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Rennen die interessant sind, aber (fast) keinen interessieren

Obwohl ich für den FC Porto an sich nichts gebe (SCP-Fan), kannst Du drüber denken was und wie Du möchtest. Das generalisieren war aber noch nie gut.
Ich bin sehr froh, dass Du bestätigst, dass ich denken kann was ich möchte. Hätte mir ohne diesen Hinweis sicher Sorgen gemacht!;)
 

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Re: Rennen die interessant sind, aber (fast) keinen interessieren
Ich habe mir mittlerweile fantechnisch die.. ja wie nenn' ich's denn mal, "spanische Sichtweise" angewöhnt: Wenn jemand momentan nicht gesperrt ist, guten Sport bietet, wird er gefeiert und angefeuert. Auch wenn er sich im Nachhinein als rollende Apotheke herausgestellt hat, ändert das nichts daran, dass man in dem Moment ein spannendes Rennen gesehen hat. Solch eine unkritische Sichtweise, vielleicht sogar mit Sarkasmus und Ironie gepaart, macht es wesentlich einfacher im Leben. 🙃
 
Ich habe mir mittlerweile fantechnisch die.. ja wie nenn' ich's denn mal, "spanische Sichtweise" angewöhnt: Wenn jemand momentan nicht gesperrt ist, guten Sport bietet, wird er gefeiert und angefeuert. Auch wenn er sich im Nachhinein als rollende Apotheke herausgestellt hat, ändert das nichts daran, dass man in dem Moment ein spannendes Rennen gesehen hat. Solch eine unkritische Sichtweise, vielleicht sogar mit Sarkasmus und Ironie gepaart, macht es wesentlich einfacher im Leben. 🙃
Beneidenswert, dass du dich dann unkritisch freuen kannst.

Bekomme ich nicht hin, erst recht nicht wenns mehr als nach Verfaultem riecht.
 
Beneidenswert, dass du dich dann unkritisch freuen kannst.

Bekomme ich nicht hin, erst recht nicht wenns mehr als nach Verfaultem riecht.
Die vollkommene Kritiklosigkeit gefährdet auf die Dauer auch das nach wie vor fragile Geschäftsmodell des Sports. Wenn es überall nach Verfaultem riecht wird es nicht helfen, wenn Hardcore-Fans sich die Nase zuhalten, Sponsoren-Geld wird irgendwo anders hin wandern und der Boom der letzten Jahre ist dann ganz schnell wieder vorbei.
 
Beneidenswert, dass du dich dann unkritisch freuen kannst.

Bekomme ich nicht hin, erst recht nicht wenns mehr als nach Verfaultem riecht.
Die Frage ist, wo riecht es denn nicht? Überall wird grenzwertig, teils in Grauzonen agiert, wer will da den ersten Stein schmeißen, und wohin überhaupt? Oder besser, wohin nicht?

Ketone, Kobalt, an Batterien lecken oder einfach mal am Auspuff schnüffeln.. warum ist ein Höhentrainingslager oder ein Unterdruck-Schlafzelt okay, wenn es aber als Pille gereicht wird, nicht? Doper, "saubere Sportler" und Fahnder spielen da ein Katz- und Maus-Spiel, je tiefer man da eintaucht, umso verworrener wird es, insbesondere wenn man sich seine eigenen, ethischen Regeln fürs Fan-sein überlegen will. Daher ist meine Sichtweise für einen kurzweiligen Nachmittag vor dem Bildschirm tatsächlich nicht die Schlechteste. Ich möchte halt nicht nebenbei googeln, ob dem Führenden wohl gerade zu trauen ist oder nicht, und wer schon alles seine Trainer und Ärzte waren.
 
https://www.radsportverband.at/inde...stieger-bei-juniorenrennen-in-italien&catid=9Österreichs Junioren starteten am Wochenende beim 9. Grand Prix Nazionale des SC FWR Baron, der Trofeo Citta di San Martino di Lupari in Italien. Dabei galt es für die Mannschaft rund um Leo Kerschbaumer, Simon Pansy, Moritz Hörandtner, Adrian Stieger, Jakob Purtscheller und David Baumann insgesamt 20 Runden a 60 Kilometer zu absolvieren in einem Feld von 198 Startern. Auf dem flachen Kurs kam es dann nach 120 Kilometern zu einem Massensprint, bei dem Stieger auf Rang zehn landete.


Der Sieg ging an den Italiener Alberto Bruttomesso. „Es war ein extrem hartes Rennen. Der Siegerschnitt betrug 44 km/h und ab dem ersten Kilometer wurde Vollgas gegeben“, berichtete Valentin Zeller, der die jungen Athleten in Venetien betreute. Im hektisch geführten Rennen kam es zu einigen Stürzen, darunter traf es den aktuellen Juniorenmeister Kerschbaumer mehrfach, der aber trotz eines gebrochenen Fingers das Rennen ausfahren konnte. In der Schlussrunde versuchte sich dann Purtscheller noch in einer Ausreißergruppe, diese wurde aber vom nachjagenden Feld wieder gestellt.


„Die schnelle und aggressive Fahrweise auf den schwierigen Straßen hat leider zu jeder Menge and Stürzen und Defekten geführt. Die Jungs sind aber eigentlich ganz gut durchgekommen und haben ihre Position im Feld gut behauptet“, bilanzierte Zeller das flache Highspeed-Rennen in Italien.


0510 ÖRV Nachwuchs Text
 
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Die vollkommene Kritiklosigkeit gefährdet auf die Dauer auch das nach wie vor fragile Geschäftsmodell des Sports. Wenn es überall nach Verfaultem riecht wird es nicht helfen, wenn Hardcore-Fans sich die Nase zuhalten, Sponsoren-Geld wird irgendwo anders hin wandern und der Boom der letzten Jahre ist dann ganz schnell wieder vorbei.

Ich habe ja auch die andere Phase durch.. mal diejenigen (Teams) toll finden, die sich wirklich von Herzen sauber verhalten wollen.. aber ich glaube, es war die Sache mit den Ketonen, die mir dann wieder aufgezeigt hat, dass jeder noch so grauzonige Hype mitgenommen wird, schon ahnend, dass es bald vielleicht verboten wird.. in dem Sinne handelt Ihr(?) doch eigentlich ähnlich wie ich: Ihr sagt, medikamentös ist das erlaubt, was nicht verboten ist, ich sage, es kann fahren, wer nicht gesperrt ist.. oder wonach richtet Ihr Eure ethischen Grundsätze aus?
 
Die Frage ist, wo riecht es denn nicht? Überall wird grenzwertig, teils in Grauzonen agiert, wer will da den ersten Stein schmeißen, und wohin überhaupt? Oder besser, wohin nicht?

Ketone, Kobalt, an Batterien lecken oder einfach mal am Auspuff schnüffeln.. warum ist ein Höhentrainingslager oder ein Unterdruck-Schlafzelt okay, wenn es aber als Pille gereicht wird, nicht? Doper, "saubere Sportler" und Fahnder spielen da ein Katz- und Maus-Spiel, je tiefer man da eintaucht, umso verworrener wird es, insbesondere wenn man sich seine eigenen, ethischen Regeln fürs Fan-sein überlegen will. Daher ist meine Sichtweise für einen kurzweiligen Nachmittag vor dem Bildschirm tatsächlich nicht die Schlechteste. Ich möchte halt nicht nebenbei googeln, ob dem Führenden wohl gerade zu trauen ist oder nicht, und wer schon alles seine Trainer und Ärzte waren.
Das überall betrogen wird ist ein Märchen, das im Sport, wie im Rest der Gesellschaf,t meistens von denen erzählt wird, die damit ihr eigenes Fehlverhalten rechtfertigen wollen.
Auf die Dauer versinkt jedes System ohne einen gewissen Grundkonsens über allgemein akzeptierte regeln in Chaos und Untergang.
 
Ich hab da keine großen ethischen Grundsätze, ich gehe da mit genug Skepsis ran, hab Gewiss Ballan über Festina und danach ziemlich viel von den Skandalen mitbekommen.
Es wird eine gute Show geboten, nur wer zu offensichtlich aufgrund besserer finanzieller Möglichkeiten sich eine Legende strickt (wolfpack bei Quickstep oder schon immer Radsportnation erster Güte bei den Slowenen) und die kritiklos von den Menschen übernommen wird, ärgert mich das. Dazu ist zu viel passiert.

Wer die Verpulverung der KOMS von Pantani, Chicken, Contador etc als normal hinnimmt und das noch versucht mit an den Haaren herbei gezogenen Argumenten zu erklären, der lügt sich m. E. selbst in die Tasche.

All das ist in meinen Augen eine Frage der medizinischen Optimierung, wer mehr Kohle hat, kommt durch. Da tun sich die Vanmols, Ibargurens, Erzens etc nix.
 
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Ich habe ja auch die andere Phase durch.. mal diejenigen (Teams) toll finden, die sich wirklich von Herzen sauber verhalten wollen.. aber ich glaube, es war die Sache mit den Ketonen, die mir dann wieder aufgezeigt hat, dass jeder noch so grauzonige Hype mitgenommen wird, schon ahnend, dass es bald vielleicht verboten wird.. in dem Sinne handelt Ihr(?) doch eigentlich ähnlich wie ich: Ihr sagt, medikamentös ist das erlaubt, was nicht verboten ist, ich sage, es kann fahren, wer nicht gesperrt ist.. oder wonach richtet Ihr Eure ethischen Grundsätze aus?
Mit Grauzonen kann ich mich zumindest auseinandersetzen. Ohne gleich alles direkt im Klo runterspülen zu müssen.

Die Epo und Fuentes Ära war mehr als ein "grauzoniger Hype." Die Herren Rasmussen und Co. haben mir damals den Rest gegeben. Nach Millars Buch konnte ich wieder Radsport schauen. Tatsächlich glaube ich Trottel an saubere Siege.

Eine kritische Sicht bleibt davon nicht unbenommen und schützt mich indirekt wohl vor erneuter Enttäuschung. Wahrscheinlich ists nur Selbstschutz und der Maßstab den ich an florierenden und nachhaltigen Sport setze. Ohne Anti Doping Regularien hätten wir wahrscheinlich keinen Profiradsport mehr.

Zu deiner Frage wo der Maßstab liegt.
Hmm... ja. Das kommt tatsächlich auf den Einzelfall an. So pauschal kann ich das nicht beantworten.
 
Teutone schreibt mir gerade das die Artikel vom Ö-Radsportverband nich geöffnet werden können. Ist das bei allen so oder nur bei ihm?
 
Mit Grauzonen kann ich mich zumindest auseinandersetzen. Ohne gleich alles direkt im Klo runterspülen zu müssen.

Die Epo und Fuentes Ära war mehr als ein "grauzoniger Hype." Die Herren Rasmussen und Co. haben mir damals den Rest gegeben. Nach Millars Buch konnte ich wieder Radsport schauen. Tatsächlich glaube ich Trottel an saubere Siege.

Eine kritische Sicht bleibt davon nicht unbenommen und schützt mich indirekt wohl vor erneuter Enttäuschung. Wahrscheinlich ists nur Selbstschutz und der Maßstab den ich an florierenden und nachhaltigen Sport setze. Ohne Anti Doping Regularien hätten wir wahrscheinlich keinen Profiradsport mehr.

Zu deiner Frage wo der Maßstab liegt.
Hmm... ja. Das kommt tatsächlich auf den Einzelfall an. So pauschal kann ich das nicht beantworten.
Vielleicht wäre es alles etwas klarer, wenn man bei jedem Athleten den Alltag einsehen könnte.. aber die Möglichkeit haben wir nunmal nicht. Da würde ich tatsächlich mehr Sympathien für den entwickeln, der sich vielleicht mal ne Mg-Tablette und Vitamin C reinschmeißt, als für den, der halt am Auspuff schnüffelt und sich Ketone reinpfeift.. aber über Dinge, die zwar legal, aber eben grauzonig sind oder einen komischen Beigeschmack haben (..vielleicht bald verboten, aber noch eben nicht..), von denen wird ja keiner erzählen, wenn er mal ein Interview gibt oder man bei ihm ne Homestory dreht.
 
Ich habe ja auch die andere Phase durch.. mal diejenigen (Teams) toll finden, die sich wirklich von Herzen sauber verhalten wollen.. aber ich glaube, es war die Sache mit den Ketonen, die mir dann wieder aufgezeigt hat, dass jeder noch so grauzonige Hype mitgenommen wird, schon ahnend, dass es bald vielleicht verboten wird.. in dem Sinne handelt Ihr(?) doch eigentlich ähnlich wie ich: Ihr sagt, medikamentös ist das erlaubt, was nicht verboten ist, ich sage, es kann fahren, wer nicht gesperrt ist.. oder wonach richtet Ihr Eure ethischen Grundsätze aus?
Wenn Ketone nicht verboten sind, sind sie eben erlaubt. Wenn dann die UCI oder WADA oder wer auch immer irgendwann zu dem Schluss kommt, Ketone zu verbieten, dürfen sie eben nicht mehr benutzt werden. Es gibt wie in jeder anderen Sportart ein Regelwerk sowie Gesetze etc, an dass sich alle zu halten haben.
Natürlich gibt es in diesem Regelwerk gewisse Grauzonen. Ausloten dieser Grauzonen und Auswüchse sind im System angelegt - es geht schließlich ums Geld. Solange das nicht zum dominierenden Phänomen wird, ust das unkritisch. Wenn es aber Überhand nimmt, zerfällt das System. Wenn sportlicher Erfolg sich etwa primär darauf gründet, dass systematisch beschissen wird (oder sich Mafiöse Strukturen bilden wie zur Armstrong-Ära), beeinträchtigt das irgendwann die ökonomische Basis des Sports und damit den Profiradsport als System. (Das möchte ich schon allein deswegen nicht, weil ich in 10 Jahren immer noch Rennen gucken möchte.)

Radsport ist im übrigen nur exemplarisch für andere Bereiche der Gesellschaft. Überall ist klar, dass sich nicht alle an alle Regeln halten und manche diese systematisch zu umgehen versuchen. Die Frage ist: Gibt es noch eine stabile Mehrheit, einen Grundkonsens für eine soziale Kooperation oder lösen sich Regeln in Nichts auf? Wenn letzteres eintritt, zerfallen gesellschaftliche System oder versinken in Anarchie und Chaos. Im Profiradsport kann das wie unter einer Lupe beobachten, denn er stand schon einmal längere Zeit vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit, weil der Konsens, sich zumindest einigermaßen an Regeln zu halten, abhanden gekommen war und durch einen neuen Konsens ("Gesetze sind uns egal, wir sind Profis und alle Hackebreit") unter Fahrern und Teams abgelöst wurde. Was danach kam, ist bekannt.
 
Wobei in meinen Augen Ketone in der gleichen Liga spielt wie wolfpack oder Zahnpasta oder Schnitzel. Das ist schlicht das Synonym für außersportliche LEistungssteigerung.
 
Heute startet die Ungarn-Rundfahrt mit einem interessanten Teilnehmerfeld.
Ähem, ich verbessere: mit einem totalen uninteressanten Teilnehmerfeld.
 
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Ungarn!
Uninteressantes Teilnehmerfeld? Blos weil ich nicht mehr dabei bin?
Waren immer schöne Rundfahrten. Dope bis zum abwinken, ital Material zum tauschen, die Mädels waren auch gut und wir hatten noch keinen Ernährungsberater sodas wir nach dem Zieleinlauf noch in den Kneipen essen konnten was wir wollten :D
Nicht Alles ist besser geworden, vieles schlechter🤣
 
Ungarn!
Uninteressantes Teilnehmerfeld? Blos weil ich nicht mehr dabei bin?
Waren immer schöne Rundfahrten. Dope bis zum abwinken, ital Material zum tauschen, die Mädels waren auch gut und wir hatten noch keinen Ernährungsberater sodas wir nach dem Zieleinlauf noch in den Kneipen essen konnten was wir wollten :D
Nicht Alles ist besser geworden, vieles schlechter🤣
Uninteressant weil der Fred hier so heißt. :D

Ich fahr heute noch wie du früher 😂
 
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