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über geklebte Reifen

AW: über geklebte Reifen

Was für eine Steigung!!! Was für ein Rad!!!
Prima geworden. Und wie ich sehe, hastu auch Stoffband gekriegt. Um da jetzt keine Dreckfinger ranzukriegen (die nie wieder abgehen), solltest du es lackieren. Dann ist es auch abwaschbar und du kannst sogar bei Regen fahrn.
Wie steht es denn um das Reifenthema? Hastu nun neue draufgezogen oer immer noch die alten?
 
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Was für eine Steigung!!! Was für ein Rad!!!
Prima geworden. Und wie ich sehe, hastu auch Stoffband gekriegt. Um da jetzt keine Dreckfinger ranzukriegen (die nie wieder abgehen), solltest du es lackieren. Dann ist es auch abwaschbar und du kannst sogar bei Regen fahrn.
Wie steht es denn um das Reifenthema? Hastu nun neue draufgezogen oer immer noch die alten?


Weil es Radrennfahrern immer auf einen sicheren Griff des Lenkers ankam und ein Abgleiten im Wiegetritt am Berg oder im Sprint verheerende Auswirkungen hatte, kann man die Verwendung von Schellack oder anderen Lacken auf den Bereich der Tourenräder eingrenzen, wo leichte Übersetzungen schon in den 60er Jahren mit der Einführung der Dreifach-Kurbeln zugunsten der Möglichkeit einer Sitzendfahrt am Berg eingeführt wurden. Französische Randonneur-Räder, wie Singer oder Herse - dahin gehört Shellack, nicht aber an Rennräder, die als Arbeitsgerät des Berufsfahrers immer kompromißlos auf Funktion ausgerichtet waren.

Durch das Tränken des Textilbandes mit Lack wird es regelrecht plastiniert und verliert seine sehr guten Griffeigenschaften. Es hört auf, Textilband zu sein. Man sollte sich entscheiden, was man möchte: ein Tourenrad - dann ist Lack richtig, möchte man aber ein Rennrad, dann ist Schellack falsch. Selbst die, schon ab den 30er Jahren in Gebrauch gekommenen strukturierten Kunststoffbänder bieten einen besseren Griff als Schellack, werden aber von unbehandeltem Textilband übertroffen.

Verschmutztes, verblichenes und selbst stark verschlissenes Textilband hat einen besonderen Charme, der den Reiz eines Rades keinesfalls herabsetzt - ganz im Gegenteil.
 
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Eigentlich hatte ich an eine bis zwei Lagen Nitrolack gedacht und nicht daran, das Band in Schellack zu ertränken.
Die Textiloberfläche wird dadurch gehärtet und wird eher noch griffiger, so ist meine Erfahrung.
Schellack gehört wirklich nur an Rennräder bis etwa Anfang 60er Jahre und sonst nur an Tourer.
Den Tipp mit dem Lackieren hab ich übrigens aus einem uralten Buch namens "Schülersport-Radsport", in dem so manches Detail geklärt wird, so z.B. auch der Speichenring hinterm Ritzel als Notabzieher. Da steht auch drin, dass ein Radfahrer nie ohne Kopfbedeckung fährt und eben auch, dass ein Lenker lackiert gehört.
Nachdem ich Nitrolack mit durchaus sehr positivem Ergebnis an ein paar Rädern angewendet habe, gebe ich diesen Tipp gerne weiter.
 
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Schellack gehört wirklich nur an Rennräder bis etwa Anfang 60er Jahre und sonst nur an Tourer.

Schellack gehört nicht an Rennräder und auch nicht an Rennräder bis Anfang der 60er Jahre. Ich könnte ich all die Bücher aufzählen, die ich über historische Rennräder und vor allen Dingen die praktische Anwendung, den Rennsport, gelesen habe, Museumsbesuche, die Beschau der Exponate im Originalzustand, Gespräche mit ehemaligen Rennsportlern, doch es wäre zum einen zu viel und zum anderen würde immer wieder ein neues Buch zur Wiederlegung angeführt werden. Mach es Dir doch einfacher: Schau Dir die vielen Photos von Berufsfahren bis in die Zeit der frühen 60er Jahre im Internet an - schellackierte, glänzende Lenker wirst Du dort nicht finden (auch auf Schwarz/weiß-Photos ist der Unterschied erkennbar).

Ein Radrennfahrer hätte niemals seinen Lenker mit Schellack behandelt, es sei denn, er hätte Gefallen daran gefunden, daß im der Lenker im Sprint aus der Hand flutscht wie ein Fisch. Der Rennfahrer war sich immer bewußt, daß sein Leben vom Bestehen seines Materiales abhängt und nur um die Ersparnis von einigen Groschen hätte er es niemals riskiert.
 
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Den Tipp mit dem Lackieren hab ich übrigens aus einem uralten Buch namens "Schülersport-Radsport", in dem so manches Detail geklärt wird, so z.B. auch der Speichenring hinterm Ritzel als Notabzieher. Da steht auch drin, dass ein Radfahrer nie ohne Kopfbedeckung fährt und eben auch, dass ein Lenker lackiert gehört.

Ich hatte mir das Buch damals neu gekauft. War mein Einstieg in die Droge Radsport. Ich hab aber meine eigene Kreation für die Lenkerbandlackierung entwickelt: schwarzes Latex. Sah sehr edel aus und war griffig. Das mit dem Notabzieher hab ich damals mal probiert, bekam aber die Speiche nicht heraus. Und einen Sturzring hab ich mir dann auch gekauft.
 
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Das hielt erstaunlich gut. Und sah auch tadellos aus. Ich hatte einige Schichten aufgetragen und brauchte es dann nicht mehr erneuern. Das RR war ein Diamant, was ich mir damals (1978) neu gekauft hatte.
 
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Auf dem Bild handelt es sich übrigens um ein Kork-Lenkerband.

Das Bild Stammt vom Mai letzten Jahres (Alpen). Jetzt Sieht es bissle anders aus. Anderer Sattel. Und das Lenkerband musste ich auch runterreissen da ich einen anderen Vorbau montierte. Was für einer jetzt drankommt wird sich zeigen.
Ein Bild gibts wenns soweit ist ;)

LR sind Mavic mit 4000s + Latex. Was da genau dran ist müsst ich schauen.
 
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Hallo ich hab mal eine Frage. Ich hab mir einen alten Koga Rahmen gekauft. Hab festgestellt, dass dieses Rad Schlachreifen hat, also geklebte. Da ich in der Materie noch nicht so drin bin weiß ich nicht wie ich damit verfahren soll.
Ich will das Rad (Hinterrad) neu einspeichen (lassen) muss ich mir dafür einen neuen Schlauch holen oder kann ich später den Schlauch wieder reinkelben???
 
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Wenn der Reifen noch i.O. ist, kannst du den natürlich wieder draufkleben. Mach aber am besten erstmal die Felge sauber, wenn da noch alter trockener Kitt oder Kleberreste drauf sind. Am Reifen auch, soweit es geht.
 
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