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Tour de France 2018

Meinst Du nicht, diese Hirnis würden dann ihr Event auf die anderen schönen Bergankünfte verlagern? In Zeiten von perfekten Übertragungsmöglichkeiten, in denen den Kameras nix entgeht und in den Zeiten x-fachem social-Media-Selbstdarstellertum wird das eher noch zunehmen. Grundsätzlich denke ich aber, dass der Radsport seine Errungenschaften, bzw. Besonderheiten -nämlich u. a. die uneingeschränkte Fannähe, die gratis zu haben ist- nicht wegen der Bekloppten opfern sollte. Von mir aus noch mehr Gendarmerie, am besten alle 5 Meter in diesen kritischen Zonen, die die Söffner rechtzeitig abfängt.


Das Ganze hat für mich auch damit zu tun, dass die Tour ein Riesengeschäft ist und sich solche Szenen wie bei Alp du Huez mit ‚begeisterten’ Zuschauermassen eben gut im TV vermarkten lassen. Die Sicherheit der Fahrer scheint da zweitrangig zu sein, sieht man ja leider auch bei anderer Gelegenheit.
 
Ich muss als "Neuling" trotzdem nochmal nachfragen.

Ist es wirklich so krass für die Sprinter, dass die da teilweise mit fast 1 Stunde Rückstand ins Ziel kommen?
Ich meine, dass ich schon seit letztem Jahr bei z. B. Kittel das Gefühl habe, dass er nur "Bock hat und sich reinhängt" wenns läuft. Sobald er nicht 100%-ig in Position gefahren wird oder der Parcour nicht passt, scheint er für mich immer direkt den Kopf hängen zu lassen.
Er fuhr ja auch praktisch ständig am Ende des GC.

Wieso tun sich die Sprinter da so unwahrscheinlich schwer. Das soll jetzt nicht irgendwie abfällig klingen. Natürlich waren die letzten 3-4 Etappen brutal und in meinen Augen ist jeder, der das Ziel erreicht ein "Sieger" in dem Sinne. Aber wie kommt es, dass die Sprinter auf den Etappen gegenüber den GC-Fahrer und Allrounder so dermaßen zersägt werden.
Und wieso kommen dann so Fahrer wie Sagen und Degenkolb trotzdem durch? Spricht das eher für die Klasse von Sagen, der meiner Meinung nach ein schon sehr kompletter Fahrer ist?
 
Diese Tour haben scheinbar einige Sprinter Teams falsch eingeschätzt. Ein Sprinter trainiert auf Maximalkraft, was in einem hohen Systemgewicht durch die auftrainierte Muskulatur resultiert. Diese Art Muskulatur wird aber bei langen Bergfahrten nicht benötigt und belastet unnötig das Herz-Kreislaufsystem. Sprinter benötigen für kurze Zeit hohe Wattwerte von bis zu 1300 Watt. GC Fahrer brauchen aber Werte von 280- 450 Watt über eine Stunde und am Besten länger. Sagan und Degenkolb liegen in Punkto Physis i.d.T. dazwischen. Kittel und Greipel sind schon Muskelpakete. Cavendish hat sich meist von Bernhardt Eisel über die Pässe schieben lassen. Chippolini hat meines Wissens keine TdF durchgefahren.
 
Ist es wirklich so krass für die Sprinter, dass die da teilweise mit fast 1 Stunde Rückstand ins Ziel kommen?
Ganz offensichtlich, aus Jux und Dollerei fahren die sicher nicht nach Hause.
Das Problem ist deren Gewicht. Sprinter sind deutlich muskulöser als andere Radfahrer und dadurch auch schwerer. Das Mehr an Kraft dass sie dadurch haben, gleicht das höhere Gewicht an langen und steilen Anstiegen nicht aus. Außerdem sind deren Muskeln eher für kurze Kraftakte geeignet.

Und wieso kommen dann so Fahrer wie Sagen und Degenkolb trotzdem durch?
Weil weder Dege noch Sagan Sprinter sind. Sagan wiegt dieses Jahr besonders wenig, er sah IMO schon kräftiger aus.
 
Ganz offensichtlich, aus Jux und Dollerei fahren die sicher nicht nach Hause.
Das Problem ist deren Gewicht. Sprinter sind deutlich muskulöser als andere Radfahrer und dadurch auch schwerer. Das Mehr an Kraft dass sie dadurch haben, gleicht das höhere Gewicht an langen und steilen Anstiegen nicht aus. Außerdem sind deren Muskeln eher für kurze Kraftakte geeignet.


Weil weder Dege noch Sagan Sprinter sind. Sagan wiegt dieses Jahr besonders wenig, er sah IMO schon kräftiger aus.

Du findest, dass Sagen kein Sprinter ist? Naja kein klassischer vielleicht. Aber er zielt ja immer besonders auf die flachen Etappen ab und feiert dort auch die meisten Erfolge....
Oder wie würdest du Sagan als Fahrertyp einordnen?
 
Sagan ist schon ein Außnahmetalent. Er fährt Frühjahrklassiker, sprintet mit Sprintern um Siege und fährt ganzjährig konstant. Er entscheidet Rennen aufgrund seiner Fahrtechnik und Instinkte, ohne einen fünfköpfigen Sprintzug dafür zu benötigen. Sagan ist eben Sagan und nicht umsonst dreimaliger Weltmeister. Mir fallen wenige so breit aufgestellte Fahrer ein. Er fährt sogar auf Etappen wie die letzten zwei Tage erstaunlich lange vorne mit.
 
Sagan ist schon ein Außnahmetalent. Er fährt Frühjahrklassiker, sprintet mit Sprintern um Siege und fährt ganzjährig konstant. Er entscheidet Rennen aufgrund seiner Fahrtechnik und Instinkte, ohne einen fünfköpfigen Sprintzug dafür zu benötigen. Sagan ist eben Sagan und nicht umsonst viermaliger Weltmeister. Mir fallen wenige so breit aufgestellte Fahrer ein. Er fährt sogar auf Etappen wie die letzten zwei Tage erstaunlich lange vorne mit.
Dreimaliger, aber ansonsten volle Zustimmung.
 
Was ich nicht verstehe, warum sich die Sprinter gegenseitig abhängen. Wenn die ganzen top Leute im Gruppetto mit 5min drüber rein kommen dann werden die bei so einem Schnitt und knallharten Rennen vllt eher ein Auge zudrücken, als wie wenn jeder abgehängt für sich selber fährt.

Edit: mit gegenseitig abhängen meine ich eigentlich zersägen. Greipel fährt mit dicken Eiern an Groenewegen vorbei um 10 min später die Flinte ins Korn zu werfen.
 
Was ist eigenltich mit Aru dieses Jahr??

Aru war dieses Jahr beim Giro, hatte an fast jedem Berg Probleme und stieg letztendlich in der drittletzten Etappe aus.
Hats laut eigener Aussage im Frühjahr wohl mit dem Training übertrieben.

Ursprünglich wollte er noch zur Tour, hat sie aber jetzt ausgelassen und peilt die Vuelta an. Absolut vernünftig, find ich.
 
Froome hat seine Attacke doch quasi in dem Moment angezogen als Nibali gestürzt ist. Da soll ich ihn jetzt für seine "Fairness" loben?

Froome konnte das kaum mitbekommen haben. Er fuhr vor Nibali. Thomas fuhr hinter Nibali - der hat es also mitgekriegt, wenn ihm der Nebel vom bengalischen Feuer und der Dunst von Bier und Menschenschweiß nicht die Sinne geraubt hat. Da hätte ich auch einfach nur weiterfahren und durch wollen.
 
Aber wie kommt es, dass die Sprinter auf den Etappen gegenüber den GC-Fahrer und Allrounder so dermaßen zersägt werden.

Das Problem an der Etappe war doch auch, dass es entweder bergab oder bergan ging. Bergab sind die Sprinter nicht viel schneller (auch wenn Greipel Topspeed fuhr), bergab sind sie deutlich langsamer. Normalerweise geben die Sprinter im Grupetto dann auf den Flachstücken vollgas, sodass man etwas Zeit rausfahren kann. Dazu kam noch, dass es eine recht kurze Etappe war - wenn da erstmal 50 km gebummelt wird, schlägt das auf die Gesamtzeit auf und somit auch aufs Zeitlimit. Da kam einfach viel zusammen...
 
Froome konnte das kaum mitbekommen haben. Er fuhr vor Nibali. Thomas fuhr hinter Nibali - der hat es also mitgekriegt, wenn ihm der Nebel vom bengalischen Feuer und der Dunst von Bier und Menschenschweiß nicht die Sinne geraubt hat. Da hätte ich auch einfach nur weiterfahren und durch wollen.
Das ist doch nur ein Thema für absolute Hohlbirnen. Wenn man durch den Mob da durch gekommen ist heißt es Angriff. Da hört man doch eh nur diese Tröten. Absolut ätzend. Zudem ist das Rennen noch völlig offen und man wartet höchstens auf das Gelbe Trikot.
Im Prinzip sind hier einige im Forum sehr unsportlich ausgerichtet und voller Vorurteile. Es macht keinen Sinn sachlich oder sportlich zu argumentieren. Aber was solls.
Denke die werden in Zukunft diese Feuerwerker mehr rausfischen. Alkoholausschank war ja schon in der Holländerkurve verboten. Das Nibali zu Fall gekommen ist, war ein Missgeschick wie Sagans Sturz bei der Ronde. Die Zuschauer sind da so dicht und irgendeiner lässt halt mal irgendwas raushängen ohne das zu wollen. Tut mir Leid für einen, der ganz oben auf meiner Liste stand. Sein Kommentar dazu ist auch wieder sehr fair und sportlich. Nibali ist auf jeden Fall ein tragischer Ausfall der im Grunde auf die schlechte Absperrung der Organisatoren zurückzuführen ist.
 
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Froome konnte das kaum mitbekommen haben. Er fuhr vor Nibali. Thomas fuhr hinter Nibali - der hat es also mitgekriegt, wenn ihm der Nebel vom bengalischen Feuer und der Dunst von Bier und Menschenschweiß nicht die Sinne geraubt hat. Da hätte ich auch einfach nur weiterfahren und durch wollen.
So ein Sturz geht nicht ganz geräuschlos über die Bühne. Gut nun war da sicher ein gewisser lärmpegel dafür gab es aber sicher auch Reaktionen von Zuschauern. Hat er nicht mitbekommen kann man glauben muss man aber sicher nicht. Was gar nicht geht ist ihn aber heilig sprechen zu wollen weil er angeblich gewartet haben soll. Was soll das für ein Warten gewesen sein. Nibali hatte anschließend nie wieder direkten Anschluss gefunden. Warten kenne ich anders.
 
Das ist doch nur ein Thema für absolute Hohlbirnen. Wenn man durch den Mob da durch gekommen ist heißt es Angriff. Da hört man doch eh nur diese Tröten. Absolut ätzend. Zudem ist das Rennen noch völlig offen und man wartet höchstens auf das Gelbe Trikot.
Das ätzende an der Tour de France ist, dass sie diese Hohlbirnen anzieht wie die Fliegen. Beim Giro und der Vuelta sind die Vögel deutlich leiser. Die Tour bietet ofensichtlich nicht nur die Bühne für mehr oder weniger großen Sport, sondern auch zum Ausleben irgendwecher Borniertheiten und Agressionen.
 
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