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Klassiker des Monats März 2017

Nach den bisherigen Ansagen muss ich glaube ich mal ein Zeichen in Richtung Arbeiterklasse setzen. Ach was heißt muss - ich möchte :)

Also bewerbe ich mich mit meinem alleresten Projekt, das mich bei jeder Ausfahrt damit immer wieder begeistert und auf dem ich deswegen dieses Jahr auch die L'Eroica in Gaiole bestreiten möchte, obwohl es ja mittlerweile mehr Aspiranten gäbe.

Mein Bianchi Rekord 910s aus dem Jahr 1986

Das Rad diente der Vorbesitzerin mehr als ein Jahrzehnt als Untersatz für RTFs und Radurlaube in Italien, bis es durch neuere ersetzt wurde und eine lange Weile stand. Es wurde gut gepflegt und kam auch so in meine Hände. Ich habe lediglich ein paar Modernisierungen (z.B. Bremshebel mit Zügen am Lenker) rückgängig machen müssen und es komplett zerlegt und später mit einem zuverlässigerem Cockpit versorgt. Das Lenkerband und die Reifen sind die einzigen nicht zeitgemäßen Bauteile, die ich jedoch bewusst gewählt habe. Die 28er Reifen und das weiche Lenkerband sollen mich halbwegs komfortabel über die Strade Bianche bringen ;-)

Poliert oder Lackfehler beseitigt habe ich an diesem Rad bewusst nicht. Es gefiel mir einfach von Anfang an wie es ist, mit Kratzern und Schrammen, die das Gesamtbild nicht stören. Entsprechend habe ich es auch im Einsatz auf dem oberbayerischen Feldweg in Szene gesetzt (ja, nur mit dem Smartphone). Arbeiterklasse eben.

Genug Worte jetzt, aber Geschichten waren ja gewünscht...


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Und keine Sorge, ich erwarte damit nicht zu gewinnen ;-)

Aber ich zeige es so gern und es gibt ja auch ein paar mehr davon unter den Foristi.

Dann warte ich lieber mit der Vorstellung meines Bianchis noch ein paar Monate bis Gras über Deines gewachsen ist. :D

Das Rekord ist übrigens ehrliche Mittelklasse. Die Arbeiterklasse werde ich wohl diesen Monat hier vorstellen. ;)
 

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Re: Klassiker des Monats März 2017
Dann warte ich lieber mit der Vorstellung meines Bianchis noch ein paar Monate bis Gras über Deines gewachsen ist. :D

Das Rekord ist übrigens ehrliche Mittelklasse. Die Arbeiterklasse werde ich wohl diesen Monat hier vorstellen. ;)

Na bei dem ganzen Blinki Blinki Kisten hier , lasse ich meine Arbeiterklasse besser im Schuppen:rolleyes::D.
 
Finde ich super auch was zu zeigen, dass es wohl eher nicht aufs Podest schafft.
Die Messlatte leicht pikiert und naserümpfend anzulegen, fallls mal was nicht so perfekt konform ist hat mich im Tour-Forum immer abgehalten da mitzumachen.

@Seblog
@der Basso

Der Hinweis aufs LB war keinesfalls von oben herab (das kann ich mir mit meinen Räder gar nicht erlauben), sondern einfach nur als netter Tipp gemeint. :cool:
 
@Seblog
@der Basso

Der Hinweis aufs LB war keinesfalls von oben herab (das kann ich mir mit meinen Räder gar nicht erlauben), sondern einfach nur als netter Tipp gemeint. :cool:

Habe es auch nur als netten Tipp verstanden. :)

Leider sehe ich seitdem trotzdem nur noch das zu dicke LB ;-) ...aber das ist ja mein Problem.
 
Aber bei der Eroica wirst Du froh sein das es drauf ist, während ich mit meinem dünnen Kunststoffband wahrscheinlich fluchen werde. ;)

Ja, da hast Du recht, und das war ja auch echt meine Absicht: das Rad so zu zeigen, wie ich es fahre.

Die 28er Schlappen, den Kranz mit dem 26er und das gut gepolsterte Band. Der Vorbau z.B. ist auch in der Stellung, wie ich ihn fahre, zum reinen Zeigen würde der weiter rein gehören. Aber es schaut ja auch so klasse aus.

Bevor das einer falsch versteht: ich stehe total auf die perfekten Präsentationen mit Liebe zum Detail. Für mein Rad war das dieses Mal aber bewusst nicht der gewählte Weg. Das oben gezeigte Bianchi hätte unter einer perfekten Präsentation mit Detailaufnahmen doch eher gelitten als gewonnen.
 
Hallo Zusammen,
bislang sind wieder mal wahnsinns Rennräder im Wettbewerb und so möchte ich gern auch einen Beitrag beisteuern. Das Koga-Miyata FullPro-S von @a.j.h. zeigt ja ein schönes Beispiel aus der Spätzeit der Stahlrenner bei Koga Miyata. Mein Pro-Racer von 1976 dagegen deutet eher auf die Anfänge von Koga Miyata hin. Auf dem Deckblatt der ersten Broschüre von KM aus dem Jahr 1976 sieht man ein Rad, welches meinem sehr nahe kommt, obwohl dies so wohl nie in den offiziellen Verkauf kam.

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Das Pro-Racer von 1976 besaß laut Katalog nämlich eine silberne Shimano DA Ausstattung der ersten Generation. Mein Pro-Racer von 1976 hat dagegen wie auf dem Titelbild eine schwarze DA Ausstattung, welche sehr gut zu dem orange Metallic des Rahmens passt.
Die Geschichte der Pro-Racers ist leider nicht zu 100% bekannt, es wurde wohl von einem Händler "Moons" in Bevel/Belgien angefertigt und verkauft. Das erklärt zumindest das Decal auf dem Unterrohr, sowie die leicht geänderte Ausstattung.
Das Rad kam in einem recht guten Zustand zu mir, ich habe außer den üblichen Polier- und Wartungsarbeiten nicht allzu viel machen müssen.
Der verwendete Rohrsatz "4140" entspricht dem späteren Tange Champion Material und ist doppelt konifiziert.
Damals hatte der Pro-Racer übrigens einen Neupreis von 1598DM, schon wenige Jahre später (1982) hatte sich der OVP auf 2395DM gesteigert. Anscheinend wollte man bei KM zunächst einmal mit moderaten Preisen in den Markt gehen, bevor man sich auf das hochpreisige Premiumsegment in den 80er Jahren konzentriert hat.
Hier nun Bilder meines 1976er KM ProRacer:

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Schöne Grüße
Volker
 
Hart an der Klassiker-Grenze :D

LOOK KG243

Habs bissl modernisiert.

- Campa Chorus 10x Alu Schalterei
- Chorus Innenlager
- Chorus 10x Kurbel in 175mm
- Skeleton Zangen
- Ultra Low Friction Zuggedöns
- Record Steuersatz und Stütze
- Ergo Lenker
- Mavic Ksyrium Elite System LRS
- Widget Grip Wrap LB :p

wenn roy drum bettelt, dann bitte:
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Mein Gewinner steht schon fest , auf die Fotos vom Rad hab ich schon lange gewartet :daumen:
 
Peugeot Cologne Bj. 1989 mit Shimano RX 100

So, dann werde ich hier auch mal mein erstes Rad vorstellen. Dazu gibt es eine kleine Geschichte. Es war anno 1979 als ich in jugendlichen Jahren mein erstes Rennrad bekam, bzw. selber kaufte. Es war ein sehr einfaches Peugeot mit mäßigen Bremsen, hinten 5 Ritzeln und vorne 2 Kettenblätter. Genau genommen war es eigentlich kein richtiges Rennrad, trotz Rennlenker, da es mit Schutzblechen, Gepäckträger und Licht ausgestattet war. So nutzte ich es dann auch für meine ersten längeren Radreisen und gestrippt, fürs sportliche Fahren. Auch wenn es ein sehr einfacher Rahmen war, hat es mich überall hin gebracht und es war immerhin ein Peugeot. Dieser Name hatte in den 70ern noch Klang. Und ich behandelte es entsprechend mit Ehrfurcht.

Jetzt machen wir einen kleinen Sprung ins Jahr 2015. Ich war nicht mehr ganz so jugendlich, aber immer noch voller Elan und ich liebte nach wie vor Rennräder und träumte wieder von einem Peugeot. Das erste Rennrad vergisst man nie. Da ich für 2016 ein neues Rad für RTF, Brevet und Marathon brauchte (das 2015er fand eine andere Verwendung und wurde umgebaut), schaute ich mich bei ebay Kleinanzeigen um. Mein 1984er Giant schien mir für diesen Zweck nicht geeignet. Per Zufall entdeckte ich dann ein erschwingliches Peugeot Cologne von 1989. Die Farbe sprang mir direkt ins Auge: Techno!!! Das Rad war in den Peugeot Teamfarben von 1989 lackiert: Lila-Pink. Gebaut wurde es von Peugeot in Frankreich für ZEG in Köln. Der Stahlrahmen ist muffenlos gelötet. Ich schaute mir das Rad an. Es war eher in einem schlechten Zustand da es anscheinend schon länger in einem Schuppen rumstand. Aber der Rahmen sah noch sehr gut aus, auch vom Lack. Kaum Macken und so gut wie kein Rost. Eine gute Basis für einen Aufbau. Und so wechselte das Rad im Herbst 2015 in meinen Besitz.
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So brachte ich es nach Hause.

Nachdem ich das Rad komplett zerlegt hatte, wurde dem Rahmen zu alten Glanz verholfen und die wenigen Macken mit Fertan behandelt.
Ausgestattet war das Rad mit der damals brandneuen Shimano RX100 Gruppe, die viel mit der 105er gemein hatte. Aerobremshebel, Dualpivot Bremsen, 7-fach Rasterschaltung und die Lackierung waren bereits die Vorboten der 90er Jahre. Genau wie damals die erste Technomusik. Schrill, bunt und ausdauernd. Das trifft auch auf das Rad zu, bunt, auffällig, aber im Grunde ein ehrliches und ausdauerndes Arbeitspferd. Es hat mich immerhin im Sommer 2016 bei einem Marathon innerhalb von 23 Stunden knapp 400 km weit gebracht. Also ein echt zäher Ruhrgebietskumpel.

Einige eloxierte RX 100 Teile waren teilweise von Oxidation unterwandert. Der Vorbau besaß oben schlimme Macken. Ich schleifte alle entsprechenden Teile blank und versiegelte sie mit seidenmatten Aluspray. Polieren kam für den Ackergaul nicht in Frage. Auch wenn es gut zu der Lackierung gepasst hätte. Hier aus dem Forum bekam ich dann noch eine RX 100 Dreifachkurbel mit 52/42/30. Zusammen mit einer 11-28 Kassette hinten, kann ich damit auch Steigungen bis über 20 % fahren. Der original Sattel wurde gegen einen breiteren Ledersattel von Rose getauscht, der auf langen Strecken besser zu meinem Hintern passt. Innelager und Steuerlager wurden durch moderne Cartridge-Lager ersetzt. Das reduziert gerade für die vielen Kilometer den Wartungsaufwand.

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Die original Laufräder wurden gegen moderne Aerofelgen mit Tiagra-Naben und 7-fach Kranz getauscht. Interessanterweise hat das Peugeot 128 mm Einbaubreite an den hinteren Ausfallenden, so dass problemlos Naben mit 126 mm und mit 130 mm passen. Reifen sind 25 mm Continental Grand Prix 4000 SII. Die passen gerade so in den Rahmen. Deshalb brauchte ich spezielle Schutzbleche (SKS Raceblade XL) da keine zwischen Bremse und Reifen passten. Zum Umwerfer sind es nur wenige Millimeter, aber nichts schleift.
Dann noch Batterieleuchten und eine große Lenkertasche (die leider auf die Lampe drückte und später durch eine flachere Tasche ersetzt wurde). Fertig war das Brevetrad. Das Lenkerband ist von fizik und gefiel mir einfach. Greift sich aber auch gut auf langen Strecken. Pedale sind Shimano PD A 520. Mittlerweile aber wieder durch Shimano gelabelte Look Pedale getauscht, wie man auf dem letzten Foto sieht.

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Ohne den ganzen Brevet SchnickSchnack hat man einen flotten RTF-Renner. Die DualPivot von 1989 sind übrigens immer noch ein Gedicht.
Gut dosierbar und zupackend. Und in eloxiert tausend mal schöner wie die lackierten 105er, die ansonsten baugleich sind. Auch erstaunt bin ich immer wieder wie exakt die Rasterschaltung funktioniert.
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Das ist der aktuelle Zustand, mit den originalen Look Pedalen von damals. Shimano hatte noch kein eigenes System und kaufte daher bei Look ein. Auch wenn ich gerade für 2017 traditionell ein neues altes Rad aufbaue, wird das Peugeot weiterhin zum Einsatz kommen. Wir Beide sind ein gutes Team. Denn eines können wir hier im Pott, auf der Strecke malochen. Und so stehen auch dieses Jahr wieder einige Brevets an.
 
Peugeot Cologne - der Name verdient einen Sonderpunkt. Ich müsste in diesem Monat meinen Kölner fahrfertig bekommen (es gibt ja Fristverlängerung bis 20.3.), dann starten wir als Team Cologne...:)
 
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