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Ötztaler Radmarathon 2014

  • Ersteller Ersteller Waltersen
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Hartes Training, das Timmelsjoch kann für mich 2014 gar nicht hoch genug sein!
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Ich denke die Frage ist hier nicht ganz richtig, einen eigenen Thread wollte ich aber auch nicht extra erstellen :).

Ein Kumpel und ich planen auch am ÖRM im nächsten Jahr teilzunehmen. Wir fahren zwar erst seit diesem Jahr Rennrad, sind aber von Haus aus sehr sportlich und sind vorher eine Menge MTB gefahren. Hier im Sauerland haben wir auch Anstiege bis 400Hm, an denen wir trainieren können. Trotzdem wird es wohl sehr schwer für uns bis zum 31.08.2014 wirklich so fit werden zu können, dass wir uns ein anderes Ziel als "ankommen" stecken könnten. Um dieses Ziel zu erreichen planen wir auch im Winter möglichst oft zu fahren (je nach Wetterlage auch MTB). Wir haben den Plan unsere Hausanstiege hier oftmals hintereinander zu fahren, sodass wir auf ordentlich HM kommen. Intervalltraining am Berg haben wir ebenfalls schonmal ausprobiert und wollen es weiterführen. Desweiteren wollen wir im nächsten Sommer wenigstens einen der Alpenmarathons im Vorfeld zum ÖRM fahren. Habt ihr da Tipps für uns? Es gibt ja verschiedene zur Auswahl. Welcher würde sich eurer Meinung nach gut eignen?
 
Ich würde mal sagen: Das Sauerland bietet beste Möglichkeiten ;)
Das Problem bei euch ist nu der lange Winter. Mein Schwager meinte, das wäre selbst mit dem MTB zu heftig bei Schnee zu fahren (Schlamm und so muss man ja mitberechnen).
Da muss man dann halt lange auf der Rolle sitzen
 
1996 war ich sehr sportlich, fast 20 Kilo leichter als bei meinen letzten Ötztalern und auch etwas schneller im Ziel. Trotzdem hatte ich mich damals unterwegs gequält, während ich bei meinen Starts 2010 und 2011 wirklich Spazierfahrten gemacht hatte.

Das liegt daran, dass sich wohl in erster Linie das Gehirn an die besonderen Anforderungen langer Radstrecken anpasst und in zweiter Linie natürlich auch die Muskulatur. Fachleute rechnen nicht ohne Grund in "Radjahren".

Klar werdet Ihr den Ötztaler mit genügend Training auch dann schaffen, wenn Ihr praktisch noch Rennradneulinge seid. Wahrscheinlich werdet Ihr unterwegs auch Euren Spaß haben, aber der ganz große Genuss stellt sich erst ein, wenn das Rennrad ein Teil von Euch geworden ist.
 
Naja...So schlimm sehe ich den Winter gar nicht. Letztes Jahr Jahr hatten wir an Weihnachten über 10 Grad und solange die Straßen frei sind und es nicht gerade -10 Grad sind, kann man ja noch halbwegs trainieren.

razor: Ich verstehe was du meinst! Ich denke man kann erst wirklich sagen, wie man sich für den Ötztaler vorbereiten kann, wenn man ihn mehrmals gefahren ist. Deshalb frage ich hier lieber nach..:-).
 
Ja endlich nochmal ne seriöse Frage zum Thema. Komme selbst aus dem Siegerland und unternehme viele Fahrten ins Sauerland. Ich selbst fahre erst seit 2008 Rennrad. 2011 mein erster Ötztaler (aufgrund einer fixen Idee, unerwartetem Losglück und in Folge dessen mangelnde Ausdreden) und dieses Jahr mein zweiter. Ich trainiere nicht systematisch. Fahre bei jeder Gelegenheit nach dem Motto: "Nur Vollgas!" Wahrscheinlich total falsch, mir aber egal ( seit zwei Jahren ca 12.000km im Jahr). Habe vorher nur ein bischen Radfahren am WE und Volleyball betrieben. Ich habe dann vor zwei Jahren noch ein MTB gekauft und bin damit vorzugsweise bei schlechtem Wetter und im Winter unterwegs. Vergleichbar sind beide Sportarten allerdings nicht in allen Belangen.
Das Hauptproblem bei Marathonveranstaltung ist die Dauer der Veranstaltung. Das kann man auch mit dem MTB trainieren. Habe vor knapp 2 Wochen den Siegerlandhöhenring mit einem Kumpel komplett an einem Tag geschafft. Das sind so ca. 150km über Stock und Stein. Ich glaube aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus, dass jeder der das schafft auch den Ötztaler schaffen kann. Übrigens habe ich im Jahr 2011 noch drei weitere Marathons (übrigens damals meine ersten überhaupt) gefahren. Einen im Münsterland, wegen der Distanz, einen beim RSV Euskirchen (jedes Jahr Anfang Juni 3300 hm, sehr zu empfehlen) und bei uns hier RSC Krombach ende Juli. Hat für die Vorbereitung und "nur finishen" locker gereicht. Wichtig ist vor allem die Vorbereitung im Hinblick auf die richtige Bekleidung (das hat dieses Jahr gezeigt). Da sollte man schön ein gewisses Repertoir an Klamotten dabei haben um auch kurzfristig reagieren zu können.
Ich würd es einfach mal probieren. Eine erfolgreiche Teilnahme an der verlosung macht ungeahnte Kräfte für zusätzliche Trainingskilometer frei. Also fabi112 hau rein.
 
fabi112 Bloß nicht zuviel Respekt vor der Höhenmeterangabe. Der Öti hat nur 3,5 Anstiege (Brenner kann man nicht wirklich mitrechnen ;) )
Persönlich fand ich die 100'er Runde beim Willinger MTB Marathon schwerer als den Ötztaler, wegen dem Permanten auf und ab.
Wichtig beim Ötzi ist jetzt im Winter ordentlich Grundlage zu fahren. Auch mit MTB, dann spart euch nach Möglichkeit aber zu steile Anstiege. Ab dem Frühjahr mehr Höhenmeter mit einbauen. Und vorher in der Umgebung bei Marathons über 200km , im Rahmen von RTF Veranstaltungen, mitfahren. Um sich an die Distanz und vor allem an die Stunden im sattel zu gewöhnen.

Und immer dran denken: Auch ein Ötztaler ist nur eine Radtour ;)
 
Persönlich fand ich die 100'er Runde beim Willinger MTB Marathon schwerer als den Ötztaler, wegen dem Permanten auf und ab.
Ich sag es nicht gerne, aber ich kann eine solche Empfindung ebenfalls bestätigen.

1997 war ich nach dem Ötztaler den "Wasgau MTB Marathon" gefahren, damals gings über 110 Km. Das war eine Nummer anstrengender, vor allem auch weil zum Pedalieren noch die Erschütterungen von der Strecke kamen, die ständig abgefangen werden mussten. Irgendwann musste ich sogar mal leichte Schmerzschreie von mir geben, wenn es mal wieder richtig "stauchte".

Es gibt für die Vorbereitung zum Ötztaler nur ein Patentrezept, Kilometer fressen, der Rest kommt von alleine.

Was ich sehr gerne mache, ist mir eine möglichst lange Steigung in meiner Gegend auszusuchen, von der ich die genauen Hm kenne. Dann rechne ich aus, wie oft ich hoch und wieder runter muss, um auf die 5 500 vom Ötzi zu kommen. Dann wird das an einem Samstag oder Sonntag in Angriff genommen. Anschließend ist man beruhigt, weil man weiß, dass man die Hm drin hat. Erfolg ist garantiert.

Bei mir war das beim letzten Mal der Kalmitgipfel in der Pfalz http://www.quaeldich.de/paesse/grosse-kalmit/ . Das ideale Trainingsrevier!
 
Das ist nur an einem Tag im Jahr der Fall, ansonsten dominieren Mountainbiker, die meist an einer Stelle den Asphalt verlassen und sich auf einem Singletrail in die Tiefe stürzen. Ist auf jeden Fall bei uns in der Gegend das ideale Ötzi-Trainingsrevier.
 
Wenn ihr im Sauerland fleißig trainiert, dann reicht euch das.
Und wenn ihr ein bisschen härter trainiert, dann könnt ihr durchaus eine gute Zeit in Angriff nehmen.
In meinem Hausrevier reicht es zu keinem Anstieg mit 400 hm oder ähnlichem.
Aber es hat zumindest schon mal für ein lockeres Ankommen gereicht.
Mit Disziplin, Härte und hin und wieder ein guter Vorbereitungs-Mara kommt ihr da auf eine ansprechende Zeit.
Je nachdem wie euer Tag dann ist. Selbst in Top-Form erwischt man manchmal derart gebrauchte Tage, dass man seine Form einfach nicht aufs Pedal bringt.
Zur Vorbereitung gibts einiges. Tannheimer, Highlander, Engadiner, usw. Einfach was aussuchen, wenn nötig, und los!
 
Je nachdem wie euer Tag dann ist. Selbst in Top-Form erwischt man manchmal derart gebrauchte Tage, dass man seine Form einfach nicht aufs Pedal bringt.
Zur Vorbereitung gibts einiges. Tannheimer, Highlander, Engadiner, usw. Einfach was aussuchen, wenn nötig, und los!

Das ist in der Tat richtig. Das Training für den ersten Ötzi stand unter dem Motto, dass es bei schlechter Tagesform und schlechten Bedingungen trotzdem zum "Finishen" reichen muss. Hat sich leider beides bewahrheitet :( aber hat zum Ankommen trotzdem gereicht :)
Trainingstechnisch bringen die Vorbereitungsmarathons mE nicht viel, aber man lernt dann doch immer wieder etwas, was man gebrauchen kann, wenn es wirklich ernst wird.
 
Trainingstechnisch bringen die Vorbereitungsmarathons mE nicht viel, aber man lernt dann doch immer wieder etwas, was man gebrauchen kann, wenn es wirklich ernst wird.


Ich würde sogar noch weitergehen, vom Trainingseffekt her ist so ein Vorbereitungsmarathon mEn gerade für relative Anfänger sogar eher schädlich, denn 7h und mehr im Sattel zehren an der Substanz und man braucht einige Zeit, um sich davon zu erholen, in der Zeit kann man dann kein qualitativ hochwertiges Training durchführen. Vom Trainingseffekt her ist es daher meist besser an einem Wochenende z.B. Sa 95 km mit Bergen und So 140 km flach zu fahren als einmal 235. Ganz ohne einen Vorbereitungsmarathon kommt man allerdings doch nicht aus, denn man sollte vor dem ersten Ötzi einmal erfahren haben, wie man sich nach 200 km im Sattel fühlt, welche Nahrung und Getränke man nach mehrstündigen extremen Belastungen verträgt usw. Für das Selbstvertrauen ist es natürlich auch gut, wenn man weiß, dass man 2xx km mit vielen Höhenmetern schon einmal geschafft hat. Vom physiologischen Standpunkt aus betrachtet sollte man aber mit Marathonteilnahmen in der Vorbereitung sehr sparsam sein.
 
Ich gebe Dir in sofern Recht, dass ich sage, die 1-2 Wochen vor dem Ötzi sollte kein solcher Marathon (als Marathon-Einsteiger) bestritten werden.
Aber die Frühjahrs-Klassiker, oder Pfingsten, im Juni oder Juli geht schon was.
Ich spreche jetzt mal von meiner Premiere beim Ötzi. Ich habe am Vatertag eine RTF besucht. Mit Anreise per Rad und anschließender Rückreise waren es dann 208 km. Dann habe ich noch mal eine Sonntags-Ausfahrt mit 220km gehabt. "Fast" jeden Sonntag weit Ü-100 km und unter der Woche immer fleißig mit dem Rad zur Arbeit und anschließend entsprechend verlängert oder Qualitativ hochwertig am Berg trainiert. Das hat locker gereicht. Bin auch mit ~7.000km zum Ötzi gefahren!
Aber ich denke auch, dass der eine oder andere Marathon zur Vorbereitung sein sollte! Mir fällt dazu immer Bimbach ein. Ü-200km mit Ü-4000 hm ist schon was und auch echt hart. Dort zu finishen ist schon was Wert!
Aber jeden Monat, ab ca. April, mal einen Marathon bestreiten ist nicht so schlecht für den Formaufbau!
 
Ob das trainingsmethodisch was bringt weiß ich nicht (ist mir auch egal, ich fahr die langen Dinger eben gern), das "Erfahrungen sammeln" kann ich aber nur bestätigen. Neben der Frage wie und wann esse und trinke ich und dem Selbstvertrauen ist auch das Thema Wetter und was ziehe ich an/nehme ich mit, etwas was man für sich mal erlebt haben sollte. Ich wage die Behauptung, dass einige die in diesem Jahr umgekehrt sind, weder mal ne längere Strecke bei Kälte und Regen gefahren sind, noch die dazu erforderliche Ausrüstung dabei hatten....
 
Danke für eure zahlreichen Tipps! Es ist ja auch genau unser Plan mindestens einen "echten" Alpenmarathon schon im Vorfeld zu fahren. Außerdem wollen wir bei RTF's und Jedermannrennen hier in der Umgebung vorher noch mehr Rennerfahrung sammeln. Für das Training im Winter, müssen wir uns aber wohl doch noch eine Rolle anschaffen, da wir durch die Uni nicht so oft Zeit haben werden draußen zu trainieren. Habt ihr da auch Tipps? Für die Grundlage lieber eine freie Rolle?
 
Uni und nicht so oft Zeit zum draußen Trainieren? Also ich trauere meiner Studienzeit nach mit massig Trainingszeit bei Tageslicht, auch noch im Winter.

Glücklich diejenigen, die richtig auf einer Rolle trainieren können. Ich habe eine Rolle und ein Spinningrad hier rumstehen, aber Radfahren auf der Stelle ist einfach nicht mein Ding, mehr als 10 Minuten mache ich das nicht mit. Dann lieber mit Licht und warm angezogen raus in die Dunkelheit.
 
Danke für eure zahlreichen Tipps! Es ist ja auch genau unser Plan mindestens einen "echten" Alpenmarathon schon im Vorfeld zu fahren. Außerdem wollen wir bei RTF's und Jedermannrennen hier in der Umgebung vorher noch mehr Rennerfahrung sammeln. Für das Training im Winter, müssen wir uns aber wohl doch noch eine Rolle anschaffen, da wir durch die Uni nicht so oft Zeit haben werden draußen zu trainieren. Habt ihr da auch Tipps? Für die Grundlage lieber eine freie Rolle?


Mach besser erst gar nicht den Versuch auf einer Rolle klassische Grundlage trainieren zu wollen. Grundlagentraining im traditionellen Sinne bedeutet längere Einheiten bei niedriger Intensität. Kaum jemand sitzt so lange auf der Rolle oder dem Ergometer, dass dabei klassisches Grundlagentraining einen nennenswerten Effekt hat. Lange Einheiten bei niedriger Intensität auf der Rolle sind aufgrund der Langeweile außerdem eine mentale Qual und sehr demotivierend. Sehr viel abwechslungsreicher, damit leichter umzusetzen und trainingsmethodisch sinnvoller sind im Winter Ergometer-/bzw. Rolleneinheiten mit langen Intervallen, z.B. 2*20 min an bzw. knapp unterhalb der Schwelle. Damit wird wird die Grundlage ebenfalls verbessert denn der Stoffwechsel ist dabei immer noch ganz überwiegend aerob Im Fitnessforum wirst Du dazu viele Threads finden und im Netz unter den Schlagworten L4 und SST (Sweet Spot Training) weitere Infos dazu. Eine freie Rolle ohne Bremse ist dafür aber ungeeignet, denn um die nötige Intensität zu erreichen, ist ein wählbarer Widerstand erforderlich.
 
Ok, also doch eine Feste. War mir sowieso eigentlich lieber. Für die genauere Beratung werde ich vllt. bei Zeiten mal einen eigenen Thread eröffnen :-).
 
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