Ich bin zudem ganz klar der Meinung, dass viele Leute viel zu hart trainieren und damit einen Haufen 'Junk Miles' anhäufen. Sicherlich trainieren viele vielleicht auch zu leicht, aber auf der anderen Seite birgt ein 'zu leichtes' Training nicht das Risiko, sich komplett an die Wand zu fahren.
Ich finde das widersprüchlich, Junk Miles sind für mich die Miles zwischen Baum und Borke, die sicherlich zu nichts führen. Für mich ist das aber eher der Bereich oberes Z2, der in hohem Umfange sicherlich auch "erschöpfend" ist, aber "hart" klingt in dem Zusammenhang etwas deplatziert. Es ist okay, viel Grundlage zu fahren, aber m.E. ruhen sich viele zu sehr darauf aus.
Ich frage mich auch immer, wenn die Leute von 80:20 oder sonstwas für Verhältnissen sprechen, meinen sie das dann "so halbwegs, auf Tage bezogen", an denen sie dies oder das machen? Ist eine Stunde HIT "mit" oder "ohne" die Pausen? Oder tatsächlich, Time in Zone, ausgewertet, aufs ganze Training?
Hier dazu nochmal mein (oft kontrovers diskutierter) Ansatz... ergibt sich irgendwie immer automatisch in dieser Konstellation, aus Spaß, Gefühl und Regenerationsbedarf heraus: 30% Z3, 30% Z4, 10-12% Zone 5.. Rest Z1 und Z2. Bei allerdings nur 5-7h die Woche, im letzten halben Jahr. Bei stetig steigenden Leistungen und VO2max (momentan 70).
Aber für die meisten Menschen ist die Frage wichtiger, ob es besser ist, bei „halbem“ Zeitbudget entweder am unteren Ende LIT abzuschneiden, oder alles (LIT, MIT, HIT) gleichmässig zu kürzen. Diese Frage wurde für mich noch nicht zufriedenstellend beantwortet.
LIT abschneiden. Meine Meinung und Erfahrung. Nachdem man seinen Körper ein paar Jahre ans Fahrrad angepasst hat, motorisch und fitterisch. Das "untere Zeugs" ist sicherlich nicht unwichtig, aber wenn man nunmal time-crunched ist, bringt es einen nicht wirklich weiter.
Bis ich durch die Daten den Anstoß bekam, tiefer zu graben. Es stellte sich heraus, dass ich ein massives, chronisches Kaloriendefizit fuhr (6000–7000 kcal Minus pro Woche durch Pendeln und Training).
Sorry, aber das ist echt der Knaller.. Du rechtfertigst Dir solche Wearables, weil Du sonst nicht auf die Ursache Deiner Probleme gekommen wärst. Dabei - und ich meine das nicht despektierlich, sondern rein sachlich - hättest Du mit Hirn und gesundem Menschenverstand drauf kommen müssen, wie jeder, der sowas hier liest:
Dazu kam, dass ich Kohlenhydrate reduziert hatte. Erst als ich mein Essen getrackt habe, sah ich schwarz auf weiß:
Dazu kam mein Muster, dass ich (bis heute) nicht klassisch frühstücke.
Ich las das von Dir mit dem Defizit, und dachte genau in dem Moment, puh, vermutlich wieder so'n "Nerd", der gleich noch mit LowCarb, Nüchtern, und ohne Frühstück daherkommt.
Sorry, aber was stimmt mit "Euch" nicht? Wenn ihr gesportelt habt, esst Reis und Pasta, und 'n Stück Fleisch dazu. Ich kann da echt nur mit dem Kopp schütteln. Und schon Omma wusste, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Aber was weiß die schon?
Betreffend der VO2max von
Garmin. Diese hat mir eine Woche vor dem Wettkampf im Oktober noch ein 62 ausgegeben. Unterdessen zeigt mir
Garmin eine 54 an.
Der Wert wird natürlich nur dann valide angepasst, wenn man es sich auch VO2max-mäßig so gegeben hat, dass der Algorithmus neu getriggert wird. Aus irgendwelchem anderen Training kann er auch nichts vernünftiges ableiten, sondern nur rumvermuten.