• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Wie war das mit den Verjährungsfristen :D Kann ich auch heute noch mit meinem Kinderrad zum Händler und ihn fragen, was ihm einfällt? Einem Erwachsenen fast 80kg Mann ein Kinderrad zu verkaufen vor 20 Jahren?

Das könntest du nur, wenn es sich dabei um ein Gebäude handeln würde. Bei Bauwerken hat man 30 Jahre Verjährungsfrist.
Mußten unsere Stadtoberen in Paderborn erst gerade schmerzlich erfahren. Beim Sanieren einer Spannbeton-Brücke stellte sich heraus, daß 38 Jahre vorher gepfuscht wurde und nur jeder 3. Spanndraht in der Brücke wirklich existierte. Bei den anderen Spanndrähten hatten sie lediglich die Halterungen mit Silikon eingeklebt, so daß es nicht auffiel.

Das die Brücke all die Jahre so durchgehalten hat ist ohnehin ein Wunder. :D
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Man muss halt auch mal an den Händler denken.

Verwirrenderweise akzeptieren es einige, halte es sogar für gut, wenn der Händler ein gut funktionierendes Tretlager ausbaut, eine funktionierende Schaltung einstellt und dann 50 Euro dafür berappt.

Andererseits muten es einige dem Händler zu, Monatelang in totaler Unsicherheit zu leben, was getätigte Verkäufe angeht.

Bei Onlinekäufen gilt die 14 Tage Regelung, bei Vor Ort Käufen nicht, das hat so einen Sinn, immerhin kann man vor Ort sofort bemängeln und sagen, passt nicht, spätestens nach der 5. Fahrt sollte man mal wissen, ob jetzt das Ding passt odernicht und man muss ja die ersten Fahrten nicht im Suhl und Schlamm fahren, um notfalls nochmal umtauschen zu können und selbst dann kann man professionell reinigen.

Wie auch immer. Man überlege mal, der Händler verkauft 20 Räder im Sommer und kassiert 20.000 Euro und dann kommen 10 Kunden zurück im Winter und sagen, ihr Rad ist nicht passend, sie wollen ihr Geld zurück.

Was ist das für eine Denke?
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Ein geschickter Händler, kurioserweise sind die meisten, die schlecht beraten, juristisch fit und mit Ausreden gewappnet, wahrscheinlich durch die Erfahrung ;) :D wird auf alle Fälle mal fragen, "wieso sind sie nicht gleich gekommen und statt dessen 1100km gefahren.


Die meisten Verkäufer haben nur minimales Grundwissen.
Das problematische daran ist, dass sie glauben alles zu wissen. Deshalb muß man bei solchen Sachen häufig einen Anwalt hinzuziehen.

Kaum ein Türsteher weiß z.B. das er Leute nicht grundlos abweisen darf. Das einem zu erklären dürfte aber schwer werden.

Wenn der Threadersteller ein Kaufmann wäre, und ihm der Mangel sofort aufgefallen wäre hätte er nach 1000 km keine Ansprüche mehr.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Wie oft wird geraten, zum Anwalt zu gehen und wie oft wird das getan?

In Unsicherheit in Anbetracht des Ergebnisses Geld vorstrecken für den Anwalt, möglicherweise den Prozess und dann ist das ganze Gezehrter so unwichtig, dass der Prozess 6 Monate später frühestens stattfindet, dann ist der Sommer rum, man hat kein Rad und noch kein Ergebnis.

Man kann nur verlieren. Das ganze ist doch unsinnig, vor einem 3/4 Jahr Rad gekauft, festgestellt dass es nicht passt und jetzt mit juristischen Geschossen aufwarten, da lacht sich doch jeder Anwalt was, denn der ist wohl der einzige, der dran verdienen wird.

Jeder Anwalt der Gegenpartei wird mit den hier oft genannten Fragen die ganze Sache zerbröseln.

...wieso nicht gleich gesagt...
...wieso nicht 10 Tage später gesagt...
...wieso 1100km gefahren...


wer kann da schon was sachliches gegensetzen. Allenfalls wirds bei sowas einen Vergleich geben und man kann sich das ganze sparen und einfach für 20 Euro den Vorbau wechseln. Ansonsten wirds ja wohl in etwa passen, ansonsten wieder die Frage - wenns so katastrophal ist, wieso dann 1100km gefahren und ein 3/4 Jahr nix gemerkt?
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Jeder Anwalt der Gegenpartei wird mit den hier oft genannten Fragen die ganze Sache zerbröseln.

...wieso nicht gleich gesagt...
...wieso nicht 10 Tage später gesagt...
...wieso 1100km gefahren...

§ 438 Verjährung der Mängelansprüche
3. im Übrigen in zwei Jahren.

Er hat also noch etwas Zeit.


Außerdem ist er noch keine 1100 km gefahren, sondern weniger, und das auch nur, weil er sehen wollte, ob es mit dem Rad auch so geht. Jetzt hat er festgestellt, dass das Rad ihm nicht passt.

Ist doch ganz einfach.

Man sollte nicht bergessen, dass der Verkäufer den Fehler gemacht hat!
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Zum Glück ist Deine Nase paßt mir nicht auch ein Grund!:dope:

Ja, so eine Disko ist ja nun nicht wirklich ein öffentliches Gelände. Da der Türsteher den Inhaber vertritt und dieser das Hausrecht hat, darf der Türsteher auch entscheiden wer rein kommt und wer nicht. Das die für ihre Entscheidungen auch Gründe haben dürfte klar sein. ;)

Oder um es rechtlich klar zu machen: Art. 13 GG
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Hausrecht
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Außerdem ist er noch keine 1100 km gefahren, sondern weniger, und das auch nur, weil er sehen wollte, ob es mit dem Rad auch so geht. Jetzt hat er festgestellt, dass das Rad ihm nicht passt.

Hat er sehr wohl:
us nippes schrieb:
Das Rad hab ich ca. ein 3/4 Jahr und bin damit ca. 1100km gefahren (mehr ging wegen Job bis jetzt nicht).
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Ja, so eine Disko ist ja nun nicht wirklich ein öffentliches Gelände. Da der Türsteher den Inhaber vertritt und dieser das Hausrecht hat, darf der Türsteher auch entscheiden wer rein kommt und wer nicht. Das die für ihre Entscheidungen auch Gründe haben dürfte klar sein. ;) Oder um es rechtlich klar zu machen: Art. 13 GG
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Hausrecht

Sag mal, was bist Du denn für einer?

Du hast ja absolut null Ahnung!!


Das ich recht habe kannst Du gerne nachlesen:
JURA - 30. Jahrgang (2008) Heft 1
Aufsätze
JENS ANDREAS SICKOR
Die Notwehrfähigkeit einer Zutrittsverweigerung durch Türsteher
Seiten 14–21


Und jetzt geh weiterspielen Unwissender!!!
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Man sollte nicht bergessen, dass der Verkäufer den Fehler gemacht hat!

cbk hats mit den 1100km ja schon geschrieben...

Gut. Butter bei de Fische, mal ausgegangen davon, der Händler hat wirklich grottig beraten, gibt verschiedene Situations/Diskussoinsabläufe:

Kunde kommt rein mit dem Rad, beschwert sich, das Rad passe nicht.

Variante a)
Der Händler gibt reumütig zu, alles verkehrt gemacht zu haben, rückt das Geld bis auf den letzten Cent zurück, der Kunde geht fröhnlich heim, der Händler weint, hat ein dreckiges gebrauchtes Rad zurück, sein Geld ist weg. (Optimalfall Kunde, hab ich noch nie erlebt)

Variante b)
Der Händler streitet alles ab und sagt, er habe das Rad so empfohlen, wie der Kunde sagt, es passe alles. Aussage <-> Aussage (gibts wohl dauerdnd so)


Und nu?
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

@Praetor: Klar darf der Türsteher nicht einfach draufhauen. Aber wenn da einfach nur ein Schrank von 140kg vor der Tür steht, reicht das.

Wenn da jemand rein will, muß er den Türsteher schon angehen und dann darf dieser wie jeder andere Bürger auch sich im Falle eines Angriffs zur Wehr setzen.
Aber wenn du jemals mal in einen Pistolenlauf blicken solltest, wirst du feststellen wie unwichtig der ganze juristische Krempel ist.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler


Ich würd mir - wie schon gesagt - bei Boc oder sonstwo einen Rahmen für 150-200,- € holen und alles umbauen. Danach evtl. noch den zu großen Rahmen bei ebay verkaufen.

--> Das ganze dürfte dann so 100,- € kosten und fertig ist die Laube.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Der juristische Krempel ist auch im vorliegenden Falle unwichtig, der Threadstarter wird doch nicht zum Anwalt rennen - weil die Kosten bei weitem den Erfolg übersteigen würden, der je bei rumkommt. Selbst wenn der Händler das Ding wieder zurücknimmt, würde er das nur wertgemindert tun, und dass das Zeug nach einer saison schonmal im Neuzustand 30% billiger sein kann, im gebrauchten Zustand sicherlich 60% je nach Zustand halt, .... was soll das ganze. Dann zahlt er noch paarhundert Euro für den ganzen Prozess und am Ende steht er ohne Rad mit vielleicht 100 Euro im Sack da. Toller Erfolg.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Ich würd mir - wie schon gesagt - bei Boc oder sonstwo einen Rahmen für 150-200,- € holen und alles umbauen. Danach evtl. noch den zu großen Rahmen bei ebay verkaufen.

--> Das ganze dürfte dann so 100,- € kosten und fertig ist die Laube.

Jo kann denn der Bua überhaupt schrauben und hat er Werkzeug?
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Sollte sich der Händler darauf einlassen, bitte ich um die Adresse.

Dann hab ich nämlich einen unfreiwilligen Sponsor, kaufe mir demnächst zur Saison bei ihm ein Bike, fahr dann die Saison, im herbst gebe ich es zurück und leg noch ein paar Rechnungen meines Krankengymnasten dazu, da ich ja solche Rückenprobleme hatte ;)

Ernsthaft: Kein Händler könnte existieren, wenn er sich bei jedem Kunden und dann noch bei solch finanziell großen Aktionen ohne weiteres auf einen "Umtausch" gebrauchter Ware einlässt.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Variante b)
Der Händler streitet alles ab und sagt, er habe das Rad so empfohlen, wie der Kunde sagt, es passe alles. Aussage <-> Aussage (gibts wohl dauerdnd so)

Wenn der Rahmen objektiv nicht passt dürfte es dem Händler nicht gelingen darzulegen das der Rahmen passt.



Wenn da jemand rein will, muß er den Türsteher schon angehen und dann darf dieser wie jeder andere Bürger auch sich im Falle eines Angriffs zur Wehr setzen.

Nein, durch die grundlose Zutrittsverweigerung hat der Türsteher den Gast angegriffen. Gegen diesen Angriff kann der Gast sich wehren in dem er sich gewaltsam Zutritt verschafft.
Mag mit Dir darüber jetzt aber nicht mehr reden. Die Quelle hatte ich ja schon genannt.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Wenn der Rahmen objektiv nicht passt dürfte es dem Händler nicht gelingen darzulegen das der Rahmen passt.

Wenn ein Rahmen offensichtlich objektiv nicht passt, muss der Kunde schon ziemlich dämlich sein, wenn er das nicht selbst merkt oder?

Eigentlich gehört dem Kunden eins auf den Latz, sich so beschei**en zu lassen und sich dann noch beschweren zu wollen. Wenn ich mir eine Hose kaufe, die 5 Nummern zu groß ist und objektiv nicht passt, brauch ich mich auch nicht wundern.


Aber soll ers doch probieren, ich bin mir sicher, hier sind alle gespannt auf die Gaudi.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Wenn ein Rahmen offensichtlich objektiv nicht passt, muss der Kunde schon ziemlich dämlich sein, wenn er das nicht selbst merkt oder?

Eigentlich gehört dem Kunden eins auf den Latz, sich so beschei**en zu lassen und sich dann noch beschweren zu wollen. Wenn ich mir eine Hose kaufe, die 5 Nummern zu groß ist und objektiv nicht passt, brauch ich mich auch nicht wundern.

Wo willst Du denn da die Grenze ziehen?

Was ist, wenn man sich ein Teleskop kaufen will, um damit den Pluto zu beobachten, und der Verkäufer sagt Vergrößerungsstufe X reicht locker aus . In wirklichkeit braucht man aber Y?
Wer ist hier schuld?
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

Gebe ich dir Recht, aber sowas merkt man doch spätestens dann, wenn man es gebraucht das Ding und fährt. Genauso würde man es merken, wenn man den Pluto nicht sieht ;)

Und jetzt liegt es beim Kunden:

[*]Stellt er es in die Ecke nach dem Kauf und testet es nicht?
-> Ja? Selbst dran doof
-> Nein?

[*]Dann muss er ja fahren, spätestens dann merkt er nach 100km, ob das Ding nun einigermaßen ok ist oder nicht
Jetzt kann er wieder entscheiden zwischen:

[*]Gehe ich den faulen Kompromiss ein?
Wenn ja, dann wieder selbst dran doof, weil sowas kurz oder lang so endet, dass das Ding in der Ecke steht

[*]Gehe ich ihn nicht ein den Kompromis?
Richtige Entscheidung, dann aber nicht noch 3/4 Jahr warten, sondern binnen den ersten Wochen, besser Tagen zum Händler


Wenn er jetzt angeblich weiß, dass das Ding nicht passt, wusste er es auch schon nach 100km. Denn sowas merkt man, natürlich gibts Leuts, die merken garnichts, aber denen ist halt dann nicht mehr zu helfen.




Es geht hier für mich ganz klar nicht um die falsche Beratung, sondernn eindeutig um die lange Zeit, die er halt einfach hat verstreichen lassen.
 
AW: Leidiges Thema - Falsch beraten vom Händler

1000km kommen schnell zusammen wenn du ständig probierst...2 Vorbauten, 3 Sättel, 2 Sattestangen mit verschiedener Kröpfung... Und da mein Vertrauen in diesen Händler eigentlich recht groß war (is jetzt keine Hinterhofschraube) hab ich den Fehler in meinem SetUp gesucht.

Der Artikel in der Roadbike, der hier im Forum mal kursierte, hat mich da dann endlich auf den richtigen Weg gebracht. Und seitdem ärgere ich mich halt nur noch. Über mich und den Verkäufer wie man jemandem mit meinen Proportionen SO ein Fahrrad hat verkaufen können - da passt wirklich nichts. Nicht so richtig heftig aber überall genug viel, damit man sich nicht gut auf dem Rad fühlt. Ich denke man KANN 2 RHs zu groß fahren (nur nicht lange! :mad: ). Aber ich denke da wird der Händler argumentativ ansetzen - ich würds jedenfalls tun.

An der Fülle der Threads zu dem Thema mit fast identischer Problematik sehe ich, dass ich wenigsten nicht der Einzige bin, der Lehrgeld zahlt. Aber wieviel wird sich nächste Woche rausstellen - dann fahr ich zum Händler und schau mal ob er sich noch an das Bike erinnern kann und was ich erreichen kann.
Dank für die ganzen Tips und Ideen von euch! Hoffe das hilft beim Verhandeln.
 
Zurück