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Schlechte Regenerationszeit

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Freedy

Hallo ihr Lieben,
nu komm ich mit einer vielleicht etwas ungewöhnlichen Frage:
ich bin weder untrainiert noch sportlich unbegabt, habe aber ein kleines Problemchen nach meinen Touren und kann nicht einschätzen, ob das normal ist oder ob sich das noch legt – dieses Problem nervt bei gutem Wetter, weil ich dann ohne Einschränkung jeden Tag fahren will, sofern ich Lust habe.

Also, bislang bin ich lediglich aus reinem Spaß gefahren, und das soll auch so bleiben, d. h. konkret:
ich habe Spaß am Tempo und gebe – egal wie lange ich fahre – immer alles. Langsam habe ich Lust auf längere Touren. Ich wollte jetzt mal schauen, auf welche Strecke ich das so durchhalte und erhöhe meine Touren. Ich bin bei 60 km bei nem Schnitt von 28,5 – 29,5 angelangt, die ich auch super packe – alles kein Problem, aaaaber anschließend gehen die Glocken auch aus. Ich bekomme zwar keinen Muskelkater, aber die Beine sind total ausgebrannt und krampfen, und das sind sie auch noch 2 weitere Tage. Find ich echt arg lange, wenn ich so lese, dass andere um die 100 km und mehr täglich fahren. Oder ist das normal, wenn man nur „Galle“ gibt? Ich meine, ich könnte meinem Gefühl nach auch noch länger fahren, aber dann halt
a) entweder bei demselben Tempo nicht täglich oder
b) entschieden gemächlicher und dafür täglich.
Vielleicht fehlt es wider besseren Wissens doch am Training, weil ich bis vor Kurzem mit meinem Trekkingbike (sportlich!) gefahren bin. Das RR habe ich erst seit Ende April (siehe „Stell Dich vor“). War schon ne Umstellung und man fährt definitiv auch anders.
So, für kleine Tipps - in welche Richtung auch immer – bin ich dankbar :)

Die Freedy, die gerne öfter fahren will....
 
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Wenn du immer alles gibst, ist das normal, dass du nicht jeden Tag fahren kannst. Die, die hier jeden Tag 100km und mehr fahren, fahren diese 100km definitiv nicht am Anschlag.
 
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Genau.

Habe jetzt ja fast den verdacht, dass da irgendein Komiker uns veräppeln will :confused: ...weil es so 100%ig ein Beispiel für fehlende "Grundlage" ist....aber trotzdem:

Such mal hier im Forum Threads zu "Trainingspaln", "Grundlage", "GA1", Fettverbrennung", ...:cool:

Du hast mit der "Bolzerei" die Beinmuskulatur schon recht gut trainiert. Allerdings beziehen die Muskeln die Energie rein aus den eingespeicherten "Zuckern". Dieser Tank ist nach ca, 2 Stunden leer (individuell verschieden - auch was Du gegessen ahst...). Dann haben die Muskeln einfach keinen Treibstoff mehr. Wenn Du dann noch weiterfahren musst, geht das an die Substanz. Das kann dann ein paar tage dauern, bis dire Speicher wieder aufgefüllt sind. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten:

Kurzfristig: Nimm schnellverdauliche Kohlehydrate mit auf die Tour (Riegel) und esse so ab Kilomter 40 alle halbe Stunde einen Riegel (Faustwert - vielleicht reichen alle 50min...musst Du ausprobieren). Alternativ kannst Du Dir auch ne Dose Cola reinpfeiffen (aber nicht Light!). Damit solltest Du schon mal etwas weiter kommen und vielleicht die 100 schaffen. Diese Touren dann etwas langsamer anzugehen, bringt natürlich auch was.

Langfristig: Trainiere Deine Fettverbrennung. Wenn der Stoffwechsel es schafft, sozusagen in "realtime" ausreichend gespeicherte Fette zu verbrennen, kannst Du im GA-Bereich im Prinzip unendlich fahren - jedenfalls bis alle gespeicherten Fette verbrannt sind. Ich werde morgen auf einer Tour, die mit knapp 300km geplant ist aber trotzdem ab KM 100 regelmäßig was essen.
 
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300km? an einem Tag? wie lange fährst du? :D

bis ich da bin. :D
Ist alles flach (Köln - Nordsee), ich sollte Rückenwind haben und brauche kein gepäck mitzunehmen. Ich hoffe, dass ich mit 12h reiner Fahrtzeit durchkomme. Das ist aber vielleicht der falsche Thread, um solche Sachen zu besprechen. Besser auch erst Monatg, wenn ich - hoffentlich - zurück bin.
 
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Genau.

Habe jetzt ja fast den verdacht, dass da irgendein Komiker uns veräppeln will :confused: ...weil es so 100%ig ein Beispiel für fehlende "Grundlage" ist....aber trotzdem:

;) Sorry, aber als Neuling ist man schon unsicher, ob man bei dem bisschen, das man macht, tatsächlich schon GA-Training machen muss.
Hab natürlich das ein oder andere darüber hier gelesen, dachte aber nicht, dass es das bei mir ist.
Von daher: 1.000 Dank für die Antwort. Ich hab jetzt wenigstens verstanden, warum es so ist und werde versuchen, mein Training umszustellen.
Dir viel Spaß bei der Tour und schönes Wetter!

Die Freedy
 
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Man MUSS nie GA-Training machen....:D

Und ich versteh nach wie vor nicht, was am langsameren Fahren so schlimm sein soll. Wer Marathon läuft, gibt ja auch nicht ständig Vollgas, sondern läuft viel "langsam" und streut dann hin und wieder Tempoeinheiten ein...:confused:
 
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bis ich da bin. :D
Ist alles flach (Köln - Nordsee), ich sollte Rückenwind haben und brauche kein gepäck mitzunehmen. Ich hoffe, dass ich mit 12h reiner Fahrtzeit durchkomme. Das ist aber vielleicht der falsche Thread, um solche Sachen zu besprechen. Besser auch erst Monatg, wenn ich - hoffentlich - zurück bin.

Fährste an der IANS oder? :D :aetsch:
 
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Gegen Ende hin bestimmt...
Ich habe dieses Jahr zum Glück schon ein paartausend Km in den Beinen. Im Flachen sollte ich deshalb den 25er-Schnitt schon halten (wenn Wind mitspielt). Vor dreri Wochen bin ich 215km durch die Berge gefahren...deshalb hoffe ich mal ernsthaft, morgen wirklich durchfahren zu können. Falls es nicht klappt....muss ich es eben in ein paar Monaten nochmal probieren oder mir andere Ziele setzen.
 
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(...) (Köln - Nordsee), ich sollte Rückenwind haben (...)

Auf den Rückenwind würde ich mich an Deiner Stelle nicht verlassen. Hier an der Küste ist für morgen NE 20 km/h, Böen 40 km/h vorhergesagt. Weiter südlich in Niedersachsen soll der Wind wohl im Tagesverlauf (also morgen) auf S bis WSW drehen - guckstduhier: http://wetterstationen.meteomedia.de/messnetz/eu_d.html

Aber Hut ab für Dein Vorhaben - und viel, viel Spaß :)
 
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Freedy -
einen Tipp zur schnelleren Regeneration hab ich noch: An den Tagen nachdem Du geheizt bist wie 'ne "besenkte Sau" ;) setz Dich aufs Radl und roll *ganz langsam* durch die Gegend. Muß auch nicht lang sein - 20km sind vollkommen ausreichend. Wichtig ist dabei eine höhere Trittfrequenz, d.h. kleiner Gang.

zu bergabkönig: 300km gehen wohl - wenn ohne Gepäck sowieso. die "Vätternrundan" ist auch 300km, die ich in 12h incl Pausen geschafft habe (allerdings mehr oder weniger freie Fahrt). Reine Fahrzeit war 10h30min.

Edit: ich seh, daß Du schon heute unterwegs bist *g* Viel Erfolg dennoch und berichte mal darüber ;-)
 
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Freedy -
einen Tipp zur schnelleren Regeneration hab ich noch: An den Tagen nachdem Du geheizt bist wie 'ne "besenkte Sau" ;) setz Dich aufs Radl und roll *ganz langsam* durch die Gegend. Muß auch nicht lang sein - 20km sind vollkommen ausreichend. Wichtig ist dabei eine höhere Trittfrequenz, d.h. kleiner Gang.

Super, dank dir. Ich werds bei nächster Gelegenheit gleich ausprobieren! Hab ja auch noch meine Stadtschlampe - die will auch noch bewegt werden ;)
 
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Freedy -
einen Tipp zur schnelleren Regeneration hab ich noch: An den Tagen nachdem Du geheizt bist wie 'ne "besenkte Sau" ;) setz Dich aufs Radl und roll *ganz langsam* durch die Gegend. Muß auch nicht lang sein - 20km sind vollkommen ausreichend. Wichtig ist dabei eine höhere Trittfrequenz, d.h. kleiner Gang.

dann seh ich aber wieder andere RRler vor mir und mit den muss ich gleich wieder streiten und zeigen wo der ziegenbock die milch hat
 
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dann seh ich aber wieder andere RRler vor mir und mit den muss ich gleich wieder streiten und zeigen wo der ziegenbock die milch hat

Hmmmm, Mist. Da hast du irgendwie Recht. Das wird mir mit 1.000 %-iger Wahrscheinlichkeit passieren, so wie ich drauf bin. Hab da irgendwie n' männlichen Kampfwillen mit in die Wiege gelegt bekommen. Schwer abzulegen....:ka:
Man sollte einfach mal lernen, sein eigenes Ding durchzuziehen.... ich übe....
 
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Man sollte einfach mal lernen, sein eigenes Ding durchzuziehen.... ich übe....

Disziplin :D

Ok, daran hapert es bei mir auch. Wohl Wissend, daß ich bei der Tour Transalp nicht mit dem Tempo am Anfang mitgehen sollte, tat ich es dennoch und ging am ersten Berg sowas von ein, daß ich mein Rad hochtragen wollte.... :eek:

Die Erfahrung machts aber auch hier.... ;)
 
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...Wohl Wissend, daß ich bei der Tour Transalp nicht mit dem Tempo am Anfang mitgehen sollte, tat ich es dennoch und ging am ersten Berg sowas von ein, daß ich mein Rad hochtragen wollte....

:lol::D:D:lol:
Hammer-Brüller!!! Wie geil ist denn die Aktion???!! Hätte ich sein können - genau so. Nur dass bei mir nur ein einsamer Taxifahrer diese Peinlichkeit von Aktion hat beobachten können.
Folgendes Szenario: Berg im Affenzahn am Taxifahrer vorbei hochgedonnert, nach extrem kurzer Zeit und absolut zu spät ... :kotz: ...festgestellt, dass das Tempo gar nicht geht und man sich total überfordert hat, abgestiegen, umgedreht und wieder ... japsend ... am Taxifahrer vorbei runtergerollt... jooo, wer's braucht, machts genau so ;)
 
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Lustig - aber genau solche Erfahrungen *muß* man/frau machen, um später nicht wieder solche Desaster zu erleben. Sonst ist man immer zu langsam :D d.h. man schöpft seine Leistungsfähigkeit nicht voll aus.

Was die Regeneration betrifft - mittlerweile ist es für mich schon schwer zu regenerieren, weil ich selbst nach 80km im Wind mit nem Schnitt von >31 km/h außer Durst (nur eine Flasche Wasser) nicht wirklich ko zuhause ankam. Mehr Strecke bzw Intensität geht nach der Arbeit bzw auf dem zur Verfügung stehenden Kurs nicht (ok, das mit der Intensität ist teilweise eine Frage des "Quäldich-Faktors"). Jedenfalls könnte ich heute am "Tag danach" gleich wieder loslegen, so ich Zeit hätte.

Schaun mer mal, wie es auf der Transalp aussieht :o Wobei ich hoffe, meinen Teampartner nicht die Berge hochziehen zu müssen, wenn sein Schlüsselbeinbruch wieder rumzickt.
 
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Erst mal ein Tipp zu den Rekomfahrten: Fahrt mit Radschuhen aber ansonsten normalen Klamotten. Am besten etwas, das verschwitzt so richtig Sch... aussieht. dann klappt es auch mit dem Langsamfahren. Man ist ja quasi inkognito unterwegs (Man in Black...) und muss deshalb den Kollegen in der Wurstpelle nicht hinterherspringen.
 
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Und wenn ich so nett gebeten werde, meine Erfahrungen der langen Tour zu posten, dann mach ich das doch gerne (Copy/Paste aus anderem Thread):

Meine Tour nach Nordwiijk war übrigens ein meistens angenehmes Scheitern...:D...bin längst nicht ganz durchgefahren, aber immerhin gut 220km am Freitag und nochmal 150 am Sonntag zurück. Habe dabei auch einiges über Rennradfahren in Holland gelernt:

- Wenn ein Radweg neben der Straße verläuft, steht an der Straße oft ein "Durchfahrt verboten für Räder"-Schild. Die meist grob gepfalsterten Radwege muss man dann also nutzen. Die Autofahrer verstehen da auch wenig Spaß.
- Das betrifft in dieser Form sowohl "Bundesstraßen", aber auch viele Durchgangsstrassen innerorts.
- Die Radwege sind alle breit genug, dass zweispuriger Verkehr möglich ist. Und die Holländer können auch fast alle (auch die "Touristen" und ...Hollandradfahrer!) Radfahren. Sie fahren also immer rechts und erschrecken auch nicht sonderlich, wenn sie überholt werden.
- Rennräder auf Radwegen sind normal.
- Mit Ausnahme des tlw. lästigen und unangenehmen Belags lassen sich die Radwege recht sicher fahren. Kein Vergleich zu deutschen "Trails".
- Die Autofahrer achten wirklich (fast) alle (fast) immer auf Radwege und halten VOR dem Radweg

Das Fahren auf holländischen Radwegen ist also deutlich angenehmer als in Deutschland - dafür aber viel öfter notwendig als in Deutschland.

Wirklich dumm zum Tourenfahren ist aber, dass die Beschilderung auf den Radwegen die üblichen Fehler und Lücken hat. Man muss sich eben oft von Dorf zu Dorf orientieren oder man verpasst leicht mal einen Abzweig auf Wirtschaftswegen und ist dann lost...
Genau das ist mir auf der Hinfahrt passiert, so dass ich schnell 20km Umweg gefahren war...Da es dann alles zu spät wurde und außerdem das Wetter sch... war, habe ich mich dann in s´Hertogenbosch in den Zug gesetzt. Allerdings erst nach 2h Aufenthalt, denn:

- in Holland kann man das Rad in allen IC mitnehmen
- die Fahradkarte kostet 6 € - das Ticket für den Menschen ist aber recht günstig.
- Wochentags darf man morgens und nachmittags (16-18) das Rad NICHT im Zug mitnehmen...

Ach, noch was: Holland ist echt flach!

Da es hier im Thread ja weniger um Orientierung als um die Regeneration geht: Am Samstag habe ich brav ein knappes Stündchen auf radwegen in den Dünen gedreht und hatte am Sonntag keine Probleme auf der Rückfahrt. Montag bin ich auch noch mal Beine ausschütteln gewesen und halte seitdem Ruhe. Wollte eigentlich heute wieder fahren, mache das aber noch vom Wetter abhängig.
 
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Kurzfristig: Nimm schnellverdauliche Kohlehydrate mit auf die Tour (Riegel) und esse so ab Kilomter 40 alle halbe Stunde einen Riegel (Faustwert - vielleicht reichen alle 50min...musst Du ausprobieren).

:eek::eek:

Gefahr! Gefahr! :D

Das habe ich auch schon mal gemacht. Hatte mir meinen Kalorienverbrauch ausgerechnet und überlegt, was ich da wohl so an Nachschub bräuchte. Da kam ich auf alle 20min einen Aldi-Müsliriegel. Dann habe ich meinem Tacho gesagt, er möge bitte alle 20min piepen. Tat er natürlich, perfekt. Ich also immer schön gegessen. Den Col de la Bonette bin ich gut hoch gekommen, den Col de Vars danach auch noch. Dann ging irgendwie der Saft aus. Ich denk, Mensch, du hast dich doch wohl nicht verrechnet? Naja, aus dem Begleitwagen erst mal Brötchen, Cola reingepfeffert. Dann ging's den Col d'Izoard hoch - ich wollte eigentlich nicht mehr, aber ich wurde genötigt. Das mit dem Nachschub habe ich noch zweimal wiederholt. Es wurde immer schlimmer. Mitten im Pass, hinter diesem letzten Ort nach dem Steilstück durch die Wiese (kennen vielleicht einige) kam alles oben wieder raus, entgegenkommende Rennradfahrer fragten dann prompt, ob alles in Ordnung sei. Das war's dann komischerweise wieder. Die Ärztin im Begleitwagen meinte, wenn ich noch trinken könnte, bestünde kein Risiko - das konnte ich ja. Irgendwie wuchsen mir danach Flügel, jedenfalls trat es sich auf einmal wieder ganz von alleine.

Mittlerweile weiß ich, dass ich falsch gerechnet hatte. Man verbraucht nämlich nicht nur die zugeführte Energie, sondern knabbert auch an den körpereigenen Energievorräten - immer. Habe die Tour unter "Erfahrung" einerseits, aber auch unter "geiles Erlebnis" verbucht. Wenn man mich gelassen hätte, wäre ich nach dem Izoard auch noch zum Lautaret oder gar Galibier hochgefahren, war völlig aufgedreht.
 
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