Ist aber ein gutes Beispiel, wie Doping mit der Zeit vergessen wird. Die Erfolge bleiben aber in Erinnerung. Coppi ,Bartalli, Anquetil & Co sind beste Beispiele.
OT: Habe mir vor kurzem mal wieder die 2005er TDF angeschaut, man war das eine Demütigung für Ulle. Dann der 2006er Skandal, mich wundert es nicht, dass er da psychisch angeschlagen raus gegangen ist.
Nicht nur das, was hat/hatte er denn außer dem Radfahren?
Ich wüsste nicht, dass er eine Berufsausbildung/Studium hat. Berater/Repräsentant im Sportbereich ist auch Mau. Da sind dann noch die geführten Touren und Charityrennen.
Ich möchte nicht darüber spekulieren, wie sein Konto aussieht, aber ich glaube, dass das nicht sein (größtes) Problem ist. Er war der gefeierte Sportheld, er wurde hofiert, herumgereicht, geehrt. Er hat 10.000de auf das Rennrad gebracht, die vorher nicht mal zum Bäcker mit dem Rad gefahren sind.
Und nun? Es bleiben ein paar, die dafür zahlen, mit ihm Rad zu fahren. Ansonsten ist es (was man lesen kann) beruflich nicht so wild, medial wird nur berichtet, wenn er wieder eine Verfehlung hatte, dazu die gescheiterten Beziehungen. Er ist das Gesicht des Dopings in Deutschland. Wer spricht den noch groß von Aldag, Zabel, Hondo im Zusammenhang mit Doping? Wenn dann muss Ulle herhalten. In anderen Sportarten wird gar keiner ausgegraben, weder Baumann, noch Krabbe oder sonst wer.
Ich will da nichts beschönigen oder gutheißen, aber da braucht es bei vielen weit weniger, um aus der Bahn geworfen zu werden. Als er „nur“ mit dem Druck leben musste die Tour zu gewinnen, brauchte man ihn, er hatte seinen Platz und war auch erfolgreich (Olympia, WM und für mich auch als 2. der Tour). Nun hat er (fast) nichts mehr.
Ich wünsche ihm, dass er seinen Platz im Leben findet.