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Reinen Urin einschenken

no*dice

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Martin Krauß
Reinen Urin einschenken
Sind gedopte Sportler und Sportlerinnen noch Menschen? Kurzer Abriß einer Debatte um den sauberen Sport und den cleanen Körper

Der Schweizer Tageszeitung »Nouvelliste« war neulich zu entnehmen, daß die Eringer Kampfrinder, das sind Kühe, die in einem in der Schweiz sehr populären alljährlichen Wettstreit versuchen, sich mit den Köpfen wegzuschieben, demnächst Dopingkontrollen unterzogen werden. Bislang war von der Nahrungsaufnahme dieser Kühe nur bekannt, daß sie Roggenbrot, Hafer und eine eher kuhunübliche Ration Weißwein erhalten. Neuerdings geht man aufgrund von Tierschützerhinweisen davon aus, daß die Kühe auch Amphetamine und andere Stimulanzien zu sich nehmen.
So sind sie halt, die Eringer Kampfrinder, möchte man ausrufen und vielleicht noch hinzufügen, daß es sich ja schließlich um Kühe handelt, also um Spender von Milch, folglich Käse, Quark, Joghurt und letztlich Rindersteaks, denen man ihren gewohnten und dem Menschen schmackhaften Lauf lassen sollte. Gegen den Spaß aber, mal mit Wein abgefüllten Kühen beim gegenseitigen Wegschieben zuzuschauen, fällt mir zunächst kein vernünftiges Argument ein. Doch »Halt!« rufen vielleicht andere Mitmenschen. Doping, egal ob Weißwein oder Stimulanzien, ist von Übel, jedenfalls nicht artgerecht, es handelt sich um Wettbewerbsverzerrung und eine unnatürliche obendrein.
Beim Menschen ist die Sache mit dem unnatürlichen Übel schon länger Thema. Da war bereits so etwas zu lesen: »Wer einmal die abartig gedrungenen Monstergestalten chinesischer Stoßerinnen gesehen hat, ahnt, wie sehr diese bedauernswerten Mädchen ›unter Stoff‹ stehen: eine Kulturschande.« Messerscharf analysiert von Brigitte Berendonk, vom Job her Sportlehrerin und Dopinganklägerin aus Berufung. Das Zitat stammt aus ihrem Buch Doping-Dokumente. Es beschreibt den Sumpf des Dopings im Sport von DDR und BRD und gilt seit seinem Erscheinen als Standardwerk.
»Abartig gedrungene Monstergestalten« sind junge Frauen, die aus China stammen, Sport treiben und von denen aufgrund ihres Aussehens vermutet wird, sie nähmen, den Eringer Kampfkühen nicht unähnlich, verbotene Mittel ein. Dieses Bild von Chinesinnen hat mittlerweile auch Eingang in die juristische Literatur gefunden. George Turner, Jura-Hochschullehrer und Ex-Wissenschaftssenator von Berlin, berichtete in der »Neuen Juristischen Wochenschrift« über »anabolikagetunte weibliche Ungetüme in den leichtathletischen Wurfdisziplinen« und ließ keinen Zweifel, was man mit denen machen sollte: vom Wettbewerb ausschließen und wegen Betrugs am Zuschauer zur Schadensersatzkasse bitten.
Da bei Turner der Verweis auf China fehlt, darf man vermuten, daß es sichum ein globales Phänomen weiblicher Ungetüme oder Monster handelt. Schaut man aber in den »Spiegel«, fehlt der geschlechtsspezifische Bezug. Der Leichtathlet Ben Johnson, 1988 der Einnahme anaboler Steroide überführt, ist, erfährt man da, »der erste bionische Mensch«. Er ist der »tumbe Ben«, der »schwarze Kanadier«, der »kahle Kugelkopf« mit »brennenden Augen«, der »dumme Ben mit den Kinderaugen«, er ist ein »menschlicher Roboter ... wie die Hormonkälber«.
Gegen wen, möchte man fragen, geht es denn nun? Chinesen? Schwarze? Frauen? Allen Doping-Anklägern gemeinsam ist nur ein Haßobjekt: Sportler und Sportlerinnen, die Dopingsubstanzen zu sich nehmen oder von denen man dies zumindest vermutet. Gedopte Sportler sind solche, die Arzneimittel zu sich genommen oder angewendet haben, die auf den Verbotslisten der Sportverbände notiert sind. Ob sie die Medikamente gebrauchen, weil es medizinisch indiziert ist oder weil es vermeintlich einer Leistungssteigerung dient oder beides, spielt zunächst keine Rolle.
Diese Sportler trifft der Vorwurf der Manipulation. Ihren eigentlich gesunden Körper stopften sie mit Giften voll, laborierten an der Natur herum und verschandelten mit Chemie ihren Leib, der doch an sich schön, gesund, durchtrainiert, muskulös und leistungsstark sei. Daß der menschliche Körper »immer und in jedem Fall als Abbild der Gesellschaft aufzufassen« ist, wie die amerikanische Anthropologin Mary Douglas schrieb, ist diesem Blick auf den Sport völlig fremd. Etwas Unberührt-Natürliches wird verlangt und dann analysiert und getestet, erforscht und kontrolliert, ob denn da alles mit rechten Dingen zugeht. »Sie messen den anderen, ohne es zu wissen«, beschrieben Horkheimer/Adorno diesen Typus, »mit dem Blick des Sargmachers. Sie verraten sich, wenn sie das Resultat aussprechen: sie nennen den Menschen lang, kurz, fett und schwer. Sie sind an der Krankheit interessiert, erspähen beim Essen schon den Tod des Tischgenossen, und ihr Interesse daran ist durch die Teilnahme an seiner Gesundheit nur dünn rationalisiert.«
Gefordert wird ein menschlicher Körper, der aussieht wie der Diskuswerfer in Leni Riefenstahls Olympiafilm oder wie ein Athletenkorpus, der von Arno Breker in Stein gehauen wurde – mit nur einem Unterschied: Das Bild des Reinen und Natürlichen soll gefälligst überprüfbar sein. Der »menschliche Roboter« Ben Johnson, den der »Spiegel« ausgemacht hatte, sah zunächst aus, wie er aussehen sollte – deswegen galt er auch bis zum Tag seiner Doping-Ertappung als schöner Mann – , aber der Urin war nicht rein, die Werte waren nicht in Ordnung. Der Mensch Johnson hielt einer Überprüfung nicht stand und war fortan auch als Athlet nicht mehr geduldet. »Der Körper wird als Unterlegenes, Versklavtes noch einmal verhöhnt und gestoßen«, beschrieben Horkheimer/Adorno dieses Phänomen, »und zugleich als das Verbotene, Verdinglichte, Entfremdete begehrt.« Anders gesagt: Schön ist er zwar immer noch, der Herr Johnson, aber nachdem man weiß, daß die Schönheit keine natürliche ist, sondern irgendwie ›gemacht‹, mit Substanzen, die nicht Mutter Natur, sondern der arbeitsteiligen Gesellschaft entspringen, gilt er nicht mehr als schön, ja nicht mal mehr als Mensch, sondern als ein »kahlköpfiges Muskelmonster«, wie die »Taz« formulierte.
Die Ambivalenz, die Horkheimer/Adorno herausfanden, verwirrt nicht – schließlich weiß der deutsche Fernsehzuschauer, daß »wahre Reinheit mehr ist als Flecken rauswaschen«. Sie darf also nicht nur sauber erscheinen, sie muß porentief sein und sogar dem Knotentest standhalten. Wehe daher, wenn man bei Ben Johnson oder Katrin Krabbe etwas sieht, das man nicht sehen möchte, oder sich die Vermutung aufdrängt, da sei etwas, was nicht da sein dürfte. »Das sieht man klar im Gesicht, daß die Krabbe dopt«, erkannte der Vorsitzende der Anti-Doping-Kommission des Deutschen Sportbundes (DSB), Hans Evers.
Herr Evers meinte in Pickeln, die bei der Leichtathletin Krabbe im Gesicht zu erkennen waren, einen Doping-Beweis zu erblicken. Als Krabbe, ähnlich wie Johnson bis zum Zeitpunkt der ersten Doping-Anschuldigung als Schönheit geltend, erstmals in Verruf geriet, warf man ihr vor, den Urin, den sie bei der Dopingprobe zu lassen hatte, gefälscht zu haben. Das war 1991.
Ein Kontrolleur des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) war der Trainingsgruppe auf die Bahamainsel Paradise Island nachgereist. Eines Abends hatte er sich beim Abendessen am Hotelbuffet vorgestellt und Frau Krabbe gebeten, ihm zur Toilette zu folgen. Sie hatte abgelehnt und den Rest des Abends lieber in einer Diskothek verbracht. Der »Spiegel« wußte, warum: Sie brauchte Zeit, »um wieder clean zu werden«, die »FAZ« sprach vom »attraktiven Berufsbild Doping-Kontrolleur«. Auf die Idee, daß Männer, die im Hotel Frauen auffordern, ihnen zur Toilette zu folgen, um sie dort beim Urinieren zu beobachten – »Knie-an-Knie«, wie es die Durchführungsbestimmungen für Dopingkontrollen bei Sportlerinnen verlangen – , achtkantig aus dem Hotel geschmissen werden sollten, kam keiner.
Wochen später gab es Hinweise, daß es bei einem anderen Trainingslager, das im südafrikanischen Stellenbosch stattfand, zum Vertauschen oder Manipulieren des Athletinnen-Urins gekommen sein könnte. Grund genug für Hans Evers, gynäkologische Untersuchungen für verdächtige Sportlerinnen zu fordern. Schließlich könne man trotz des »Knie-an-Knie«-Pinkelns nie ausschließen, daß mittels eines in die Scheide eingelassenen Präservativs Fremdurin transportiert würde, den die gerissene Athletin bei der Kontrolle dann ins Laborfläschchen laufen ließe.
Der gewagte Zwangsgynäkologie-Vorschlag kam nicht durch. Statt dessen erhob sich kurze Zeit später ein neuer Vorwurf gegen Katrin Krabbe. Sie hatte – das gab sie sofort zu – ein Asthmamittel mit der Substanz Clenbuterol eingenommen. Das Medikament stand zu diesem Zeitpunkt nicht auf der Dopingliste. Krabbe und ihre Kolleginnen wurden gleichwohl von zuständigen Sportgerichten dazu verurteilt, ihren aktuellen Beruf – Profisportlerin – für die Dauer von drei Jahren nicht mehr ausüben zu dürfen. Das Urteil des DLV warf ihnen vor, sich einer »sportwidrigen Leistungssteigerung« bedient, »Verstöße gegen die anerkannten Grundsätze sportlichen Verhaltens begangen« und sich damit »Handlungen, die geeignet sind, das Ansehen des DLV zu schädigen«, schuldig gemacht zu haben. Zur Begründung hieß es: »Ein Sportler, der ... keine Hemmungen hat, ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel ohne ärztliche Indikation einzunehmen ... verliert seine Vorbildfunktion und Glaubwürdigkeit, für einen sauberen Sport einzutreten.« Berufsverbot für schlechte Vorbilder. »Als ob die Behandlung seines Körpers jedes einzelnen Sache selber wäre«, bemerkte Adolf Hitler zu dieser Frage, und seine Antwort scheint bis heute gültig zu sein.
An die Ideologie des natürlichen, unverdorbenen und von keinem Mittelchen getrübten Sportlerkörpers schließen sich zwei Fragen an. Warum schlucken die Athleten allerlei Mittelchen? Und: Was passiert, wenn sie ertappt werden, wie wird so etwas justitiabel? Letzteres ist leicht zu beantworten und wurde am Beispiel Krabbe vorexerziert. Die Sportverbände nutzen ihre eigene Gerichtsbarkeit, um Urteile durchzusetzen. Sie können das, weil sie das Monopol auf Leistungssportausübung besitzen. Ob das bis zum Berufsverbot gehen darf, wird zur Zeit im Krabbe-Revisionsverfahren erörtert.
Aber zur Motivation, gerade bei Sportlerinnen, braucht es eine eigene Theorie, und hier hat sich der »Spiegel« mit einem besonders originellen Vorschlag verdient gemacht: die sexuelle Hörigkeit. Über einen Leichtathletiktrainer las man da, daß er »seinen Schützlingen eine Rundum-Betreuung zukommen (läßt). Den durch die Hormongaben stämmig und männlich wirkenden Mädchen gibt er das Gefühl, auch als Frau noch begehrt zu sein ... Der Trainer war nacheinander mit«, hier folgen drei Namen von Frauen, denen noch nie Doping nachgewiesen wurde, »liiert«. Oder: Ein Informant des »Spiegel« hatte in Trainingslagern »mitbekommen, wie die Kollegen Bundestrainer auch eine Form von sexueller Hörigkeit zur Leistungsmotivation nutzten. Da wurde der ›Spaß im Bett‹ schon mal ›als Belohnung eingesetzt‹, um die Sportlerinnen an sich zu binden.«
Tumb und häßlich sind sie, die Sportlerinnen, lernt der »Spiegel«-Leser, und gäbe es nicht abgefeimte Trainer, die noch nicht mal vor einer zweckgebundenen Liaison zurückschrecken, hätten diese, wie man der Fachliteratur entnehmen darf, »abartig gedrungenen Monstergestalten« bzw. »anabolikagetunten weiblichen Ungetüme« gar keine Sexualität. Bekämen keinen Mann ab, sagt der Volksmund.
Menschen, so darf man in diesen vorolympischen und also an Dopingenthüllungen nicht armen Monaten folgern, sind gedopte Sportler und Sportlerinnen jedenfalls nicht. Wenn vielleicht auch nicht gleich Monster oder Ungetüme, dann sind sie doch vergleichbar mit den Eringer Kampfrindern. Die benehmen sich nämlich auch, wenn man den Tierschützerhinweisen Glauben schenken darf, unnatürlich, ja fast menschlich, denn sie fressen, was sie wollen bzw. was da ist, statt daß sie nach natürlicher Leistungssteigerung streben.
Aber: Haben nicht auch die Eringer Kampfrinder ein Recht auf Rausch?
 
AW: Reinen Urin einschenken

Moin!

GRANDIOS!!!! Danke für diesen wundervollen Text!
Oh, mensch, no*dice - wo Du sowas ausgräbst ist das Eine, dass es den Horizont so vieler (natürlich auch von mir) emotional geführter Diskussionen zum D-Thema pulverisiert, das Andere. Und das rockt enorm :D.
Ich bin bei Deinen Postings oft irgendwo zwischen "mit-dem-Kopf-an-dieWand-hauen" und "Tränen lachen".
Sicherlich ist diese linke Schaizze absolut zweckgebunden und supersubjektiv.
Aber nichtsdestotrotz erwähnenswert und lesenswert.
Deine Beiträge beinhalten meist eine Qualität, die der "Standartdiskussion" abgeht. Da kann man gerne verschmerzen, dass "wissenschaftlich legitimierte, objektive" Komponenten fehlen. Schliesslich haun wir die uns schon oft genug um die Köppe :D
Mach so weiter! (wenn ich in 10 Tagen wieder online bin, möchte ich noch so´n Knaller, wenn möglich ;)).
Bis zum nächsten Thema
Christian
P.S.: Hast ne PN...
 
AW: Reinen Urin einschenken

@christian:

Oh ja! Köppe einhaun geht online ruckzuck. Zum Glück!
So ein zwei Texte linken Schaizz kann ich noch ausbuddeln...na dann schikken Urlaub und Grüße.

Wiki:
"Sie (Krabbe)war im gerichtlichen Verfahren gegen den internationalen Leichtathletikverband erfolgreich, indem sie Entschädigungszahlungen (1,2 Mio DM) erstritt." ...darauf wird erstemal einer gezischt...

http://www.grh-ev.org/html/body_doping_2.HTM

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Haben nicht auch die Eringer Kampfrinder ein Recht auf Rausch?
 
AW: Reinen Urin einschenken

Okay, der Kontrolleur ist ihr auf die Bahamas nachgereißt.... und? So ist das System nun mal. Das man vor den Augen des Kontrolleurs pinkeln muss gehört genau so dazu. Auch den Verdacht mit dem Fremdurin gibt es heute noch immer. Wenn ich mich richtig erinnere glaubte man, dass Florence Griffith-Joyner extra dafür so lange Fingernägel hatte.

Abgesehen davon: Ich würde vor dem Kontrolleur auch nackt einen Purzelbaum schlagen, wenn ich nur das große Glück hätte Profisportler zu sein.
 
AW: Reinen Urin einschenken

Okay, der Kontrolleur ist ihr auf die Bahamas nachgereißt.... und? So ist das System nun mal. Das man vor den Augen des Kontrolleurs pinkeln muss gehört genau so dazu. Auch den Verdacht mit dem Fremdurin gibt es heute noch immer. Wenn ich mich richtig erinnere glaubte man, dass Florence Griffith-Joyner extra dafür so lange Fingernägel hatte.

Abgesehen davon: Ich würde vor dem Kontrolleur auch nackt einen Purzelbaum schlagen, wenn ich nur das große Glück hätte Profisportler zu sein.

Moin!
....das Glück, Profisportler zu sein :rolleyes: - darauf einen Dujardin!
Träumste noch oder lebste schon? Wo sind die Grenzen der "Sauberkeitsethik"? Wer legitimiert ein solches Stasiverhalten? Wer profitiert von der Hetzte? Der Traum vom Promi-sein hat nichts mit der Realität der Sportler zu tun. Das ist ein Kampf mit der einzigen Alternative ganz mitmachen oder ganz aufhören. Sowas gibt´s in keinem Büro der Welt, da machen wir uns keine Vorstellung von. Die Meisten sind doch verdammt zu dem Dasein, weil sie nichts anderes könen. Tauschen mag ich mit keinem, ehrlich!
M.f.G.
Christian
P.S.: Nur mal so, da es Dich irgendwie kalt lässt - wie wäre es, wenn Deine Frau oder sogar Tochter von ähnlichen Machenschaften geplagt werden würde? Wäe das dann immer noch "legitim" und "traumhafter Profisport" ?!!!
 
AW: Reinen Urin einschenken

Solche Artikel sollte man nur verlinken. Das hier stellt eine klare Urheberrechtsverletzung dar. Abgesehen davon sollte man Artikel nicht ohne eigenen Kommentar einfach so dahinflanschen. Wo ist denn da die Diskussionsgrundlage?
 
AW: Reinen Urin einschenken

Die Meisten sind doch verdammt zu dem Dasein, weil sie nichts anderes könen. Tauschen mag ich mit keinem, ehrlich!
M.f.G.
Christian


Moin!

Bist Du Jan, oder bist Du "die meisten" ? ;)
M.f.G.
Christian

ich denke, das man grade bei den nicht vereinsorganisieren rennradfahrern viele entweder adepöse oder sportliche menschen findet, die ein gewisses grundpotzenzial (bezogen auf die nicht fette fraktion) mitbringen (in anderen sportarten)... die dann sich mehr der beruflichen laufbahn widdmen und sich nen rennrad kaufen um frei von trainingsundvereins-zwängen einen sportlichen ausgleich zu finden!
 
AW: Reinen Urin einschenken

Oh, mann. Habe gerade gelesen, wie die Dopingkontrollen so ablaufen.

Da muss sich also eine Frau nackt ausziehen und vor irgendeinem fremden Typen urinieren?

Wie menschenunwürdig und abartig ist das denn?
Ich würde dem Bastard anschliessend den Urin in seine Fresse kippen.

Sorry für die Wortwahl, aber fallen mir keine anderen ein.

Was war da noch mit "gynäkologischen Zwangsuntersuchungen". Sollte er sie noch von innen abtasten können oder wie?:rolleyes:

Das entwürdigende Procedere einer Dopingkontrolle, auf das Bette und Schimank verweisen, verschärfte sich freilich eher noch. Sportler werden nach dem Wettkampf oder zu Hause, im Training oder im Trainingslager aufgesucht und müssen dort unter Aufsicht urinieren. Daher sind sie verpflichtet, den Verband stets über ihren Aufenthaltsort zu unterrichten.

Eine Dopingkontrolle wird dann auf der heimischen Toilette des Sportlers, im dafür vorgesehenen Raum auf dem Wettkampfgelände oder auf einem öffentlichen WC vorgenommen.

»Wo sonst als im Sport«, fragt die kanadische Philosophin Angela Schneider, »wird jemand genötigt, öffentlich zu urinieren?« Was Schneider, die 1984 auch die olympische Silbermedaille im Rudern gewann, meint, liest sich in den »Verfahrensrichtlinien für Dopingkontrollen« des Weltleichtathletikverbandes so: »Um die Echtheit der Probe sicherzustellen, darf der Doping-Kontrollbeauftragte Entkleidung so weit verlangen, wie es erforderlich ist, um bestätigen zu können, dass der Urin von dem Athleten stammt. Dies bedeutet Entblößung von Rückenmitte bis unterhalb des Knies.«

In den deutschen Durchführungsbestimmungen heißt es: »Er/Sie (der Sportler/die Sportlerin, d.Verf.) gibt dann unter genauer Sichtkontrolle eine Urinmenge von mindestens 75 ml in den Urinbecher ab. Bei denjenigen D/C-Kadersportlerinnen und -sportlern, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, soll die Sichtkontrolle entfallen.«

Es gibt Verbände, bei denen die Sichtkontrolle von Sportlerinnen aus einer »Knie-an-Knie«-Position besteht. Auch beim Umfang der Entblößung gibt es Unterschiede: Bei einigen Verbänden muss sich eine Sportlerin vom Kopf bis zu den Knien unbekleidet dem Kontrolleur oder der Kontrolleurin präsentieren.

http://www.extrem-bodybuilding.de/berichte.php?aktiv=berichte&select=1&id=81

Wieso vom KOPF abwärts? Wieso muss eine Frau ihre Brüste entblössen? Inwieweit wird sie dadurch glaubwürdiger beim pinkeln?:wut:

Wenn das System nun mal so ist, so sollten Frauen wenigstens auch von Frauen kontrolliert werden. Ich würde als Frau nie vor irgendeinem Typen pinklen... damit er sich später darauf einen runterholen kann :wut:
 
AW: Reinen Urin einschenken

Oh, mann. Habe gerade gelesen, wie die Dopingkontrollen so ablaufen.

Da muss sich also eine Frau nackt ausziehen und vor irgendeinem fremden Typen urinieren?

Wie menschenunwürdig und abartig ist das denn?
Ich würde dem Bastard anschliessend den Urin in seine Fresse kippen.

Sorry für die Wortwahl, aber fallen mir keine anderen ein.

Was war da noch mit "gynäkologischen Zwangsuntersuchungen". Sollte er sie noch von innen abtasten können oder wie?:rolleyes:



http://www.extrem-bodybuilding.de/berichte.php?aktiv=berichte&select=1&id=81

Wieso vom KOPF abwärts? Wieso muss eine Frau ihre Brüste entblössen? Inwieweit wird sie dadurch glaubwürdiger beim pinkeln?:wut:

Wenn das System nun mal so ist, so sollten Frauen wenigstens auch von Frauen kontrolliert werden. Ich würde als Frau nie vor irgendeinem Typen pinklen... damit er sich später darauf einen runterholen kann :wut:

Menschen die man nicht einmal kennt zu erschießen, dazu kann man staatlicherseits gezwungen werden. Für die Abgabe von Urin vor fremden Menschen (dieselben die man vllt später mal erschießen muss) gibt es diese staatlichen und mittels Sanktionen durchgesetzten Zwänge nicht.

Welches Verfahren ist hier wohl entwürdigend?

Es gibt keinen Zwang Profisportler zu werden. Die Kontrollen sind unabdingbar, um das Dopinproblem wenigstens einigermaßen im Zaum zu halten. Dafür liefern die Sportler (in allen Sportarten) doch fast täglich den Beweis. Und dass immer wieder versucht wurde Kontrollen auf jede nur denkbare und undenkbare Art zu manipulieren, ist doch auch hinreichend dokumentiert.
Nicht die Kontrollen oder Kontrolleure sind das Böse, sondern die Sportler die bescheißen.
 
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sind doch edle tiere
ering1.jpg
 
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Moin,

ich denke mal der formale Ablauf einer Dopingkontrolle ist nur die Reaktion der Kontrollstellen auf den Erfindungsreichtum der Betrüger. Dem Kontrolleur wäre es vermutlich auch lieber wenn er der Person die er kontrollieren soll kommentarlos einen Becher in die Hand drücken kann. Ich glaube nicht, dass der das gerne macht.

Gruß k67
 
AW: Reinen Urin einschenken

Sorry, aber im Gegensatz zu hornergeest schaudert es mich regelmäßig, wenn ich die von no*dice selbst kopierten, linkslinken, mit zum Himmel schreienden Vergleichen gespickten, propagandistisch anmutenden und der Aussagekraft eines Seitenleitpfostens versehenen Gewäschs auf mich wirken lassen muss.

Vielleicht kann no*dice ja nochmal in eigenen Worten sagen, was er hiermit ausdrücken will. Ich habe da so gar keine Ahnung, denn ich las nur von absolut legitimen Dopingkontrollen, in die irgendwelche perversen Zeitgenossen verfängliche Intensionen hineindichten, unsägliche Vergleiche wie dem der Dopinggegner mit Adolf Hitler und der vermeintlichen Kernaussage, das Sportler auch Menschen sind. Komisch, ich sehe nicht, warum dies je in Frage gestellt wurde.

Was will uns also der Autor sagen? Dass es menschenwürdiger ist, dem Druck, der von Seiten der Sponsoren, Teamchefs und indirekt der Dopingmafia auf die Sportler wirkt, freien Lauf zu lassen? Keine Kontrollen, freie Sportler, freier Konsum aller erdenklichen Substanzen? Freie, tote Sportler? Prima! Ganz großes Tennis...

...manchmal glaube ich fast, dass die Menschen, welche die Legalisierung von Doping fordern, selbst zuviel von irgendeiner Substanz konsumiert haben.
 
AW: Reinen Urin einschenken

Was will uns also der Autor sagen?
Das ist nicht ganz einfach herauszufinden. Die schwer erkennbare Argumentationslinie ist mehr so dialektisch.


  1. Menschen sind keine Rinder
  2. Rinder fressen keine Menschen
  3. (Manche) Menschen essen (auch) Rindfleisch.
  4. Rinder, die u. a auch zum Verzehr (nicht! Verkehr) bestimmt sind, werden gedopt.
  5. Die Würde des Rindes ist antastbar.
  6. Frau Krabbe ist kein Rind, denn sonst hieße sie ja sicher Frau Kuh.
  7. Frau Krabbe musste sich der peinlichen Inquisition unterziehen.
  8. Das verstößt gegen die Würde der Frau Krabbe.
  9. Frau Krabbe ist ein Mensch.
  10. Die Würde des Menschen ist unantastbar.
  11. Also, Conclusio: Dopingkontrollen verstoßen gegen Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz.
P.S.
Wo kann man sich denn als Dopingkontrolleur bewerben?
Mich würden vor Allem Leichtathletinnen und die kleinen Turnerinnen interessieren. Da ich denke, dass man da Topingpraktiken vermuten darf, die bislang noch völlig unvorstellbar sind, würde ich eine 24/7 Observation befürworten. Für die dabei entstehenden Überwachungsvideos gäbe es sicher einen Markt, so dass man mit den zu erwartenden Einnahmen die Antidopingarbeit und Dopingtests finanzieren könnte. :rolleyes:
 
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