AW: Wieso eigentlich immer schnell Laktat abbauen?
Klar. Aber da gibts dann z.B die Sache, dass sehr hohe Laktatkonzetrationen die Mitochdrien angreifen. Daher zerstörst du mit kurzen, häufigen, hohen Belastungen auch in gewissen Maße die Grundlagenausdauer.
Das ist gut, daß du das ansprichst, das gibt Gelegenheit, nochmal auf die "neueren" Erkenntnisse einzugehen: Ich habe ja in der Einleitung ganz bewußt auf Literaturangaben verzichtet, weil man da schon sehr genau hinsehen muß, ob es sich nur um Zweifel an einer bisherigen Annahme, Widerlegung einer solchen, einer neuen Hypothese, der Tatsache, daß eine solche unwidersprochen und unwiderlegt ist und dem Umstand, daß eine solche als bewiesen gelten darf, zu unterscheiden.
So auch in Bezug auf die alte "
Laktat zerstört Mitochondrien". Die scheint mir nach der Literatur
ziemlich eindeutig widerlegt zu sein.
Außerdem geht es hier ja nicht um "sehr hohe Laktatwerte", darunter würde ich ab 12 mmol/L aufwärts verstehen, sondern um Rest-Blutlaktatwerte von z.B. 2,5 bis vielleicht allerhöchstens 3 mmol/L.
Aber z.B Langtriathleten versuchen das zu verhindern, denn bei ihnen sind die Belastungen fast nur aerob.
Das ist z.B. falsch. Für fast alle Langdistanz-Athleten - für Radsportler, ob Radrennfahrer oder Triathleten auf dem Rad - gilt vielmehr, daß sie einen Mischstoffwechsel haben, der zu bestimmten - leider nach meinem Kenntnisstand noch nicht in ihrem quantitativen Verhältnis bestimmten - Anteilen auf Fettverbrennung, Glykolyse und Verstoffwechselung des bei der Glykolyse anfallenden Laktats (d.h. der Laktatabbau ist unmittelbar energieliefernd!) beruht. Und so schreibt ja auch Fuus:
Klar, Langdistanzler sind auf dem Rad ja auch 180km ohne Windschatten unterwegs und müssen sich noch Körner für den Marathon sparen. Aber es gibt auch Ausnahmen, so weiß ich zB von Sebastien Kienle, dass er bei der Challenge Roth zwischenzeitlich mit 10mmol durch die Gegend geballert ist (und trotzdem noch recht gut laufen konnte!).
Mal abgesehen davon, daß ich mich frage, mit welcher mobilen Laktatmessung das ermittelt worden sein soll (die müßte verdammt gut sein und dabei auch noch genau), halte ich das nicht für die Ausnahme (allenfalls die Höhe), Laktatwerte von 5 - 6 mmol/L sind situationsbezogen sicherlich auch bei Marathonläufern oder in Radzeitfahren immer mal wieder "drin" und stellen den Körper auch vor keine großen Probleme.
Dies alles bezieht sich aber auf den Wettkampf, während ich das Thema (s. meine Antwort auf DerPiet) mehr auf das Training bezog.
Gruß
k.