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Einspeichmuster-Frage

N80: Eigentlich ist alles dazu gesagt! Lies die Posts richtig, Himmel noch eins..........

Wenn es um Laufräder geht, kommst Du mir echt vor wie ein Kreationist, der mit Macht versucht, Darwins Theorien zu widerlegen, weil der eine die inzwischen 150 Jahre fortgeschrittene Naturwissenschaft nicht ansatzweise begreift. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.................

Du hast ein paar Laufräder hinbekommen und leitest nun alles aus Deinen, doch etwas spärlichen Erfahrungen ab. Und Du hättest gerne so etwas wie eine Art "heilige Schrift", in der steht, wie man es verdammt noch eins zu machen hat und Schluß......................

Das gibt es nun mal nicht! Ein Laufrad ist immer nur ein Kompromiß und es gibt viele Wege, es aerodynamischer, steifer, leichter unkomplizierter zu machen oder was auch immer. Und alles hat irgendwo seine Konsequenzen.

Und nicht alles, was außerhalb Deiner kleinen Welt liegt, und nicht ganz so gemacht wird, wie Du es Dir zurecht schusterst, geht deswegen automatisch kaputt.............................................
 
Hallo,
ich erlaube mir mich hier anzuhängen weil a) ich ähnliche Ansichten/Bedürfnisse wie der TE habe und b) der Thread eh schon länger abliegt.
Hab mir die letzten Nächte um die Ohren gelesen und komme zu keinem eindeutigen, andere Lösungen ausschließenden Ergebnis. :(

Zu mir: Bin nackert 93-95kg schwer (1,92m), einer von den langsamen Langstreckenfahrern, Lieblingsdisziplin leichte Bergabstrecken am Auflieger, große Schwächen beim (Bergauf)Sprinten, sportlich 3000-6000km/a, Alltag geschätzte 2000-3000km/a.

Brauche ein Laufrad für ein simples RR mit RH62, 10-10,5kg (inkl SPD-Pedale, 2 Trinkflaschenhalter, Aufleger), 3x8 Gänge, ev Gepäcksträger hinten --> Systemgewicht 100-110kg. Das ist mein neues Trockenwetterrad, erstmals 24h-Rennenrad (Ziel >650km/>6500Hm) und für Brevets mit hoher Trockenwahrscheinlichkeit. Vorderräder hab ich genug weil durch oftmalige Nutzung des Nabendynamolaufrades nutzen die sich nicht so schnell ab. :)
Die üblichen Touren von 70-130km(200km) daheim haben ca das 10fache an Hm, ein guter Richtwert bei uns wenn man nicht nur im Tal bleibt (z.B. 70km, 700Hm).

Weil mich das dauernde Lager Putzen, Fetten und Einstellen aller unserer Räder im Haushalt nervt, möchte ich neue Laufräder nur mit Industrielagerung aufbauen.

Gewicht spielt bei mir (leider) eine untergeordnete Rolle, Robustheit ist mir wichtig, Optik (wirklich fast) egal, wäre an was Aerodynamischen intererssiert wenn's denn was bringt! (der bisherige 'gute' LRS: DT Swiss, vo+hi Onyx-Naben, 36L , R1.1 Felgen (beim HR wird wg Defekt Felge durch CXP22 ersetzt und im Allwetterrad eingestzt))


Meine Vorauswahl fiel auf
» CNC HP 600 (~ H+ Son SL42) 32L oder ganz billig » Remax Taurus 36L (h=30mm) (und ich tu mir wg Speichen nix an)
» Novatec F172SB
» Speichen (von CNC) und Einspeichmuster offen

Die Nabe ist für mich quasi fix, weil optimales Preis/Leistungsverhältnis.

Bei der Felge zögere ich noch etwas, die HP600 soll aber gut verarbeitet sein --> die 100g mehr als eine Standardfelge wäre mir das Aerodynamikexperiment wert.
Wie schaut es bei Hochprofilfelgen mit Luftwiderstand bei Seitenwind von schräg vorne (hat's den nicht immer? ;) ) aus? Sind die Nachteile rundum größer als die Vorteile bei hohen Geschwindigeiten? Beim Allwetterad mit all seinen Taschen, Schutzblechen etc merke ich bei Seiten- und Gegenwind sehr wohl was das für ein bremsendes Windsegel ist.

Zahlen sich Messerspeichen aus? CN MAC 424 Messerspeichen 2.0/0.9x2.2/2.0mmum je 1€? Ich fahr (freiwillig) allein zwischen 25 und 33km/h dahin, bei 24-Rennen oder mit den schnellen Kollegen lasse ich mich auch auf ungemürliche 35-40km/h (im Windschatten von Staffelfahrern) nötigen.
Sonst rechts Speichen mit 2,0/1,8/2,0 (oder 2,3/1,8/2,0) und links 2,0/1,5/2,0.


Was mich an meinen bisher ca 15 eingespeichten und vermutlich 50 gewarteten Hinterrädern stört ist die ungleichmäßige Speichenspannung: beim Zentrieren links fühlt es sich schwabbelig an (2-Finger-'Tensiometer'), während rechts der kleine Spokey schon ächzt. Wegen meines hohen Systemgewichts neige ich aus Sorge um Lockerung bzw Wechselbrüche der linken Seite allgemein zu strenger Vorspannung.
» Das System Kildemoes mit rechts radial und links 3fach gekreuzt würde mir von der Theorie am meisten zusagen, die Novatec-Nabe ist für mich ausreichend dick dass ich keine Sorge wg der Torsionsspannungen hätte, aber Novatec scheint die (32+36L) Naben nicht für radiales Einspeichen freizugeben --> fällt flach.
» Die nächste 'Idee' die Spannkraft besser auszugleichen wäre rechts 2x, links 3x kreuzen. Davon raten manche auf Grund singulärer Enttäuschungen ab, soll ich's auch lassen?
» Links und rechts 3fach gekreuzt ist sicher aber für mich keine Weiterentwicklung, mit unterschiedlichen Konfizierungen könnte ich den linken Speichen etwas mehr Dehnung überantworten, das routinierte Gefühl für maximale Vorpannung von 1,5mm fehlt mir aber, 1,8mm ist ok und 2mm halten eh 'alles' aus, zumindest ist mir eine 2mm-Speiche noch nie gerissen (auch keine 1,8mm), nur ein Felgenbett hat (neben dem Stoß 'natürlich) auf Antriebsseite 2 benachbarte Ösen samt Felgenbett 2-3mm ausgerissen (könnte auch ein Schlagloch gewesen sein)).
Haben Messerspeichen bei einem so konservativen Aufbau überhaupt eine Berechtigung?

Bitte um eure begründeten Meinungen und Empfehlungen.
Danke

lg
»Horst

PS: Wenn sich das Hinterrad bewährt, lass ich mich doch zu einem Vorderrad mit gleicher Felge hinreissen...
 
Mmmmmmhhhh............

Die H+Son SL42 speiche ich selber relativ häufig ein. In der Regel sind die rein wegen der Optik gewollt. Die Aerodynamik ist aber kein Deut besser als bei einer vergleichbaren 30mm Felge. Wegen der hohen Eigenstabilität kann man aber auch für schwere Fahrer die Speichenzahl in Maßen reduzieren. In Deinem Fall würde ich sagen, Du wärst mit 24/28 noch auf der sicheren Seite.

Bei einer großen Speichenzahl kann man aerodynamische Gesichtspunkte ohnehin hinten anstellen. Messerspeichen sind hier auch ein wenig "overdressed".

Der große Spannungsunterschied am Hinterrad ist wegen der Asymmetrie normal.

Ob das mit Kildemoes hinkommt, hängt auch von der Nabengeometrie ab.

Die Spannung links erhöhen kann man auch: Links radial speichen, mit den Köpfen nach außen: die Steifigkeit nimmt wegen des flachen Winkels minimal ab. Der Zugewinn ist aber eher gering, wenn es die Felgen/ Naben Kombination hergibt, bis 10 Prozentpunkte mehr, manchmal auch nur unbedeutende 2-4 %.

Dafür bleibt die Antriebseite gekreuzt.

Off Center Felgen: Auch hier gibt es einen leichten Zugewinn für die Speichenspannung links.

Probiert habe ich es noch nicht, aber Velocity hat es vorgerechnet: Velocity A23 Off Center, Velocity Race Hinterradnabe ( Flanschdurchmesser ca. 35 links 60mm rechts) ergibt eine fast 90% gleiche Spannung links.

Weitere Möglichkeit: 2:1 Speichung: Also auf der linken Seite nur die Hälfte der Speichen. Allerdings muß die Felge entsprechend gebohrt sein. Die Löcher dürfen entweder nicht in Richtung gebohrt werden, oder die Bohrungen sind von vorn herein so ausgelegt. Halo bringt demnächst entsprechndes Material raus, aber leider nur für 24 Speichen hinten...
 
- Wenn dir die Spannung links zu labbrig ist, ist deine Nabenauswahl nicht besonders günstig getroffen. Die 172, die ich gerade verbaut habe, führt zu einem eher ungünstigen Verhältnis von rechter und linker Speichenspannung, bei sehr gerade stehenden rechten Speichen. Gut sind in dieser Disziplin die Shimano Naben. (Weil nur 10 fach. VIele anderen Naben sind auf 11-fach Campa umrüstbar und daher tendentiell anfällig für ungleiche Spannungen rechts/links oder eben geringer Seitensteifigkeit, wenn links auch steil steht).

- Die IMO beste Möglichkeit die Spannungen auf beiden Seiten anzugleichen ist 1:2 Einspeichung, wie das Campa/Fulcrum machen. Also links halb soviele Speichen wie rechts. Das kollidiert aber mit der hohen Seichenzahl. Für 9:18 gibt es keine Naben und ob das mit den Felgen geht (mittige Bohrung der Speichenlöcher), müsste man auch erst prüfen.

- Eigentlich stellt man KonuLa-Naben maximal einmal im Jahr ein, nämlich dann, wenn man sie wartet. Da du aber nicht viel damit fährst - und deine Km sich noch auf ein paar Laufräder verteilen - braucht es das nur alle paar Jahre. Wenn deine Naben schnell verdrecken, wird dir das bei einfachen, schlecht gedichteten, RiKuLas auch passieren. Dann musst du die Lager tauschen und kannst sie nicht warten. Lagertauschen ist IMHO mindestens so nervig, wie KonuLas einstellen. Wenn sich die RiKuLanaben bei dir öfters mal verstellen, also die Konterung locker wird, dann solltest du kräftiger kontern.

- Messerspeichen sind für meinen Geschmack Overkill an einem 32- oder gar 36- Speichen-Rad. Die sind ja auch teuer. Andererseits könnte man natürlich argumentieren, daß es bei so vielen Speichen besonders effektiv ist, Messerspeichen einzusetzen, weil es ja so viele sind. IMO ist das reine Geschmackssache. Links (=im Wind) Messerspeichen, rechts (=steil) etwas weniger dehnbares, z.B. Race?
 
Kann man so pauschal auch nicht sagen, nur dass die Shimano kompatible 10-fach Naben den rechten Flansch etwas weiter rechts haben, als Campa und alle 11-fach kompatible Naben. Dadurch die Speichen rechts immer ein wenig flacher stehen.

Aber je höher die Felge wird, desto größer wird prinzipiell der Unterschied der Winkel rechts und links. Und da sind auch Shimano Naben nicht entscheidend besser als andere.

Unterschiedlich hohe Nabenflansche, rechts größer als links können dagegen ( etwas) helfen.

Bei Naben mit Rillenkugellagern sitzt die Dichtung auf den Lagereinheiten selbst. Auch recht teure Naben wie Acros oder Phil Wood verzichten auf den Einbau weiterer Dichtungen. Insofern ist das nicht unbedingt ein Kriterium.

Natürlich überwindet Wasser und Dreck auch irgendwann die Dichtungen der Rillenkugellager. Meist deutet ein rauh laufendes Lager nur darauf hin. Sie können dann in ausgebautem Zustand aber gereinigt und neu gefettet werden und laufen dann auch wieder weich. Ich denke, dass viele Lager weggeschmissen werden, obwohl die noch völlig in Ordnung sind.

Beim Tausch kann man dann, wenn möglich, Lager mit besseren Dichtungen verwenden, die weniger schnell überwunden werden.
 
Unterschiedlich hohe Nabenflansche, rechts größer als links können dagegen ( etwas) helfen.

Das konnte ich noch nie bestätigen. Wenn ich den Spokomaten anwerfe, wo ja das Verhältnis der Speichenspannungen angegeben wird, erhalte ich (Open Pro, Novatec 162, Race, Sapim Nippel) ein Verhältnis von 50,2%:100%. Wenn ich den PCD für die rechte Nabenseite von 49mm auf 75mm erhöhe, erhalte ich 50,8%. Bei um 53% vergrößertem rechten Nabenflansch gerade mal 0,6% Punkte Verbesserung. Das ist wirklich minimal.

Aber je höher die Felge wird, desto größer wird prinzipiell der Unterschied der Winkel rechts und links.

Auch das wirkt sich, laut Spokomat, in der Praxis nicht aus.

Selbes Beispiel wie oben:
ERD = 605 => Lateraler Winkel (L:R) = 7,41 : 3,72 = 1,99; Anteil links: 50,2
ERD = 500 => Lateraler Winkel (L:R) = 9,00 : 4,53 = 1,98; Anteil links: 50,33

Wenn ich dagegen den rechten Flansch einen mm nach links verschiebe:
ERD = 605 => Lateraler Winkel (L:R) = 7,41 : 3,52 = 2,10; Anteil links: 47,5
 
Schon richtig. Jede einzelne Maßnahme hat nicht die entscheidenden Auswirkungen, als dass man eine strikte Grundregel zimmern kann. Wenn ich den rechten Nabenflansch bvergrößere, aber den gegenüberligenden weit links verorte, habe ich trotzdem große Unterschiede in den Winkeln.

Es ist immer das Zusammenspiel der verschiednen Faktoren: NAbengeometrie, Speichmuster, Felgenhöhe/ ERD.

Bei Hinterrädern mir Shimano Nabe habe ich aber schon gehabt, dass ich bei einer flachen FElge links etwa 600N, bei einer SL42 aber unter 500N hatte, bei jeweils gleichr Spannung links.

LEider ist weder spokomat, noch spocalc so genau in den Berechnungen, als dass man die wirklich realen Werte rausbekommt. Aber zur Planung das Beste, was man hat..
 
Hallo lgaffe und GerdO,
vielen Dank für eure Beiträge - auch wenn sich dadurch meine meine 'Konzepte' weiter aufdröseln satt sich zu einer Lösung verdichten.
Nach weiteren Recherchen eure Inputs berücksichtigend, bzw meinen Erfahrungen komme ich zu folgenden Aussagen/Zwischenständen:

@Konus vs RiKuLa:
Besonders bei den Alltagsrädern ist das Fett auf der rechten Lagerseitseite immer so verdreckt dass ich meine 3x pro Jahr müsste ich die Lager reinigen. Zugegeben die Naben sind nicht hochwertig (Dichtung) aber durch fleißiges Warten kann ich die Lebensdauer ordentlich verlängern. Die no-name Nabe vom LangstreckenRR hat schon seit ein paar Jahren eine teilweise raue Lauffläche. Zum Aussortieren zu schade, zum unbeschwerten Fahren zu gammelig - im Kopf 'spüre' ich förmlich wie sich die Kugeln (erneuert) durch die suboptimalen Konen quälen. Darum denke ich an Industrielager die man fährt bis sie kaputt sind (danke für den Schmierprobiertipp), dann gut gedichtete Markenware kaufen und bis zum Ende des Freilaufs nutzen.


Aero vs Standard:
Wenn die H+Son SL42/HP600 keine Vorteile bietet, lasse ich das auch gerne und nehme lieber was Dezentes/Billiges.
Auch sind Messerspeichen für mich kein muß wenn sie kaum was bringen.
Ob 28 Speichen bei meiner Belastung möglich sind, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur dass die Anforderungen ans Material bei mir deutlich größer ist, als bei meinen 70kg Kollegen (Bremsweg, Flankenverschleiss, Schlaglochallergie)


Shimano vs Novatec:
Habe verglichen:
Novatec F172SB Flanschbreite 57mm, offset 9,5mm, LKØ 49mm, 39€, 289g, 32L, nicht radial zugelassen
Shimano 105 FH-5700 Flanschbreite 54,4, offset 9,2mm (berechnet), LKØ 45mm; 40€, 353g, 32L, 36L, radial zugelassen
Ultegra FH-6600 Flanschbreite 59,2mm, offset 8,8mm (berechnet), LKØ 45mm, 69€ (inkl Vordernabe), 347g, 32L, 36L, radial zugelassen
Novatec F162SB10 Flanschbreite 57mm, offset 9,5mm, LKØ 49mm;29€, 294g, 28L, radial nicht zugelassen
--> Shimano bietet keine Geometrie an die signifikant bessere Speichebnbelastungsverteilung erwarten lässt, jedoch radiales Einspeichen für 2:1.

@Asymetrische Naben:
Klingt gut und logisch, aber auch da finde ich keine leistbaren Exemplare.

Allgemeine: Einfluss der Geometrie der Naben/Felgen scheint überschaubar , wie GerdO das theoretsich belegt hat, lagaffe deine Erfahrung mit SL42-Felge zeigt dass es noch trauriger geht. Alles unter 70% Traglast auf der linken Seite finde ich eigentlich (für solch teure Teile) unbefriedigend.


@2:1:
Das hat mich von der Theorie anfangs sehr gereizt, weil es wirklich vernünftig klingt (und nicht nach Modetorheit). Aber ich fand weder bei CNC noch bike.24.de (bei beiden geht am Mo einen Sammelbestellung raus) oder bikestore.cc geeignete Felgen (1/2-2/3 Nabenpreis).
Die CNC HP 455 um 39€ gäbe es ohne Bohrungen, für ein Verschleissteil viel Geld und beim Wechsel wieder Motivation nötig das zu bearbeiten.

Wie wäre es mit einem Experiment mit einfachen Teilen?
Shimano 105 FH-5700 36L Nabe, 350g, 40€
Remarx Taurus 36L Felge, 600g, ERD 588mm, 16€
links 9 Messerspeichen CN MAC 424 Messerspeichen 2.0/0.9x2.2/2.0mm, je 1€
rechts 18 konfizierte 2,0/1,8/2,0mm-Speichen, 0,35€
Summe 71,3€ (plus Ersatzspeichen, 2te Felge).

Wenn ihr das als haltbare und windschlüpfrige Lösung seht, könnte ich noch schmerrzverzerrt grübeln die Ultegra-Nabe (69€ im Set) und die HP600-Felge (29€) zu nehmen.


Oder ich tu mir nix an und verschiebe das Thema 'ausgewogenes Laufrad bauen' auf ein anderes mal (Nabe und Felge mit Geduld suchen), nehme das Gelernte mit und bastel simpel:

Novatec F162SB10 28L, 294g, 29€
z.B. DT Swiss R 450 Road Felge 28L, 445g, 28€ (Maximales empfohlenes Fahrergewicht: 110kg)
links und rechts 2fach gekreuzt. Konifizierte links, Messerspeichen
rechts? ~10-20€
Summe~ 67-77€

oder mit
CXP22 28L, 510g, 30€
CXP22S 28L, einfach geöst, 32€
Open Pro 28L, doppelt geöst, 49€
DT Swiss RR 1.1 weiss (passt farblich eigentlich gar nicht) 28 L, 415g, 39€

Die Novatec F172SB kostet zwar 39€, aber ich glaube für 32 Loch ist es einfacher günstig eine Felge zu finden.


Kildemoes ginge als 'Kompromiss' statt 2:1 mit den eigentlich von mir nicht eben favorisierten Shimano-Naben.


Puh, hab ich jetzt einen Knoten im Kopf....
Und einer Lösung bin ich immer noch nicht näher gerückt. :(

lg
Horst

EDIT: Wenn ich die 'Forumsfreigabe' für 2:1 mit 36Loch Felge/Nabe bekomme könnte man gut argumentieren dass die links auf nur jedem 2ten Loch bespeichte Novatec-Nabe die radialen Spannungen locker aushalten müsste, weil ja jedes zweite Loch unbelastet bleibt.
Hey wenn das geht wäre ich echt happy! :)
 
Mal ne dumme Frage,

einerseitz ist die Speichenspannung am Hinterrad links deutlich geringer als recht und anderseits sind HR-Naben für radiale Einspeichung links teilweise nicht geeignet. Für mich ist das irgendwie ein Wiederspruch. Klar, die Hersteller versuchen jedes Risiko der Gewährleistung zuvermeiden, aber wie sieht die Praxis aus?
2 zu 1 halte ich für wesendlich kritischer, weil die punktuelle Belastung um Nummern höher ist, wenn die Nabe nicht extra dafür gebaut ist.

Was meint ihr, danke für eure Meinung.

Gruß Mathias
 
2:1-Einspeichmuster machen für mich nur Sinn, wenn man auch entsprechende Naben verwendet. Das sind dann die von Systemlaufrädern wie Campa G3 oder Fulcrum, was dann aber wohl preislich nicht konkurrenzfähig ist oder die SL211 oder SL218 von bikehubstore, die es aber nur in 16:8 gibt, die dann mit 24-Loch-Felgen kombiniert werden können. Eine andere Bezugsquelle kenn ich jetzt keine. 24:12 wär die nächste Kombination, die mit Standardfelgen verwendet werden könnte, gibt's aber nicht, weil soviele Speichen auf der Antriebsseite braucht man nicht.
Das Auslassen von Speichenlöchern bei der Nabe mag ja noch gehen, aber freie Löcher in den Felgen sieht für mich verboten aus.

Übrigens könnte ich eine 16:8 unbenutzt in rot abgeben, aber das nur nebenbei.
 
Hallo lgaffe und GerdO,
vielen Dank für eure Beiträge - auch wenn sich dadurch meine meine 'Konzepte' weiter aufdröseln satt sich zu einer Lösung verdichten.
Nach weiteren Recherchen eure Inputs berücksichtigend, bzw meinen Erfahrungen komme ich zu folgenden Aussagen/Zwischenständen:
@Konus vs RiKuLa:
Besonders bei den Alltagsrädern ist das Fett auf der rechten Lagerseitseite immer so verdreckt dass ich meine 3x pro Jahr müsste ich die Lager reinigen. Zugegeben die Naben sind nicht hochwertig (Dichtung) aber durch fleißiges Warten kann ich die Lebensdauer ordentlich verlängern. Die no-name Nabe vom LangstreckenRR hat schon seit ein paar Jahren eine teilweise raue Lauffläche. Zum Aussortieren zu schade, zum unbeschwerten Fahren zu gammelig - im Kopf 'spüre' ich förmlich wie sich die Kugeln (erneuert) durch die suboptimalen Konen quälen. Darum denke ich an Industrielager die man fährt bis sie kaputt sind (danke für den Schmierprobiertipp), dann gut gedichtete Markenware kaufen und bis zum Ende des Freilaufs nutzen.

Rillenkugellager haben vor allem den Vorteil, dass sie aus hartem Chromstahl sind ( zumindest die meisten...). Damit grundsätzlich härter als die meisten billigen Konen. Richtig gutes Material wird eigentlich erst bei Konuslager-Naben wie Dura Ace und Campa Record ( und die jeweiligen Pendants, die on System LRS verbaut werden) verwendet.

Aero vs Standard:
Wenn die H+Son SL42/HP600 keine Vorteile bietet, lasse ich das auch gerne und nehme lieber was Dezentes/Billiges.
Auch sind Messerspeichen für mich kein muß wenn sie kaum was bringen.
Ob 28 Speichen bei meiner Belastung möglich sind, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur dass die Anforderungen ans Material bei mir deutlich größer ist, als bei meinen 70kg Kollegen (Bremsweg, Flankenverschleiss, Schlaglochallergie)

Auf Deinem Hinterrad lasten bei normaler Fahrt, 95kg Körpergewicht als Basis, eine Kraft von etwa 605N, die sich auf die Speichen verteilen. Dazu kommt beim Hinterrad noch die Kraft durch den Antrieb.

Während einer Umdrehung werden ein Teil der Speichen um genau diesen Faktor entlastet. Bei 36 Speichen sind das 3 oder 4 Speichen ( bei 3, also jede Speiche um 202N) bei 32 und 28 noch 2 Speichen, bei 24 nur noch eine.

Für die Haltbarkeit ist vor allem wichtig, dass die Speichen nicht total entlastet werden können. Eine einzeln entastete Speiche sollte eine Vorspannung von deutlich mehr als 600N haben, was schwierig sein dürfte.

Nur nebenbei: Einfach nur die Speichen anknallen, bis der Spokey verbiegt, macht noch kein haltbarens Laufrad. Zu beachten ist auch die maximale Belastbarkeit der einzelnen Speichen, wenn möglch der Bereich, wann sie von elastischer zu plastischer Verformung übergehen.........

Shimano vs Novatec:
Habe verglichen:
Novatec F172SB Flanschbreite 57mm, offset 9,5mm, LKØ 49mm, 39€, 289g, 32L, nicht radial zugelassen
Shimano 105 FH-5700 Flanschbreite 54,4, offset 9,2mm (berechnet), LKØ 45mm; 40€, 353g, 32L, 36L, radial zugelassen
Ultegra FH-6600 Flanschbreite 59,2mm, offset 8,8mm (berechnet), LKØ 45mm, 69€ (inkl Vordernabe), 347g, 32L, 36L, radial zugelassen
Novatec F162SB10 Flanschbreite 57mm, offset 9,5mm, LKØ 49mm;29€, 294g, 28L, radial nicht zugelassen
--> Shimano bietet keine Geometrie an die signifikant bessere Speichebnbelastungsverteilung erwarten lässt, jedoch radiales Einspeichen für 2:1.

Shimano Naben sind generell nicht für radiale Speichung zugelassen. Nur die Exemplare unter 28 Loch, was sich widerum auf Dura Ace Naben beschränkt.

Novatec schweigt sich eigentlich aus, was die Radial Speichung angeht. Sie werden aber von der Mutterfirma, wie von A-Class im Zweifel radial eingespeicht.

Die sog. Zulassung kann man ignorieren, sofern man nicht rumheult, wenn doch was schiefgeht. Man braucht aurechend stabile Flansche und genug "Fleisch" über den Speichenlöchern, etwa 3mm und mehr. Zierliche, durchbrochene Flansche a la Campa Record "Sherriff-Stern"-Naben also lieber nicht.

@Asymetrische Naben:
Klingt gut und logisch, aber auch da finde ich keine leistbaren Exemplare.

Allgemeine: Einfluss der Geometrie der Naben/Felgen scheint überschaubar , wie GerdO das theoretsich belegt hat, lagaffe deine Erfahrung mit SL42-Felge zeigt dass es noch trauriger geht. Alles unter 70% Traglast auf der linken Seite finde ich eigentlich (für solch teure Teile) unbefriedigend.

Zum Einen gibt es eine ganze Menge Naben mit unterschiedlich großen Flanschen. Inwieweit sich das auswirkt, hängt von einigen Faktoren ab.

Wie da der Zusammenhang zur SL42 ist, sehe ich nun nicht: Das war eine konventionelle Bespeichung 3x an Shimano Kassettennabe.

"Traglast"? Das ist Quatsch.

Du brauchst auch nicht zwangsläufig 70%, die man ohnehin nur selten erreicht. Am ehesten mit 2:1 oder High-Low Naben in Verbindung mit OC Felge.

@2:1:
Das hat mich von der Theorie anfangs sehr gereizt, weil es wirklich vernünftig klingt (und nicht nach Modetorheit). Aber ich fand weder bei CNC noch bike.24.de (bei beiden geht am Mo einen Sammelbestellung raus) oder bikestore.cc geeignete Felgen (1/2-2/3 Nabenpreis).
Die CNC HP 455 um 39€ gäbe es ohne Bohrungen, für ein Verschleissteil viel Geld und beim Wechsel wieder Motivation nötig das zu bearbeiten.

39,- Euro für eine Felge sind ein guter Kurs. Wenn dir das zu teuer ist, dann lieber so:
Wie wäre es mit einem Experiment mit einfachen Teilen?
Shimano 105 FH-5700 36L Nabe, 350g, 40€
Remarx Taurus 36L Felge, 600g, ERD 588mm, 16€
links 9 Messerspeichen CN MAC 424 Messerspeichen 2.0/0.9x2.2/2.0mm, je 1€
rechts 18 konfizierte 2,0/1,8/2,0mm-Speichen, 0,35€
Summe 71,3€ (plus Ersatzspeichen, 2te Felge).

Wenn ihr das als haltbare und windschlüpfrige Lösung seht, könnte ich noch schmerrzverzerrt grübeln die Ultegra-Nabe (69€ im Set) und die HP600-Felge (29€) zu nehmen.


Nur solltest Du 2:1 mit 26 Loch eher vergessen, wenn Du die Felge nicht selber bohren willst. Das geht nicht auf..........

Aerodynamosch hieße definitiv vorne die Speichenzahl zu reduzieren. 24 dünne Messerspeichen wären maxiaml "erlaubt", um "Mittelklasse-Aerodynamik" zu erreichen. Oder weniger, aber dickere...
Oder ich tu mir nix an und verschiebe das Thema 'ausgewogenes Laufrad bauen' auf ein anderes mal (Nabe und Felge mit Geduld suchen), nehme das Gelernte mit und bastel simpel:
Novatec F162SB10 28L, 294g, 29€
z.B. DT Swiss R 450 Road Felge 28L, 445g, 28€ (Maximales empfohlenes Fahrergewicht: 110kg)
links und rechts 2fach gekreuzt. Konifizierte links, Messerspeichen
rechts? ~10-20€
Summe~ 67-77€

oder mit
CXP22 28L, 510g, 30€
CXP22S 28L, einfach geöst, 32€
Open Pro 28L, doppelt geöst, 49€
DT Swiss RR 1.1 weiss (passt farblich eigentlich gar nicht) 28 L, 415g, 39€

Die Novatec F172SB kostet zwar 39€, aber ich glaube für 32 Loch ist es einfacher günstig eine Felge zu finden.

BEi 28 Speichen 2-fach zu kreuzen ist eigentlich Unfug. Gerade bei 28 liegen 3x die Speichen fast "ideal tangential".
Kildemoes ginge als 'Kompromiss' statt 2:1 mit den eigentlich von mir nicht eben favorisierten Shimano-Naben.

Wieso Shimano? Da geht auch jede andere. Das würde aber heißen: Speichenköpfe innen, konifizierte Speichen, möglichst Unterlegscheiben unter den Speichenköpfen umd die, durch Vorspannung und "Arbeit" nicht unbeträchtliche Last auf die Felge besser zu verteilen, links eine möglchst tangentiale Kreuzung und 'NAbe und Felge müssen geometrisch so ausgelegt sein, dass das ganze funktioniert und nicht, wie bei den Zipp Laufrädern, konterkariert wird.
Puh, hab ich jetzt einen Knoten im Kopf....
Und einer Lösung bin ich immer noch nicht näher gerückt. :(

lg
Horst

EDIT: Wenn ich die 'Forumsfreigabe' für 2:1 mit 36Loch Felge/Nabe bekomme könnte man gut argumentieren dass die links auf nur jedem 2ten Loch bespeichte Novatec-Nabe die radialen Spannungen locker aushalten müsste, weil ja jedes zweite Loch unbelastet bleibt.
Hey wenn das geht wäre ich echt happy! :)
[/quote]
 
Hallo Matthias,
danke für deinen Einwand, ich versuche gerade den Spokomat zu strapazieren:
Felge H+Son SL42, 36L
Nabe Novatec F172SB, 36L
Speichen Sapim Strong (um eventuelle Dehnungseffekte in der Rechnung mal möglichst gering zu halten, simple 2mm-Speichen hat Spokomat nicht hinterlegt).

1) li 18 Speichen, 3x gekreuzt, re 18 Speichen, 3x gekreuzt --> li 405N, re 900N = Speichenspannunsganteil links 45%
1) li 18Sp, 3x, re 18Sp, 3x --> 405N, 900N = 45%
2) li 18Sp, 3x, re 18Sp, 0x --> 465N, 900N = 52%
3) li 18Sp, 0x, re 18Sp, 3x --> 370N, 900N = 41%
4a) li 9Sp, 0x, re 18Sp, 3x --> 370N, 900N = 41%
5) li 3Sp, 0x, re 18Sp, 3x --> 370N, 900N = 41%

Es schaut so aus als ob Spokomat nicht den Speichenspannunsganteil einer einzelnen Speiche ausrechnet, sondern so etwas wie die Gesamtbelastung. Die Belastung im Fahrbetrieb (Standard = 90kg) geht auch nicht ein, ebnso der Reifendruck (Standard = 0bar).
Egal welche Nabe, Felge, Speiche(nanzahl), Kreuzungsart eingegeben wird, rechts sind's 900N. Entweder ein Bug oder ein Anwendungs-/Verständnisfehler von mir, das Limit für Messing-Nippel kann es auch nicht sein, weil bei Alu bleiben die 900N auch gleich.

Ich interpretiere die 900N nun mal als relative Maßzahl/Berechnungsgröße für alle rechten Speichen zusammen --> bei 18 Speichen bleiben rechnerisch(!) 50N/Speiche übrig, klar, dass dies in der realität nicht etwa 5kg Zug entspricht - es geht nur um das Vergleichen zur Seite mit 900N (offensichtlich Summe aller Speichen einer Seite)!
Gleich gehe ich links analog vor, sind es z.B. bei 1) 23N/Speiche, 2) 26N, bei 3) 21N und bei 4a) 41N.

Bei 4a) gibt Spokomat meist (je nach vorheriger Berechnung) automatisch vor links alle Speichenköpfe innen anliegen zu lassen = 4a) = 370,17N=41,13% bzw 41,13N/Speiche. Ändere ich händisch auf alle Speichenköpfe außen sind's 4b) = 402,93N=44,77% bzw 44,77N, aktiviere ich kein Kästchen werden 4c) =
385,83N=42,87% bzw 42,87N ermitelt. Ein seltsamer Zufall dass der Speichenspannunsganteil in % exakt gleich den rechnerischen Newton sein soll.


@2:1 im Fall 4a):
Die 'flachen' radialen 41N sind nur mehr etwas kleiner als die tangentialen 50N der steilen Antriebsseite --> doch lieber auch links 18 Speichen nehmen und radial einspeichen --> 3) = 21N, das wird auch ein nicht freigebener Flansch mitmachen

Da Spokomat keine absoluten Zahlenwerte für die Zugkräfte in den Speichen ausgibt, kann ich auch nicht die absolute Zugkraft einer Speiche in einem Vorderrad (symetrische Belastaung) berechnen, Vorderräder werden ja gerne radial eingespeicht, deshalb folgender Vergleich an einem LR mit obiger Felge und der Vorderradversion A172SB 36L:
6) li 18Sp, 3x, re 18Sp, 0x --> 976N, 900N = 108%. Radiale Speichen scheinen keineswegs härter als tangentiale belastet zu werden, der Flansch ist aber durch die ungünstige Zugrichtung ärmer dran. 54N/Speiche tangential, 50N/Speiche radial.

Nochmals zu Fall 3), die rechnerischen 21N sind hübsch klein, und den tangentialen Speichen wird ja noch das Antriebsmoment aufgebrummt --> Belastungen von deutlich mehr als 50N.
Ob hübsch klein aber sicher nicht zu stark entlastet wird?


Ich hoffe meine 'Berechnungs'ideen und -schritte sind nachvollziehbar - und äh qualitativ richtig, zumindest plausibel (soweit wir den Modellierungen/Vereinfachungen vom Spokomat trauen dürfen).




Hallo xc-skater,
danke, obige Abschätzungen dürften deine Meinung unterstützen, 2:1 mit STandardbauteieln (und meinem Gewicht/Einsatz) sind wohl nicht das Wahre, zumindest nicht zuverlässig und auf langer Tour/Brevet ist ein plötzlich eierndes Laufrad blöder als verlorene Minuten (oder etwas mehr Plagerei).




Hallo lagaffe,
danke dir dass du so fleißig mitdenkst und mir das auch kundtust. Auch wenn der heutige Tag durch das vile Lesen/Denken (und eh das Wetter auch) a bissl verschissen ist/war , ahbe ich doch einiges zum modernen Laufradbau gelernt.

@minimale, theoretische Speichenzahl:
Danke für die Herleitung, gefühlt bzw analog zu den leichten Kollegen hab ich's vom Ergebnis so hingedacht, wobei ich nicht nur an Ermüdung bei konstanter Belastung gedacht habe, sondern an die zahlreichen Stöße die so ein armes Laufrad unter mir aushalten muß.
Vom Laufrad mit 32 Speichen weiß ich dass es trotz der seinerzeit montierten originalen FiR 'Butter'felge hält, jetzt ist eine recht gute Bontrager-Felge auch schon bald durchgebremst.

@radial einspeichen von Shimano-Naben:
Oje, ich war schlampig, bezog sich auf HB-5700 http://www.shimano.com/media/techdo...00I/SI-WH00I-006-00_v1_m56577569830703132.pdf (ohne Speichenbeschränkung) HB-6600 finde ich jetzt gar nicht mehr...

Ich heule schon rum wenn was schiefgeht, aber nicht so sehr wg Gewährleistung bei Händler/Hersteller sondern weil die Fahrt sicher zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt unterbochen wird und dann braucht es wieder Überlegungen/Bestellungen/Bastelarbeiten um das/ein Laufrad aufzubauen.

@36L 2:1:
All right, werde es lassen müssen, obwohl diese Lösung für mich Charme besäße.

@Aero-LR:
Vorderrad steht z.Zt. nicht zur Disposition, am Hinterrad also zu vergessen. Wenigstens das kann ich mal in meinen Plänen ausschließen. ;)

@3fach-Kreuzung bei 28L:
Danke, hoppla, da war ich geistig schon bei 24Loch (oder ganz woanders)

kildemoes + Shimano-Naben:
Ich war noch in der irrigen Annahme dass diese radial bespeicht werden dürfen --> mit den Naben dir mir zugänglich bzw leistbar sind fällt Kildemoes auch flach.

Danke für das wieder in Erinnerung rufen von Scheibchen unter Speichenkopf, werde das so machen wenn der obige Fall 3) eine Chance auf Verklichung bekommt.


lg
»Horst

PS: Spokomat-Berechnungen sind nicht immer reproduzierbar, mir scheint es werden teilweise vorher berechnte Zahlen als Startwerte für weitere Berechnungen genommen und manche (für diese Betrachtungen hier) unbedeutende Zellen bleiben 'hängen', besonders wenn sie rot hinterlegt waren (geometrische Kollision).
 
Nimm doch den spokomat, als das was er ist: Ein vorzügliches Werkzeug zur Laufradplanung. Wie alle Kalkulatoren nimmt er einem das selber mitdenken nun mal nicht ab.

Wenn Dein budget so arg begrenzt ist, bleibe bei einem eher konventionellem Laufrad:

Eine mittelhohe Felge, so 27, 30 oder ein paar mehr Milllimeter, hält in der Regel eine recht hohe SPeichenspannung aus. Mit 32 Speichen, rechts im Mittelteil dicker ( für mehr Seitensteifigkeit), also 2,0-1,8-2,0 oder 2,2-1,8-2,0 oder noch mehr 2,34-2,0 und links 2,0-1,5-2,0 z.B. die dehnbarer und damit gerade im mehr arbeitenden Teil belastbarer sind, bist Du auf einer recht sicheren Seite, wenn Du rechts mit 1100 oder 1200 N Vorspannung arbeitest und links dann mit ein wenig Glück bei 600N oder etwas mehr landest, was die Totalentlastung einzelner Speichen verhindern sollte

Kurzfristige "Überlast" bis zur 10-fachen Krafteinwirkung verdaut jedes gut gebaute Laufrad. Ein "Magermodell" aber permanent auf "Reserve" zu fahren, ist der Dauerhaltbarkeit schon eher abträglich.
 
Egal welche Nabe, Felge, Speiche(nanzahl), Kreuzungsart eingegeben wird, rechts sind's 900N. Entweder ein Bug oder ein Anwendungs-/Verständnisfehler von mir, das Limit für Messing-Nippel kann es auch nicht sein, weil bei Alu bleiben die 900N auch gleich.

Ich interpretiere die 900N nun mal als relative Maßzahl/Berechnungsgröße für alle rechten Speichen zusammen --> bei 18 Speichen bleiben rechnerisch(!) 50N/Speiche übrig, klar, dass dies in der realität nicht etwa 5kg Zug entspricht - es geht nur um das Vergleichen zur Seite mit 900N (offensichtlich Summe aller Speichen einer Seite)!

Die 900 N bezeichnen die Spannung einer einzelnen Speiche und sie ist auf der Seite "Speiche" unter dem Namen "gewählte Vorspannung" beliebig einstellbar.
900 N wurde wohl gewählt, weil das ein häufig genutzter Wert war, heute ist es wohl eher als ein Minimalwert anzusehen . Mavic gibt für seine RR Felgen vor, daß die Spannung nicht größer als 900 N sein darf.

Die Speichenspannungsanteile beziehen sich auf die gesamte Seite, bei 1:2 müsste man die Werte der linken Seite mit 2 multiplizieren, genauso die resultierende Vorspannung links, um die Verhältnisse auf der linken Seite darzustellen.
 
Kildemoes mit FH6600 & 28 Speichen hat bei mir (gut 80 Kilo) nicht gehalten. Der rechte Flansch ist zwar nicht gerissen, aber schon nach wenigen hundert Kiloemtern verbogen.

2 zu 1 und ähnlich assymetrische Dinge halte ich inzwischen jenseits von Systemrädern mit speziell dafür entwickelten Teilen für schwierig. Sinnvoll erscheint mir inzwischen allerdings, Speichenspannung und Speichendicke (bzw. um genau zu sein: die Querschnittsfläche im Mittelteil) so gut wie möglich auf einander abzustimmen. Bei den meisten Rennradnaben fürs Hinterrad passen Laser und Strong am besten zusammen.
 
Kildemoes mit FH6600 & 28 Speichen hat bei mir (gut 80 Kilo) nicht gehalten. Der rechte Flansch ist zwar nicht gerissen, aber schon nach wenigen hundert Kiloemtern verbogen.

Theoretisch ist das auch die Variate, die am ehesten für sowas gefährdet ist.

An einer Nabe, die nicht für radiale Einspeichung ausgelegt ist, wird ausgerechnet die rechte Seite, also dort wo die höchsten Speichenspannungen nötig sind, radial eingespeicht.

Links-radial wäre für den Flansch sicher weniger problematisch. Obs hält weiss man aber auch erst, sobald es schiefgegangen ist.
 
So ist es! Es ist die für das MAterial wohl anspruchvollste Art, ein Hinterrad einzuspeichen. So richtig "gelungen" sehe ich das bislang vor allem an Citec Laufrädern mit deren massiven Flanschen und den ebenso massiven Unterlegklötzchen in der Felge. Aber ein einfacher "Chainsuck" beschädigt schon mal die Speichen der kompletten Antreibsseite in einer Weise, vor der tangentiale Speichen etws besser gesc....

Links radial geht eigentlich meistens. Aber man nimmt sich ein wenig Seitensteifigkeit, weil die Speichenköpfe, um die Vorspannung etwas höher werden zu lassen, aussen liegen müssen. Es lohnt sich auch nur, wenn man damit das entschedende Quentchen mehr an Vorspannung erzielen kann.
Radiale Speichen bedeuten eben immmer auch eine höhere Belastung des Flansches.

Zudem geht der zusätzliche Zug durch die Antreibskraft nur noch über die gekreuzte Seite. Weil links der Anteil im Grunde unter 10% bis gegen Null geht, ist das (fast) vernachlässigbar. Aber für Tandems, Reiseräder und andere hoch belastete Hinterräder würde ich das auch nicht unbedingt machen..............
 
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