Chruisius
Och neee, nee lass ma'...
Ist makaber, aber interessant, das so zu betrachten.Der fiskalische volkswirtschaftliche Nutzen des Rauchens und Trinkens wird fast nie mitgerechnet.
Zumindest für das Rauchen wurde vor mittlerweile 10 Jahren im Rahmen einer Dissertation der Nutzen aus ersparten Renten / Pensionen eingerechnet.
In dieser Gesamtbetrachtung bringt das Rauchen dem Staat / den Sozialkassen / den Steuer- und Beitragszahlern einen finanziellen Überschuss. Die ersparten Altersruhegelder übersteigen die Gesundheitskosten weit. Die Tabaksteuern kommen on Top. In der Rechnung fehlt sogar noch ein weiterer nicht zu verachtender Posten: die Gesundheits- und Pflegekosten lange lebender Menschen.
Um es platt auszudrücken: der mit 68 an Lungenkrebs verstorbene Raucher bezieht keine Renten mehr, bekommt mit 78 keinen Prostatakrebs und wird mit 88 nicht dement.
Dieser finanzielle Nutzen wird in der Regel nicht in die Betrachtungen einbezogen.
Diese Betrachtungsweise darf man gerne ethisch makaber finden. Die immer wieder zu findenden Aussagen, dass das Rauchen der Gesellschaft nur Geld kostet sind allerdings mindestens undifferenziert.
https://www.wirtschaftsdienst.eu/in...ernen-kosten-des-rauchens-in-deutschland.html
Würde aber voraussetzen, dass diese Raucher kerngesund mit 68 von jetzt auf gleich aus den Latschen kippen. Und vorher keine (spezifischen) Krankheiten bzw. Kosten für das Gesundheitssystem auftreten. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Edit: man kann diese Rechnung natürlich auch für Alkohol trinken, Fallschirmspringen, Motorradfahren oder Fussballspielen (Gelenke, Kreuzbandrisse, etc.) aufmachen. Aber der Zusammenhang von Tätigkeit und Schaden ist halt nirgendwo sonst so eindeutig und wahrscheinlich.
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