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Vorderrad hebt ab - Fahrtechnikfrage

Ist das ernst gemeint, sollte man wirklich nicht am Lenker ziehen idealerweise? Ich mach das nämlich immer ganz bewusst und aktiv! 🫣
Man zieht weder am Lenker noch stützt man sich darauf. Mit dem Lenker lenkt man. Natürlich tragen die Hände einen Teil des Körpergewichts am Lenker ab, aber der Oberkörper sollte stabilisieren und sich nicht wie ein Sack Kartoffeln am Lenker abstützen.

Dein Problem mit dem abhebenden Vorderrad ist mir ebenfalls unbekannt, außer viellicht am Kitzbüheler Horn (also bergauf natürlich ;) ) ...
 

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Re: Vorderrad hebt ab - Fahrtechnikfrage
Lass das Ziehen am Lenker sein. Das kannst du im Sprint machen, aber beim bergauf kurbeln bringt das nichts, sondern verbraucht eher noch Energie. Dann noch weniger nach hinten lehnen und das sollte passen. Wenn es sehr steil ist kann das Vorderrad schonmal kurz lupfen; das passiert mir auch, macht aber nichts. Im Zweifelsfall kleineren Gang mit höherer Kadenz wählen oder mal aus dem Sattel gehen.

Die meisten Antworten fallen so aus, weil das wahrlich kein verbreitetes ernsthaftes Problem ist und nach indirekter Angeberei riecht: "Schaut eher - ich generiere so viel Drehmoment, dass mir die Fuhre vorne hoch kommt, selbst wenn ich mich nach vorne lehne."

Das Problem dürfte damit auch schon gefunden sein, da ich das Ziehen am Lenker als normal und notwendig angesehen hatte. Daran werde ich nun bewusst arbeiten, das abzustellen.

Angeberei war das natürlich nicht, ich nutze Strava und daher weiß ich schon ganz gut, wo ich mich einzuordnen habe. Ziemlich weit hinten nämlich. 😆
 
Ich update hier mal kurz, nachdem ich mein Fahrverhalten nun übers ganze Jahr immer mal wieder beobachtet, verglichen und daran herumprobiert habe.

Letztlich blieb es dabei, dass ich offensichtlich ein sehr "aktiver" Fahrertyp bin, der mit dem ganzen Körper auf dem Rad arbeitet und zwar auch im Sitzen. Das ist mir im Vergleich zu anderen immer wieder aufgefallen. Ich vermute einfach mal, dass ich aus diesem Grund auch einfach nicht im Stehen fahren muss bzw. es mir keinen Zugewinn bringt. Also wirklich: Ich trete nicht mehr Watt im Stehen, es bringt mir effektiv keinen Vorteil. Das hab ich immer wieder mal ausprobiert.

Auch der sogenannte "runde Tritt" (nur die Beine kurbeln und der Rest steht quasi still, optimalerweise bewegt sich der Lenker nicht hin und her) liegt mir überhaupt nicht. Ich komme damit nicht zurecht. Wenn ich Leistung bringe, muss und will der ganze Körper mitarbeiten. Fühlt sich für mich richtig und natürlich an. Und ich vermute, dass es genau so sein sollte: Den individuell passenden Fahrstil finden, der für einen passt.

Ach so: Der Lenker hebt logischerweise eher ab, wenn man daran zieht und das praktiziere ich ja ab einer gewissen ansteigenden Wattleistung zunehmend. Wenn man im Stehen einen Berg/Rampe hochfährt, ist das Körpergewicht natürlich weit vorne und das Problem zeigt sich nicht. Ich muss da einfach mit leben. Ist aber auch nur bei extremen Antritten und/oder sehr steilen Rampen der Fall.

LG und schöne Vorweihnachtszeit! :)
 
Ich hab noch nie jemand gesehen, der sich oben und unten in unterschiedlichem Rhythmus bewegt 😳
 
Wirkt für mich als würdest du mit "Gewalt" hohe Wattzahl treten wollen. Da du die hierfür benötigte Kraft nicht alleine über die Beinmuskulatur aufbringen kannst, arbeitet der Oberkörper mit, um das auszugleichen. Versuch's mal auf dem Ergometer mit weniger Wattzahl bzw. schalte in den Anstiegen auf dem Rad mal zwei Gänge runter (Stichwort höhere Kadenz). Dann sollte dein Oberkörper stabiler bleiben und Abheben des Vorderrads hat sich dann wahrscheinlich auch erledigt.
 
Tatsächlich besteht hier eine auffällige Zappelähnlichkeit! 😄👍
Würde spontan sagen, dass Du weniger am Lenker reißen und ziehen solltest. Lege einfach mal die Hände auf die STI (»Puppy Paw«) und lasse nur die Beine und den Core arbeiten. Wenn's dann irgendwann im unteren Rücken und Gesäß zieht, fehlt da Muskulatur. Da hilft einmal die Woche einfaches Stabi- und Gewichtstrainig.

Wirkt für mich als würdest du mit "Gewalt" hohe Wattzahl treten wollen. Da du die hierfür benötigte Kraft nicht alleine über die Beinmuskulatur aufbringen kannst, arbeitet der Oberkörper mit, um das auszugleichen.
Würde ich so unterschreiben.
 
Tatsächlich besteht hier eine auffällige Zappelähnlichkeit! 😄👍
Das sieht eigentlich aus, als wenn Du Kartoffelschalen in einem Bottich zusammen stampfen wolltest.

Versuche es mal mit einer kleineren Übersetzung, die Du auch flüssig treten kannst. Dann wirst Du auch weniger am Lenker rum zerren.

Auf der kurzen Sequenz scheinst Du nicht einmal eine all zu niedrige Trittfrequenz zu fahren, was aber täuschen kann ( in 7 sek 10 Umdrehungen - 85 / min).
Und das machen anfangs viele: hoher Gang und so stark stampfen bis eine drei als erste Ziffer auf dem Tacho zu sehen ist, aber nur 50-60 Umdrehungen die Minute treten.

Es gibt sicher Ausnahmen, aber meist ist es ökonomischer eine noch locker zu bewältigende Übersetzung zu wählen bei einer entsprechend hohen Trittfrequenz zu pedalieren.
 
Also im Vo2max Bereich sehe ich ähnlich aus. Bei welcher Leistung war das?

Waren Steigerungsintervalle (4x 2 Min 340 zu 385 W, 1x 2 Min 365 zu 425 W und 1x 6 Min von 325 zu 375 Watt, musste das letzte Intervall aber vorzeitig nach 4:30 auf 325 Watt runterregeln, sonst hätte ich das Workout nicht beenden können, war also tatsächlich ziemlich am Limit).
 
Das sieht eigentlich aus, als wenn Du Kartoffelschalen in einem Bottich zusammen stampfen wolltest.

Versuche es mal mit einer kleineren Übersetzung, die Du auch flüssig treten kannst. Dann wirst Du auch weniger am Lenker rum zerren.

Auf der kurzen Sequenz scheinst Du nicht einmal eine all zu niedrige Trittfrequenz zu fahren, was aber täuschen kann ( in 7 sek 10 Umdrehungen - 85 / min).
Und das machen anfangs viele: hoher Gang und so stark stampfen bis eine drei als erste Ziffer auf dem Tacho zu sehen ist, aber nur 50-60 Umdrehungen die Minute treten.

Es gibt sicher Ausnahmen, aber meist ist es ökonomischer eine noch locker zu bewältigende Übersetzung zu wählen bei einer entsprechend hohen Trittfrequenz zu pedalieren.

Zugegebenermaßen finde ich auch, dass es etwas komisch aussieht. Wie eine Mischung aus Laufen und Radfahren irgendwie.

Die Trittfrequenzen waren bei dem Workout - wenn ich mich recht entsinne - vorgegeben zwischen 85 und 95 U/Min. Deine Einschätzung trifft also zu. Normalerweise trete ich schneller unter Volllast, gerne auch mal 110 und mehr. Könnte also schon sein, dass das mit eine Rolle gespielt hat, da ich nicht so schnell durfte, wie ich es sonst mache.

Mich nervt es ja immer, wenn Zwift Workouts einem die Trittfrequenz vorschreiben. Sehe den Sinn darin nicht wirklich.
 
Du weiß ja, dass das ein Kann und kein Muss ist, oder?

Echt? Nein, wusste ich nicht. Hab es nie ausprobiert, was passiert, wenn ich mich nicht dran halte. Dachte halt, dass dann das Intervall nicht mit einem Stern bewertet wird, es weniger XP gibt oder so. Ist das nicht der Fall? :oops:
 
Mal ein bisschen Theorie: wann kippt ein Objekt?
Zb ein Quader?
Es kippt dann wenn der Schwerpunkt vertikal jenseits/ außerhalb des Auflagepunkt liegt. Verständlich?
Der Schwerpunkt beim Radler ist sehr hoch und wandert mit Neigung sehr schnell sehr weit nach hinten.
Also Schwerpunkt nach vorne, und nicht nur Oberkörper Beugen sondern, ähem, mit der Ritze auf die Spitze....
Aber nur soviel wie nötig, denn zuviel und der Grop hinten nimmt ab.
Grip ist die andere Randbedingung. Je stossartiger ich trete, umso höher sind die Spitzen die ich dem Grip abfordere, also rund und gleichmäßig treten und Spitzen vermeiden. Außerdem produzieren Spitzen Beschleunigungen, und träge Masse wehrt sich dagegen, dann kommt das Rad hoch.
Wenn Gewicht nach vorne und runder Tritt nicht mehr hilft, dann würde man beim Mtb Luft rausnehmen um den Grip zu erhöhen. Der Grat wo es funktioniert wird immer schmaler, irgendwann ist halt Ende
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich Anfangs auch gedacht. Allerdings geht durch die erhöhte Trittfrequenz der Puls auch nach oben. Denke das ist beabsichtigt.

Das wird so sein. Es fällt mir persönlich leichter, höhere Leistungen zu erbringen, wenn ich schneller trete. Liegt ggf. daran, dass ich eher nicht der Typ Kraftprotz bin und bei einer Schwellenleistung von ~173 S/Min. das dann über das Herzkreislaufsystem kompensiere. Bin sicherlich eher der Diesel-Typ.
 
Je stossartiger ich trete, umso höher sind die Spitzen die ich dem Grip abfordere, also rund und gleichmäßig treten und Spitzen vermeiden.

Am "runden Tritt" hab ich mich hinlänglich versucht. Meines Erachtens geht es gar nicht, gleichmäßig viel Kraft über die ganze Umdrehung zu halten. Jedenfalls meine Beine ermüden dann sehr schnell und ich muss reduzieren. Mir scheint, dass das Ziehen immer stark reduziert erfolgt (Erholungsphase) und die Hauptarbeit bei der Druckphase geleistet wird. Das sieht nur bei starker Beschleunigung/Sprint natürlich wieder ganz anders aus.

Sonst achte ich auf stabile Stellung des Fußgelenks (nicht die Ferse durchsacken lassen oder den Fuß spitz werden lassen) und ein möglichst gleichmäßiges Pedalieren. Habe auch kaum bis nie mit Verspannungen zu tun.
 
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