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Abstände / Pausen zwischen Brevets

Respekt für alle, die körperlich arbeiten und Brevets fahren. Habe bislang gefühlt 90% "Schreibtischtäter" auf Brevets kennengelernt und bin selber auch einer.....regeneriert wird also im Büro;)

Erholung und Pausen sind natürlich sehr individuell. Trainingsstand, Alter....etc. Dem Threadersteller würde ich aber sagen: 2 Wochen Abstand zwischen 400er und 600er sollten passen, vorausgesetzt Du bist vorher regelmäßig gefahren und gehst nicht an Dein Limit.

Was mich am Thema Pause mal interessieren würde: Brevetfahren findet ja für die meisten Teilnehmer im GA1 Bereich statt. Wie "gesund" ist so etwas für das Herz? Habe neulich mal auf einer englischsprachigen Seite einen Artikel über einen alten Randonneur (Ü70) gelesen, der meinte, dass viele seiner ehemaligen Mitfaher mittlerweile Herzprobleme haben, die Ihre Ärzte auf die extrem langen Ausdauerbelastungen zurückführen.
 

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Re: Abstände / Pausen zwischen Brevets
Nur kurz als Wissenschaftler und auf-gar-keinen-Fall-Brevet-Fahrer: Die Folgen von Schlafentzug und Daueranstrengung sind erheblich. Ich verweise nur auf das klar erhöhte Krebsrisiko bei Schichtarbeitern im Nachtdienst. Ebenso relevant sind die Folgen im kardiovaskulären Bereich.
Ich vermute, viele von Euch betreiben diesen Sport ohne ärztliche Kontrolle?

Es macht mich leicht fassungslos zu lesen, dass jemand mit schwer körperlich belastendem Beruf, Brevets fährt.
Es ist überhaupt nicht überheblich oder herablassend gemeint (muss man online dringen dazu sagen), aber ich kann über euch nur den Kopf schütteln.


EDIT 14.11. (wahllos gegriffene Hinweise aus der med. Literatur)
Eur J Prev Cardiol. 2016 Apr;23(6):649-56
J Physiol. 2016 Jun 1;594(11):3031-44
J Intern Med. 2014 Feb;275(2):93-103
Br J Sports Med. 2012 Nov;46 Suppl 1:i29-36
American Journal of Cardiology. 2001, vol 88:920-923
American Journal of Cardiology 2000, vol 87:369-371
American Journal of Cardiology 1999, vol 83:1085-1089
Journal of the American Medical Association 1999, vol 282:19
American Journal of Cardiology 1997, vol 80:379-380
Journal of the American College of Cardiology 1996, vol 28:428-431
The New England Journal of Medicine 1989, vol 321:320-324
New England Journal of Medicine 1984, vol 311:874-877
Journal of the American Medical Association 1982, vol 247(18):2535-2538
Chest 1980, vol 77:94-97
The New England Journal of Medicine 1979, vol 301:792-793
New England Journal of Medicine 1975, vol 293:367-371

https://www.velonews.com/cycling-to-extremes-heart-health-and-endurance-sports
 
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Nur kurz als Wissenschaftler und auf-gar-keinen-Fall-Brevet-Fahrer: Die Folgen von Schlafentzug und Daueranstrengung sind erheblich. Ich verweise nur auf das (beispielsweise, es gäbe weit mehr dazu zu sagen, inbesondere über die Folgen im kardiovaskulären Bereich) klar erhöhte Krebsrisiko bei Schichtarbeitern im Nachtdienst. Ich vermute, viele von Euch betreiben diesen Sport ohne ärztliche Kontrolle?

Es macht mich leicht fassungslos zu lesen, dass jemand mit schwer körperlich belastendem Beruf, Brevets fährt.
Es ist überhaupt nicht überheblich oder herablassend gemeint (muss man online dringen dazu sagen), aber ich kann über euch nur den Kopf schütteln.

Wir kennen dich halt als Stänker in andere Threads.
Jedenfalls kann ich als langjäriger Nachtschichtler beid er Post sagen dass ich nach eine Woche Nachstshicht viel ausgeschlafener und fitter war als nach eine Woche Frühschicht. In diese 'wissenschaftliche' Studien wird oft total vergessen dass es neben eingefleischte Frühaufsteher auch eingefleischet Spätaufsteher gibt. Gerade einen 400-er mit Abendstart wird ein Abendmensch eher entgegenkommen als der üblicher Radmarathon mit Start um 6-7 Uhr morgens und 2 Stundige Anreise.

In den traditionsreichen Randonneursländer sind Randonneure oft Handarbeiter und keine Büroarbeiter. Dabei sind Schichtarbeiter traditionell viel besser vertreten.
Ja, es gibt indertat einige Krankheiten wo gegen das Brevetfahren nicht schützt. Gut, es gibt keine Universalmedizin. Wenn ich aber die Menge an alte Randonneure sehe die mit über 70 noch immer ihre Brevets fahren und dabei gut mitfahren können wurde ich eher sagen dass dieses 'Problem' bei Randonneure eher nicht vorhanden ist.
 
Dass das eine sehr individuelle Geschichte ist, wurde ja schon geklärt.
Aber noch mal ganz allgemein: Pause nach einem Brevet braucht man, weil man die Belastung nicht gewohnt oder zu hart/intensiv gefahren ist bzw. sich durch zu geringe Energiezufuhr "kaputtgefahren" hat.

Gegen letzteres hilft Erfahrung und Disziplin. Gegen ersteres: einfach mehr Brevets fahren ;)
 
Weiß noch bei meinen erstem 600er bin ich Montags zurück gefahren und Dienstag in die Arbeit. Nach einer Stunde habe ich mir vom Meister einen Urlaubszettel geben lassen

Aber ich arbeite moderat körperlich mit gefährlichen Maschinen wo man schon gut konzentriert sein sollte
 
Nur kurz als Wissenschaftler und auf-gar-keinen-Fall-Brevet-Fahrer: Die Folgen von Schlafentzug und Daueranstrengung sind erheblich. Ich verweise nur auf das (beispielsweise, es gäbe weit mehr dazu zu sagen, inbesondere über die Folgen im kardiovaskulären Bereich) klar erhöhte Krebsrisiko bei Schichtarbeitern im Nachtdienst. Ich vermute, viele von Euch betreiben diesen Sport ohne ärztliche Kontrolle?

Es macht mich leicht fassungslos zu lesen, dass jemand mit schwer körperlich belastendem Beruf, Brevets fährt.
Es ist überhaupt nicht überheblich oder herablassend gemeint (muss man online dringen dazu sagen), aber ich kann über euch nur den Kopf schütteln.
Hab noch nie so viele unglaublich fitte alte Menschen gesehen wie beim Ultradistanzsport, egal ob mit Rad oder zu Fuß.
Nur kurz so als Wissenschaftler (was ne geniale Einleitung ist, kann als Abschluss nicht verkehrt sein!)
 
Nur kurz als Wissenschaftler und auf-gar-keinen-Fall-Brevet-Fahrer: Die Folgen von Schlafentzug und Daueranstrengung sind erheblich. Ich verweise nur auf das (beispielsweise, es gäbe weit mehr dazu zu sagen, inbesondere über die Folgen im kardiovaskulären Bereich) klar erhöhte Krebsrisiko bei Schichtarbeitern im Nachtdienst. Ich vermute, viele von Euch betreiben diesen Sport ohne ärztliche Kontrolle?

Es macht mich leicht fassungslos zu lesen, dass jemand mit schwer körperlich belastendem Beruf, Brevets fährt.
Es ist überhaupt nicht überheblich oder herablassend gemeint (muss man online dringen dazu sagen), aber ich kann über euch nur den Kopf schütteln.

ja, dass Brevetfahren ganz schädlich ist, haben Mediziner in UK festgestellt:

https://www.bbc.com/news/health-43308729
Und mein Biorhythmus ist nach maximal 2 400ern, 2 600ern und einem langen Brevet pro Jahr so durcheinander wie der eines Arbeiters, der regelmäßig Nachtschichten macht.
?
 
Nur kurz als Wissenschaftler und auf-gar-keinen-Fall-Brevet-Fahrer: Die Folgen von Schlafentzug und Daueranstrengung sind erheblich. Ich verweise nur auf das (beispielsweise, es gäbe weit mehr dazu zu sagen, inbesondere über die Folgen im kardiovaskulären Bereich) klar erhöhte Krebsrisiko bei Schichtarbeitern im Nachtdienst. Ich vermute, viele von Euch betreiben diesen Sport ohne ärztliche Kontrolle?

Es macht mich leicht fassungslos zu lesen, dass jemand mit schwer körperlich belastendem Beruf, Brevets fährt.
Es ist überhaupt nicht überheblich oder herablassend gemeint (muss man online dringen dazu sagen), aber ich kann über euch nur den Kopf schütteln.
Gibt es irgendeine wissenschaftliche Untersuchung zu den schädlichen Auswirkungen von Brevets? Würde mich interessieren...
Zum Kopfschütteln: Als wir über den Klappradpiloten mit der Monsterübersetzung bei PBP den Kopf geschüttelt haben, hast du das Vorhaben vehement verteidigt. Das Ergebnis war dann wie vorhergesagt: HD.

Man tastet sich normalerweise langsam an die Langstrecken heran (200-300-400-600km ...) und achtet dabei auf seinen Körper. Nach den 200 und 300km Brevets an Samstag bin ich am Montag wieder ausgeschlafen und voll arbeitsfähig, nach einem 400er mit Abendstart am Freitag ebenfalls. Nach dem 600er nehme ich den Montag frei. Was gar nicht geht: Nach dem 400er oder 600er direkt abends oder nachts mit dem Auto nach Hause fahren. Ansonsten pendele ich nach dem Brevet ganz normal mit dem Fahrrad zur Arbeit. Anfangs sind die Beine müde, aber spätestens am nächsten WE bin ich erholt. Man braucht auch nicht ständig zum Arzt zu rennen: Morgens den Puls messen kann jeder selbst. Solange er nach einer Belastung erhöht ist, ist man noch nicht erholt und sollte sich etwas schonen. Übrigens werden Brevets mit recht niedriger Belastung gefahren. Der limitierende Faktor ist der Stoffwechsel, das Herz wird nicht wirklich gefordert.

Belastend für Schichtarbeiter ist die wöchentliche Umstellung des Tag-Nacht-Rhythmus, wobei es noch deutlich günstiger ist, von von Frühschicht über Spätschicht zur Nachtschicht gewechselt wird und dann eine Pause folgt als anders herum.
Einen solchen Rhythmuswechsel gibt es bei Brevets nicht, die sind eher als kurzfristige Störung zu werten wie eine Partynacht am Wochenende. Wenn Schlafmangel zeitnah ausgeglichen wird, richtet er auch keinen Schaden an.
Wir kennen dich halt als Stänker in andere Threads.
Das ist leider wahr.
 
Was kaputte Beine angeht, als ich noch Eislaufschnelllaufwettkämpfe machte brauchte ich etwa 2 Wochen erholung von einen 10Km Wettkampf. So lange brauche ich gar nicht bei einen 200-er, da fahre ich am nächsten Tag locker 100km zu irgendeinen Bahnhof.
 
Was mich am Thema Pause mal interessieren würde: Brevetfahren findet ja für die meisten Teilnehmer im GA1 Bereich statt. Wie "gesund" ist so etwas für das Herz? Habe neulich mal auf einer englischsprachigen Seite einen Artikel über einen alten Randonneur (Ü70) gelesen, der meinte, dass viele seiner ehemaligen Mitfaher mittlerweile Herzprobleme haben, die Ihre Ärzte auf die extrem langen Ausdauerbelastungen zurückführen.

Dass in einer Ü70-Gruppe viele Herzprobleme haben ist wenig überaschend: Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts leiden in Deutschland in der Gruppe der über 65-jährigen fast ein Fünftel der Frauen und fast ein Drittel der Männer an Koronarer Herzkrankheit. Selbst wenn Herzerkankungen unter Randonneuren noch häufiger wären, würde das auch noch nichts über die Ursachen-Wirkungs-Beziehungen sagen. Da können ganz viele andere Faktoren eine Rolle spielen (früherer Lebenswandel bevor mit dem Sport begonnen wurde, genetische Disposition, soziale Faktoren etc. pp.). Wenn Ärzte das Auftreten von Herzproblemen auf lange Ausdauerbelastungen zurückführen, sagt das vor allem etwas über die Vorurteile der Ärzte.

Es ist in der wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert, das Ausdauersport sehr positive Effekte auf die Gesundheit hat und sich senkend auf die Sterblichkeit auswirkt. Dabei zeigen neuere Langfrist-Studien in denen mehrere zehntausend Menschen über Jahrzehnte beobachtet wurden außerdem, dass es keine Obergrenze für die lebensverlängernde Effekte des Ausdauersports gibt: Je höher die Ausauerleistungsfähigkeit, desto geringer ist Sterblichkeit, wobei selbst beim Vergleich zwischen "sehr gut trainiert" und "Elite-Niveau" noch eine (alterstandardisierte) Abnahme der Sterblichkeit zugunsten der "Elite"-Gruppe festgestellt werden konnte. (Wobei "hohe Ausdauerleistungsfähigkeit" in dem Kontext nicht nur bedeutet lange zu fahren oder zu laufen, sondern "lang und schnell".) Natürlich gibt es immer wieder Sportler mit Herzproblemen, aber nur weil ein Sportler Herzprobleme hat, heisst das nicht, dass er ohne Sport keine hätte, im Gegenteil. Wenn man ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachtet und keine familiäre Vorbelastung hat, muss man sich mEn keine Sorgen machen. Problematisch wird es, wenn man mit schweren Infekt trainiert, seine Leistungsfähigkeit nicht angemessen entwickelt ist und für das was man vorhat oder keine adäquate Belastungsgestaltung hat.

Um auf die Frage des TE zurückzukommen. Ich bin in diesem Jahr im Zuge der PBP-Quali aus termlinchen Gründen einen 400er und einen 600er an zwei WEs hinteinander gefahren. Das war zwar gut machbar, empfehlen würde ich es aber trotzdem nicht ohne Weiteres, vor allem nicht, ohne entsprechende (mehrere Jahre) Radsport-Vorerfahrung. Wir waren beide Male gut unterwegs und dementsprechend zeitig fertig, aber man fährt sich durch die kurzen Abstände zwischen den Belastungen und die reine Zeit im Sattel unweigerlich in den Form-Keller. Die Frage ist nur, "wie tief ist dieser Keller"? Das kann man auch nicht auffangen, in dem man langsam fährt, die Belastung ist einfach lang, was zu negativen physiologischen Effekten führt (erhöhte Stresshormonlevel, erhöhte Verstoffwechselung von Eiweiß aus der Muskulatur etc.), die auch nicht einfach nach ein oder zwei Tagen oder einer Woche wieder verschwinden. Daher ist es besser, gut zu regenieren und dann die Form wieder in Ruhe aufzubauen fürs nächste Event.


Gibt es irgendeine wissenschaftliche Untersuchung zu den schädlichen Auswirkungen von Brevets? Würde mich interessieren...
Die Gruppe der Randonneure ist zu klein, als dass sich daraus belastbare Schlussfolgerungen über die Prävalenz von Erkrankungen ableiten lassen.
 
Was kaputte Beine angeht, als ich noch Eislaufschnelllaufwettkämpfe machte brauchte ich etwa 2 Wochen erholung von einen 10Km Wettkampf. So lange brauche ich gar nicht bei einen 200-er, da fahre ich am nächsten Tag locker 100km zu irgendeinen Bahnhof.
Auf kurzen Distanzen oder beim Endspurt kommt man leicht in den anaeroben Bereich. Das vermeidet man bei Brevets tunlichst. Außer man gerät in Zeitnot und muss auf dem letzten Kilometer noch kämpfen.
 
Habe mit ca. 50 mein erstes Brevet gefahren und dieses Jahr die erste Serie und PBP.
2-3-400er mit je zwei Wochen Pause, der 600er mit gut 3 Wochen und dazwischen zwei Einheiten in Bimbach . . . .
Am härtesten war der 300er bei echt frostigem Wetter, danach war ich platt und hab ne Woche Pause gebraucht. Bei allen anderen Brevets hab ich die Woche danach richtig Lust gehabt nicht Rad zu fahren, was sonst selten ist. Einfach in sich hinein hören.
Beim 600er hab ich gelernt, vor 400km ein Nickerchen von 2 Stunden, einzulegen. Dann klappte das auch mit der Arbeit am Montagmorgen (und der Gesundheit?). Wozu schneller ankommen, wir gewinnen doch nix!
 
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Wozu schneller ankommen, wir gewinnen doch nix!

Zum Thema "schneller ankommen" vs. "langsamer ankommen" gibt es interssante Befunde aus dem Bereich des Ultra-Marathon-Laufens. Die Ulta-Marathon-Szene hat in den letzten Jahrzehnten einen ähnlichen Boom erlebt, wie das Brevet-Fahren. Dabei sind beide "Szenen" durchaus miteina,der vergleichbar. Auch bei Ultra-Marathons steht vor allem die Distanz und das Abenteuer im Fokus und nicht so sehr das Ergebnis (auch wenn es dort regelmäßig Erbnislisten gibt). Dass es weit mehr Läufer als Radfahrer gibt, trägt dazu bei, dass dieser Bereich, anders als "Brevets", recht gut erforscht ist. Im Rahmen dieser Forschung hat sich z.B. gezeigt, dass langsame Ultra-Marathon-Läufer tendenziell höhere Stress-Marker aufweisen als schnellere Finisher. Das gilt z.B. für das Enzym Creatin Kinase, dass bei langsamen Ultra-Marathonisti nach Studienergebnissen höher war als bei schnelleren Teilnehmern. Eine Erhöhung des Creatin Kinase-Levels ist ein Marker für Erkrankungen/Schädigungen von Skelett- und/oder Herzmuskeln. (Eine Erhöhung des Creatin Kinase-Levels spielte lange Zeit z.B. bei der Diagnostik eines Herzinfarkts eine wichtige Rolle.) Allgemein formuliert heisst dass, das langsame Ultra-Marathon-Läufer ihre Skelett- und Herz-Muskulatur größeren Stress zufügten, als schnellere Läufer. Ob dass daran liegt, dass langsame Läufer länger unterwegs sind oder näher an ihrem physischen Leistungslimit operieren müssen, um überhaupt ins Ziel zu kommen ist zwar eine offene Frage. In jedem Fall dokumentieren die Befunde aber, dass die beste Vorsorge vor möglichen negativen gesundheitlichen Effekten von Ultra-Audauer-Events ein hohes Fitnesslevel ist. Wer ein Brevet mit "Hängen und Würgen" gerade eben in der Kontrollzeit schafft, fügt sich nach diesen Ergebnis sehr wahrscheinlich sehr viel mehr Stress bzw. soagar "Schaden" zu, als jemand der so Fit ist, dass er locker im Zeitlimit bleibt.
Langsam fahren ist schön, aber nur wenn man auch schneller könnte :D
 
Danke, Pjotr, das empfinde ich genau so, bei mir heißt das, "locker" schaffen und so den Speed (relativ :rolleyes: ) hochhalten oder es geht eben nicht. Nachtrag: ob dass dann auch schnell ist . . . ;)
Mein Hinweis auf die Zeit bezog sich nur auf das Nickerchen; ich würde mir kein Nickerchen (nicht verwechseln mit Powenap) der Welt versagen, wenn es nicht sein müsste.

Grüße vom Murmeltier :D
 
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Langsam fahren ist schön, aber nur wenn man auch schneller könnte :D
Genau!
Beispiel mein PBP 2019: Finisherzeit ~70 Stunden, davon habe ich etwa 18(=2+8+8) Stunden geschlafen und konnte die Fahrt ohne große Müdigkeit und meist bei Tageslicht genießen. Nächstes Mal vielleicht auch in der ersten Nacht schon 8h schlafen?
 
Genau!
Beispiel mein PBP 2019: Finisherzeit ~70 Stunden, davon habe ich etwa 18(=2+8+8) Stunden geschlafen und konnte die Fahrt ohne große Müdigkeit und meist bei Tageslicht genießen. Nächstes Mal vielleicht auch in der ersten Nacht schon 8h schlafen?
Wau!
So ist es "nur" ein Schnitt von ca. 24 km/h, ABER da muss ja noch die Zeit der übrigen Pausen runter. Aber die Strategie hat was :daumen:
Ist, so glaube ich, nix für mich, denn ich fahre gerne nachts, hätte mit frühen & langen Pausen wahrscheinlich gefühlten Zeitstress und ob ich deinen Speed in der verbleibenden Zeit auf eine solche Distanz schaffe, müsste ich schauen.
 
FWIW: Ich habe mich vor 6 Monaten von einer sportmedizinisch sehr erfahrenen Kardiologin aus einer darauf spezialisierten Praxis durchchecken lassen mit allem Pipapo. Nota bene: Für das Geld hätte ich mir auch ein neues Laufrad kaufen können, aber was hätte ich damit gesollt. Egal: Zur hier nun konkret diskutierten Frage hat sie in meinem konkreten Fall gesagt: Kein Problem, nur weiter so. Auch als ich ihr sagte, dass ich viel Zeit in den oberen Pulsbereichen verbringe. Und heute habe ich noch mal extra mit ihr telefoniert und sie gefragt, wie das aussieht wenn ich mit 80-90% der HFmax längere Zeit den Berg hochkurbele. Kein Problem. Gut, denn so habe ich den Ventoux geschafft diesen Sommer. Und wenn ich das öfter und dauerhaft mache? Nun, Studien zeigen, dass sich wenn Leistungssport betrieben wird, ein Sportherz entwickeln kann, was erstmal positiv ist. Allerdings zeigen weitere Studien dann vermehrte Herzprobleme im Alter. Aber dafür müsste man wirklich athletisch trainieren. Wie mein konkreter Fall tatsächlich aussieht, dürfen gerne die einschätzen, die mich persönlich auf Brevets kennengelernt haben. Im Forum breittreten möchte ich das nicht. Ich bin jedenfalls beruhigt und mache mir keine Sorgen.
 
Ich fahre im Zweifel auch lieber mehr als weniger..... aber eines meiner ersten Brevets 2013 begann mit einer Schweigeminute für Christian von Ascheberg, der in seinem Velomobil bei einem Brevet verstorben ist. Ganz auf die leichte Schulter sollte man das Thema also nicht nehmen. Auch wenn die meisten von uns nicht in seiner Liga fahren, ein ganz normaler 600er mit ca. 26h GA1 ist nichts, was man nach einem Tag Pause "verarbeitet" hat.

Den von Nohandsmom nachträglich verlinkten Artikel https://www.velonews.com/cycling-to-extremes-heart-health-and-endurance-sports finde ich durchaus lesenswert. Also, passt auf Euch, seid nicht zu ehrgeizig und ein kleiner Checkup beim Sportarzt ist nie verkehrt....
 
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