• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

80th Anniversary René Herse ... für Liebhaber (neo)klassischer Randonneusen

Ich hätte von der Rene Herse Version des Open U.P.P.E.R mehr erwartet als eine Lackierung nach Jans und Natsukos Geschmack. Wenn der Rahmen schon unlackiert von Open geliefert wird, wäre es möglich gewesen, ein paar Befestigungsösen für die üblichen Anbauteile auf den nackten Rahmen zu kleben und vielleicht sogar eine Führung des Lichtkabels im Rahmen zu ermöglichen.
"Of all the bikes we’ve tested for Bicycle Quarterly, the one I really wanted to keep was the U.P.P.E.R."
Seinen persönlichen Vorlieben verleiht er mit der Aufnahme ins Produktportfolio seiner Firma umso mehr Nachdruck.
Abgesehen von der Farbe ist das Rad auch sonst nicht mein Geschmack. Deswegen hätte ich auch wenig Freude daran, darauf zu fahren. Denn die von Heine genannten Vorzüge im Fahrverhalten dieses Rades wird man umso mehr genießen können, wenn man so sportlich unterwegs ist wie er, bin ich aber nicht.
 

Anzeige

Re: 80th Anniversary René Herse ... für Liebhaber (neo)klassischer Randonneusen
Nach Meinung von, ahem, Hambini sind die Open von recht mieser Qualität
sicher reißerisch, ev. nen Ausschussexemplar? - aber auch nicht argumentfrei, sollte jedenfalls so nicht beim Endverbraucher landen.

Jan Heines Weg vom Saulus zum Paulus (erst Stahl predigen, dann Carbon grapschen)
war ja nun vorhersehbar.
 
Der titel (Neo) klassische randonneuse ist jedenfalls nicht mehr zutreffend.

es ist zu beachten, daß in der Fertigung/einkauf ein Carbonrahmen wesentlich günstiger als eine (auftragsgefertigte) Stahlrandonneuse ist. Kaufmännisch alles richtig gemacht.
 
ich schreibe mal was BÖSES, das sich möglicherweise mit meinen Ansichten deckt:

Jan Heine entwickelt sich in meinen Augen immer weiter nach unten. Erst dieses messianische Gedüse mit den Breitreifen und der großen alten Randonneurstradition - was nur auf mäßigen Straßen und offroad mit Camping irgendwie schlüssig ist, zugleich lutscht er einer 90 Jährigen Witwe fürn Appel und n Ei die Namensrechte aus der Tasche und bastelt mythologische Größe.
DAS ist das Einzige, was ihm ganz ordentlich gelungen ist: PR in eigener Sache und sportlich gute Leistungen.
Kein Wort darüber, daß er gebürtiger Franke ist und freier Übersetzer in seattle. . . .
Aber er hat sich seine Klientel geschaffen und durch "Vereinsgründung" auch eine Gefolgschaft aufgebaut. Ist aber völlig Eco -friendly und OK. Der Reifenvertrieb made in Panasonic dagegen geht mir auf den Sack, die Pseudosuperkurbel (es gibt in europa auch TA!) ebenfalls - etc. .

Mein Ärger: Niemand, der auf Brevets und in Rennen wirklich performt, braucht irgendeines seiner Pseudovintage Spielzeuge. Das sind allesamt gute, taugliche lastenräder wie unsere Rando Extra. Die schnellen fahren schnelles material von Conti und normale Carbon/Titan/ Stahlgeschosse mit Auflieger. gepäck kommt inzwichen von diversen guten Anbietern. Punkt.

Da gefällt mir der Rivendell-Kämpfer um Längen besser und auch ein einzelfighter wie R Sachs. Oder Marschall oder oder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat Jan Heine mal geschrieben was er für die Namensrechte an Lyli gezahlt hat?
Ähm... nichts!
Mike Kone aus Boulder Colorado hat die 2007 gekauft, Jan Heine hatte seine Finger mit im Spiel, wie weit wird man heute nicht mehr rausfinden können und Nachfragen bei den beiden noch lebenden Beteiligten dürften zu sehr unterschiedlichen Aussagen führen. Die beiden mögen sich nicht besonders. Kone nimmt Heine übel, dass seine Name in der Herse Historie rausgeschrieben wurde.
Heine hat die Rechte dann 2012 von Kone gekauft

Edit: hatten wir schon mal
Ja, die Darstellung ist etwas lückenhaft.
2007 hat Mike Kone von Boulder Bicycle "René Herse" mit allem Drum und Dran gekauft. Wenn ich mich recht entsinne auf Vermittlung von Jan Heine.
2012 hat Jan Heine ihm dann alles abgekauft (um unter dem Label seine Kurbeln zu verkaufen), ihm allerdings die Lizenz gelassen, Räder mit dem Label René Herse bauen zu lassen und zu verkaufen. Die Lizenz müsste so ca. 2018 abgelaufen oder gekündigt worden sein.

Nochma' Edit:
Im Herse-Buch von 2012 steht's so geschrieben:
20221114_230531.jpg


Der heutige Netzauftritt hat nur noch eine geringe Schnittmenge:
"He [Jan] became friends with Lyli Herse and Jean Desbois. Together with Herse’s riders and employees, they taught him [Jan] the secrets of making René Herse bikes and components. A few years later, Jan had the opportunity to acquire the Rene Herse brand, together with many tools and the company’s archives. That is how Rene Herse Cycles was reborn in Seattle (USA) at the foot of the Cascade Mountains."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm... nichts!
Mike Kone aus Boulder Colorado hat die 2007 gekauft, Jan Heine hatte seine Finger mit im Spiel, wie weit wird man heute nicht mehr rausfinden können und Nachfragen bei den beiden noch lebenden Beteiligten dürften zu sehr unterschiedlichen Aussagen führen. Die beiden mögen sich nicht besonders. Kone nimmt Heine übel, dass er in der Herse Historie rausgeschrieben wurde.
Heine hat die Rechte dann 2012 von Kone gekauft

Edit: hatten wir schon mal


Nochma' Edit:
Im Herse-Buch von 2012 steht's so geschrieben, hat zum heutigen Netzauftritt nur noch eine geringe Schnittmenge.
Anhang anzeigen 1174379
Danke Heiko. Und wer baut jetzt die Rahmen für Heine? Mike Cone scheidet wohl eher aus
 
Danke Heiko. Und wer baut jetzt die Rahmen für Heine? Mike Cone scheidet wohl eher aus
Bei den Stahlrahmen:
2007, Zitat Mike Kone: "Mike was fortunate to be able to partner with one of the few framebuilders who is also an accomplished machinist, Mark Nobilette in nearby Longmont Colorado. "
2021, Zitat Heine: "The frames will be built by Mark Nobilette."
 
Ähm... nichts!
Mike Kone aus Boulder Colorado hat die 2007 gekauft, Jan Heine hatte seine Finger mit im Spiel, wie weit wird man heute nicht mehr rausfinden können und Nachfragen bei den beiden noch lebenden Beteiligten dürften zu sehr unterschiedlichen Aussagen führen. Die beiden mögen sich nicht besonders. Kone nimmt Heine übel, dass er in der Herse Historie rausgeschrieben wurde.
Heine hat die Rechte dann 2012 von Kone gekauft

Edit: hatten wir schon mal


Nochma' Edit:
Im Herse-Buch von 2012 steht's so geschrieben:
Anhang anzeigen 1174379

Der heutige Netzauftritt hat nur noch eine geringe Schnittmenge:
"He became friends with Lyli Herse and Jean Desbois. Together with Herse’s riders and employees, they taught him the secrets of making René Herse bikes and components. A few years later, Jan had the opportunity to acquire the Rene Herse brand, together with many tools and the company’s archives. That is how Rene Herse Cycles was reborn in Seattle (USA) at the foot of the Cascade Mountains."
kommen einem hier nicht Tränen der Rührung?
 
Er ist halt sehr tüchtig, und hat sicher mal die Ellenbogen ausgestellt...
Lass uns ihm zugute halten, daß er durchaus eigennützig den Fokus auf eine interessante Radgattung und schöne Teile mit besonderer Anmutung gelegt hat.

Und breite Reifen sind schon geil!😉

Mein einziges Produkt von ihm sind einige BQ Hefte, immerhin. Den ganzen Rest hab ich in günstig nachgemacht. 😁
 
Zuletzt bearbeitet:
ich schreibe mal was BÖSES, das sich möglicherweise mit meinen Ansichten deckt:

Jan Heine entwickelt sich in meinen Augen immer weiter nach unten. Erst dieses messianische Gedüse mit den Breitreifen und der großen alten Randonneurstradition - was nur auf mäßigen Straßen und offroad mit Camping irgendwie schlüssig ist, zugleich lutscht er einer 90 Jährigen Witwe fürn Appel und n Ei die Namensrechte aus der Tasche und bastelt mythologische Größe.
DAS ist das Einzige, was ihm ganz ordentlich gelungen ist: PR in eigener Sache und sportlich gute Leistungen.
Kein Wort darüber, daß er gebürtiger Franke ist und freier Übersetzer in seattle. . . .
Aber er hat sich seine Klientel geschaffen und durch "Vereinsgründung" auch eine Gefolgschaft aufgebaut. Ist aber völlig Eco -friendly und OK. Der Reifenvertrieb made in Panasonic dagegen geht mir auf den Sack, die Pseudosuperkurbel (es gibt in europa auch TA!) ebenfalls - etc. .

Mein Ärger: Niemand, der auf Brevets und in Rennen wirklich performt, braucht irgendeines seiner Pseudovintage Spielzeuge. Das sind allesamt gute, taugliche lastenräder wie unsere Rando Extra. Die schnellen fahren schnelles material von Conti und normale Carbon/Titan/ Stahlgeschosse mit Auflieger. gepäck kommt inzwichen von diversen guten Anbietern. Punkt.

Da gefällt mir der Rivendell-Kämpfer um Längen besser und auch ein einzelfighter wie R Sachs. Oder Marschall oder oder.
Es gibt halt auch Leute,die nur mal ins Grüne wollen-da darf dann sowas nicht fehlen https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...-weide-masse-ca-59x41x21cm/2271661560-87-1306
 
Er ist halt sehr tüchtig, und hat sicher mal die Ellenbogen ausgestellt...
Lass uns ihm zugute halten, daß er durchaus eigennützig den Fokus auf eine interessante Radgattung und schöne Teile mit besonderer Anmutung gelegt hat.

Und breite Reifen sind schon geil!😉

Mein einziges Produkt von ihm sind einige BQ Hefte, immerhin. Den ganzen Rest hab ich in günstig nachgemacht. 😁
Weder für diese Radgattung und die Teile hat es keinen Heine gebraucht - man musste nur über den (seit 92) offenen Schlagbaum sehen und das internet nutzen. Und die Sprache der nachbarn verstehen - vielleicht liegt es einfach nur an diesem kleinen (traurigen) Faktor: der Sprache, die wir mehrheitlich nicht mehr lernen wollen.
Stronglight und TA sind weiterhin aktive Firmen: schöne Teile wohin man sieht.
 
natürlich, diese teile waren auch schon im fokus und sogar in verwendung.
meinen schweren tibettourer hab ich ca 1989 beim gesta für 47er reifen mit blechen bauen lassen.
auf die randonneuse im frz. stil bin ich beim brevetfahren und der beschäftigung mit der ganzen geschichte gekommen...
manchmal braucht es aber einen kleinen anstoß, um altbekanntes wieder neu zu entdecken. und die flutung des marktes mit bezahlbaren 650b reifen ist schon schön für den konsumenten.
mit der sprache hast du leider recht, bekenne mich schuldig.
 
natürlich, diese teile waren auch schon im fokus und sogar in verwendung.
meinen schweren tibettourer hab ich ca 1989 beim gesta für 47er reifen mit blechen bauen lassen.
auf die randonneuse im frz. stil bin ich beim brevetfahren und der beschäftigung mit der ganzen geschichte gekommen...
manchmal braucht es aber einen kleinen anstoß, um altbekanntes wieder neu zu entdecken. und die flutung des marktes mit bezahlbaren 650b reifen ist schon schön für den konsumenten.
mit der sprache hast du leider recht, bekenne mich schuldig.
Du bist unschuldig wie ne Braut . . . und schon lange im Geschäft. Die beiden großen Coffeetaböebooks: behalten wir gern.
 
Manche europäischen Dinge brauchen den Umweg über den Teich, damit sie auch in Deutschland Trend werden. Siehe auch das Thema Kaffeemaschine. Oder Heckflosse.

Ohne Zweifel ist Heine nicht unschuldig daran, dass Stahlrahmen ihren heutigen Platz haben, Schutzbleche am sportlichen Rad nicht nur uncool sind und wir darum wissen, dass breite Reifen nicht automatisch langsam sind.

Ebenfalls kein Zweifel besteht m.E. darin, dass er ein nettes Portfolio an coolen Fahrradkomponenten anbietet, die allesamt ziemlich teuer sind.

Weil er viel fährt? Weil er viel ausprobiert? Weil er viel testet? Und weil er darüber berichtet? Ja, all das. Aber eben auch, weil er eine tolle Marketingmaschine ist.

Das hindert ja niemanden daran zu lesen und zu kaufen, was einen überzeugt und den Rest einfach zu ignorieren :D

Ne zeitlang fand ich BQ echt inspirierend - genau meine Themen .Dann hat's mich eiine Weile echt genervt: "Tolles Rad, tolle Tour, aber mit Blechen und Tasche und Licht wäre es besser gewesen". Gähn, immer wieder :-(

Jetzt fand ich's wieder ganz spannend, als er auch moderne Gravelräder gefahren ist. Ganz lustig, wie er sich anfangs gegen Carbon, Scheibenbremsen, Einfachblatt, etc. gesträubt hat und jetzt das Upper unter Herse-Label verkauft.

Was mich immer wieder nervt, ist dieses "Das ist die einzige und beste Lösung für alles und wir haben es statistisch und wissenschaftlich korrekt nachgewiesen". Gähn.
Brauche ich nicht. Bei mir dürfen verschiedene Lösungen nebeneinander existieren und ich verweifle auch nicht, wenn an meinem Rad nur die zweitbeste Lösung werkelt. Muss mir auch keiner nachweisen.

Scheibenbremse? Kann man machen. Aber deshalb taugt mir 'ne Canti immer noch.
Einfachblatt? Wider Erwarten OK für mich für viele Fälle. Nicht für alle.
Breite Reifen? Super. Schmale aber auch!

Mitgenommen von Heine habe ich z.B., dass es lohnt den richtigen Druck für einen Reifen zu suchen (und dies bei manchen, steifen Reifen auch nichts bringt).
 
...
Mitgenommen von Heine habe ich z.B., dass es lohnt den richtigen Druck für einen Reifen zu suchen (und dies bei manchen, steifen Reifen auch nichts bringt).
Insbesondere dieser Umstand hat mich sehr überrascht, wie deutlich ich merken kann, wann ich den "sweet spot" im Reifendruck mit einfachen, preiswerten RR-Reifen treffe..
 
Zurück
Oben Unten