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Klassiker des Monats März 2017

Peugeot Cologne - der Name verdient einen Sonderpunkt. Ich müsste in diesem Monat meinen Kölner fahrfertig bekommen (es gibt ja Fristverlängerung bis 20.3.), dann starten wir als Team Cologne...:)

:daumen:

Mir ist vor ein paar Monaten ganz knapp ein zweites Cologne in schwarz entgangen. Hat mir Jemand knapp vor der Nase weggeschnappt. Hatte die gleiche Ausstattung wie meines. Kohleschwarz wäre ja auch eine passende Farbe gewesen. :idee:
 

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Re: Klassiker des Monats März 2017
:daumen:

Mir ist vor ein paar Monaten ganz knapp ein zweites Cologne in schwarz entgangen. Hat mir Jemand knapp vor der Nase weggeschnappt. Hatte die gleiche Ausstattung wie meines. Kohleschwarz wäre ja auch eine passende Farbe gewesen. :idee:

Ja, richtig, in den nördlichen Vororten von Köln gabs da mal was in der Art...:bier:
 
Hallo Zusammen,
bislang sind wieder mal wahnsinns Rennräder im Wettbewerb und so möchte ich gern auch einen Beitrag beisteuern. Das Koga-Miyata FullPro-S von @a.j.h. zeigt ja ein schönes Beispiel aus der Spätzeit der Stahlrenner bei Koga Miyata. Mein Pro-Racer von 1976 dagegen deutet eher auf die Anfänge von Koga Miyata hin. Auf dem Deckblatt der ersten Broschüre von KM aus dem Jahr 1976 sieht man ein Rad, welches meinem sehr nahe kommt, obwohl dies so wohl nie in den offiziellen Verkauf kam.

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Das Pro-Racer von 1976 besaß laut Katalog nämlich eine silberne Shimano DA Ausstattung der ersten Generation. Mein Pro-Racer von 1976 hat dagegen wie auf dem Titelbild eine schwarze DA Ausstattung, welche sehr gut zu dem orange Metallic des Rahmens passt.
Die Geschichte der Pro-Racers ist leider nicht zu 100% bekannt, es wurde wohl von einem Händler "Moons" in Bevel/Belgien angefertigt und verkauft. Das erklärt zumindest das Decal auf dem Unterrohr, sowie die leicht geänderte Ausstattung.
Das Rad kam in einem recht guten Zustand zu mir, ich habe außer den üblichen Polier- und Wartungsarbeiten nicht allzu viel machen müssen.
Der verwendete Rohrsatz "4140" entspricht dem späteren Tange Champion Material und ist doppelt konifiziert.
Damals hatte der Pro-Racer übrigens einen Neupreis von 1598DM, schon wenige Jahre später (1982) hatte sich der OVP auf 2395DM gesteigert. Anscheinend wollte man bei KM zunächst einmal mit moderaten Preisen in den Markt gehen, bevor man sich auf das hochpreisige Premiumsegment in den 80er Jahren konzentriert hat.
Hier nun Bilder meines 1976er KM ProRacer:

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Schöne Grüße
Volker

Eene Legge!
 
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Mir ist vor ein paar Monaten ganz knapp ein zweites Cologne in schwarz entgangen. Hat mir Jemand knapp vor der Nase weggeschnappt. Hatte die gleiche Ausstattung wie meines. Kohleschwarz wäre ja auch eine passende Farbe gewesen. :idee:
Das lila passt schon perfekt zum "cologne". Interessant, das der hersteller damals schon den gesellschaftlichen Trend gesehen hat....;)
 
Peugeot Cologne Bj. 1989 mit Shimano RX 100

So, dann werde ich hier auch mal mein erstes Rad vorstellen. Dazu gibt es eine kleine Geschichte. Es war anno 1979 als ich in jugendlichen Jahren mein erstes Rennrad bekam, bzw. selber kaufte. Es war ein sehr einfaches Peugeot mit mäßigen Bremsen, hinten 5 Ritzeln und vorne 2 Kettenblätter. Genau genommen war es eigentlich kein richtiges Rennrad, trotz Rennlenker, da es mit Schutzblechen, Gepäckträger und Licht ausgestattet war. So nutzte ich es dann auch für meine ersten längeren Radreisen und gestrippt, fürs sportliche Fahren. Auch wenn es ein sehr einfacher Rahmen war, hat es mich überall hin gebracht und es war immerhin ein Peugeot. Dieser Name hatte in den 70ern noch Klang. Und ich behandelte es entsprechend mit Ehrfurcht.

Jetzt machen wir einen kleinen Sprung ins Jahr 2015. Ich war nicht mehr ganz so jugendlich, aber immer noch voller Elan und ich liebte nach wie vor Rennräder und träumte wieder von einem Peugeot. Das erste Rennrad vergisst man nie. Da ich für 2016 ein neues Rad für RTF, Brevet und Marathon brauchte (das 2015er fand eine andere Verwendung und wurde umgebaut), schaute ich mich bei ebay Kleinanzeigen um. Mein 1984er Giant schien mir für diesen Zweck nicht geeignet. Per Zufall entdeckte ich dann ein erschwingliches Peugeot Cologne von 1989. Die Farbe sprang mir direkt ins Auge: Techno!!! Das Rad war in den Peugeot Teamfarben von 1989 lackiert: Lila-Pink. Gebaut wurde es von Peugeot in Frankreich für ZEG in Köln. Der Stahlrahmen ist muffenlos gelötet. Ich schaute mir das Rad an. Es war eher in einem schlechten Zustand da es anscheinend schon länger in einem Schuppen rumstand. Aber der Rahmen sah noch sehr gut aus, auch vom Lack. Kaum Macken und so gut wie kein Rost. Eine gute Basis für einen Aufbau. Und so wechselte das Rad im Herbst 2015 in meinen Besitz.
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So brachte ich es nach Hause.

Nachdem ich das Rad komplett zerlegt hatte, wurde dem Rahmen zu alten Glanz verholfen und die wenigen Macken mit Fertan behandelt.
Ausgestattet war das Rad mit der damals brandneuen Shimano RX100 Gruppe, die viel mit der 105er gemein hatte. Aerobremshebel, Dualpivot Bremsen, 7-fach Rasterschaltung und die Lackierung waren bereits die Vorboten der 90er Jahre. Genau wie damals die erste Technomusik. Schrill, bunt und ausdauernd. Das trifft auch auf das Rad zu, bunt, auffällig, aber im Grunde ein ehrliches und ausdauerndes Arbeitspferd. Es hat mich immerhin im Sommer 2016 bei einem Marathon innerhalb von 23 Stunden knapp 400 km weit gebracht. Also ein echt zäher Ruhrgebietskumpel.

Einige eloxierte RX 100 Teile waren teilweise von Oxidation unterwandert. Der Vorbau besaß oben schlimme Macken. Ich schleifte alle entsprechenden Teile blank und versiegelte sie mit seidenmatten Aluspray. Polieren kam für den Ackergaul nicht in Frage. Auch wenn es gut zu der Lackierung gepasst hätte. Hier aus dem Forum bekam ich dann noch eine RX 100 Dreifachkurbel mit 52/42/30. Zusammen mit einer 11-28 Kassette hinten, kann ich damit auch Steigungen bis über 20 % fahren. Der original Sattel wurde gegen einen breiteren Ledersattel von Rose getauscht, der auf langen Strecken besser zu meinem Hintern passt. Innelager und Steuerlager wurden durch moderne Cartridge-Lager ersetzt. Das reduziert gerade für die vielen Kilometer den Wartungsaufwand.

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Die original Laufräder wurden gegen moderne Aerofelgen mit Tiagra-Naben und 7-fach Kranz getauscht. Interessanterweise hat das Peugeot 128 mm Einbaubreite an den hinteren Ausfallenden, so dass problemlos Naben mit 126 mm und mit 130 mm passen. Reifen sind 25 mm Continental Grand Prix 4000 SII. Die passen gerade so in den Rahmen. Deshalb brauchte ich spezielle Schutzbleche (SKS Raceblade XL) da keine zwischen Bremse und Reifen passten. Zum Umwerfer sind es nur wenige Millimeter, aber nichts schleift.
Dann noch Batterieleuchten und eine große Lenkertasche (die leider auf die Lampe drückte und später durch eine flachere Tasche ersetzt wurde). Fertig war das Brevetrad. Das Lenkerband ist von fizik und gefiel mir einfach. Greift sich aber auch gut auf langen Strecken. Pedale sind Shimano PD A 520. Mittlerweile aber wieder durch Shimano gelabelte Look Pedale getauscht, wie man auf dem letzten Foto sieht.

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Ohne den ganzen Brevet SchnickSchnack hat man einen flotten RTF-Renner. Die DualPivot von 1989 sind übrigens immer noch ein Gedicht.
Gut dosierbar und zupackend. Und in eloxiert tausend mal schöner wie die lackierten 105er, die ansonsten baugleich sind. Auch erstaunt bin ich immer wieder wie exakt die Rasterschaltung funktioniert.
wanderfahrt1058_20bupe.jpg

Das ist der aktuelle Zustand, mit den originalen Look Pedalen von damals. Shimano hatte noch kein eigenes System und kaufte daher bei Look ein. Auch wenn ich gerade für 2017 traditionell ein neues altes Rad aufbaue, wird das Peugeot weiterhin zum Einsatz kommen. Wir Beide sind ein gutes Team. Denn eines können wir hier im Pott, auf der Strecke malochen. Und so stehen auch dieses Jahr wieder einige Brevets an.


Mein erstes echtes Rennrad war auch ein Peugeot aus der Zeit kurz vor dem gezeigten, ein Aubisque aus dem Jahr 1987. Ich sehe es noch deutlich vor mir. Weiß mit rot unter den Schriftzügen. Hatte allerdings im Vergleich echt eine Gurkenausstattung mit CLB Bremsgriffen ohne Hoods, einfachen Weinmännern und Simplex Plastikschaltwerk und -Hebeln. Aber auch das hat mir Jahre treu gedient. Ich sehe die Dinger schon deswegen heute noch gern, haben wollen würde ich aber eher eines aus der Ära davor. Weiß mit Karos :)
 
...das war genaus so ein Bericht, wie ich ihn bei den bisher vorgestellten Rädern vermisst habe:
die Geschichte von Erlebnissen - quasi die Vita, die man genau mit diesem Rad erfahren hat und das Wieso und Warum dahinter.

Bitte mehr von diesen persönlichen Erinnerungen... :daumen:

Naja, ich hab meins jetzt im Winter erst zusammengesteckt :rolleyes:

Ich kann dir höchsten Geschichten von der Unterstützung durch meinen 20 Monate alten Bengl erzählen...

z.B wie er mit dem 5er Inbus versucht hat den Lack lokal zu verfestigen (jetzt 2 Lackplatzer drin) oder wie er durch vorheriges zuguckn von selbst das Tretlager in die Tretlagermuffe gesteckt hat...

Ausser ner kleenen Testrunde hat das Look mit dem Aufbau noch net viel Straße gesehn
 
Muss es noma sagn: an der Kiste stimmt echt alles! Gefällt mir richtig gut!
Danke! Für mich 2 kleine "Unschönheiten": wie bereits geschrieben musste ich auf einen Steuersatz von Tange ausweichen, da der Gabelschaft zu kurz fürs Lager von Mavic war. Ich hätte was am Rahmen basteln können (Alumuffen abfräsen), das wäre aber mMn die schlimmere Variante. Ein anderes Detail: erst, als ich in Ruhe die Bilder am Computer betrachtete ist mir aufgefallen, dass die Bremszughüllen eine Spur zu lang sind.
 
Danke! Für mich 2 kleine "Unschönheiten": wie bereits geschrieben musste ich auf einen Steuersatz von Tange ausweichen, da der Gabelschaft zu kurz fürs Lager von Mavic war.

Das Problem habe ich bei meinem Mecacycle (welches mit der Mavic-Gruppe aufgebaut werden soll) auch.
Ich grübel noch, wie ich den Steuersatz modifizieren kann :)

Ein anderes Detail: erst, als ich in Ruhe die Bilder am Computer betrachtete ist mir aufgefallen, dass die Bremszughüllen eine Spur zu lang sind.

Das ist an Tragik natürlich kaum zu überbieten :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja. Das ist seit Monaten das Hauptthema in meiner Therapiegruppe. Irgendwie will mich keiner verstehen :D

Hier wirst Du verstanden! trösten.gif
Du musst dieses Problem anpacken und gnadenlos eliminieren! Kapp die Züge!!! Danach wirst Du wieder schlafen können und Freude am Leben haben! Versprochen, nur tue es! :D
 
Peugeot Cologne - der Name verdient einen Sonderpunkt. Ich müsste in diesem Monat meinen Kölner fahrfertig bekommen (es gibt ja Fristverlängerung bis 20.3.), dann starten wir als Team Cologne...:)

OT: Weiß man, wie Peugeot auf den Namen gekommen ist? Ich habe noch einen quietschgelben Alu Cologne und mich immer gefragt, wie die auf den Namen gekommen sind ("Alu" ist mir klar ;)). Weil die ZEG in Köln sitzt? Danke!
 
OT: Weiß man, wie Peugeot auf den Namen gekommen ist? Ich habe noch einen quietschgelben Alu Cologne und mich immer gefragt, wie die auf den Namen gekommen sind ("Alu" ist mir klar ;)). Weil die ZEG in Köln sitzt? Danke!

Ja genau. Peugeot hat das Cologne speziell für ZEG hergestellt. Und die haben ihren Sitz in Köln. Daher der Name. Sonst wurden die Räder in der Zeit (Ende 80er/Anfang 90er) ja eher nach französischen Bergpässen benannt.
 
OT: Weiß man, wie Peugeot auf den Namen gekommen ist? Ich habe noch einen quietschgelben Alu Cologne und mich immer gefragt, wie die auf den Namen gekommen sind ("Alu" ist mir klar ;)). Weil die ZEG in Köln sitzt? Danke!

Ja so denke ich war das Ansehen der Herren, ich war,bin, und werde nie ein Freund dieser Genossenschaft werden, die gehen über Leichen, sei es Händler , oder auch Hersteller wurden,werden platt gemacht:rolleyes::mad:.
 
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