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Tour de France 2018

Das liegt daran das Ferienzeit ist. Wenn wir demnächst runterfahren merkt man das auch noch und ab dem 15. August ist dann alles wieder normal im Süden.
 
Das ätzende an der Tour de France ist, dass sie diese Hohlbirnen anzieht wie die Fliegen. Beim Giro und der Vuelta sind die Vögel deutlich leiser. Die Tour bietet ofensichtlich nicht nur die Bühne für mehr oder weniger großen Sport, sondern auch zum Ausleben irgendwecher Borniertheiten und Agressionen.
Wundert mich eigentlich nicht. Wenn man so mitbekommt wie versch. Sportevents auch von den Medien beworben werden "Party machen" , zieht das doch dieses "Partygesindel" an - da haben ein dämliches Selfie oer besser noch ein lächerlicher Auftritt in einem TV Mitschnitt deutlich Priorität. Vom eigentlichen Sport dabei meistens keine Ahnung...
 
Wundert mich eigentlich nicht. Wenn man so mitbekommt wie versch. Sportevents auch von den Medien beworben werden "Party machen" , zieht das doch dieses "Partygesindel" an - da haben ein dämliches Selfie oer besser noch ein lächerlicher Auftritt in einem TV Mitschnitt deutlich Priorität. Vom eigentlichen Sport dabei meistens keine Ahnung...
Gebe ich Dir recht, ich bezog mich allerdings auf einige Foren-Kommentare.
 
Das Problem an der Etappe war doch auch, dass es entweder bergab oder bergan ging. Bergab sind die Sprinter nicht viel schneller (auch wenn Greipel Topspeed fuhr), bergab sind sie deutlich langsamer. Normalerweise geben die Sprinter im Grupetto dann auf den Flachstücken vollgas, sodass man etwas Zeit rausfahren kann. Dazu kam noch, dass es eine recht kurze Etappe war - wenn da erstmal 50 km gebummelt wird, schlägt das auf die Gesamtzeit auf und somit auch aufs Zeitlimit. Da kam einfach viel zusammen...

Danke für deine Erklärung. Macht natürlich dann auch etwas Sinn. Hätte nur nicht gedacht, dass die Sprinter wirklich so gravierend im Nachteil sind gegenüber den leichteren Fahrern.
Dass sich die ganzen betroffenen aber nicht zu einer Gruppe zusammenschließen um sich vielleicht wenigstens zu unterstützen und gemeinsam anzukommen (Zeichen setzen...)... verstehe ich nicht...
 
Oder besser gefragt: wie hätten die Sprinter wie Greipel, Kittel oder auch Zabel die Etappen überleben können. Welche Taktik hätte gefahren werden müssen?
Andere wie Demare oder Kristoff haben es ja auh geschafft...
 
Dass sich die ganzen betroffenen aber nicht zu einer Gruppe zusammenschließen um sich vielleicht wenigstens zu unterstützen und gemeinsam anzukommen (Zeichen setzen...)... verstehe ich nicht...
Diese Gemengelage ist wohl im Vorfeld sowohl von dem Veranstalter als auch von dem Teammanagern nicht erkannt worden.
Habe heute die Übertragung in der ARD verfolgt, inkl. dem Interview von dem xxx. Der hat konkrete Fragen zu dieser Thematik ignoriert, hat nur drum herum geeiert. War wohl nicht so geplant, but "Shit Happens".
 
Oder besser gefragt: wie hätten die Sprinter wie Greipel, Kittel oder auch Zabel die Etappen überleben können. Welche Taktik hätte gefahren werden müssen?
Andere wie Demare oder Kristoff haben es ja auh geschafft...
Die einzige sinnvolle Strategie wäre für diese kurze Etappe gewesen, die Karenzzeit zu erhöhen. Auf längeren Etappen reicht das idr auch für die "berglahmen" Sprinter. Ich denke für die Jungs waren es recht deprimierend auf diese Art auszuscheiden.
 
Die einzige sinnvolle Strategie wäre für diese kurze Etappe gewesen, die Karenzzeit zu erhöhen. Auf längeren Etappen reicht das idr auch für die "berglahmen" Sprinter. Ich denke für die Jungs waren es recht deprimierend auf diese Art auszuscheiden.
Da waren jetzt soviele Faktoren verändert worden, das es sicherlich nächstes Jahr Änderungen geben wird. Allein schon die Verkleinerung der Teams hat dazu geführt, das die Tempobolzer zugunsten der Bergfahrer aus den Kadern genommen wurden. Macht netto eine höhere Relative Leistung am Berg. Sky ist dadurch unbeeindruckt und die Sprinter fallen alle raus. Klarer Fehler.
 
Danke für deine Erklärung. Macht natürlich dann auch etwas Sinn. Hätte nur nicht gedacht, dass die Sprinter wirklich so gravierend im Nachteil sind gegenüber den leichteren Fahrern.
Dass sich die ganzen betroffenen aber nicht zu einer Gruppe zusammenschließen um sich vielleicht wenigstens zu unterstützen und gemeinsam anzukommen (Zeichen setzen...)... verstehe ich nicht...

Es gibt diese gegensietige Unterstützung, das sprichwörtliche "Gruppetto". Oft gibt es da einen erfahrenen Fahrer mit einem gewissen Standing im Feld der auch noch gut im Kopfrechnen ist und den anderen sagt, in welchem Tempo sie fahren müssen, um die Karenzzeit zu schaffen. Bernhard Eisel wurde immer mal wieder als derjenige genannt, der bei seinen TdF-Teilnahmen das Grupetto mit organisiert hat. (Dieses Mal ist er nicht dabei.)

Bei der ersten Bergankunft waren einige der Sprinter auch noch in dieser letzten großen Gruppe dabei. Solange man in dieser Gruppe ist, ist die Chance gut, die Karenzzeit zu schaffen. Die verbliebenen Sprinter sind nur auf dem Weg zur Alpe für auch schon dort hinten rausgefallen. Damit war dann früh für Greipel, Siebi und Co. klar, dass es für die Karenzzeit nicht reichen wird. Da hilft dann auch die gegenseitige Unterstützung nix mehr.
 
Oder besser gefragt: wie hätten die Sprinter wie Greipel, Kittel oder auch Zabel die Etappen überleben können. Welche Taktik hätte gefahren werden müssen?
Andere wie Demare oder Kristoff haben es ja auh geschafft...
Demare hat Mailand San Remo gewonnen, da gibt es im Finale ein paar Hügel und dieses Rennen hat auch Nibali, einer der wirklich guten Kletterer in diesem Jahr gewonnen. Demare hat in einem Interview vor einige Zeit auch schon mal erzählt, dass er in den Alpen zum Bergtraining war. Kristoff hat 4 Mal in Reihe in Frankfurt das Rennen gewonnen, das auch einige Berge enthält und vor dem letzten Sieg von Kristoff sogar topograisch nochmal verschärft wurde. Das zeigt, dass beide schon zu den bessern "Bergfahrern" unter den Sprintern gehören und Qualitäten haben, wie sie bei Klassikerfahrern anzutreffen sind. Greipel, Kittel, Cav etc. sind auf dem Papier Endschneller als die zuvor genannten aber eben auch festgenagelt auf flaches Terrain.
 
Das der Greipel mit dem Siebi rausfällt ist schon ein Warnsignal. Da haben sie einfach überzogen und für Cav ist es auch schade. Im Prinzip ist die Ausrichtung auf die Berge in Kombination mit kleinen Teams und Roubaix vorher einfach überzogen für die 2. Woche. Ein Aspekt alleine wäre evtl. gar nicht so schlimm gewesen.
 
Oder besser gefragt: wie hätten die Sprinter wie Greipel, Kittel oder auch Zabel die Etappen überleben können. Welche Taktik hätte gefahren werden müssen?

Weiß nicht, ob es eine Frage der Taktik ist. Ich glaube, das war hier einfach zu hart. Laut Strava 180km, knapp 5000 (!) HM!

Eine etwas größere Gruppe kann vielleicht helfen, die muss dann aber auch passen. Auf einen langsameren zu warten (bergauf oder bergab) kostet dann auch nur Zeit. Und dann gab es eben auch nicht viel mehr Helfer: Die Teams (beide Lottos und Katjusha) haben eben noch andere Ziele.


Andere wie Demare oder Kristoff haben es ja auh geschafft...

Demare z. B. hat ja letztes Jahr drei? vier? seine Kollegen mit rausgeschmissen. Gut, der war angeschlagen/nicht in Form, aber ist natürlich auch riskant, wenn man auf einen Fahrer wartet und dann ist plötzlich das halbe Team raus.

Warum er es diesmal geschafft hat? Entweder er ist fitter, oder Greipels Andeutungen haben hier einen wahren Kern... :rolleyes:
 
Das ätzende an der Tour de France ist, dass sie diese Hohlbirnen anzieht wie die Fliegen. Beim Giro und der Vuelta sind die Vögel deutlich leiser. Die Tour bietet ofensichtlich nicht nur die Bühne für mehr oder weniger großen Sport, sondern auch zum Ausleben irgendwecher Borniertheiten und Agressionen.
OH ein Seitenhieb. Was ist denn inhaltlich so falsch von dem was ich da geschrieben habe? Oder bleibt es bei leeren beleidigenden
Parolen?
 
Da waren jetzt soviele Faktoren verändert worden, das es sicherlich nächstes Jahr Änderungen geben wird. Allein schon die Verkleinerung der Teams hat dazu geführt, das die Tempobolzer zugunsten der Bergfahrer aus den Kadern genommen wurden. Macht netto eine höhere Relative Leistung am Berg. Sky ist dadurch unbeeindruckt und die Sprinter fallen alle raus. Klarer Fehler.

Du hast es auf den Punkt gebracht:. Die Änderungen bezüglich der Teamgrößen und Streckenlänge gepaart mit der Topographie haben aufgezeigt, das Teamkonzepte, die jahrezehntelang ein Erfolgsgarant waren, nicht mehr funktionieren. Viele Teams haben auf zwei Hochzeiten getanzt: ein Sprintzug für die Flachetappen und der Rest des Teams fürs GC . Das ist mit einem kleineren Team nicht mehr umzusetzen. An Kittel und auch Quinatana sieht man, das absolute Spezialisten mit engbandiger Ausrichtung nicht mehr funktionieren. Und ich denke, das liegt nicht daran, das die schlecht in Form sind. Um deren durch die Spezialisierung bedingten Leistungslücken zu kompensieren, kann man nicht mehr genug Helfer mitnehmen. Mir gefällt das neue Konzept sehr gut, weil es den Ursprungsgedanken der Tour reanimiert. Ein Team wie Sky oder ein Fahrer wie Sagan oder Valverde haben sich an dieses Konzept angepasst.
Movistar wäre deshalb besser gefahren, Landa als Leader zu nehmen und Quinatna als Helfer für die Berge und Valverde als Leutnant für fast alle schweren Terrains. Quintana fährt seit 2 Wochen so auf Anschlag, das er in seinem angestammten Terrain nicht mehr die Kraft hat, die gewünschten Zeitabstände raus zu fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind noch 180 km zu fahren. Es ist windig und schon ein richtiges Rennen - Windstaffeln. Könnte ein interessanter Tag werden.
 
976c1
 
Demare z. B. hat ja letztes Jahr drei? vier? seine Kollegen mit rausgeschmissen. Gut, der war angeschlagen/nicht in Form, aber ist natürlich auch riskant, wenn man auf einen Fahrer wartet und dann ist plötzlich das halbe Team raus.
Ja das war die Etappe über Grand Colombier und Mont du Chat. Demare hatte meines Wissens zu diesem Zeitpunkt noch das grüne Trikot - das wollte man halt unbedingt verteidigen. Er scheint auf dieses Jahr hin tatsächlich das Bergtraining intensiviert zu haben.

Was man bei der Diskussion um die Karenzzeit vergisst; zu Zeiten von Armstrong/Ullrich war es normal, dass mehrmals während einer Tour kleinere Gruppen aus dem Zeitlimit flogen. Zudem stellten die reinen Sprinter (mit wenigen Ausnahmen) jeweils am ersten richtigen Anstieg das Rad rechts ran. Erst durch den Trend hin zu polyvalenteren Sprintern hat sich dies verändert.
 
Wahrscheinlich heulen die Deutschen auch noch mehr über das "große Sprintersterben" weil es einfach keine guten deutschen Klassementfahrer gibt.
 
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