AW: Zeitgenössische Rennradaccessoires
Du meinst sowas, oder?
das ist für die ersten Campa-Schaltungen, Cambio Corsa bzw. Parigi Roubaix.
Diese Schaltungen besitzen keinen Kettenspanner (also das, was moderne Schaltungen über die Federspannung am Schaltungskäfig erreichen).
Stattdessen öffnet man den hinteren Schnellspanner, der dafür lang an der Hinterbaustrebe heraufgeführt ist. Man schaltet (Bei der Cambio Corsa mit einem zweiten Hebel, bei der Parigi mit demselben), das lose Hinterrad kann vor oder zurück rutschen, dann schliesst man den Spanner wieder.
Damit bei der Aktion das Hinterrad nicht schief eingespannt wird, besitzt die Achse hinten ein Zahnprofil, das in diesen Zacken in den Ausfallenden eingreift. So rollt sie vor und zurück, kommt aber nicht in Schieflage.
Das ganze ist eine ziemlich krude Erfindung, die sich auch nicht durchgesetzt hat. Interessanterweise gab es zu der selben Zeit bereits Umwerfer, die nach heutigem Prinzip Schaltfunktion und Kettenspanner über Umlenkröllchen besaßen, allerdings glaubte Campagnolo, dass sowas zu viel Reibung hätte. Seine Fahrer haben ihn dann allerdings umgestimmt, und 1951 kam der "Gran Sport" Umwerfer auf den Markt, der schon ziemlich so aussieht wie eine moderne Schaltung.
Siehe auch
http://campagnolo.wikispaces.com/Dropouts zu dem Thema.
" Cambio Corsa" (azch "due leve" genannt) an meinem 49er Learco Guerra:
"Parigi Roubaix"
Gran Sport an meinem Rabeneick