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Anfänger und Wette - der typische Fehler

Nach einem Jahr habe ich im Alleingang 100km geschafft. Da war ich 38, mit 41 konnte ich dann 160 km am fahren. Meine Jahrekilometer lagen damals zwischen 6000-7500.
pauschal kann man sowas aber nicht sagen, es gibt sicherlich talentierte Radfahrer als mich, die das schneller hinbekommen. Geschenkt wird es einem aber nicht.
Aber eigentlich habe ich keine Lust mich in solche threads einzubringen.
Ich reichere mal mit meiner Erfahrung an. Mach Dir ein eigenes Bild, @newbie107 .

Mein damaliges Ich vor sechs Jahren: 38 Jahre. 172cm. Um die 66 kg. In meinem ersten Rennradjahr bin ich Anfang April auf den Renner gekommen. Anfang August - also vier Monate später - wollte ich es dann wissen und bin ganz unbedarft und alleine ohne Druck in meinem Tempo eine 200er Tour gefahren. Für mich war das damals zu lang. Ohne ins Detail zu gehen: Ich habe allerlei Fehler gemacht Erfahrungen gesammelt und spätestens nach etwa 175 Kilometern war die Luft raus. Die letzte Stunde war eine Quälerei, weil ich richtig fiese Kotzkopfschmerzen bekommen habe. Da hat dann wohl die Nackenmuskulatur nicht mehr mitgemacht.

Ich bin übrigens, bevor ich mir das Rennrad zugelegt habe, ein halbes Jahr lang tagtäglich mit dem Trekkingrad zur Arbeit gefahren (insgesamt so 600 km pro Monat) und habe dabei 8 Kilogramm abgenommen. Und am Ende meines ersten Rennradjahrs standen 11000 Kilometer auf dem Tacho.

Die 250 km bin drei Jahre später spontan gefahren, weil ich eine Woche vorher den Startplatz eines Radkollegen für eine Marathonveranstaltung übernehmen konnte. Ich war ganz gut im Training und hatte keine Bedenken, dass die Strecke zu lang sein könnte. Aber auch hier würde ich im Nachhinein einiges anders machen.

Ich zähle wohl nicht zu den harten Kärlen.
 
Das Vorhaben vielleicht mal mit dem Hausarzt besprechen, ist ja ein Klassiker, den Körper jahrzehntelang gegen die Wand gefahren und plötzlich will man sportliche Höchstleistung abrufen, das kann schwer nach hinten losgehen, sollten deine versierten Rennradkumpels eigentlich wissen.
 
Ich bin das Timmelsjoch erst 1 Mal gefahren. Ist ne Weile her. @pjotr, hat es da nicht abschnittsweise wirklich gemeine Rampen dabei? Zumindest würde sich dann ein Blick auf die Übersetzung lohnen. Es wurde ja zum Vergleich schon das Stilfser Joch genannt. Das ist schon ein erhabener Berg, der aufgrund seiner Steckenlänge müde machen kann. Aber er ist moderat im Anstieg und gut dosierbar. Das macht es leichter.
Ja, schreib ich ja weiter oben schon. Maximalsteigung ist 14%. Hier für alle, die von Kraft in den Beinen geträumt haben nochmal das Höhenprofil der italienischenSeite von St. Leonhard

1616407174338.png

Ne kleine Übersetzung zu wählen ist schon für trainierte Radsportler ein Muss. Erinnere mich wirklich mit Schrecken an Zeiten, wo ich da bei Ötzi mit 39/26 hoch bin, weil es nix anderes gab... Mittlerweile hat sich bei den Übersetzungen ganz viel getan, aber das wird im Falle des TE auch nicht reichen.
 
... Anfang August - also vier Monate später - wollte ich es dann wissen und bin ganz unbedarft und alleine ohne Druck in meinem Tempo eine 200er Tour gefahren. ...
Ich bin meine erste 200-km-Tour auch recht unbedarft und recht früh gefahren. Danach war ich stolz und hatte ziemlich Schmerzen.
Mein größter Fehler zu Beginn meiner Radsportaktivitäten war jedoch, dass ich mich bei den langen Dingern, während der Fahrt nicht ausreichend ernährt habe. Immer wenn "der Tank leer war", kam der große Einbruch. Ich dachte immer es läge am fehlenden Training und habe eine Weile gebraucht, bis ich die Ernährungsfrage aufgriff.

Falls Karl die Newbie-Komplettbetreuung übernimmt, könnte das wohl auch eines der relevanten Themen sein.
 
Also so von Einsteiger zu Einsteiger ... sollte man dem TE nicht wenigstens nahelegen, sich auf eine der beiden Herausforderungen zu beschränken? Ich hab ja keine Ahnung, wie die Umstände der Wette sind, aber auch das wäre ja eine respektable Leistung, und sofern die Kumpels oder wer auch immer halbwegs fair sind, werden sie das vielleicht anerkennen.

Ich denke nämlich, dass die beiden Herausforderungen zu unterschiedlich sind, um sich in der doch recht kurzen Zeit auf beides vorzubereiten. 20 Stunden auf dem Rad, bei beliebig geringer Belastung ist doch was anderes, als den Pass hoch in wieviel ... vier Stunden unter dauernder hoher Belastung, womöglich mit geringer Kadenz wegen schlechter Übersetzung hochzukurbeln.

Der TE sollte übrigens auch nicht vergessen, dass er die verfügbare Zeit von 10 Stunden wöchentlich nicht sofort nutzen kann. Ich meine, allein schon den Wochenumfang schrittweise auf diese 10 Stunden zu steigern, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen, verbraucht einen guten Teil der verfügbaren Zeit.
 
Das Vorhaben vielleicht mal mit dem Hausarzt besprechen, ist ja ein Klassiker, den Körper jahrzehntelang gegen die Wand gefahren und plötzlich will man sportliche Höchstleistung abrufen, das kann schwer nach hinten losgehen, sollten deine versierten Rennradkumpels eigentlich wissen.
Den Punkt mit dem Arzt finde ich sinnvoll. Einige (gesetzliche) Krankenkassen übernehmen auch den Großteil der Kosten für eine Leistungsdiagnostik - der TE könnte seinen Hausarzt auch fragen, ob er ihm sowas zur "Bestandsaufnahme" empfehlen würde und dann ggf. durchziehen.

Was ich allerdings gar nicht gut finde ist der Teil mit "den Körper jahrzentelang gegen die Wand gefahren". Also der TE wandert offenbar regelmäßig auch länger und betätigt sich körperlich im Garten und hat (zumindest aus meiner Wahrnehmung heraus) für sein Alter ein häufig vorkommendes (leichtes) Übergewicht. Dass man damit keinen Podiumsplatz einfährt, sollte wohl klar sein. Aber wenn das schon "den Körper jahrzentelang gegen die Wand fahren" ist, was sagst du dann zu Kettenrauchern, Vieltrinkern und Nichtstuern?
 
Du solltest es auf jeden Fall versuchen. auch wenn es wahrscheinlich nicht klappen wird, könnte das der Punkt sein, wo du deinen Lebensstil zum positiven veränderst.
Such dir einen guten Trainingsplan der auf Langstrecke abzielt raus und verfolge den konsequent. Du solltest das Ganze mit einer Umstellung deiner Ernährung unterstützen. Dehnungsübungen bzw. Gymnastik, hilft dir bei der Stärkung deiner Muskulatur im Rücken und Nacken. Das wirst du bei so langen Distanzen brauchen. Zudem ist es gut wenn du deine Beweglichkeit verbesserst.
Auch wenn unser Karl2021 das alles für unnötig hält mit Dehnen und Gymnastik, würde ich es an deiner Stelle in dein Training mit einbauen. Karl ist zu sehr in seiner Welt von Schweiß und heroischen Taten von Männern auf ihren Rennrädern gefangen. Er betont immer den Kampf Mann gegen Mann, bei dir wird es eher ein Kampf gegen dein Hintern sein. Dein Sitzfleisch wird bei den 300 km dein Endgegner sein, nicht deine Beine.
Daher kümmer dich auch um eine gute Radhose und ein Sattel der zu dir passt. Das ist bei den 300 flachen Kilometern wichtiger als die ideale Übersetzung.
Selbst wenn du die Strecke trotz konsequentem Training nicht schaffst, hast du sehr viel für dich getan und dann klappt es halt im nächsten Jahr.

Hallo

Besser hätte ich es auch nicht sagen können. Such dir einfach einen guten Trainingsplan zum trainieren auf lange Strecken und fang an. Wenn du es schaffst 8-10h die Woche dafür frei zu machen, finde ich das was du vor hast machbar. Ich würde dir auch empfehlen, über einen Pulsgurt und eine Radcomputer oder eine Handyhalterung nachzudenken, damit du nach Herzfrequenz trainieren kannst.

Meine weiteren Tipps sind:

1. Eine gute Position auf dem Rad und eine guten Sattel sowie Radhose finden. Glaub mir das rettet dir das leben auf langen Strecken.

2. Auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten. Nicht nur um das Gewicht zu reduzieren, sondern auch um deinem Körper alles zur Verfügung zu stellen was er zum regenerieren braucht. Hier würde ich dir die MyFitnessPal App empfehlen. Mit der kannst du dein Essverhalten verfolgen und die haben auch integrierte Kurse die dir helfen deine Ernährung besser zu gestalten. Man brauch das nicht unbedingt mir hat es aber geholfen seit Oktober mein Gewicht von 75kg auf 62kg mit 7% Körperfett zu reduzieren, bei 169 Körpergröße. Hier ist auch das wichtig auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten 2-3l am Tag je nach Belastung.

3. Krafttraining für die Körpermitte. Es gibt gute Trainingsvideos bei Youtube wo dir Übungen gezeigt werden, die dein Körper kräftigen, damit du dich auf dem Bike besser fühlst.

https://www.youtube.com/results?search_query=core+training+rennrad

4. Dehnübungen zur Erhöhung der Flexibilität und der Regeneration. Ich versuche mich 5mal die Woche zu dehnen. Dazu nutze ich Yoga als Ausgleichssport, meist 15min vor dem ins Bett gehen abends. Vorteil hier ist das meine Frau schon lange Yoga macht und wir zusammen die Übungen machen, das mach dann auch noch mehr Spaß.

Ein Video was wir häufig nutzen ist das folgende:

Wenn du manche Übungen am Anfang nicht schaffst, ist das nicht schlimm lass sie einfach weg und taste dich langsam ran.

Ich gebe dir hier mal meinen Trainingsplan als Beispiel:


Auf dem Bike:

Montags: 1,5h Radfahren mit verschiedenen Intervall Übungen im Threshold oder Tempo Bereich (Herzfrequenzbasiert bei mir) (ca.: 35km - 40km)
Dienstag: 1,5h Erholungsfahrten (Puls nicht über 150bpm) (ca.: 35km - 40km)
Mittwoch: 1,5h Radfahren mit verschiedenen Intervall Übungen im Bereich um die Maximale Herzfrequenz
Donnerstag: Ruhetag
Freitag: Ruhetag
Samstag bzw. Sonntag: 2,5h - 4h Radfahren (Die Fahrten am Wochenende sind Spaßfahrten nicht übertreiben, aber wenn es nicht immer 100% Erholungsfahrten sind, ist das für mich auch nicht schlimm.

Neben dem Bike

Montags: 15min Yoga
Dienstag: Krafttraining 30min - 1,5h je nachdem wozu ich Lust habe
Mittwoch: 15min Yoga
Donnerstag: 15min Yoga
Freitag: Krafttraining 30min - 1,5h je nachdem wozu ich Lust habe
Samstag und Sonntag: 15min - 45min Yoga mit Freunden derzeit über Internet :)

Das ist natürlich schon sehr viel. Ich habe den Vorteil das ich meine Touren in der Woche auf meinem Arbeitsweg machen kann, vielleicht geht das ja bei dir auch. In meinem Job stehe ich sehr viel, deshalb hilft mir das Yoga auch dabei sehr keine Rückenprobleme zu bekommen.

Wie oben schon von anderen beschrieben, wäre es gut wenn du 8-10h die Woche für das Training einplanen könntest.

Damit könntest du 3 x 1,5h und 1x 2,5h Radfahren und jeden Tag 15min = 1h 45min/Woche für andere Sportarten wie Yoga und Krafttraining aufbringen. Wenn du dann die Fahrten am Wochenende langsam auf 4h verlängerst, bis zu deiner 300km Ausfahrt, dann könnte ich mir vorstellen das du die 300km schaffst.

300km sind eine starke Belastung für den Körper, die schüttelt man nicht einfach so aus dem Ärmel, daher würde ich immer ganzheitlich über Ernährung, gute Erholung (7-8h Schlaf), Krafttraining, Dehnübungen und Training auf dem Rad an das Thema ran gehen. Gerade in deinem Fall wo die Zeit für die Vorbereitung gering ist.

Ach und ja hier wird sicher wieder einer schreiben, das das absoluter quatsch ist was ich hier schreibe, das akzeptiere ich, aber ich werde nur drauf eingehen wenn es konstruktiv ist.

Grüße

Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, vorweg, ich bin kein "Crack", der mal "eben so" 100 oder 150 km locker vom Hocker abspulen kann. BTW, ich halte es auch für ein Gerücht, daß man untrainiert (!) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20km/h über eine lange (!) Strecke aufrecht erhalten kann.

Wenn ich das immer von solchen Sonntagsfahrern höre, die damit angeben, sie hätten einen Schnitt von 20 km/h oder sogar noch mehr geschafft, dann weiß ich gleich, wo ich das hinzustecken habe, nämlich in die Wunschkiste.

Ich glaube, man macht sich gar nicht klar, was ein solcher Schnitt - der für Profis sicher Pillepalle ist - aber wir sprechen ja nicht über Profis - für eine Anstrengung bedeutet, vom Training ganz zu schweigen.

Sicher, wenn man viele Jahre trainiert ist, entsprechende Erfahrung hat, sich seine Kräfte einteilen kann, dann ist das ohne weiteres möglich, aber ich verstehe den TO jetzt NICHT so, daß er diese Erfahrung bereits hätte, ganz im Gegenteil.

Und, mit 51 Jahren kommen Unwägbarkeiten hinzu, die man in der Jugend nicht hat. Sorry, @newbie107, ich greife Dich nicht persönlich an, aber man sollte die Augen nicht vor den Realitäten verschließen. Und bei einer Größe von 1,85 ein Gewicht von 98 kg ist auch nicht grade wenig, das will bewegt werden.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man sich motiviert und versucht, Dinge zu erreichen, die man zunächst für schwierig umsetzbar erachtet, denn man kann durchaus über sich hinauswachsen. Aber bestimmte Dinge kann man nicht ändern, jedenfalls nicht so schnell, mMn, als daß es für so eine Wette reichen würde.

Ich sage nicht, daß es unmöglich ist, aber unter den genannten Voraussetzungen halte ich das für extrem ambitioniert, zudem finde ich den Zeitraum der Vorbereitung zu kurz. Aber das ist MEINE Meinung, insofern schließe ich mich den Vorbehalten von @Rocky Mountain an. Seine Meinung wurde zwar sehr deutlich formuliert, aber vom Grundsatz hat er völlig recht. Und man sollte auch das, was @pjotr geschrieben hat, bedenken.

Das Timmelsjoch ist kein Anfängerberg, selbst für fortgeschrittene Fahrer bzw. sehr sportliche Leute ist er eine Herausforderung. Ich denke daher, daß die Wette - zum jetzigen Zeitpunkt - sehr unterschätzt wird. Und weiter bin ich der Meinung, daß sie sich unter den genannten Voraussetzungen des TO auch nicht in 4 Monaten der Vorbereitung bewältigen läßt.

Das ginge evtl. nur DANN, wenn man seinen Fokus komplett auf die Vorbereitung legen würde, ohne jede weitere Verpflichtung. Dies ist aber nicht gegeben.

Fazit:

Zusammen mit allen weiteren genannten Vorbedingungen, die der TO genannt hat, halte ich die Durchführung der Wette aktuell für obsolet. Und auch gefährlich. Wenn man sich zuviel zumutet, um mitzuhalten, kann man auch ganz schnell "auf die Nase fallen". Damit meine ich jetzt nicht einen Sturz etc, eine Muskelüberbeanspruchung reicht da schon. Ein Muskelkater ist noch das geringste, bereits eine Zerrung kann dazu führen, daß man abbrechen muß. Und das ist schnell passiert.

Ich würde die Wette daher nicht aus den Augen verlieren, das ist schon ein schönes Ziel, aber ich würde meinem Körper mehr Zeit geben, diese zu bewältigen.

Just my2 cents....
 
...
Zu Radrennen (welche Rolle spielen die in diesem Zusammenhang?) reise ich mit dem Auto an. Warum sollte ich meine Ergebnisse durch 100km Anreise beeinträchtigen?
Weil man dadurch im Rennen besser wird. Wie dieser hier: Link Aber dafür müsste man halt ein Grundverständnis für den Radsport mitbringen.

Aber das ist schon wieder off-topic.

@newbie107 kannst du mal noch was zu deinen "Wettgegnern" sagen. Wie die so drauf sind, ob die dich auch so begleiten, daß es Spaß macht usw.
 
Die Diskussion sollte man in einem anderen Thread weiterführen, aber warum werde ich durch eine derartige Vorbelastung im Rennen besser? bzw warum opfer ich dafür ein Rennergebnis und mache das nicht im Training?
 
Den Punkt mit dem Arzt finde ich sinnvoll. Einige (gesetzliche) Krankenkassen übernehmen auch den Großteil der Kosten für eine Leistungsdiagnostik - der TE könnte seinen Hausarzt auch fragen, ob er ihm sowas zur "Bestandsaufnahme" empfehlen würde und dann ggf. durchziehen.

Was ich allerdings gar nicht gut finde ist der Teil mit "den Körper jahrzentelang gegen die Wand gefahren". Also der TE wandert offenbar regelmäßig auch länger und betätigt sich körperlich im Garten und hat (zumindest aus meiner Wahrnehmung heraus) für sein Alter ein häufig vorkommendes (leichtes) Übergewicht. Dass man damit keinen Podiumsplatz einfährt, sollte wohl klar sein. Aber wenn das schon "den Körper jahrzentelang gegen die Wand fahren" ist, was sagst du dann zu Kettenrauchern, Vieltrinkern und Nichtstuern?
+1
 
Hat ja niemand bezweifelt, daß sie eine respektable Athletin ist. Aber die schreiben aus meiner Erfahrung nicht solche Beiträge. Die von Dir ebenfalls hochrespektierte @Facette - ich weiß nicht, ob sie sowas schreiben würde.

Andererseits habe ich von @sickgirl auch schon die eine oder andere "männliche Grobheit" gelesen. Kommt mir halt irgendwie wie "lila Masche" vor. Vielleicht tue ich ihr auch Unrecht, gut, dann steht es jetzt halt x : 1.

Nein wozu auch, wenn ich übrigens deine ganzen Ergüsse zur Trainingslehre lese würde mich das als Anfänger erstmal richtig ab turnen.
 
Die Diskussion sollte man in einem anderen Thread weiterführen, aber warum werde ich durch eine derartige Vorbelastung im Rennen besser? bzw warum opfer ich dafür ein Rennergebnis und mache das nicht im Training?
Dafür gibts ja dann diesen Thread: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/klartext-was-heute-beim-rad-renn-fahren-im-training-und-im-rennen-grundsätzlich-falsch-läuft.173770/

Aber dort hast du dich ja bisher auch nur rein destruktiv beteiligt.

Edit, Ergänzung: Warum sind z.B. Tim Wellens und Thomas De Gendt vor einiger Zeit mit dem Rad von Italien nach Hause gefahren? Ich hatte dir doch auch den Artikel zu Dieter Kemper verlinkt. Leider kannst du ihn dazu nicht mehr sprechen, er ist gestorben. Aber ich kann dich gerne zu seinen früheren Weggefährten vermitteln.

Aber wie gesagt, alles off-topic, s. o.g. Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:
So um die 260 Kilometer ist die längste Tour, die ich gefahren bin. Das ist physisch und psychisch eine sehr anstrengende Geschichte, das schüttelt man m. E. m nicht aus dem Ärmel. Und das sage ich mit 9000 bis 11000 Jahreskilometern.
Pässe bzw Berge bin ich auch schon einige gefahren, Stelvio, Sella-Ronda, Gampenpass, Mendelpass etc, was man halt so fährt in den Dolomiten. Zudem den Ventoux und im Allgäu/Österreich einige der typschen Berge, unter anderem Riedberg.
Trainiert habe ich auf 1,86 um die 90 Kilogramm, das heißt, ich bin die hohen und langen Dinger gut trainiert hoch. Die Hügel habe ich mit 50-34/11-28 (Betonung auf 34-28) abgelegt, die langen Touren mit 52-36 und selber Ritzelzusammensetzung.
Ich kann m. E. grob abschätzen, was man dazu aufbringen muss, um eine lange Tour zu fahren und um einen Pass in den Dolomiten hoch zu kurbeln.
Bei der angehängten Allgäu-Tour hat der Garmin zwischendurch versagt, Akku leer oder GPS-Signal verloren. Grob sind wir da folgende Runde gefahren_
https://www.outdooractive.com/de/route/rennrad/allgaeu/drei-paesse-runde/3162684/#dmdtab=oax-tab3
Deshalb war mein gestriger Vorschlag die Geschichte im kommenden Jahr zu machen, selbst gut trainiert, für meine Verhältnisse gut trainiert, schüttelt man das nicht aus dem Ärmel.

Da fällt mir ein, @Rawuza. war Bonn-Eupen-Bonn nicht länger?

kesten.JPGkesten1.JPGallgaeu.JPGallgaeu1.JPG
 
Die Diskussion sollte man in einem anderen Thread weiterführen, aber warum werde ich durch eine derartige Vorbelastung im Rennen besser? bzw warum opfer ich dafür ein Rennergebnis und mache das nicht im Training?
Ganz einfach: Selbstschutz, bzw. Schutz des eigenen Egos.

Man kennt das doch aus der Uni vor/nach Prüfungen:
Wenn es da im Studium mal ein Fach geben sollte, das einen wirklich überhaupt nicht interessiert und man keine Ambitionen hat, dann lernt man nur wenig, also "auf Lücke" oder "auf Kante genäht". Bekommt man dann als Ergebnis eine Note 3 serviert, ist man nicht deprimiert, da man ja auch nur wenig in die Vorbereitung gesteckt hat.
Hat man aber an einem Fach viel Gefallen gefunden oder allgemein das Verantwortungsgefühl, einen Notenschnitt abzulegen, der so gut wie möglich ist, dann bereitet man sich auf die Klausur sehr gut vor. Wenn es dann aber keine Note gibt, die bei 2+ oder besser liegt, kann das enttäuschend sein, da man sich Mühe gegeben hat und viel investiert hat, aber dennoch kein sehr gutes Ergebnis erreichen konnte. Dann muss man sich die unangenehme Frage stellen, ob man falsche Prioritäten beim Lernen gesetzt hat oder einfach Fehler gemacht hat, weil man doch nicht so leistungsfähig ist, wie man im eigenen Selbstbild gerne erscheinen würde.

Fährt Karl also mit dem Rad 100 km weit zum Rennen und kommt nicht unter die ersten 5, hat er für sich selbst, und falls für das Ego nötig, und andere eine passende Erklärung parat. Man kann es dann auch Ausrede nennen.
Vielleicht, Küchenpsychologie an, bekommt Karl auch deswegen seine überflüssigen Kilos nicht runter, weil irgendwas in seinem Unterbewusstsein festhalten möchte an der Ausrede, dass er ja (heute) besser wäre, wenn denn nun die Kilos nicht wären. Zumindest halte ich diese Erklärung nicht für völlig utopisch.
 
Vor 300km hätte ich einen Heidenrespekt. Vor 200km ebenso, da will ich aber dies Jahr dran.
Letztlich habe ich nach wenig Radfahren im Winter mal "spontan" einen 100er gefahren, die letzten 25km haben ganz schön weh getan. Vollkommen untrainiert von 0 auf 300km halte ich für sehr sportlich.
Ich wills Dir nicht ausreden, aber fang erstmal ernsthaft an zu fahren. Den 100er solltest Du erstmal hin bekommen und kannst Dich dann von da aus orientieren, was für Dich machbar erscheint. Es hindert Dich ja nichts am Weitertrainieren, aber Du bekommst dann erstmal einen guten Eindruck, was die Antrengung Dir abverlangt.
Meine längste Tour waren 150km, streng genommen 3 Tage in Folge mit jeweils ca. 150km solo mit einem Schnitt von ca. 23km/h.
Drei Punkte habe ich für mich über die Zeit und von der Tour mtigenommen:
Ich war am Abend sehr froh, als ich am Etappenziel angekommen war. Die Füße taten weh, die Beine waren müde, die Handgelenke haben geschmerzt. Ich hoffe nach meinem Bikefit im letzten Jahr wird das zukünftig besser. Ich würde Dir ebenfalls dazu raten, von Anfang an, damit sich Dein Körper gleich and die Einstellung des Rades gewöhnt.
Das zweite was extrem helfen kann ist ein oder mehrere Mitfahrer. Am Ende eines langen Tages bin ich froh, wenn da noch jemand ist, der hilft damit die Zeit schneller rum geht. Hilft aber nur, wenn Du auch mit jemandem fährst, der dazu gewillt ist und sich dabei nicht langweilt und unterfordert ist. Sich solo durchzubeißen kann ganz schön hart sein.
Das Dritte ist: lerne auf dem Rad zu Essen und zu Trinken. Regelmäßig. Auf längeren Touren merkst Du dann wahrscheinlich erstmalig, wie sich das anfühlt, wenn Du zu wenig im Tank hast und kannst daraus ableiten, ob es mehr sein darf, was Dir schmeckt, was Dir bekommt und was nicht.
 
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