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Einspeichmuster-Frage

FoPa

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Moin,

da ich noch zwei Felgen (24L, 28L) rumliegen habe, möchte ich mir davon einen neuen (günstigen) LRS bauen. Bin mir aber beim Einspeichmuster unschlüssig. Habe da auch nicht viel Erfahrung. Welches würdet ihr mir empfehlen?
  • Felgen: FRM BOR 373 R (24L/28L)
  • Naben: Novatec X-Light
  • Speichen: CN MAC 424 Messerspeichen
Fahrer-Nacktgewicht: 75kg
Einsatzzweck: Wettkampf im flachen bis welligen Terrain.

Vorne dachte ich an radial mit Speichenköpfen nach innen - OK?
Hinten - keine Ahnung. :rolleyes: Wäre für gute Tipps (bitte mit Erläuterung, Vor- und Nachteilen) dankbar.
 
Was ist Dir denn wichtig? Stabilität, Optik oder Aerodynamic...?
 
Dann hat sich radial am Vorderrad ja auch erledigt...
Die radiale Einspeichung geht immer mit Einbußen bei der Steifigkeit einher.
 
Die Frage ist doch: reicht die Steifigkeit, auch wenn das Vorderrad nicht bretthart ist?
Was wäre die Alternative zu radial? 1-fach gekreuzt?
 
Radial ist eigentlich steifer als tangential, weil bei letzterem der Winkel ein wenig flacher ist. Wenn die Speichenköpfe innenliegend sind, ist es noch mal einen Hauch steifer.

Radial eingespeichte Laufräder sind weniger torsionsteif ( Nabe verdreht sich gegen Felge oder auch umgekehrt.....) als tangential gespeichte. Vorne kann man das in gewissen Grenzen vernachlässigen.
 
Dann hat sich radial am Vorderrad ja auch erledigt...
Die radiale Einspeichung geht immer mit Einbußen bei der Steifigkeit einher.

Eigentlich nicht, weil man so kürzere Speichen mit weniger Dehnung verbauen kann.
(Am Hinterrad gestaltet es sich komplizierter.)

Haltbarer und für die Nabe entspannter ist auf jeden Fall gekreuzt.
 
Hinten lässt sich 3 fach kreuzen. Ca. 80 Grad Speichenwinkel sind fast tangential und sorgen für optimalen Vortrieb.
Noch besser geht es mit DT Comp oder Sapim Race rechts hinten. Es verlängert auch die Lebenszeit der linken weniger stark gespannten Speichen.
Am Hinterrad ist Aerodynamik auch herzlich wenig bedeutsam, optimaler Vortrieb und Haltbarkeit sind somit vorzuziehen.

Am Vorderrad darf der zwischen 1x und 2x wählen.
 
Dann hat sich radial am Vorderrad ja auch erledigt...
Die radiale Einspeichung geht immer mit Einbußen bei der Steifigkeit einher.

Das ist bei einem felgengebremsten Vorderrad Unsinn !
Tatsächlich bringt hier die radiale Einspeichung die größtmögliche Steifigkeit, das liegt an der Geometrie (günstigster Winkel der Speichen, kürzestmögliche Länge)
 
Da ist eher die Frage welche Nabe das radiale Speichen veträgt?

Ich schlag mich gerade mit ähnlichem Problem (28/28)

Was sagen die Novas zu Radial?

Cu Danni
 
Vortrieb???? Abgesehen davon, dass ich es auch vorziehe, wenn tangential, dann so weit wie es geht zu speichen, beflügeln tut es nicht................

Laut Hersteller verträgt die Felge bis 1300N Speichenspannung trotz des relativ flachen Profiles. Auch wenn man das nicht ausreizen muß, dürfte damit radial auch von der Haltbarkeit/ wartungshäufigkeit kein Problem darstellen. Die Steifigkeit ist hier in der Tat am größten.

Mit seinen 75kg und der gewählten Speichenanzahl dürfte der TE deutlich im grünen Bereich sein. Hinten rechts sollten allerdings dickere Speiche rein, was das Laufrad ebenfalls ein wenig steifer macht. Zudem könnte er sogar hinten links radial speichen.
 
Da ist eher die Frage welche Nabe das radiale Speichen veträgt?

Ich schlag mich gerade mit ähnlichem Problem (28/28)

Was sagen die Novas zu Radial?

Cu Danni

DT 240, wahrscheinlich auch 180, eventuell auch 340
FRM Ariel (bei den anderen weiß ich es nicht)
Tune
 
Zumindest die niedrigeren Lochzahlen der Novatec-Naben, vorne unter 28, sind für die Radialeinspeichung gedacht. Eine offizielle "Freigabe" ist mir nicht bekannt. Aber das ist ohnehin nur ein Gewährleistungsproblem.

Für Radial-Einspeichung genügt es zu wissen, ob der Nabenkörper, bzw. der Flansch geschmiedet ist ( was wohl bei den meisten angebotenen Naben der Fall sein,sollte, aus dem VOllen gefräste NAben sind wohl, ausgestorben...) und seine 3mm breit ist. Auch etwas Fleisch um die Speichenlöcher schadet nicht ( 3mm etwa...).

Wenn man nicht rumjammert, wenn doch mal ein Stück Flansch ausreißt, darf man sich dahingehend von cen Vorgaben der Hersteller "emanzipieren".
 
Schon mal danke für die Tipps.

Wenn man nicht rumjammert, wenn doch mal ein Stück Flansch ausreißt, darf man sich dahingehend von cen Vorgaben der Hersteller "emanzipieren".
Solange ich mich deswegen nicht gleich auf die Straße lege, sehe ich das auch so. Die Nabe kostet ja nicht die Welt und ließe sich gegebenenfalls ersetzen.
Da ich bisher mit radial gespeichten Vorderrädern gut gefahren bin, würde ich das neue auch so aufbauen.

Zum Hinterrad:
Wenn ich das jetzt richtig herausgehört habe, wäre antriebsseitig Sapim Race/DT Comp 3-fach gekreuzt und linksseitig Messerspeichen radial eine gute Kombination? Was wären die Vorteile ggü. anderen Varianten?
Ich könnte mir vorstellen, dass die radialen Messerspeichen links auch zu einer besseren Aerodynamik beitragen. Schließlich stehen sie ja weiter außen als die rechten Speichen. Dazu größere Seitensteifigkeit mit radialer Einspeichung?
Und rechts 3-fach gekreuzt verhindert das Verdrehen der Felge ggü. der Nabe beim Beschleunigen und Bremsen...

Soweit richtig?
Spricht was dagegen, bei den radialen Speichen hinten die Speichenköpfe nach innen zeigen zu lassen?
Und wie würde sich 2-fach gekreuzt auf der rechten Seite gegenüber 3-fach auswirken? Bei einigen anderen Threads wurde diese Variante häufiger erwähnt.

Gruß
 
Zu hinten halbradial werden sich mindestens zwei melden, die dringend davon abraten, weil " radiale Speichen kein Drehmoment übertragen können".

Das ist allerdings nur ein Teil der "ganzen Wahrheit" ( die allerdings im Laufradbau keiner wirklich kennt.....).

Grundsätzlich hast Du zwei Methoden zur Auswahl: rechts radial ( Kildemoes), was mit innenliegenden Speichenköpfen zu höherer Seitensteifigkeit führt und links radial, was zu einem höheren Ausgleich der Speichenspannung führt. Gemeint ist aber nur die "lineare" Spannung, die Laterale bleibt ja gleich ( hoffe die richtigen Begriffe verwendet zu haben, ist noch früh....). Will sagen, die kürzeren Speichen sind etwas straffer bei gleicher Vorspannung.

Allerdings nur, wenn die Köpfe aussen liegen. Und das bedeutet eine geringfügig geringere Seitensteifigkeit.

Bei Naben, deren linker Flansch weiter zur Mitte gerückt ist, sollte man das unterlassen.

Ursprünglich kommt diese Idee noch aus der Zeit der flachen Schlauchreifenfelgen und der generell niedrigeren Vorspannungen der Speichen, als die linken Speichen noch drohten komplett entlastet zu werden und früher oder später brachen.

Bei heute möglichen Vorspannungen ist das eigentlich weniger zu befürchten.

Ich mache es eigentlich nur dann, wenn die Kombination von Felge und Nabe verspricht ein insgesamt ausgeglicheneres "Bild" abzugeben, also wenn die linken SPeichen drohen besonders "labberig" zu sein und wenn nicht zu befürchten ist, dass ein sprintstarkes Schwergewicht die verbliebenen tangentialen Speichen zu überlasten droht.

2-fach und 3-fach: Tangentiale Speichen werden im Idealfall nur noch "gezogen" und nicht "gebeugt". Je steiler die stehen, desto mehr werden die im Antrieb auf Biegung belastet. In einem komplett radial gespeichten Hinterrad würden sich die Speichen im Moment der Kraftübertragung "sichelförmig" verbiegen.

Daher würde ich generell so tangential als möglich speichen.

Ausnahme: Bei einigen Felgen in Verbindung mit großen Nabenflanschen knicken bei maximal möglicher Kreuzung die Speichen an den Nippeln stark ab.

Bei der Kombi ist das nicht zu befürchten.
 
Kildemoes muss zuerst einmal der Nabenkörper vertragen. Der darf da das ganze Antriebsmoment übertragen.
Und irgendwie "sichelförmig" verbiegen tun sich Speichen auch nicht. Wie auch, bei gelenkiger Lagerung im Nabenflansch ?
 
Das ist natürlich eine übertriebene Darstellung..................................... sehen dürfte man davon gar nichts. Und Du hast natürlich recht, dass bei normalen Flanschen siech die Speichen hier noch "bewegen" können.


Das mit dem Nabenkörper habe ich auch schon tausendmal gelesen, nur der tatsächliche Nachweis ist ausgeblieben.
 
Kildemoes muss zuerst einmal der Nabenkörper vertragen. Der darf da das ganze Antriebsmoment übertragen.
Und irgendwie "sichelförmig" verbiegen tun sich Speichen auch nicht. Wie auch, bei gelenkiger Lagerung im Nabenflansch ?


Viel wichtiger. Die rechten Speichen die fast direkt unter der Felge stehen übertragen die Kraft nun mal besser als die linken Speichen die seitlich neben der Felge stehen.
Nicht mal die Systemlaufradsteller mit spezieller Nabentechnologie bauen daher sonderlich torsionssteife Laufräder mit rechts radial.
Diese Einspeichtechnik hat lediglich den Vorteil sehr seitensteife Laufräder zu erzeugen.
Die Dauerhaltbarkeit von Felgen wie Speichen ist geringer bei torsionschwachen Laufrädern.
 
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