Dann könnte ich auch gleich ein gebrauchtes Rennrad nehmen, das schon mit Kassette ausgestattet ist und ein paar leichte Anbauteile dranbauen, dann wäre auch ein 2x9/10 plus Granny möglich.

Was hält mich davon ab?
-Ich fürchte, die Rennradgeometrie wird mir (1,94m, das Peugeot hat RH 66, ein Utopia London 68 und ein A2 63cm) zu kurz und nervös sein.
-Mit 5 bar vorne und 6,5 bar hinten ist das Peugeot ok, aber härter muß es nicht sein. Sind die Rennradreifen nicht noch härter?
-etwas bessere Stahlrahmenrennräder sind nicht ganz billig, aber ich hätte das Aussehen gern klassisch, jedenfalls keinen Kohelfaserrahmen.
-aktuellere 66er Randonneure sind selten und eher schwer (Richtung "Trekkingrad") und nicht billig. Ausnahme vielleicht die Peugeots, aber die sind wieder alt.

Wonach müßte ich für gemäßigte, komfortorientierte 5-20 Jahre alte Rennräder suchen? Starren Preisrahmen habe ich keinen, aber ich fand die Räder für um 400€ Wunschpreis in Ebay Kleinanzeigen nicht zu alt und ganz ok.
Was würdet Ihr machen?
 

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Re: Alten Randonneur aufwerten oder gebrauchtes Rennrad ausstatten?
Was hast du denn für Trekkinräder, wenn schon dieses Peugeot dir einen Geschwindigkeitsrausch bereitet?
Pletscherplatte, gestanzte Ausfaller, wahrscheinlich Wasserrohr: das wird nie ein richtig schnelles Rad.
Wenn du schon für einen Schraubkranzwechsel eine Werkstatt brauchst, dann ist ein Komplettrad wohl eindeutig die bessere Wahl.
Es geht nicht einfach einen 7-fach Kranz da draufzuschrauben. Du brauchst eine andere Achse und musst das Laufrad neu mittig zentrieren.
Wahrscheinlich hast du kein Schaltauge am Rahmen, da wird es mit der Schaltwerkbefestigung nicht einfach.
-> Vergiss es.
Gebraucht wird deine Rahmenhöhe ein Problem, neu auch nicht so viel besser, vor allem wenn du so um 400 Euro planst.
Stahlrahmen wird wohl eine Maßanfertigung, da darfst du fürs ganze Rad ne Null dranhängen.
Vielleicht freundest du dich doch mit einem Alu- oder Carbonrahmen an. Gibt ja jetzt auch Gravelbikes mit Ballonreifen, da wird es schön komfortabel.
Hautausschlag nimmt of einen schnellen Heilungsverlauf.
 
Hallo!
Das Gebastel ist damit gestorben, danke, das macht es schon einfacher. Das "Trekkingrad" ist ein Diamant-Stahlrahmen mit geradem Oberrohr von 2006, ähnlich den TAZ- oder vsf-Rädern. Magura HS33, Shimano Nexus Premium, Thudbuster LT Sattelstütze. Heute Abend stelle ich mal ein Foto rein.

Ab- und an gibt es Angebote gebrauchter RH66er Rennräder mit Alurahmen um die 400€. Ich kann nicht einschätzen oder auf einer kurzen Runde über den Hof merken, welche Rahmengeometrie sportlicher ist und welche nicht. Bleiben noch die Reifen. Derzeit fahre ich 700 x 28C, damit bin ich eigentlich ganz zufrieden.
Ach ja, ein "richtig schnelles Rad" ist nicht unbedingt, was ich suche. "Schneller" als mein aktuelles Peugeot reicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wusste, das muss über kurz oder lang eine Scheibenbremsdiskussion geben:

700x28 passt eigentlich nicht auf ein richtiges Rennrad mit Felgenbremse, auf gar keinen Fall zusammen mit Schutzblechen. Wenn man das will, nimmt man wirklich besser Scheibenbremsen und verabschiedet sich von Euro 400 gebraucht.
Oft empfohlen für den schmalen Geldbeutel ginge noch das hier:
https://www.decathlon.de/p/rennrad-triban-rc-120-grau/_/R-p-302496?mc=8505088&c=GRAUAls waschechtes Rennrad geht das eher nicht durch, 2x8 ist auch nicht so der Bringer, aber immerhin 1:1 Übersetzung. Von den Felgenbremen mit den langen Schenkeln solltest du keine Wunder erwarten.
 
Was ist denn die größte Reifenbreite, die normalerweise auf ein Rennrad passt? An Schutzblechen kann ich gut aufsteckbare für Rennräder nehmen. Langschenklige Felgenbremsen habe ich, ist nicht so der Bringer, aber Scheibenbremsen finde ich unnötig wie einen Kropf.

Wie ist die Rahmengeometrie von dem hier (aus dem 2009er Katalog- sicher sehr sportlich)? Gäb's ähnlich gebraucht im Budget.

Koga Scandium 2009.png
 
Was ist denn die größte Reifenbreite, die normalerweise auf ein Rennrad passt?
Es gibt keinen allgemeingültigen Standard. Je nach Alter/Sportlichkeit bzw. Rahmen, Gabel, Bremse ist zwischen 20 und 25 mm alles drin. Halbwegs moderne Räder kommen meist auch mit 28 mm klar. Schutzblechmontage ist bei reinen Sportgeräten eher nicht vorgesehen.
 
Langschenklige Felgenbremsen habe ich, ist nicht so der Bringer, aber Scheibenbremsen finde ich unnötig wie einen Kropf.
Wie ist die Rahmengeometrie von dem hier (aus dem 2009er Katalog- sicher sehr sportlich)? Gäb's ähnlich gebraucht im Budget.
An das Koga passen maximal 25er Reifen, wenn die schmal ausfallen. Die musst du dann mit 7 - 8 bar fahren. In Verbindung mit einem Alurahmen, Carbongabel und radial gespeichtem Vorderrad wird das sicher 'sänftenartig'. ;) Wenn das Koga noch OEM ist, dann kannste bergtaugliche Übersetzung vergessen, dafür muss alles anders: Kassette, Schaltwerk, Kette und Kurbel.
Du bist gerade dabei zu verstehen, warum es Scheibenbremsen gibt und sogar von manchen Leuten gekauft werden.
 
Was hast du denn für Trekkinräder, wenn schon dieses Peugeot dir einen Geschwindigkeitsrausch bereitet?
Hier, Rahmenhöhe 65cm
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Ich habe meine Räder mal grob gewogen:
  • Brompton 13kg
  • Peugeot PX 8L 15kg
  • A2 Tourenrad/"Trekkingrad" Mit Korb 19kg, ohne ca 18kg
  • Utopia...brach bei der Kofferwaage der Zeiger ab, ca 22kg mit Korb, ohne ca 21kg
Das Peugeot sollte dann ohne Edelstahlschutzbleche, Ständer, Gepäckträger, Beleuchtung einem Rennrad mit 13kg entsprechen, oder? Ich habe es mir vorhin nochmal kritisch angesehen: alle Komponenten sind schon auf einem einheitlichen (meinetwegen Eurer Meinung nach schlechten) Niveau. Es lohnt sich nicht, irgendwo anzufangen. Weiterverwenden würde ich vielleicht Lenker, Vorbau, Felgen.

Nach Euren Anmerkungen und Anregungen scheinen meine Anforderungen zu sein: Rahmenhöhe ungefähr 66cm
  • langer Radstand
  • ohne Schutzbleche und Beleuchtung, Ständer
  • Kettenschaltung mit Kassette
  • Standard-Körperhaltung etwa so wie beim Oberlenkerfahren, ideal wären Alternativen nach unten und oben zum abwechseln, Rennlenker?
  • Jedenfalls kein ultraleichtes "Trekkingrad". Ich kann es nicht erklären, aber damit macht es keinen Spaß, sich anzustrengen, es ist einfach nur anstrengend und ich habe das Gefühl, daß ich kein Kraft auf die Pedale bringen kann. Beim Peugeot macht es zumindest Spaß, mal reinzutreten.
  • 28er Reifen/wenn 25er, dann sicher Stahlrahmen
  • Felgenbremse oder hydraulische Felgenbremsen
  • Abstufung: ideal scheint mir eine 11er Mountainbike-Kassette und eine Kompaktkurbel, so ungefähr
  • Ästhetik: Stahlrahmen > Alurahmen >> Carbonrahmen; Gerades Oberrohr>>> fallendes Oberrohr
  • Zielgewicht: 10-11kg (?)
  • Budget: wenn wirklich alle obigen Bedingungen erfüllt wären, auch 1000€, aber keine harte Grenze
Was ich so gefunden habe:
Guylaine
no name
Koga Myata, scheidet schon aus, s.o.

Bis hierher habt Ihr mir schon sehr geholfen. Als nächstes werde ich mal sehen, wo ich mich geduldig vermessen lassen kann. Machen Händler gegen Pauschale, wenn ich mir die Kaufoptionen offenhalten möchte?
 
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Ein Update: Ihr hattet Recht.
Hätte ich das Peugeot PX8L mit meinem Wunsch nach bergtauglicher ÜBersetzung auf 7fach Schraubkranz umgebaut, hätte das bedeutet
=> Rahmen aufbiegen. Der war schon mal auf 125mm aufgebogen worden V
=>Schaltauge zum dranschrauben 5€ V
=>MTB-Schaltwerk mit langem Käfig 25€: preiswert und sehr guter Zustand, aber beim Kauf nicht aufgepasst, nur für 10fach-Kette V
=>neue Schalthebel
=>Laufrad mit Kassette
=>Kurbelwechsel auf Kompakt und 10fach
=>ISO-Vierkant :(
=>Tretlagerwechsel
Bei vorraussichtlich >300 Euro Teilekosten habe dann auch ich eingesehen, daß das Unsinn ist.

Gestern habe ich mir ein gebrauchtes großes gutes Rennrad gekauft (Batavus professional, aber einige Teile sind nicht mehr original) und - was für ein anderes Fahrgefühl! Hat sich wirklich gelohnt.
Weil einige Dinge noch nicht passen, werde ich dafür eigene Threads aufmachen.

Vielen Dank für die Ratschläge!
 
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