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100 km-Marke knacken

Um es genauer zu sagen: Das Tempo ist entscheidend. Wenn man nicht gerade an einem Tag mit 40 Grad im Schatten ohne Wasser startet, dann sind 100km mit einem Rad keine Herausforderung für einen gesunden Menschen in 24h.
Im Prinzip muss man nur kleine Gänge fahren, Wasser zuführen falls es besonders heiß ist und ansonsten einfach nur Radfahren oder mal an den steilen Passagen absteigen oder eine Stunde schlafen. Ansonsten ist das in 4-5h überstanden. Oder auch schneller!
Keine Notwendigkeit für Ernährungsdiskussionen. Es sei denn man verliert das Rad. Laufen wäre wesentlich anspruchsvoller und eine Heldentat in 24h. Aus meiner Sicht.
Soll aber nicht heißen, das ich es grundsätzlich nicht ausgesprochen lobenswert finde, wenn man sich für sich persönlich anspruchsvolle Ziele setzt und diese verfolgt.
 
Wenn ich nach 80 km zu Hause eintrudel, muss ich mir ja nicht zwingend dieses blaue Zeugs in den Körper gießen, wenn da viel leckereres Zeugs wie z b Müsli mit frischen Himbeeren vorrätig ist.
Die Verdauungsfähigkeiten nach dem Sport hatte aber keiner in Frage gestellt, nicht mal der größte Gel-Verfechter.

Wenn auf km 80 aber noch weitere 20 folgen, dann werden ein paar spät eingeworfene Nüsse wirklich nichts mehr real zur Energiebereitstellung beitragen (es sei denn man macht so kurz vor dem Ziel noch eine längere Pause) sondern sind lediglich für den Kopf.

(und vielleicht auch für das “Reptiliengehirn“, das ohne unser Wissen und Zutun die grundlegenden Körperfunktionen steuert und wahrscheinlich ein paar der selbst im größten Hungerast noch vorhandenen Glykogen-Notreserven freigibt sobald es erkennt, dass neue Nährstoffe in der Pipeline sind)
 
Der gurkenguste will doch kein Rennen fahren mit Puls auf Anschlag.
Wenn man ne gemütliche Tour macht kann man sich ganz normal verpflegen, da gibt es auch keine Probleme mit der Verdauung.
Auf solche Gel-Sachen und Zuckergetränke verzichte ich im Training. Lieber eine Banane oder irgendwas natürliches, da kann man sich auch leckere Sachen für unterwegs zubereiten.
 
Moin,
zu den Essgewohnheiten möchte ich zu bedenken geben, dass Jede/Jeder anders reagiert. Bei meiner Frau ist die Fettverbrennung offenbar so schlecht, dass sie bei > 30 km was nachschieben muss, sonst gibt es einen kompletten Einbruch bei 40-50 km und sie hat überhaupt keine Kraft mehr. Sie mag die Sportriegel und kommt gut damit klar. Ich benötige auf kurzen Runden bis 60 km nur Wasser, außer ich will Vollgas fahren. Ich komme weder mit den Riegeln noch mit Gels klar, weil ich Beides nicht mag und meine Magen teilweise gekrampft hat. Große Runden > 100 km und z. B. die Cyclassics 155 km fahre ich nur mit Maltrodextrin. Sonst habe ich eine Flasche nur Wasser und eine Flasche mit Maltrodextrin mit.

Zu den Pausen, ich wohne auch in der Norddeutsche Teifebene und hier geht meist der Wind. Ich komme mit kurzen Pausen bis 2-3 Minuten besser klar als mit langen Pausen. Der Wind kühlt mich zu sehr aus und ich benötige lange Zeit um wieder in Fahrt zu kommen. Besonders schlimm finde ich bewölkter Himmel, Windstärke >= 4 und einen Platten, da sind meine Beine so richtig kalt geworden.

Insofern gibt es meines Erachtens kein schwarz/weiß Denken. Jede/Jeder sollte seinen Weg finden.
 
Ich trainiere im Winter 40-50km Langlauf, im Sommer 150-200km + 3000-5000hm Rennrad 1-2 Tage die Woche. Und was machst Du? Sorry, aber ich hab mich ziemlich durch die Litaratur gelesen und behaupte mich in Sporternährung auszukennen.

Im Rennen trinkt man natürlich von Anfang an das Powerade, nicht erst wenn man hungrig ist. Hungrig bedeutet dass der Blutzucker fällt und das Glycogen alle ist. So trainiert man Ausdauer.

Dir wird jeder Sportmediziner sagen dass Du während des Sports gerade mal Zucker, evtl. noch einfache Stärke verdaust. Mit Nüssen bindest Du nur Energie im Darm, schlimmstenfalls wird Dir übel bevor sie im Darm angekommen sind. Ein Müsliriegel dient allenfalls dazu den Magen zu stabilisieren, verdauen tust Du lediglich die darin enthaltenen und leicht löslichen Zucker.
Ist vielleicht nicht unbedingt sinnvoll von sich auf andere zu schließen.
Stichwort unterschiedlicher Trainingsstand und so weiter....

Wer noch nie 100km gefahren ist und nicht entsprechend fit macht isst direkt von Anfang an.
Man muss es sich ja nicht unnötig schwerer machen.

Wenn ich nichts nachschiebe kippe ich quasi vor 100km RR schon fast tot um. :D
(okay, so schlimm ists vlt doch nicht, aber tendentiell)
Mit Nachschieben gehen aber auch 300km+ mit dem MTB oder auch 24h solo mit gutem Resultat (wenn nach 19h net der Rahmen gebrochen wäre o_O)


Aber wie sagte ein Trainer nochmal...
Profis haben im Training volle Trikottaschen. Die schlauen Hardcoreamateure hingegen nicht
 
Ich habe gerade nochmal geschaut wann ich das erste mal die 100km gefahren bin...
War eher versehentlich passiert, ungeplant. :D

War aber auch 7h unterwegs, dafür halt nicht RR sondern MTB im Berg
 
@Bully: wenn deine Frau immer schnelle Kohlenhydrate nachschiebt, dann lernt der Körper auch nicht den Stoffwechsel zu optimieren. Ich habe eine zeitlang Sonntag Früh Touren nach sparsamen Frühstück gestartet und nur Wasser getrunken. Nach einer guten Stunde kam dann immer genau dieser Einbruch, Leistung war ziemlich plötzlich weg. Bin dann einfach sehr langsam weiter geradelt und nach ca. 20 Minuten bin ich langsam wieder schneller geworden, bis es irgendwann wieder fast so gut ging wie in der ersten Stunde. Das war genau die Umstellung im Stoffwechsel. Mit der Zeit ist der Einbruch dann immer kleiner geworden. Man muss auch den Stoffwechsel trainieren, nicht nur die Muskeln.
 
@dr_big : Du hast völlig recht:daumen:! Aber meine Frau ist da nicht hinzubekommen und ich bin froh, dass sie überhaupt mit mir Fahrrad fährt. Sogar Mallorca-Radurlaub:), sie gemütlich, ich darf Gas geben;).
 
sehe das wie ronde2009

100km auf einem Rennrad (natürlich ohne nennenswerte Berge/Rampen) sollte jeder gesunde Mensch schaffen, dessen Hintern ans Radfahren gewöhnt ist.....

Ich selbst fahre überwiegend 1 - 1 1/2h h Intervalle und nur ganz selten mal am WE so 100km Runden mit Freunden.
Trotzdem war es kein Problem 289km zu meiner Schwester zu radeln an 1 Tag mit 7KG Gepäck am Rad oder 371km nach München und zurück an einem Tag mit meiner Hobbyradgruppe.

Ich glaube meine meisten Fahrten sind so 30-40km in knapp über 1h durchballern.
Trotzdem gingen dann ohne Üben 371km am "Stück" ! (Mit 1x 2h Pause dazwischen in der Mitte)

Langsam und lang fahren kann jeder gesunde Mensch ! Das ist keine Kunst !
Bei mir Powermeter rein -> 150-170watt und dann kann ich das machen bis ich vor Müdigkeit vom Rad falle....

Kann man natürlich auch mit HF machen und solange du dich da in deinen 75% Hf max befindest , sollte das ewig gehen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei meiner Frau ist die Fettverbrennung offenbar so schlecht, dass sie bei > 30 km was nachschieben muss, sonst gibt es einen kompletten Einbruch bei 40-50 km und sie hat überhaupt keine Kraft mehr.

Deine Frau hat höchstwahrscheinlich keine schlechte Fettverbrennung, sondern - wie alle Frauen - im Vergleich zu Jungs die viel geringeren Glykogenspeicher in der Muskulatur - und nur Fett verbrennen geht einfach nicht... Hab auch mal in einer "renommierten" Zeitung einen spannenden Artikel über die Stoffwechselunterschiede von Frauen und Männern beim Leistungsport gelesen; Carboloading bringt gemäss der Autorin bei weiblichen Sportlern eigentlich nichts.

Ich habe die beste Erfahrung gemacht, wenn ich nüchtern oder mit nur ganz leichtem Frühstück starte, dafür nach spätestens 40min beginne, regelmässig aber gering dosiert Kohlenhydrate nachzuschieben (geht am besten mit Malto in der Trinkflasche). Wär vielleicht auch was für Deine Frau, weil komplette Einbrüche sind doof, aber so früh schon Riegel futtern fänd ich für mich ich jetzt auch nicht ideal...
 
Carboloading bringt gemäss der Autorin bei weiblichen Sportlern eigentlich nichts.
Das kann man so nicht stehenlassen, die Studienlage scheint eine so generelle Aussage nciht zu stützen. Siehe Kapitel Gender:
http://190.64.86.34:8083/ojs/index.php/rev1/article/viewFile/14/12
Aber Frauen sollen bei gleicher relativer Intensität von Natur aus eine höhere Fettverbrennung haben als Männer. Nur da es da sowieso enorme individuelle Unterschiede gibt, wird da nichts über eine einzelne Frau aussagen.
 
Wenn ich mit meiner Freundin losfahre und eine Frittenbude kommt ist es vorbei. Letztens schon nach einem Kilometer. Dann erst mal Pause und reinpfeifen. Die vergessen vorher immer zu essen und Frühstück gibt es ja meistens auch keins. Ich werfe dann sämtliche Ambitionen über Bord und hole ihr halt die Pommes mit Mayonaise. Selber brauche ich auf 120km meistens nur ne kleine Flasche und einen Müsliriegel. Die anderen essen gar nichts. Erst danach im Café nen Cappuccino.
 
Pommes mit Mayo?! Das ist ja der Hammer, haha! Da würde ich in ein stattliches Suppenkoma fallen+hätte keine Lust mehr:eek:o_O
 
ich esse auf eine Tour mit meiner Frau durchaus auch ein Stück Sahnetorte ;) aber Leistungssteigernd ist das nicht. Ich esse aber z.b. im Grundlagentraining auch Vollkornfrüchtebrot und teilweise auch mit Nüssen, wird wegen der Ballaststoffe auch nciht empfohlen, aber ich vertrage es gut. Hab ich sogar schon vor einem Laufmarathon zu Frühstück gegessen, war gar kein Problem.
Aber ich denke wenn man die Distanz nicht so viel fährt, dann ist die relative Intensität vielleicht schnell so hoch das die Speicher schnell leer sind.
Meinen einzigen wirklichen Hungerast hatte ich vor zig Jahren als ich nach eine Pause neu angefangen hatte und das war nach nur 70 km. Ich bin da wirklich mit 20km im Schnitt nach hause gefahren und jeden Bodenwelle tat weh. Aber das erledigt sich einfach durch fahren von alleine, mit oder ohne Ernährung. Aber mir was zu Essen (oder flüssiger KH's) hat man es leichter.
 
Ich meine, das ist ja auch eine Frage der Zeit. Wir sind in der Gruppe in drei Stunden durch. Wenn ich alleine fahre und dann auch noch lang, dann muss ein Mensch ja schon alleine wegen der Dauer was essen. Sonst stirbt man. Aber was solls, manche Forenteilnehmer sind wahrscheinlich gerade an der 300km Marke vorbeigefahren und fahren die Nacht durch.
 
man auch crowd funding überlegen und online tracking für fans. so ähnlich wie beim race across amerika.
 
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