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Canyon meldet Umsatzrückgang im dritten Quartal: Marktumfeld belastet Bilanz

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Re: Canyon meldet Umsatzrückgang im dritten Quartal: Marktumfeld belastet Bilanz
Dass sich die Industrie den Marketingprozess lieber sparen würde, glaube ich allerdings nicht, denn das würde unweigerlich zu Umsatzrückgängen, wie jetzt bei Canyon, führen. Außerdem verdienen an dem ganzen Marketinggeraffel ganz viele Leute mit, z.B. auch die Betreiber dieses Forums.
Die Hersteller würden sich den Aufwand und die einhergehenden Kosten sicher gerne sparen und einfach so ihre Produkte los werden. Ist aber akademisch. Klappern gehört zum Handwerk.
Früher fuhr man 170mm oder 172,5mm und alle waren glücklich.
Man war nicht glücklich. Man wusste es nur nicht besser.
 
Super formuliert. Es gibt echt Leute die glauben das Hersteller einfach irgendwas machen und Marketing wirds schon richten. Man schaut sich an wie der Markt tickt und befriedigt diese Wünsche.

Beispiel Radsport ist Rapha. Die Marke entwickelte sich zu ihrer Zeit, der Stil kam an und der hohe Preis störte nicht, er forcierte das must have.
Warum haben dann so viele andere Hersteller (vor allem neu plazierte "erfundene" Marken) genau den Stil und die Preisklasse kopiert? Weil der Markt genau das wollte.
Rapha ist eine interessante Fallstudie. Die haben zwar lange den Markt mitgeprägt, aber trotzdem seit Jahren Verlust gemacht.
 
Ich glaube nicht, dass die ganzen Produktmanager, Marketing- und Medienleute in der Fahrradindustrie oder die Influencer und Journalisten, die die segensreichen Botschaften der Hersteller unters wissbegierige Volk bringen, ihre Arbeit als "notwendiges Übel" betrachten .... :D
Ich glaube, die wissen das ganz genau. Deswegen brauchen die besonders viel Therapie, Psychopharmaka, Alkohol oder sonstige Drogen. ;)
 
Canyon montiert die Räder chargenweise und stellt sie ins Lager. Nachträglich die Kurbel tauschen wäre ein Riesenaufwand und dementsprechend nicht wirtschaftlich.
Wer redet denn von "nachträglich die Kurbel tauschen"? Das muss bereits bei der Fertigung passieren, dass es passieren muss, weiß der Hersteller ggf. seit der Bestellung.
Nachträglich tauschen meist die Händler, wenn man es möchte. Beim Kauf meines Cube Nuroad im letzten Jahr habe ich nicht nur einen Rabatt, sondern auch einen längeren Vorbau bekommen....
 
Ganz am Rande dieser Diskussion: Mein Aeroad kam mit Aerodrops. Einfach so, direkt von Canyon. Mit der Ergonomie bin ich sehr zufrieden. Sollte es in 4 Jahren knarzen, und mir fällt nichts dazu ein, wie man das an einer fest verschraubten Carbon/Carbon-Verbindung verhindern kann, melde ich mich nochmal.
Überspitzt formuliert:
In 4 Jahren (oder ein paar mehr) interessiert sich der Zweitbesitzer oder vielleicht schon der Drittbesitzer dafür. Und die haben es deutlich billiger eingekauft. Wenn's dann keinen Ersatz mehr gibt; halb so schlimm. Man hat nicht viel Geld verloren.
Ärgerlich wäre es, wenn ich für ein 7000,- Fahrrad keine Ersatzteile finde.
Der hippe Radfahrer von heute fährt ein Rad nicht viele Jahre. Der wird mit der nächsten Neuvorstellung abgeholt durch den haben-will-Reflex.
Bei Insta kann man doch nicht jahrelang das Gleiche vorstellen.
 
Wer redet denn von "nachträglich die Kurbel tauschen"? Das muss bereits bei der Fertigung passieren, dass es passieren muss, weiß der Hersteller ggf. seit der Bestellung.
Nachträglich tauschen meist die Händler, wenn man es möchte. Beim Kauf meines Cube Nuroad im letzten Jahr habe ich nicht nur einen Rabatt, sondern auch einen längeren Vorbau bekommen....
Du weißt aber schon das ein Fahrrad nicht bestellt und dann wie ein Auto in 9 Monaten geliefert wird?

Die Räder stehen beim Versandhandel fertig verpackt und montiert im Regal und gehen kurz nach der Bestellung raus. Da wird nichts zusammengeschraubt NACH einer Bestellung, sondern es ist bestellbar was bereits zusammengeschraubt wurde.
 
Die Diskussion geht in der Tat an den eigentlichen Problemen von Canyon vorbei.

Anders als man glauben könnte, wenn man hier liest, hat Canyon also offenbar mit dem Absatz von Rennrädern in Europa kein Problem, oder zumindest kein großes.
Ich stecke ja selber zu krass in der Bubble - noch dazu, wenn man in München respektive im Münchner Süden unterwegs ist, denkt man, dass 80% aller verkauften Räder Rennräder oder Gravelbikes sein müssen.

Da ich aber auch geschäftlich im Fahrradbereich zu tun habe und ich dort am Liebsten den Bereich Rennrad/Gravelbike zeigen möchte werden mir immer wieder die Augen geöffnet, dass es darum im Grunde genommen (leider) fast gar nicht geht...
 
Deine Annahme, dass ein Hersteller die Kurbeln eh auf Lager hat, ist unzutreffend.
Wie erklärst Du Dir dann das (Bsp. Ultimate)
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Canyon handelt jetzt schon Kurbellängen von 165 bis 175mm in 4 Abstufungen. D.h. Lieferanten, Teilenummern, etc. gibt es alles schon im Canyon System, wenn sich das mit dem Konfigurator eingespielt hat,
auch in der richtigen Stückzahl.
 
Weil ich es gestern aufgebaut habe, vielleicht nicht ganz Objektiv….. das ist ein 750€ Bike mit UDH Rahmen, überall Befestigungspunkte, Schaltung Perfekt, Steckachse mit Schnelleechsler und Laufräder Tubeless. Kritikpunkt ist zu lange Kurbel und zu dicke Mäntel für den Alltag sowie auch nicht Tubeless. Ach ja die Gabel hat auch eine einstellbare Blockierung. Es war mehrere Monate nicht lieferbar und die Lieferung hat jetzt 1Monat gedauert. Von der Qualität find ich das Rad absolut top.
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Ich würde es reklamieren, da es ohne Kette geliefert wurde.
 
Du weißt aber schon das ein Fahrrad nicht bestellt und dann wie ein Auto in 9 Monaten geliefert wird?

Die Räder stehen beim Versandhandel fertig verpackt und montiert im Regal und gehen kurz nach der Bestellung raus. Da wird nichts zusammengeschraubt NACH einer Bestellung, sondern es ist bestellbar was bereits zusammengeschraubt wurde.
Die Lieferzeiten bei Canyon sind ja sehr unterschiedlich, es sind längst nicht alle Räder auf Lager.
Rose hat es bis vor ein paar Jahren auch hinbekommen, sich den Konfigurator wg. der großen Nachfrage während Corona dann aber eingespart.
 
Die Fahrradindustrie hat die Strategie von Microsoft kopiert. Scheibchenweise verbessert. Durch Veränderung der "Standards" und proprietäre Lösungen drängt man ältere Räder vom Markt.
Ich muss immer lachen, wenn andere mir etwas zu Rad fahren und Umweltschutz erzählen wollen. Das war vor vielen Jahren noch so.
Manchmal hat man den Eindruck, es ist eher die „i-phone“-Strategie.
Man hätte gern, dass einmal im Jahr die Fans vor dem Laden zelten um das neueste High-End-Modell zu kaufen.

Das Märchen vom ewigen Wachstum ?!
 
Die Hersteller würden sich den Aufwand und die einhergehenden Kosten sicher gerne sparen und einfach so ihre Produkte los werden. Ist aber akademisch. Klappern gehört zum Handwerk.
Ich finde das nicht akademisch, denn man kann bei der Beschäftigung mit diesem Thema etwas über die Fahrradindustrie lernen. Die sogn. Fahrradhersteller sind längst kaum noch Hersteller im technischen Sinne, sondern in allererster Linie Marketing, Produktmanagement etc. Die lassen Teile in Lohnfertigung irgendwo in Asien fertigen oder kaufen dort vorproduzierte Teile, z.B. Gruppen. Bei der Entwicklung der in Lohnfertigung hergestellten Teile - z.B. bei Carbon-Rahmen - sind sie zu einem Gutteil abhängig von den Ingenieurs-Kapazitäten ihrer Zulieferer, ohne die sie selber gar keine Rahmen designen, geschweige denn produzieren könnten.

Aus den so eingekauften Teilen lassen sie dann in Euro Fahrräder herstellen. Das machen sie mindestens bei günstigen Rädern für den Massenmarkt vielfach auch nicht mit eigenen Leuten, sondern bei auf Fahrradmontage spezialisierten Unternehmen (Ein Freund von mir hat ein paar Jahre bei so einem Unternehmen gearbeitet). Oft werden nur die eher hochpreisigen Räder in eigenen Fertigungen montiert.

Der technische Prozess der Fahrradherstellung und selbst Teile der Entwicklung und sind also weitgehend ausgelagert und liegen bei den Komponentenherstellern in Asien oder den Endmontage-Betrieben (nicht selten in Ost-Europa). Die Wertschöpfung der sogn. Hersteller besteht daher im Wesentlichen aus Produktmanagement, Design, Marketing etc. pp.
 
Wer redet denn von "nachträglich die Kurbel tauschen"? Das muss bereits bei der Fertigung passieren, dass es passieren muss, weiß der Hersteller ggf. seit der Bestellung.

Es wird aber eben nicht erst nach Bestellung montiert sondern dann wenn der Produktionsplaner sagt dass mal wieder Aeorads dran sind.
 
Ich finde das nicht akademisch, denn man kann bei der Beschäftigung mit diesem Thema etwas über die Fahrradindustrie lernen. Die sogn. Fahrradhersteller sind längst kaum noch Hersteller im technischen Sinne, sondern in allererster Linie Marketing, Produktmanagement etc. Die lassen Teile in Lohnfertigung irgendwo in Asien fertigen oder kaufen dort vorproduzierte Teile, z.B. Gruppen. Bei der Entwicklung der in Lohnfertigung hergestellten Teile - z.B. bei Carbon-Rahmen - sind sie zu einem Gutteil abhängig von den Ingenieurs-Kapazitäten ihrer Zulieferer, ohne die sie selber gar keine Rahmen designen, geschweige denn produzieren könnten.

Aus den so eingekauften Teilen lassen sie dann in Euro Fahrräder herstellen. Das machen sie mindestens bei günstigen Rädern für den Massenmarkt vielfach auch nicht mit eigenen Leuten, sondern bei auf Fahrradmontage spezialisierten Unternehmen (Ein Freund von mir hat ein paar Jahre bei so einem Unternehmen gearbeitet). Oft werden nur die eher hochpreisigen Räder in eigenen Fertigungen montiert.

Der technische Prozess der Fahrradherstellung und selbst Teile der Entwicklung und sind also weitgehend ausgelagert und liegen bei den Komponentenherstellern in Asien oder den Endmontage-Betrieben (nicht selten in Ost-Europa). Die Wertschöpfung der sogn. Hersteller besteht daher im Wesentlichen aus Produktmanagement, Design, Marketing etc. pp.
Canyon entwickelt Rahmen und teilweise Komponenten und montiert. Ist nicht viel anders als in der Autoindustrie, da entwickeln die Zulieferer auch die meisten Teile....
 
Die müssten die ganze Logistik umstellen und dabei wären die Vorlauf- und Wartezeiten immer noch monatelang. Falls sie nicht selbst montieren, müsste der Montagedienstleister die ganze Logistik umstellen, und das nur für einen von mehreren Kunden. Das will dann letzten Endes doch keiner bezahlen. Die Idee mit der verstellbaren Lenkervorbaukombi ist daher schon recht gut. Jetzt braucht es nur noch verstellbare Farben. Sowas lohnt sich dann nur für das Spitzenmodell bzw. für massiven Individualisierungsaufpreis. Bei den myWay etc. Preisen für individuelle Farben sind die "Farben" auch deshalb so absurd teuer, weil in dem Preis die Mehrkosten für die teils einhergehende Individualisierung von Teilen untergebracht werden.
 
Sparen im Sinne von Kosten sparen. Marketing verteuert das Produkt und macht es selbst nicht besser.
Aber ohne permanente Präsenz versinkt man eben schnell in die Bedeutungslosigkeit.
Notwendiges Übel eben. 🤷‍♂️
Und die Firma Canyon ist ja nun nicht unbedingt bekannt für dezentes zurückhaltendes Marketing. (eher das Gegenteil).
Und Image-mäßig verbindet man Canyon jetzt auch nicht unbedingt mit „Understatement“, „Emozione“ etc.

Manchmal könnte weniger auch mehr sein….
 
Ganz am Rande dieser Diskussion: Mein Aeroad kam mit Aerodrops. Einfach so, direkt von Canyon. Mit der Ergonomie bin ich sehr zufrieden. Sollte es in 4 Jahren knarzen, und mir fällt nichts dazu ein, wie man das an einer fest verschraubten Carbon/Carbon-Verbindung verhindern kann, melde ich mich nochmal.
Du hast ein Canyon Aeroad mit SRAM-Schaltung gekauft? Die werden aktuell alle mit Aerodrops ausgeliefert und Speed genannt.
 
Wie erklärst Du Dir dann das (Bsp. Ultimate)
Anhang anzeigen 1705970
Canyon handelt jetzt schon Kurbellängen von 165 bis 175mm in 4 Abstufungen. D.h. Lieferanten, Teilenummern, etc. gibt es alles schon im Canyon System, wenn sich das mit dem Konfigurator eingespielt hat,
auch in der richtigen Stückzahl.
Die Räder sind aber schon fertig montiert und werden nicht auf Bestellung zusammen gebaut. 50 2xs Rahmen werden in Asien geordert und dazu passend 50 165 mm Kurbeln.

Die ganze Charge wird in einem Schwung montiert, egal wieviel davon gerade bestellt worden sind
 
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