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Neue Kette gerissen - was war der Fehler ?

estikei

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Hi,

habe mir vor ein paar Tagen eine neue Kette gegönnt und eigentlich alles nach Schema F gemacht. Ultegra Kette auf Ultegra Gruppe, genietet - nicht geklickt.
Mir fiel bei der ersten Indoor Radfahrt eigentlich nichts auf, jedoch war das auch ERG Modus mit konstantem Gang.

Heute, draußen, fiel mir auf, dass die Kette nicht sauber schaltete, obwohl ich beim Montieren eigentlich alles nochmal überprüft hatte. Ich brauchte zwei Klicks, um überhaupt eine Stufe runter zu kommen. Unter Last bemerkte ich kurz darauf an einem Anstieg jedoch bereits wieder, dass die Kette steigen wollte.
Wieder ein wenig nachgeregelt...

Lief dann soweit gut, da ich ein paar Kilometer mit einem etwas älteren Bekannten einfach nur gerollt bin. Auf dem letzten Stück nach Hause fiel mir wieder auf, dass die Kette alle paar Umdrehungen steigen wollte. Ein wenig mit dem Handgriff gespielt, so dass es aufhörte und gedacht, dass ich das zuhause mal korrigieren muss.
500m vor dem Haus wollte ich nochmal kurz antreten, da ist die Kette dann gerissen.

Glücklicherweise nichts passiert. Ein Kettenglied ist an der Nietstelle nach außen gebogen. Ich hätte auch ein Werkzeug und ein paar Kettenglieder dabei gehabt, aber das Haus in Sichtweite... kurzer Spaziergang.

Was ich vermute: Kette wollte wieder steigen, hat sich dann unter der Last genau mit der Flanke auf einen Zahn gelegt und der Zahn hat die Kette auseinander gehebelt. Plausibel?

Die Frage ist wie es dazu kommen kann. Schlecht vernietet? Eigentlich war ich mir da recht sicher.. jetzt kommt aber wieder ein Quicklink rein.
Kettenlänge passt auch : 106 Glieder bei 50/28 und 406mm Kettenstrebenlänge und 11t am Röllchen - korrekt?
Ansonsten hatte ich letztens noch die Hoods ein wenig nachjustiert, ohne das Lenkerband abzunehmen. Da aber die Züge in einer Hülle sind und somit gleiten... was soll da passieren?
Das Rad ist von 2014 und ich bin mir nicht sicher wie alt die Schaltzüge sind. Aber eine solche spontane Längung, dass die Kette mehrmals pro Fahrt steigt, kann ich mir eigentlich nicht recht vorstellen.

mir ist noch nie überhaupt keine Kette gerissen, weder am RR, MTB oder City.

Bin für ein paar Tipps dankbar, damit die nächste Ausfahrt nicht abrupt mittendrin in einem Unfall endet.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von kochlöffel

Hilfreich
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Ich mutmaße mal, dass an der Stelle, an der die Lasche etwas nach außen gebogen ist auch der "Schaltfehler", sprich dein "Ansteigen" passiert ist!?
Das ist eigentlich ein Indiz dafür, dass derjenige der die Kette montiert hat, hier entweder ein ungeeignetes Werkzeug verwendet hat, oder geschlampt hat.
An deiner Stelle würde ich genau diese Glied entfernen und dann ein Verschluß einbauen, damit solltest du wieder Ruhe haben.
 
Deine Vermutung dass es von der Schaltung kommen kann vergesse bitte gleich wieder. Selbst wenn die Schaltung völlig falsch arbeiten würde, eine korrekt genietete Kette bekommst du so nicht kaputt. Irgendwie hast du einen Fehler beim Nieten gemacht. Welches Werkzeug nutzt du? Rad ist von 2014, 11 fach?, Oder noch 10 fach?
 
Hi,

danke für die Antworten. Das habe ich auch überlegt. Eine Kette hält sicher mehr als meine 700 Watt aus. Daher die Vermutung mit dem "Aufhebeln". Das Rad ist von 2014 mit 10x Schaltung

Ich verwende zum Nieten eigentlich immer mein Specialized Multitool. Solange man den Nietstift richtig reinbekommt.
Werde mal wieder das Quicklink verwenden. Hab nur noch ein Gebrauchtes von der vorherigen Kette hier, aber da ich nun sowieso direkt mal eine Ersatzkette bestelle kommt direkt so ein Kettenglied mit.

Ich fahre drinnen die Kassette mit 28 Zähnen auf dem größten Ritzel. Draußen sind es 24. Macht das irgendeinen riesigen Unterschied bzgl. Kettenlänge? Nominell ein Glied mehr.
Kann generell die Kettenlänge überhaupt zu so einem Verhalten führen? Ich hätte hier vermutet, dass es mir eher das Schaltauge bzw. den Schaltkäfig abreisst bevor die Kette reisst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gebrauchte Kettenschloss kann sicher drin bleiben. 2 bis 3 Ketten überleben die Dinger. Wie alt ist dein Multitool? Ist das für die Breite von 10 fach Ketten vorgesehen? Man kann natürlich auch einen Nieter für breitere Ketten nehmen, aber da muss man sehr gut aufpassen was man tut. Die Kette wird ja üblicherweise in der Mitte fixiert. Wenn du einen zu breiten Nieter verwendest fehlt das Gegenlager auf der Seite wo das Niet rauskommt. Da ist ganz fix die hintere Aussenlasche weggedrückt. Deine Schadensbeschreibung passt da ganz gut zu dieser Fehlerquelle. Was auch gerne falsch gemacht wird ist den Niet minimal zu weit oder nicht weit genug reinzudrücken. Je schmaler die Kette umso eher rächen sich Unsauberkeiten bei der Montage.
Zur Kettenlänge: wenn es auf dem 28er gepasst hat dann passt es auch auf dem 24er.
 
Ok, danke.

Guter Hinweis mit dem Tool. Keine Ahnung für welche Ketten das geeignet ist. Schlimmer noch... Ich sehe, dass es anscheinend ein Specialized EMT MTB tool ist.

Die Kette war übrigens genau an der Nietstelle "gerissen". Vermutlich also tatsächlich schlicht das Niet weggeflogen.

Beim Abspringen der Kette hat's den Umwerfer verbogen. Die Schaltung darf ich nun komplett neu einstellen. Für mich ein absoluter Albtraum. Ich fummel da immer ewig dran rum. Umwerfer hab ich noch nie einstellen müssen. City hat Pinion, MTB ist 1x.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob da jetzt MTB auf dem Multitool draufsteht ist uninteressant, das ist deiner Kette egal. Die Nieter in den Multitools sind meist für verschieden breite Ketten gleich gut oder schlecht geeignet. Aber dadurch das sie universell einsetzbar sind ist die Kette beim nieten halt auch nicht so gut fixiert, da hat man schnell mal verkantet. Die Dinger sind eher ein Notbehelf für unterwegs. Wobei man unterwegs eigentlich nie einen Kettennieter am Rennrad brauchen sollte.
Aber egal, ich würde dir sowieso raten in Zukunft ein Kettenschloss zu verwenden, da bist du auf der sicheren Seite.
 
Ob da jetzt MTB auf dem Multitool draufsteht ist uninteressant, das ist deiner Kette egal. Die Nieter in den Multitools sind meist für verschieden breite Ketten gleich gut oder schlecht geeignet. Aber dadurch das sie universell einsetzbar sind ist die Kette beim nieten halt auch nicht so gut fixiert, da hat man schnell mal verkantet. Die Dinger sind eher ein Notbehelf für unterwegs. Wobei man unterwegs eigentlich nie einen Kettennieter am Rennrad brauchen sollte.
Aber egal, ich würde dir sowieso raten in Zukunft ein Kettenschloss zu verwenden, da bist du auf der sicheren Seite.

Ja, habe ich nun wieder dran! Neue Kette ist auch unterwegs. Für den Fall der Fälle.
Schaltung einstellen ist mal wieder nervig…

Ebenso habe ich neue Züge/Hüllen bestellt. Wenn man schonmal dabei ist…
 
Genau die hatte ich mir letzte Nacht schon runtergeladen.
Die YouTube Videos sind zwar nett, aber einmal genau nach Herstelleranleitung einstellen kann nicht schaden.

Habe ich eben auch gemacht. Wozu sollte man einen Urlaubstag sonst verwenden. Umwerfer läuft perfekt, hinten geht eigentlich auch alles. Jedoch macht mir das obere Ritzeldrittel Probleme, also die größten Ritzel. Bis zur Mitte läuft alles perfekt, selbst zwei Schaltsprünge etc.
im oberen Drittel kommt die Kette nur schwer wieder runter. Habe nochmals Limits überprüft, aber alles gut.
Ich bei einem Klick reitet die Kette mehr oder weniger mit den Flanken der Röllchen auf den Zähnen. Zwei Klicks runter und einen wieder hoch, dann geht alles. Ab der Mitte wieder alles perfekt.
Das nervt, aber man kann so natürlich fahren.

Habe nun erstmal den Umwerfer an den Lagerpunkten ein wenig mit Sprühfett bearbeitet.
Ein Shimano Optislick Zug/Hüllenset ist ja eh unterwegs. Bei mir sind ganz normale nicht ummantelte Stahlzüge drin und soweit ich sehe sind die Optislick ummantelt/beschichtet.

Eigentlich keine Lust auf eine größere Operation inkl Lenkerband abnehmen etc… aber irgendwie nervt es doch zu sehr.

Denke das kann nur entweder am Schaltauge liegen (das ist neu!) oder eben an den Zügen.
Kann ich ggf unter dem Lenkerband auch einen dummen Knick gemacht haben, der sowas bewirkt?
Generell erscheint es mir komisch, dass dieses Verhalten auf den größten Ritzeln vorherrscht. Ist dort die Spannung im Schaltwerk nicht am größten / sollte es somit nicht am „einfachsten“ sein wieder runter zu kommen?
 
@estikei Das kannst Du über die Spannungseinstellschraube richten. Das Plastikrädchen am Schaltwerkanschlag.

@[email protected] na, wie stehen die Einnahmen mit der Werbung hier im Forum? :confused::crash:

Klar, damit arbeite ich. Aber es geht eben nicht in allen Ritzeln wie es soll. Siehe Beschreibung. Kein Riesen Drama.
Denke das lässt sich über einen neuen Zug regeln. Vielleicht auch mal ptfe Spray in die aktuelle Hülle
 
Ein Shimano Optislick Zug/Hüllenset ist ja eh unterwegs. Bei mir sind ganz normale nicht ummantelte Stahlzüge drin und soweit ich sehe sind die Optislick ummantelt/beschichtet.

Eigentlich keine Lust auf eine größere Operation inkl Lenkerband abnehmen etc… aber irgendwie nervt es doch zu sehr.
Wahrscheinlich reicht es einfach ersmal nur einen neuen Schaltzug zu verbauen. Dann merkst du ja auch wo eventuell was schwergängig ist. Oft ist es das kurze Stück Aussenhülle direkt am Schaltwerk, das ist ja dann schnell erledigt ohne das Lenkerband anzufassen.
 
Wahrscheinlich reicht es einfach ersmal nur einen neuen Schaltzug zu verbauen. Dann merkst du ja auch wo eventuell was schwergängig ist. Oft ist es das kurze Stück Aussenhülle direkt am Schaltwerk, das ist ja dann schnell erledigt ohne das Lenkerband anzufassen.
Genau dort könnte ich sicher auch schnell wd40 oder ein ptfe spray reinsprühen.
Schaltzug wird vermutlich unten die endkappe abgeklipst und dann oben am Sti aushängen und rausziehen, korrekt?

Beim runterschalten vom größten Ritzel knackt der Schaltklick auch deutlich stärker. Als ob irgendwo wirklich etwas festhängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich reicht es einfach ersmal nur einen neuen Schaltzug zu verbauen. Dann merkst du ja auch wo eventuell was schwergängig ist. Oft ist es das kurze Stück Aussenhülle direkt am Schaltwerk, das ist ja dann schnell erledigt ohne das Lenkerband anzufassen.

Schmiermittel hilft an der Stelle nicht viel, wenn die Innenbeschichtung der Seilhülle verschlissen ist.
Der 180°-Bogen hat den meisten Verschleiß. Je nach Pflege und Bedingungen (RR/Stadtrad) komme ich auf 2-3 neue Außenhüllen am Schaltwerk bevor der Rest erneuert werden muss.
 
Der 180°-Bogen hat den meisten Verschleiß. Je nach Pflege und Bedingungen (RR/Stadtrad) komme ich auf 2-3 neue Außenhüllen am Schaltwerk bevor der Rest erneuert werden muss.

Habe noch nie eine verschlissene Hülle gesehen. Würde vermuten, dass schlicht eine Kerbe hereingearbeitet wird und dadurch dann der Kabelzug schlicht erhöhte Reibung durch mehr Auflagefläche hat !? Diese müsste sich zumindest durch ein wenig Fett etwas verbessern lassen.
 
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