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Schutzwirkung von Helmen

Die größere Fläche des Helmes i.Vgl. zum Kopf erhöht die Kontaktwahrscheinlich im Kollisionsfall. Kollidiert man z.B. mit einem Baum, erhöht sich durch den Helm die Wahrscheinlichkeit, dass es im Kopfbereich überhaupt zu einem Kontakt kommt.
Ein Helm liefert somit keinen Schutz, im Gegenteil: das Risiko einer Kopfverletzung erhöht sich hier durch den Helm.
Wie langsam muss ich denn fahren damit ich ausschließlich mit Helm gegen den Baum prallen würde? und würde ich dann nicht vorher umkippen?
 
Wie langsam muss ich den fahren damit ich ausschließlich mit Helm gegen den Baum prallen würde? und würde ich dann nicht vorher umkippen?

Traffic war in den letzten Tagen hier etwas mau und ich dachte, ich kurbel das mal wieder ein wenig argumentativ an 😁

Alles juut - 11.11. - Karneval - da darf man doch wohl mal einen aus der Bütt kloppen 🥳
 
Die größere Fläche des Helmes i.Vgl. zum Kopf erhöht die Kontaktwahrscheinlich im Kollisionsfall. Kollidiert man z.B. mit einem Baum, erhöht sich durch den Helm die Wahrscheinlichkeit, dass es im Kopfbereich überhaupt zu einem Kontakt kommt.
Deswegen sind große Autos auch so viel gefährlicher als kleine Autos. Während kleine Autos noch auf die Wiese fahren, wenn der Fahrer mal in einer Kurve eine wichtige WhatsApp-Nachricht schreibt, fährt er in einem großen Auto vor den Baum.

Zwinkersmiley zur Sicherheit
 
Bitte schlafen lassen.
Zu spät. 😈

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Und dann ist da ja auch noch die Sache mit der tangential ausgerichteten Komponente des Anstoßes (Stichwort Rotationsbeschleunigung), deren extrem zerstörerischer Effekt mit dem vergrößerten Kopfumfang/Hebel-Länge zunimmt.
 
Ich hab die Diskussion ehrlich gesagt nicht gelesen, aber in meinem 20zigern war ich eifriger Verfechter des Fahrens ohne Helm (mach ich "zivil" auch heute noch) und seit ich sportlich fahre, ziehe ich ganz selbstverständlich einen an. Ist ja klar, man fühlt sich subjektiv sicherer und kann daher unbeschwerter Gas geben und wie ein Henker fahren. :D

Faktisch hab ich - obwohl ich in meiner Schulzeit/Jugend und Studium wirklich viel mit dem Rad unterwegs war, teilweise täglich - noch nie einen benötigt. Der eine Unfall mit Gesichtsbeteiligung war ein Nasenbeinbruch, es darf bezweifelt werden, dass mir der Helm hier geholfen hätte. Aber ich hätte auch auf Schädeldecke oder Schläfen fallen können, dann hätte mich der Helm womöglich gerettet. Da besteht kein Zweifel!

Heute sehe ich das also deutlich gelassener: Fürs subjektive Sicherheitsgefühl (das natürlich immer auch objektiv relevant werden kann, genauso wie es immer Leute gibt, die beim Lotto gewinnen, was nicht bedeutet, dass man das als gutes Argument fürs Lottospielen nehmen muss) ist es angenehm und unterstreicht auch nach außen hin, dass man einer potentiell nicht ganz ungefährlichen Betätigung frönt.

Es gibt auch heute noch Länder, wo selbst Motorradfahrer unbehelmt unterwegs sind und das Anschnallen im Auto als komplette Zumutung abgetan wird. Sterben die dort deshalb wie die Fliegen? Mitnichten. Gibt es dort immer wieder mal tragische Unfälle, die bei höheren Sicherheitsstandards nicht der Fall gewesen wären? Auf jeden Fall! Immer auch eine Frage des Wertesystems und der hieraus resultierenden Normen.
 
Es gibt auch heute noch Länder, wo selbst Motorradfahrer unbehelmt unterwegs sind und das Anschnallen im Auto als komplette Zumutung abgetan wird. Sterben die dort deshalb wie die Fliegen? Mitnichten.
Gemini sagt: Ausnahme von der Gurtpflicht gibt es nur im Jemen, der Pazifikinsel Niue, Bolivien und New Hampshire. Was willst du damit also sagen?
 
Gemini sagt: Ausnahme von der Gurtpflicht gibt es nur im Jemen, der Pazifikinsel Niue, Bolivien und New Hampshire. Was willst du damit also sagen?

Bin regelmäßig in der Türkei unterwegs. Dort gilt auch die Gurtpflicht, trotzdem schnallt sich kaum einer an. Ich fahre dort viel mit Leihwagen herum und nehme immer wieder Leute mit; die weigern sich mit Händen und Füßen gegen den Gurt, winden sich, wenn man sie zwingt, wie Strafgefangene darin herum, ächzend und stöhnend, bis man sie gewähren lässt.

Dort fahren auch Kinder mit 50 km/h am Lenker von schweren Traktoren durchs Dorf, heizen mit Mopeds und Quads (natürlich ohne Helm) durch die Gegend und es stört niemanden. Auch die Polizei nicht. Wie gesagt: Das Wertesystem entscheidet darüber, was als normal gilt und was nicht. Es gibt hier sicherlich einen Wandel, aber der erfolgt langsam und schrittweise. Vielleicht liegen die Prioritäten dort auch einfach derzeit woanders. Sicherheit ist schließlich ein Luxusgut.
 
Zu spät. 😈

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Und dann ist da ja auch noch die Sache mit der tangential ausgerichteten Komponente des Anstoßes (Stichwort Rotationsbeschleunigung), deren extrem zerstörerischer Effekt mit dem vergrößerten Kopfumfang/Hebel-Länge zunimmt.
Diese Voll- Blödheiten führen mich direkt auf den ignore Button.
Danke für's Erinnern.
 
Guckt man indische Filme, so scheinen Helme am Motorrad auch nur eher selten in Gebrauch zu sein, ebenso wie Gurte im Auto.
 
Türkei: 86 Millionen Einwohner, 800t km² Fläche, 163 Pkw pro 1000 Einwohner, 6350 Verkehrstote
Deutschland: 84 Millionen Einwohner, 357t km² Fläche, 590 Pkw pro 1000 Einwohner, 2770 Verkehrstote

Warum wohl?

Alle Zahlen von 2024
Danke. Es würde sonst der Eindruck entstehen, Gurtpflicht wäre irgendwie übertrieben. Was natürlich völlig absurd ist.

Oder kommt jetzt die nächste Statistik-Runde zur Untermauerung gefühlter Wahrheiten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Türkei: 86 Millionen Einwohner, 800t km² Fläche, 163 Pkw pro 1000 Einwohner, 6350 Verkehrstote
Deutschland: 84 Millionen Einwohner, 357t km² Fläche, 590 Pkw pro 1000 Einwohner, 2770 Verkehrstote

Warum wohl?

Alle Zahlen von 2024

Holla! Da hätte ich tatsächlich deutlich mehr Verkehrstote erwartet. Nicht nur auf Grund der ziemlich laxen Umsetzung von Gurtpflicht und sonstigen Sicherheitsstandards, es ist vor allem das Fahrverhalten vieler (bzw. eigentlich fast aller) Verkehrsteilnehmer dort. Man muss das mal erlebt haben (oder auch nicht).

Nur um Missverständnisse ganz klar auszubremsen: Ich bin für Gurtpflicht, für das Tragen von Fahrradhelmen bei sportlicher Fahrweise (auch ältere und ungeübte Fahrer - Kinder und Anfänger z.B. - sollten einen Helm tragen) und habe auch in der Türkei stets versucht, die Leute vom Anschnallen zu überzeugen.

Eine häufig gehörte Rückfrage: "Traust du deinen eigenen Fahrkünsten nicht über den Weg?"
Es herrscht bei vielen einfach kein grundlegendes Verständnis für die Fahrsicherheit dort; das Autofahren ist auch noch sehr mit Status und Identität (Männlichkeit ausdrücken etc.) verwoben. Freiheitsgefühl und Unabhängigkeit, gerade weil sich dort längst noch nicht jeder ein Auto leisten kann. Ich verstehe also auch, weshalb es dort (noch) anders wahrgenommen wird. Aber das ist sowieso ein anderes Thema und gehört nicht hierher.
 
Und warum schreibst du dann: "Sterben die dort deshalb wie die Fliegen? Mitnichten." ?

Das hab ich ja in einem erweiterten Kontext geschrieben.
Etwas mehr als doppelt so viele Verkehrstote verglichen mit Deutschland erscheint viel, aber ich hätte mehr erwartet. Vielleicht ähnlich viel wie in Deutschland vor 30-40 Jahren. Ob man das als "massenhaft" ansehen möchte, bleibt freilich trotzdem ein subjektiver Befund.
 
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