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Benchmark Update
Nach einer stressigen Zeit ohne Sport bin ich nun wieder etwas eingestiegen. Allzu viel wird es die nächsten Monate auch nicht werden, aber für kleine Fortschritte sollte es reichen.
Am Besten komme ich immer wieder rein, wenn ich zu Fuß meinen Referenzberg bezwinge, und heute ergab sich die Gelegenheit weil ich sowieso in die Richtung mußte.
Auf dem Weg dort hin wollte ich um 16 Uhr am Autohof Sulz noch etwas vernünftiges essen. Es war ein schöner, warmer Mainachmittag, das Restaurant duftete herrlich, und es stellte sich die Frage, ob das mit dem Berg unbedingt heute sein muss. Ich meine, man hätte den Nachmittag jetzt auch da im Biergarten verbringen und was richtiges essen und zwei Weißbier trinken können...
Ich widerstand dieser Versuchung und bestellte nur Maultaschen und eine Cola. Mit meinem smartphone habe ich mich beim essen noch hier durchs Forum gehangelt, um meine letzte Bestzeit zu ermitteln: Das waren für die 840 Hm 1:57:46 am 08.11.2014, ganz schön lange her.
Start war dann erst etwa 18:30 Uhr, und es kam wie es immer kommt wenn ich nach längerer Pause wieder neu einsteige und das erste Mal über diese Wiese unter der Seilbahn laufe und ins Schwitzen komme: Ich frage mich dann immer, was das eigentlich soll, und ob ich mir diese 2 Stunden mit 18% Steigung wirklich antun will. Allerdings gibt es an dem Punkt ja kein Zurück mehr: Der Aufwand den ich getrieben habe um dort hin zu kommen ist viel zu hoch, der Schweinehund sitzt quasi in der Falle.
Die nächsten Gedanken kreisen dann immer darum, dass ich jedes Kilogramm zu viel und jede Entscheidung die dazu geführt hat bereue, und dies ist eine andere Dimension von Reue als die die man beim Blick auf die Waage empfindet, diese Reue geht tiefer und wirkt sich doch tatsächlich in nächster Zeit auf die Disziplin bei der Nahrungsaufnahme aus.
Ich wußte ja nicht wirklich wie gut oder schlecht ich nun in Form bin. Der Wunsch war natürlich, die alte Zeit in etwa zu erreichen, was einen Schnitt von 428 Hm/h bedeutet, tatsächlich rechnete ich aber damit beim ersten Mal die 2 h-Marke wieder zu überschreiten, hoffentlich nicht allzu sehr.
Trotzdem gab ich von Anfang an richtig Gas, auch wenn mir die Maultaschen scheinbar noch immer im Magen lagen. So schnell war ich selten richtig außer Puste und nach 30 Minuten hatte ich immerhin einen 450er-Schnitt auf der Uhr, allerdings kommt in der zweiten halben Stunde ein flacheres Stück das den Schnitt jedes Mal versaut, und so hatte ich nach einer Stunde dann eine Minute Rückstand auf die alte Zeit.
Im folgenden wuchs der Rückstand dann auf 2 Minuten an, allerdings spürte ich einen Wetterumschwung, der sich wohl auf den Höhenmesser ausgewirkt hatte, noch war die alte Zeit nicht unerreichbar. Nach dem schnellen Start waren die Beine nun recht schwer, anders als letztes Jahr bekam ich heute aber keine Krampf-Probleme, dieses Thema ist dank Magnesium nun wohl gelöst.
Der scheinbare Rückstand blieb konstant, lag aber am Ende tatsächlich am Luftdruck. Plötzlich war ich in der letzten Kurve und hatte noch 7 Minuten auf die alte Zeit: Da ging noch was! Wie man am Ausdruck sieht hatte ich noch die Power für einen Endspurt, und tatsächlich:
Neue Bestzeit: Minus 102 Sekunden!
Hier die neue Kurve:
Letzte Kurve zum Vergleich:
Einerseits wagte ich dies nicht zu hoffen, andererseits muss man realistisch sein: Etwas Power verloren habe ich schon, sonst hätten 8 kg weniger und die Lösung des Krampf-Problems wohl noch mehr gebracht. Aber egal: Fortschritt ist Fortschritt, und das gesunkene Gewicht eröffnet für die nächsten Versuche noch Steigerungspotential.
Dass ich diesmal nur eine meiner beiden Wasserflaschen verbraucht habe kann ich mir nicht wirklich erklären.