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ADHS und Pulszonen

Holger_Ras

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14 Juli 2022
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Hallo zusammen,

Ich wurde vor einem Jahr mit ADHS diagnostiziert und nehme an Arbeitstagen Stimulanzien ein (Elvanse). Eine bekannte Nebenwirkung ist ein erhöhter Puls. In meinem Fall ca. 5-10 Schläge mehr pro Minute. Momentan trainiere ich nach einem Plan und versuche mich an die Pulsbereiche zu halten.

Meine Frage ist, wenn ich durch Medikamente erhöhten Puls habe, muss ich langsamer Fahren oder kann ich ein paar Schläge höher veranschlagen, weil der erhöhte Puls nicht aus Belastung resultiert?

Ich finde dazu nichts im Netz, obwohl ADHS im Leistungssport nicht selten ist. Es würde mich freuen, wenn sich hier jemand damit auseinander gesetzt hat.

Es ist ein sehr persönliches Thema, daher gern auch per PN, wenn Ihr Euch nicht outen wollt.

Schönen Sonntagabend!
H.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Kathrin74

Hilfreich
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Schwellenherzfrequenz durch einen 20-Minuten-Allout-Test ermitteln (10 Min anfahren und dann 20 Minuten Test) und damit die Pulszonen festlegen. Probier das mal aus. Alle fixen Formeln stimmen sowieso meistens nicht.
 
... alternativ: regle nach Atmungsvertiefung. Kannst Du Dich noch in ganzen Sätzen unterhalten, dann bist Du noch mind. 35-40% von der Schwellenleistung entfernt. Kannst Du nur noch kurze Sätze in einem Atem reden oder musst Du bei längeren Sätzen schon zwischenatmen, dann liegst Du bei 70-80% der Schwellenleistung. Ist jeder Satz unterbrochen, dann 80-90% der Schwelle. Bei Einzelwörtern liegt man über 90% FTP. Fliegt die Atmung ganz weg und beginnen die Beine recht rasch zu schmerzen, dann wurde es überschwellig.
 
Hallo zusammen,

Ich wurde vor einem Jahr mit ADHS diagnostiziert und nehme an Arbeitstagen Stimulanzien ein (Elvanse). Eine bekannte Nebenwirkung ist ein erhöhter Puls. In meinem Fall ca. 5-10 Schläge mehr pro Minute. Momentan trainiere ich nach einem Plan und versuche mich an die Pulsbereiche zu halten.

Meine Frage ist, wenn ich durch Medikamente erhöhten Puls habe, muss ich langsamer Fahren oder kann ich ein paar Schläge höher veranschlagen, weil der erhöhte Puls nicht aus Belastung resultiert?

Ich finde dazu nichts im Netz, obwohl ADHS im Leistungssport nicht selten ist. Es würde mich freuen, wenn sich hier jemand damit auseinander gesetzt hat.

Es ist ein sehr persönliches Thema, daher gern auch per PN, wenn Ihr Euch nicht outen wollt.

Schönen Sonntagabend!
H.

Moin!

Willkommen im Club!
Ich nehme seit gut drei Jahren ebenfalls Elvanse Adult (70mg).
Mein Puls liegt aufgrund dessen, je nach Tagesform, 15-20 Schläge höher als normal.
Zunächst war ich doch überrascht, aber auch sehr angetan, von der Leistungssteigerung, hatte jedoch auch Bedenken, was dieser höhere Puls auf lange Sicht für Folgen haben könnte.
Immerhin bin ich in der Lage meinen Puls über den rechnerischen Maximalwert zu steigern (aktuell 206 mit 42 Jahren).
Ich habe meinen Hausarzt (Anästhesist und Sportmediziner) konsultiert und wir führen ein Langzeit-EKG und ein Belastungs-EKG durch.
Das Ergebnis war, dass mein Herz sehr gesund ist und die gesteigerte Belastung gut wegstecke.
So lange sich das Training "gut" anfühle könne ich so weiter machen.
Was die Herzfrequenzzonen angeht, würde ich mir an deiner Stelle bei einem "nur" um 5-10 Schläge höheren Puls keine alzu großen Gedanken machen. Solche Unterschied hast du auch schon mal je nach Tagesform.
Zu mir meinte mein Hausarzt, dass der höhere Belastungspuls dann eben auch die Herzfrequenzzonen nach oben verschieben. Klingt ja auch logisch:
Hätte ich einen Maximalpuls von 180 läge mein GA1-Bereich bei ca. 108-135 Schlägen.
Liegt mein Maximalpuls nun bei 200, liegt mein GA1-Bereich bei ca. 120-150 Schlägen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Maximalpuls von Natur aus bei 200 liegt, oder durch Doping auf diesen Wert gesteigert wurde.
Der höhere Puls sorgt ja schließlich für eine bessere Durchblutung, schnellere Atmung und Sauerstoffversorgung. Daran macht man dann die Trainingsbelastung fest.
Würde ich nun, den gesteigerten Puls wieder 'rausrechnen, wäre meine Trainingsbelastung viel niedriger und mein Herz-Kreislaufsystem wäre "unterfordert".
Ich habs ausprobiert.
Ich kann dir sagen, dass mein erhöhter (Belastungs-)Puls klar positive Auswirkungen auf meine (Kraft-)Ausdauer hat und dank der erhöhten Blutzirkulation und der damit verbundenen gesteigerten Atemfrequenz (und -tiefe), sich die Sauerstoffversorgung verbessert und ich, auch dank Training, problemlos deutlich schneller und länger fahren kann.
Hat schon seinen Grund, warum der Wirkstoff in Elvanse, das Lisdexamfetamin, auf der Dopingliste steht.
 
Hoppla, hier ging’s ja noch weiter. Vielen Dank für die Antworten! Ich habe mittlerweile einen anderen Doc und wir haben ein Bisschen experimentiert. Bei mir ist es wohl tatsächlich so, dass sich Elvanse fast ausschließlich auf den Ruhepuls auswirkt und selbst da nur wenig. Unter Belastung gibt es kaum ein Unterschied.
 
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