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Auf alt gemacht kann man hier nicht sagen, wie gesagt werden tei Taschen von Berthoud (der die Herstellung von Sologne irgendwann in den 80er oder so übernommen hat) immer noch so hergestellt wie eh und je, da es daran einfach nichts zu verbessern gibt. Also weder Vintage noch retro, sondern einfach original.
Der Schriftzug verschwindet recht bald. Hier meine Tasche, 5 Jahre alt. Ist das gleiche Modell w.o., nur ohne die innere Versteifung. Ist im Übrigen wasserdicht, aus Baumwoll-Kanevas.Anhang anzeigen 577597

Von der Qualität dieser Taschen bin ich ziemlich angetan, sie hat meinen früher allgegenwärtigen Compukånken verdrängt (nach gut 15 Jahren annähernd täglichem "use and abuse" war der jetzt auch ein bisschen hinüber... wie der normale Kånken davor, auch nach etwa 15 Jahren...)

Einzig im Detail gefällt mir die vorher benutzte (zu kleine) TA-Tasche deutlich besser - die Haken an den Außentaschen sind zu spitz bzw. scharfkantig - das kann man noch selbst ändern, die TA-Lösung war auch für Einhandbedienung besser.

Sowas in der Art:

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https://www.ebay.de/itm/HSI-Ovaloes...Persenning-Verdeck-Plane-083520-/152619673682

Kann man natürlich umbauen... Hinzu kommt aber, dass die Seitentaschen der GB die ganze Tasche für meinen Geschmack zu breit machen, auch da gefielen mir die flacheren Seitentaschen der TA besser.

Aber vielleicht ist das ja alles nur eine quasi frühe Prägung:D
 

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Re: Marcel Dejouannet – le constructeur, les vélos
Ja und Nein. ;) Der Schnitt ist gleich geblieben. Aber waren bei Sologne alle Nähte versteppt und mit echtem Leder umschlagen (insbesondere der Kantenschutz) , so sind heute bei Berthoud nur noch die Applikationen aus echtem Leder und der Kantenschutz aus "Plastik". Das ändert nicht besonders viel an der Funktion sondern eher nur am Aussehen und evtl. der Haltbarkeit...

Also meine ist auch an den Kanten aus Leder. Jetzt drei oder vier Jahre alt. Aber ich habe auch direkt bei ihm gekauft und nicht an irgendeinem Mittelmeerstrand:D

...Wenn Ihr mir eine UH mit Eurer Mailadresse schickt, dann kann ich das PDF mit Schnittmuster an Euch versenden...

Wenn ich jetzt nicht untendurch bin, ich bitte auch...:bier:
 
Bei Einhand bedienung sind Tenax Knöpfe die beste lösung
Bei den Knebelverschlüssen braucht man ein Oval Locheisen
 
Das schaut in der Tat nicht sehr ledern aus... Allerdings auch nicht eindeutig nach Plastik. Ggf. würde ich vorm Kauf explizit nach diesem Detail fragen.

Aber schau mal hier, das war kurz nach dem Kauf...

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Das Bild ist für diese Betrachtung jetzt nicht besonders geeignet, aber eine gewisse Sterilität kommt da schon noch rüber finde ich. Im Gebrauch hat sich die nach und nach gelegt. Insbesondere empfehle ich eine Behandlung mit geeignetem Fett, Wachs... wasauchimmer vor der ersten großen Regenfahrt...
 
Aah, Ihr Mädchen! Ich fühle mich wie mit der Freundin beim Handtaschenkauf.
Ja. Taschen. Wichtig. Ich weiß. Aber wie heißt der Thread? Man bags?

Wisst Ihr, wie ich manchmal auch einkaufen fahre? Mit dem Brompton, hinten die Ikea-Tasche rammelvoll mit knäckebröd, lax och potatis. Und 'ner Flasche Ramlösa. Festgemacht mit den Textilgriffen, die grekreuzt überm Sattel liegen. Dank superlanger Sattelstütze ist das der perfekte Kofferraum.

War schön, der Taschen-Exkurs, aber jetzt muss mal wieder Schluss sein, eller hur?
 
Darf ich noch anmerken, dass die Kanten an meiner Tasche eindeutig aus Leder sind. Da hat sich auch seither nix geändert. das auf dem Foto oben ist auch Leder.
 
Noch ein paar Bilder zum Abschluss. Das Publikum scheint ja mittlerweile zum Taschen-Thread weitergewandert zu sein.

Unten noch ein paar Detailbilder. Die Ausstattung ist sehr französisch, Ihr kennt das alle: Stronglight-99-Pédalier, Simplex-Schaltung mit Retrofriction-Schalthebeln, Idéale-Sattel Mod. 90 (nach Rebour-Methode geölt: ist zumindest eingestanzt), Philippe-Vorbau und Lenker, Mafac-Mittelzugbremsen in gold direkt am Rahmen bzw. der Gabel montiert, Mafac-Bremsgriffe, Gepäckträger vorne mit der Möglichkeit, eine Taschenlampe anzubringen (eine silberfarbene Daimon liegt bereit).

Gabel und Lenkerkopf sind mit "Dejouannet" graviert, auf der Tretlagermuffe steht "7709", was auf das Baujahr 1977 verweist. Ebenfalls dort zu lesen: RGF (Raccords Gargatte Freres aus St. Etienne), die damals die besten Tretlagergehäuse anboten. Die Ausfallenden sind von Simplex, no. 3755 und 3756. Das Rad trägt Chromsöckchen. Das Rahmenrohr stammt von Reynolds, "531" (der alte Aufkleber ist ab, ich habe die traurigen Reste aber noch im Archiv; am Rad klebt eine 531 Replica).

Baujahr 1977? Marcel Dejouannet war da 55 und auf der Höhe seiner Kunst.

Einige wenige Teile (etwa der Stronglight-X12-Headset [aus den späten 80ern?]) sind deutlich neuer.

Die Zugführung am Oberrohr ist nicht mittig, sondern leicht seitenversetzt, die Bremszugführung hinten ist ein Anlötteil an der Sattelmuffe. Auch sonst gibt's jede Menge gut gemachter braze-ons. Die Sitzstrebenanlegung ist, wie ich meine, sehr elegant.

Insgesamt wiegt das Rad, so wie hier gezeigt, knapp 11 kg. In Frankreich fällt diese Art Rad in die Kategorie "randonneuse légère". Alternativ dazu existiert die Bezeichnung "Cyclo-Sportive". Genaueres bei tontonvelo.com.

Vielleicht findet ja noch ein Dejouannet-Besitzer auf diese Seiten. Würde mich freuen.

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Das ist wirklich ein hervorragend gebauter Rahmen. Ein Traum für jeden Connaisseur. Was mich etwas wundert ist, dass es außer Ösen am Vorder-GT keine Vorrichtungen für Beleuchtung gibt. Bei einem so gebauten Rahmen sollten z.B. auch Kabelführungen und eine Dynamohalterung vorhanden sein. Bei Walzendynamo nur Kabelführungen.
Die Sattelstütze ist eine LaPrade. Gabs die 1977 schon? Ich würde sie eher auf die späteren 80er datieren, so wie den Steuersatz. Die Teile passen aber wirklich gut an das Rad.
 
Das ist wirklich ein hervorragend gebauter Rahmen. Ein Traum für jeden Connaisseur. Was mich etwas wundert ist, dass es außer Ösen am Vorder-GT keine Vorrichtungen für Beleuchtung gibt. Bei einem so gebauten Rahmen sollten z.B. auch Kabelführungen und eine Dynamohalterung vorhanden sein. Bei Walzendynamo nur Kabelführungen.
Die Sattelstütze ist eine LaPrade. Gabs die 1977 schon? Ich würde sie eher auf die späteren 80er datieren, so wie den Steuersatz. Die Teile passen aber wirklich gut an das Rad.
Die Sattelstütze habe ich mir noch nicht richtig angesehen, aber du könntest recht haben, was das relativ neue Baujahr und das Modell angeht. Der Steuersatz ist vielleicht sogar 90er. Ich habe die Katalogseite gefunden, witzigerweise ohne das Katalogjahr.

Die Beleuchtungsfrage ist leicht geklärt. Hinten findet sich ein Anlötteil für ein Rücklicht. Per, der schwedische Vorbesitzer (der Mann könnte für seine Herse-, Barra- und Alex Singer-Bikes Eintritt verlangen) hat mir ein japanisches Retrolichtlein (Alugehäuse, Drehschalter) mitgegeben, dem aber noch das passende LED-Innenleben fehlt. Und vorne gibt es ja Befestigungsmöglichkeiten für Taschenlampen am Träger, wie auch bei den anderen französischen Rahmenbauern üblich. Siehe Herse-Räder in Michael Embachers Buch. Oder in dem oben schon geposteten Bild von Dejouannet. Bei mir kommt eine tschechische Daimon dran. Auf der Birne steht "Tesla". Mein erster Tesla!

Wer Umrüstungstipps hat (Taschenlampen-Glühbirne auf LED), darf mich gerne schlauer machen. Ich will nicht jeden Tag den Akku aufladen, das nervt schon beim Fon gewaltig.
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Der Meister bei der Arbeit
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Daimon.jpg

Daimons are a girl's best friend ;-).
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Stronglight-Steuersatz
 
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Die Sattelstütze habe ich mir noch nicht richtig angesehen, aber du könntest recht haben, was das relativ neue Baujahr und das Modell angeht. Der Steuersatz ist vielleicht sogar 90er. Ich habe die Katalogseite gefunden, witzigerweise ohne das Katalogjahr.

Die Beleuchtungsfrage ist leicht geklärt. Hinten findet sich ein Anlötteil für ein Rücklicht. Per, der schwedische Vorbesitzer (der Mann könnte für seine Herse-, Barra- und Alex Singer-Bikes Eintritt verlangen) hat mir ein japanisches Retrolichtlein (Alugehäuse, Drehschalter) mitgegeben, dem aber noch das passende LED-Innenleben fehlt. Und vorne gibt es ja Befestigungsmöglichkeiten am Träger, wie auch bei den anderen französischen Rahmenbauern üblich. Siehe Herse-Räder in Michael Embachers Buch. Oder in dem oben schon geposteten Bild von Dejouannet. Bei mir kommt eine tschechische Daimon dran. Auf der Birne steht "Tesla". Mein erster Tesla!
Wer Umrüstungstipps hat (Taschenlampen-Glühbirne auf LED), darf mich gerne schlauer machen. Denn ich will nicht jeden Tag den Akku aufladen, das nervt schon beim Fon gewaltig.
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Der Meister bei der Arbeit
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Anhang anzeigen 577920
Daimons are a girl's best friend ;-).
Anhang anzeigen 577908
Stronglight-Steuersatz
Es gibt LED-"Birnen" zum Einschrauben mit E10-Gewinde. Das ist wohl die einfachste und billixte Variante. Die hab ich mittlerweile in allen klassischen Scheinwerfern drin, weil ich selber kein Elektronikbastler bin. Das Licht ist sehr hell und auf jeden Fall ein großer Fortschritt gegenüber der Glühlampe.
Für hinten gibts auch was Passendes: LED-Birne (rot) mit Standlichtfunktion.
Der Stromverbrauch dieser Lampen sollte sich in Grenzen halten, so dass Batteriebetrieb in Betracht kommen könnte.
Für mich ist das aber keine gute Lösung, denn da ist der Vorteil des hervorragenden leichten Aufbaus im Nu dahin. Die Akkus wiegen zusammen sicher über 500 g. Da geht sich ein Dynamo schon aus.
 
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