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Tour de France 2019

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Re: Tour de France 2019
Hallo zusammen,

ist jemand so tief in der Materie, dass er mir folgende Frage(n) beantworten kann?

Wie groß ist für die Fahrer der Druck zwischen einer guten Top 10 Platzierung im GC und einem Alles-oder-Nichts Szenarios?

Wenn man sich die mutigen Angriffe eines Contadors weit vor dem Ziel angeschaut hat, oder auch die des Froomies beim Giro, frage ich mich laufend, warum nicht mehr Fahrer das probieren. Klar ist, dass die absoluten Top-Stars mehr Freiheiten dahingehend haben, als ein Team/Fahrer, wie z.B. Buchmann der mit einem Top 5 Ergebnis bombastisch gut da stehen würde. Oder sollt er versuchen auf Treppchen zu fahren, mit dem Risiko auch aus den Top 5 oder Top 10 zu fallen?

Da alle grob Ihre Leistungswerte auch nach den bisherigen Strapazen kennen, wissen alle wie viel Leistung Sie doch für die letzten beiden Bergankünfte bringen können. Also würde der Paukenschlag doch nur dann gelingen, wenn man in einer ggfs. guten Allianz schon sehr früh angreift und dann auch die Psyche eine Rolle spielt.

Aber wahrscheinlich wird es wieder ein Ausscheidungsfahren werden, weniger ein Rennen was von einem wirklich impulsiven Schlagabtausch geprägt sein wird. Das war gestern beim Galibier bis auf Bernal auch eigentlich relativ langweilig. GT ist mal kurz, aber nicht entschieden genug angetreten, für eine Gegenattacke hatte keiner die Beine, bzw. war die Abfahrt zu nah.

Theolein
 
Hallo zusammen,

ist jemand so tief in der Materie, dass er mir folgende Frage(n) beantworten kann?

Wie groß ist für die Fahrer der Druck zwischen einer guten Top 10 Platzierung im GC und einem Alles-oder-Nichts Szenarios?

Wenn man sich die mutigen Angriffe eines Contadors weit vor dem Ziel angeschaut hat, oder auch die des Froomies beim Giro, frage ich mich laufend, warum nicht mehr Fahrer das probieren. Klar ist, dass die absoluten Top-Stars mehr Freiheiten dahingehend haben, als ein Team/Fahrer, wie z.B. Buchmann der mit einem Top 5 Ergebnis bombastisch gut da stehen würde. Oder sollt er versuchen auf Treppchen zu fahren, mit dem Risiko auch aus den Top 5 oder Top 10 zu fallen?

Da alle grob Ihre Leistungswerte auch nach den bisherigen Strapazen kennen, wissen alle wie viel Leistung Sie doch für die letzten beiden Bergankünfte bringen können. Also würde der Paukenschlag doch nur dann gelingen, wenn man in einer ggfs. guten Allianz schon sehr früh angreift und dann auch die Psyche eine Rolle spielt.

Aber wahrscheinlich wird es wieder ein Ausscheidungsfahren werden, weniger ein Rennen was von einem wirklich impulsiven Schlagabtausch geprägt sein wird. Das war gestern beim Galibier bis auf Bernal auch eigentlich relativ langweilig. GT ist mal kurz, aber nicht entschieden genug angetreten, für eine Gegenattacke hatte keiner die Beine, bzw. war die Abfahrt zu nah.

Theolein
Alles-oder-Nichts-Attacken können sich eben nur Fahrer erlauben, die schon mal alles hatten und mich nichts leben können. :D Für Fahrer wie Contador und Froome zähl(t)en halt nur Siege. Außerdem braucht man schon auch die Beine dafür.

Inwiefern da jetzt ein Team Druck auf einen Fahrer ausübt, damit die UCI-Punkte gesichert bleiben, kann wohl wirklich nur ein Insider beantworten.
 
Im Grunde genommen sind es seit gestern wieder sieben Kandidaten. Sollte Quintana tatsächlich erst jetzt richtig in Schwung gekommen sein - warum auch immer - und diese Form konservieren können wäre die Mannschaft stark genug für einen Großangriff. Natürlich nur, wenn sie sich einig sind, was ja bekanntlich nicht immer der Fall war während dieser Tour ... In jedem Fall bleibt es spannend. Ich würd es Alaphilippe auch extrem gönnen, fürchte aber auch, dass er den letzten Anstieg am Samstag nicht übersteht.
Gruß CT
 
Der Spiegel ist nun nicht grad die Referenz in Sachen Radsport. Aber evtl hat der Spiegel ja ne gute Quelle. Wie auch immer. Es ist beides möglich.
Wobei ich es für unwahrscheinlicher halte, dass ein Profi sich ein ganzes Gel auf die Brust schmiert, anstatt es routiniert zu futtern.:)
Im Fernsehen wurde unter berufung auf das Team auch behauptet es sei Gel, meine es wäre in "Tour Extra" auf ES so dargestellt worden.
 
Alles-oder-Nichts-Attacken können sich eben nur Fahrer erlauben, die schon mal alles hatten und mich nichts leben können. :D Für Fahrer wie Contador und Froome zähl(t)en halt nur Siege. Außerdem braucht man schon auch die Beine dafür.

Von den Fahreren die gestern vorne dabei waren kommt wohl auch Thomas für so eine Alles-oder-Nichts-Attacke in Frage, vielleicht auch noch Pinot, weil der schon einmal auf dem Podium war. Beide hatten aber offensichtlich nicht die Beine. Landa spürt langsam, dass er auch den Giro gefahren ist, der scheidet damit aus. Kruiswijk war noch nie auf dem Podium einer GT, ein paar Mal aber Vierter. Der will sicher auch gewinnen, laut Interviews vor der Tour ist sein Hauptziel aber in erster Linie eine Podiumsplatzierung zu erreichen und so lange er davon ausgeht, dass Alaphilipe noch aus dem Trikot gefahren werden kann, muss er für die Podiumspaltzierung kein zu großes Risiko eingehen. Für Emu wäre der 6. Platz ein Erfolg, der seine langfristige Entwicklung untermauern könnte und es ihm z.B. auch leichter macht, die Kapitänsrolle bei GTs zu beanspruchen und zukünfitg Ansprüche an Unterstützung und Helfer ans Team zustellen. Würe der alle auf eine Karte setzen und am Ende dann aus den Top 10 fallen, wäre es deutlich schwieriger, seinen Status im Team zu behaupten.

Generell wird allerdings bei der Tour risikoärmer gefahren als bei den anderen GT wo es doch immer mal wieder zu "Umstürzen" im Gesamtklassemnt kommt, wie es Froome und Nibali bei den Giros 2017 und 2015 und Contador bei der Vuelta gemacht haben. Bei der Tour geht es aber um "zuviel", das Rennen ist maßgeblich für die Erfolgsbilanz einer ganzen Saison und es bestimmt über Fortbestehen oder Untergang von Teams mit. Da setzt kaum jemand eine Top10-Platzierung aufs Spiel.
 
Ich finde es wirklich befremdlich, wie hier Fahrer kritisiert werden, weil sie nicht 5, 6 Attacken am Berg fahren, nicht 10 km den Berg hochballern, bei jeder Bergetappe all in gehen.

Ich sehe eine TdF die so wenig Spekulationen wie lange nicht für die D-Frage bietet. Gerade weil NICHT gefahren wird, wie es einige hier fordern oder sehen wollen.

Wer hier keine oder nur einen, jungen interessanten Fahrer mit Potenzial sieht, hat wohl einen anderen Blick als ich.
Vor allem sind da neben Bernal auch Ciccione, Mühlberger, Mas und auch Kämna (7. im Ranking des weißen Trikots!), die sich super gezeigt haben und die Anlagen haben, sehr gute GT-Fahrer zu werden.

Da wird Bernat als Enttäuschung hingestellt, der Fahrer, der heute das Bergtrikot trägt. Sicher gehörte er zum Favoritenkreis, aber er war kein Topfavorit (zumindest nicht für mich).

Eine tolle GT gefahren zu sein, kann auch bedeuten, dass der Fahrer sich öfters gezeigt hat. Bei schweren Etappen 2, 3 mal mit den ersten 10 ins Ziel kommt. Mit den Favoriten mithalten kann. Seinen Kapitän schützt, ans Feld ran oder in den Berg reinfährt.
Das Ganze nur aufs Klassement und sinnlose Attacken zu reduzieren, ist für mich zu einfach.
 
könnte gut sein, dass man da keine Bock auf weitere Fragen hat.

Ich selbst hatte auch schon am Limit Nasenbluten, zum Glück nur beim Training auf der Rolle, da ging es nur ins Handtuch und nicht ins Trikot :D In der Höhe, der Anstregungen und der Hitze/trockenheit die letzten Tag

@rrmtbradler
Bardet oder Bernal? ;)
 
Da wird Bernat als Enttäuschung hingestellt, der Fahrer, der heute das Bergtrikot trägt
R.Bardet trägt ab heute das Bergtrikot. Enttäuschend ist seine Gesamtplatzierung nur deswegen, weil er ja selbst davon ausging die Tour dieses Jahr zu gewinnen. Wenn das halt nicht klappt, aus allerlei Gründen, muß man sich halt andere Ziele setzen. Ein Ziel hat er damit erstmal erreicht! Ob er es dann noch in Paris trägt...da wird T.Wellens vermutlich nochmal den Großkampf aufnehmen !? (86Pkt zu 74Pkt!!!)

Wenn Quintana in solchen Höhen lebt, wohnt, arbeitet...warum bekommt er dann Nasenbluten ?
 
Ich denke auch das JA heute noch mal Gelb behält, da alle das Risiko einer Attacke scheuen werden. Die Angst einen nach einem Konter zurückzufallen ist zu groß, nur Ineos könnte sich das erlauben einen rauszuschicken.
Vielleicht "zuckt" ja Buchmann mal, 30 Sekunden könnten die anderen verkraften und er schafft ´nen Etappensieg.
 
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