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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
da steckt "bau" und "amt" im Namen, die haben beide nicht den Ruf, besonders schnell zu sein um hier mal ein paar Vorurteile zu bemühen.
...
Ich habe ja leider sowohl privat als auch beruflich immer mal wieder mit Ämtern zu tun und habe die Erfahrung gemacht, dass es ganz entscheidend ist an welchen Mitarbeiter man dort gerät. Die meisten machen ihren Dienst nach Vorschrift, dann ist das meist auch ok in der Abwicklung. Manche scheinen sich mit Händen und Füßen gegen jedwede Änderung/Neuerung/Weiterentwicklung zu wehren, dann wird das mehr als schwierig. Andere sind aber auch wirklich motiviert, wollen etwas erreichen und Projekte voran bringen und gehen dabei auch mutig neue Wege. Gerade bei Lehrern fällt mir das im persönlichen Umfeld immer wieder auf.
Das Problem: Der Verwaltungsapparat fördert strukturell bedingt nicht die offensive Einstellung sondern eher die defensive Variante (um es einmal nett zu formulieren...). Ganz schlimm wird es, wenn Kompetenzen, die eigentlich die Verwaltung haben müsste, an städtische Gesellschaften ausgegliedert werden. Beispiel:
Bauamt -> Stadtentwicklungsgesellschaften
 
Ganz schlimm wird es, wenn Kompetenzen, die eigentlich die Verwaltung haben müsste, an städtische Gesellschaften ausgegliedert werden. Beispiel:
Bauamt -> Stadtentwicklungsgesellschaften
Kompetenz- bzw. Gewaltenteilung ist etwas fürchterliches.
Ich seh das an der Volksschule in dem Ort wo ich wohne, dort habe ich einen etwas direkteren Einblick.
Das Gebäude und dessen Betrieb samt Personal, das zum Betrieb des Gebäudes (Reinigung, Elektrik, Installateur, IT) notwendig ist, ist Sache der Gemeinde.
Der Lehrbetrieb hingegen ist Sache der Bundesländer.

Ein paar haarsträubende Beispiele:
Wird jetzt Toilettpapier benötigt, muss das die Gemeinde bestellen und liefern. Weil die aber keine Ahnung hat wie es mit dem Bestand aktuell aussieht, gibt es einen Bestellzyklus. Alle 6 Wochen oder so ähnlich.
Treten nun widrige Umstände ein die das T.Pap. vorzeitig ausgehen lassen, gibt es eben keines. Da kann sich die Direktorin beschweren so viel sie will.

Gleiches bei den Schulcomputern. Versagt ein PC seinen Dienst, wird der gemeindebedienstete IT-Mensch benötigt. Weil aber die Gemeinden auch einen sozialen Auftrag haben. nämlich die sozial schwachen zu unterstützen, arbeiten da nur allzuoft Menschen die in der Privatwirtschaft keine 14 Tage überleben würden.
So auch der IT-ler. Ein Umstand der eine ziemlich große Zeitspanne zur Reparatur eines PC nach sich zieht.

Kurz vor Ferienbeginn funktioniert eine elektr. Aussenjalousie nicht, die Sonne brennt mit sommerlichen 30° in die Klasse. Drei Tage nach Anruf bei der Gemeinde, kommt ein Gemeindebediensteter ohne Werkzeugkasten vorbei "um sich das einemal anzuschauen" wie er sagt. Kurz darauf ist er kommentarlos verschwunden. Weitere drei Tage vergehen und es kommt derselbe wieder, diesmal mit einem zweiten Typ und Werkzeugkasten. Nach zwei Stunden (!!!) erklärt er "Die Jalousie haben wir jetzt geschlossen, aber man kann sie nicht öffnen, da is was gröberes hin, da muss jemand kommen."
Der "Jemand" war in Form einer externen Elektrikerfirma dann in der zweiten Schulwoche nach den Ferien da und hat das in 20 Minuten erledigt.

Die Direktorin die für einen funktionierenden Lehrbetrieb verantwortlich ist, darf keine externen Firmen egal wofür beauftragen! Es muss alles über den großen Sowjet...äh, tschulligung, die Gemeinde laufen.
Russland ist so nah!
Ich krieg grad Blutdruck 800!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kompetenz- bzw. Gewaltenteilung ist etwas fürchterliches.
Ich seh das an der Volksschule in dem Ort wo ich wohne, dort habe ich einen etwas direkteren Einblick.
Das Gebäude und dessen Betrieb samt Personal, das zum Betrieb des Gebäudes (Reinigung, Elektrik, Installateur, IT) notwendig ist, ist Sache der Gemeinde.
Der Lehrbetrieb hingegen ist Sache der Bundesländer.

Ein paar haarsträubende Beispiele:
Wird jetzt Toilettpapier benötigt, muss das die Gemeinde bestellen und liefern. Weil die aber keine Ahnung hat wie es mit dem Bestand aktuell aussieht, gibt es einen Bestellzyklus. Alle 6 Wochen oder so ähnlich.
Treten nun widrige Umstände ein die das T.Pap. vorzeitig ausgehen lassen, gibt es eben keines. Da kann sich die Direktorin beschweren so viel sie will.

Gleiches bei den Schulcomputern. Versagt ein PC seinen Dienst, wird der gemeindebedienstete IT-Mensch benötigt. Weil aber die Gemeinden auch einen sozialen Auftrag haben. nämlich die sozial schwachen zu unterstützen, arbeiten da nur allzuoft Menschen die in der Privatwirtschaft keine 14 Tage überleben würden.
So auch der IT-ler. Ein Umstand der eine ziemlich große Zeitspanne zur Reparatur eines PC nach sich zieht.

Kurz vor Ferienbeginn funktioniert eine elektr. Aussenjalousie nicht, die Sonne brennt mit sommerlichen 30° in die Klasse. Drei Tage nach Anruf bei der Gemeinde, kommt ein Gemeindebediensteter ohne Werkzeugkasten vorbei "um sich das einemal anzuschauen" wie er sagt. Kurz darauf ist er kommentarlos verschwunden. Weitere drei Tage vergehen und es kommt derselbe wieder, diesmal mit einem zweiten Typ und Werkzeugkasten. Nach zwei Stunden (!!!) erklärt er "Die Jalousie haben wir jetzt geschlossen, aber man kann sie nicht öffnen, da is was gröberes hin, da muss jemand kommen."
Der "Jemand" war in Form einer externen Elektrikerfirma dann in der zweiten Schulwoche nach den Ferien da und hat das in 20 Minuten erledigt.

Die Direktorin die für einen funktionierenden Lehrbetrieb verantwortlich ist, darf keine externen Firmen egal wofür beauftragen! Es muss alles über den großen Sowjet...äh, tschulligung, die Gemeinde laufen.
Russland ist so nah!
Ich krieg grad Blutdruck 800!
Das wird so, oder so ähnlich doch fast überall praktiziert. Und die entsprechenden Verwaltungen haben auch noch das Selbstbild, etwas Positives beizutragen. Ein guter Freund war Bauing. beim Landschaftsverband Rheinland. Der sagte mal: "Wenn Du denen das bisschen Arbeit wegnimmst, verwalten die sich noch 25 Jahre weiter und klagen über Personalmangel...".
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuelles Beispiel:
Schule, Technikraum.
Von der Kreissäge ist das Sägeblatt defekt.
Für die Industriestaubsauger werden neue Beutel benötigt.

Hausmeister: ja, das muss über das Schulamt beschafft werden, das ist Verbrauchsmaterial.

Sekretärin und ich: ???? Da ist die Stadt für zuständig. Und für die Beutel das Etat von der Reinigung. Da haben wir beide nix mit zu tun. Die Hausmeister bleiben dabei, das Schulamt ist dafür zuständig.

Sekretärin telefoniert mit dem Schulamt. Schulamt sagt, da ist die Stadt für zuständig. Sie kümmern sich drum.

Jetzt haben wir zwar alles, aber keinen, der das Blatt der Kreissäge wechseln darf. Ich kann und darf es nicht, die Hausmeister sind nicht dafür eingewiesen. Wann der gute Mann von Stadt dafür Zeit hat? Das weiß keiner.
 
Bürger und Verwaltungsangestellte sprechen verschiedene Sprachen und verstehen sich nicht!

Eine Anekdote:
Das neue Schuljahr beginnt und meine Tochter soll einen Bericht schreiben, was ihre Gemeinde für die Jugendlichen tut. Das war ein ziemlich kurzer Entwurf mit zwei Punkten.
Also hat meine Frau vorgeschlagen: "Geh doch ins Rathaus und frage nach, was die Gemeinde für die Jugendlichen macht."
Sie ist dann auch hingegangen und meine Frau ist mitgekommen.
Meine Tochter trägt dann vor, was sie machen soll: "Einen Bericht schreiben, was die Gemeinde für die Jugendlichen macht"
Darauf die Verwaltungsangestellte zu meiner Frau: "Sie können ihre Tochter in den Nachbarort ins Freibad fahren"
Meine Frau: "Darum geht es doch gar nicht. Meine Tochter soll schreiben, was die Gemeinde für die Jugendlichen macht"
"Also ich habe meine Tochter immer nach XYZ zum Sport gefahren"
"Aber das geht doch am Thema vorbei"
"Da muss man sich halt auch etwas Zeit für die Kinder nehmen..."
und so weiter und so fort... Loriot lässt grüßen
 
Bürger und Verwaltungsangestellte sprechen verschiedene Sprachen und verstehen sich nicht!

Eine Anekdote:
Das neue Schuljahr beginnt und meine Tochter soll einen Bericht schreiben, was ihre Gemeinde für die Jugendlichen tut. Das war ein ziemlich kurzer Entwurf mit zwei Punkten.
Also hat meine Frau vorgeschlagen: "Geh doch ins Rathaus und frage nach, was die Gemeinde für die Jugendlichen macht."
Sie ist dann auch hingegangen und meine Frau ist mitgekommen.
Meine Tochter trägt dann vor, was sie machen soll: "Einen Bericht schreiben, was die Gemeinde für die Jugendlichen macht"
Darauf die Verwaltungsangestellte zu meiner Frau: "Sie können ihre Tochter in den Nachbarort ins Freibad fahren"
Meine Frau: "Darum geht es doch gar nicht. Meine Tochter soll schreiben, was die Gemeinde für die Jugendlichen macht"
"Also ich habe meine Tochter immer nach XYZ zum Sport gefahren"
"Aber das geht doch am Thema vorbei"
"Da muss man sich halt auch etwas Zeit für die Kinder nehmen..."
und so weiter und so fort... Loriot lässt grüßen
Na toll!
Gestern erst ist mir ganz ähnliches passiert und jetzt weiss ich dass die Menschheit tatsächlich zusehend verblödet.

Die Gehwege in unserem Ortsteil sind alle breit und gut ausgebaut und werden seit Bestehen (1963) ganz selbstverständlich von Fußgängern wie Radfahrern gleichwertig und mit Respekt voreinander benutzt.
Das funktionierte bis vor einigen Jahren blendend!

Ich geh morgens mit dem Hund als es plötzlich 1m (!!!) hinter mir klingelt.
Ich zieh den Hund ein und geh zur Seite und sag zu der ältlichen Radfahrerin:
"Sie müssen klingeln wenn sie weiter weg sind nicht erst wenn sie einen Meter hinter mir sind.
Ich habe sonst zu wenig Zeit um zu reagieren und den Hund und mich in Sicherheit zu bringen, damit sie gefahrlos passieren können."
Sie sagt darauf: "Ich verstehe sie nicht, ich weiß nicht was sie wollen!"
Darauf wiederhole ich mich mit den Worten: "Bitte klingeln Sie beim nächsten Mal wenn sie noch weiter weg sind und nicht erst einen Meter hinter mir!"
Darauf sagt sie: "Ich weiß nicht was sie von mir wollen, ich verstehe sie nicht!"
Dann platzt mir der Kragen und ich sage:
"Wenn sie so fetzendeppert sind, dass sie einen einfachen Satz nicht verstehen dann gehören sie dauerhaft ärztlich betreut, besachwaltet und weg von der Straße! Dann stellen sie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar!"
Anschließend habe ich mich umgedreht und bin weiter gegangen, denn es war mir einfach zu blöd meine Zeit mit derartigen Idioten zu verschwenden.

Alter, in was für einer Zeit leben wir?
 
Na toll!
Gestern erst ist mir ganz ähnliches passiert und jetzt weiss ich dass die Menschheit tatsächlich zusehend verblödet.

Die Gehwege in unserem Ortsteil sind alle breit und gut ausgebaut und werden seit Bestehen (1963) ganz selbstverständlich von Fußgängern wie Radfahrern gleichwertig und mit Respekt voreinander benutzt.
Das funktionierte bis vor einigen Jahren blendend!

Ich geh morgens mit dem Hund als es plötzlich 1m (!!!) hinter mir klingelt.
Ich zieh den Hund ein und geh zur Seite und sag zu der ältlichen Radfahrerin:
"Sie müssen klingeln wenn sie weiter weg sind nicht erst wenn sie einen Meter hinter mir sind.
Ich habe sonst zu wenig Zeit um zu reagieren und den Hund und mich in Sicherheit zu bringen, damit sie gefahrlos passieren können."
Sie sagt darauf: "Ich verstehe sie nicht, ich weiß nicht was sie wollen!"
Darauf wiederhole ich mich mit den Worten: "Bitte klingeln Sie beim nächsten Mal wenn sie noch weiter weg sind und nicht erst einen Meter hinter mir!"
Darauf sagt sie: "Ich weiß nicht was sie von mir wollen, ich verstehe sie nicht!"
Dann platzt mir der Kragen und ich sage:
"Wenn sie so fetzendeppert sind, dass sie einen einfachen Satz nicht verstehen dann gehören sie dauerhaft ärztlich betreut, besachwaltet und weg von der Straße! Dann stellen sie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar!"
Anschließend habe ich mich umgedreht und bin weiter gegangen, denn es war mir einfach zu blöd meine Zeit mit derartigen Idioten zu verschwenden.

Alter, in was für einer Zeit leben wir?
Liest sich sehr sympathisch.
 
Wenn ich da als Ö-er so mitlese, bekomm ich den Eindruck, dass Berlin ein ganz besonderes Pflaster sein muss.

Ist es, daher nennt man es auch gerne "Kalkutta an der Spree".


Das ist aber diskriminierend für Kalkutta.

Berlin zur Hauptstadt zu machen, hielt ich nie für eine gute Idee, zumal das ganze furchtbar teuer war und ist.

Aber wenn ich das so lese denke ich gerade, vielleicht hätte man lieber auf die Wiedervereinigung verzichten sollen und stattdessen West-Berlin der DDR zum vierzigsten Geburtstag schenken sollen. 🤔
 
Berlin zur Hauptstadt zu machen, hielt ich nie für eine gute Idee, zumal das ganze furchtbar teuer war und ist.

Aber wenn ich das so lese denke ich gerade, vielleicht hätte man lieber auf die Wiedervereinigung verzichten sollen und stattdessen West-Berlin der DDR zum 40. Geburtstag schenken sollen. 🤔

Gott nein, seit wann schenkt man Probleme!? ;)
 
was mich unheimlich frusted:
überall werden jetzt gewöhnliche Alltagsdinge künstlich parfümiert, habe heute 10 L Müllsäckchen für den Bad-Kosmetikmülleiner gekauft, nicht aufgepasst, die stinken ekelhaft nach sowas wie "Lavendel".
Bei Scheibenfrostschutz fürs Auto findet man kaum noch welchen ohne den künstilchen Duft...
 
was mich unheimlich frusted:
überall werden jetzt gewöhnliche Alltagsdinge künstlich parfümiert, habe heute 10 L Müllsäckchen für den Bad-Kosmetikmülleiner gekauft, nicht aufgepasst, die stinken ekelhaft nach sowas wie "Lavendel".
Bei Scheibenfrostschutz fürs Auto findet man kaum noch welchen ohne den künstilchen Duft...

Jugendliche...
Wenn ich meine Fußballjungs/mädchen trainiere begrüßt dich zuerst ein süßer Duft, dann der Spieler und im Abgang der Sportgeruch.
 
was mich unheimlich frusted:
überall werden jetzt gewöhnliche Alltagsdinge künstlich parfümiert, habe heute 10 L Müllsäckchen für den Bad-Kosmetikmülleiner gekauft, nicht aufgepasst, die stinken ekelhaft nach sowas wie "Lavendel".
Bei Scheibenfrostschutz fürs Auto findet man kaum noch welchen ohne den künstilchen Duft...
Deinen Frust darüber kann ich gut verstehen. Es ist völlig unsinnig und einfach nur nervig, wenn sogar Mülltüten künstlichen Duft verströmen. Auf diese Art von Mode könnte man gerne verzichten.
Ebenso auf die angeblich verkaufsfördernde Wirkung von Düften, die in Läden verströmt werden. Da möchte man zum Teil kurz nach betreten des Geschäftes gleich wieder raus.
 
Deinen Frust darüber kann ich gut verstehen. Es ist völlig unsinnig und einfach nur nervig, wenn sogar Mülltüten künstlichen Duft verströmen. Auf diese Art von Mode könnte man gerne verzichten.
Ebenso auf die angeblich verkaufsfördernde Wirkung von Düften, die in Läden verströmt werden. Da möchte man zum Teil kurz nach betreten des Geschäftes gleich wieder raus.
Haaach!😍 Ich liebe sie, meine nach Zitrone duftenden Müllsäcke!
 
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