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Zeitgenössische Rennradaccessoires

AW: Zeitgenössische Rennradaccessoires

Martl hat in einem seiner Kataloge eine Zeichnung einer solchen Griffstütze. Das sieht aus wie ein Rohr aus Gummi, das man von hinten auf den Bremsgriffkörper steckt.
Richtig, solche gab es schon in den 30ern, vielleicht sogar früher.
 

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Re: Zeitgenössische Rennradaccessoires
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Aber mal was Anderes.
Auf vielen alten Bildern sieht man an der Stelle, wo andere einen Umwerfer haben, einen Kettenöler. Das ist ein klappbares Schnüzli, das im runtergeklappten Zustand grad auf die Kette zielt, direkt über dem Kettenblatt (logisch, sonst wärs ja ein Schuhöler oder sowas). Da ich sowas noch nicht im Original gesehen hab, frag ich mich, wie das funktioniert. Ist das etwa eine ringförmige kleine Ölkanne oder kommt da ab und zu der Mechaniker angerollt und kippt mit einem Trichter Öl da hinein? Was hat das eigentlich gebracht? Gab es damals etwa keine Öle, die über die Dauer eines Rennens zuverlässig die Kette schmierten?

Einen solchen Klappöler habe ich in Zusammenhang mit einer Vittoria Margeritha-Schaltung gesehen, hier war das Ölreservoire im Sattelrohr selbst. Ich glaube, der Öler stammte auch aus dem Hause Vittoria (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Reifenhersteller) und konnte beim Bau des Rades hinzugefügt werden. Bei einer nachgerüsteten Vittoria wird sich diese Variante also nicht finden lassen, vielleicht gab es aber auch einen Öler, der mit Schellen befestigt wurde. Vielleicht dachte man hier an Regengüsse, die das Öl auswuschen.
 
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So vielleicht?
picture.php


Das sieht wirklich so aus als wäre das Sitzrohr der Öltank.
 
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Die sehr kurzen Bleche machen absolut Sinn auf schlechten Strassen, sie schützen die Bremsen vor Dreck und die bleiben auf die Weise gängig. Ich habe sogar hinten am modernen Alltagsrad (Alurahmen von Hagen Wechsel) einen Bluemels Shortie- vorne ging leider nicht, weil die Carbongabel einen zu engen Durchlass hat. Ich finde es übrigens schade dass ohne Not Hinterbauten und Gabeln heutzutage derart eng gebaut werden, auch das Fehlen von Ösen für Schutzbleche halte ich für dämlich ausserhalb der Profiställe bzw, würden sie auch an Profirädern nicht wirklich stören.

Ohne die Shorties werden die Bremsen auf sandigen Wegen und vor allem bei Nässe sandgestrahlt und die Lager/Gelenke, die an Bremsen nicht gedichtet sind- verschlechtern sich. Ihc denke jeder von uns hat schon fluchend an Bremsen rumgedoktert auf Tour, die nicht mehr korrekt zurückstellten und dann zerlegt und gereinigt werden mussten. Mit Shorties ist das erheblich besser. Ein Bild vom Centurion zeigt, dass solche kurzen Bleche auch optisch nett sind:

centur_carrad.jpg


Ich habe mir davon einige angesammelt im Lauf der Jahre. Sie snd heute erheblich teurer und schwieriger zu kriegen als vor ein paar Jahren, wie bei so vielen anderen Teilen auch.
 
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Daran erkennt man die gute Reifenmontage:)

Gut erkannt, einer der beiden Schlauchreifen eiert etwas im Ventilbereich, da muss ich noch was machen.
Aber die Pellisiers habe auch so eine eingebaute Federung. Mich würde nur ständiges Schleifgeräusch nerven.
 
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Naja, oberhalb 15 km/h hörst Du das wegen Fahrtwind nicht mehr. Solltest Du mal probieren :aetsch:
 
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Ich halte es so, daß ich den Reifenkratzer leicht über dem Reifen schweben lasse, wobei natürlich sich die Situation wieder ändert, sobald man das Rad belastet und der Reifen im unteren Bereich der Rades zusammengedrückt wird, sich im oberen dagegen ausdehnt, also Grund für eine Korrektur gibt.

An einem meiner Räder habe ich am Vorderrad schon seit einiger Zeit einen Reifenflicken auf der Lauffläche, der einen Schnitt verdeckt (ein Stück Lauffläche aus einem alten Reifen, mit Tubasti-Kitt aufgeklebt). Das "Tak-Tak"-Geräusch, mit dem der Reifenkratzer diese Stelle zur Kenntnis nimmt, ist nicht abzustellen, könnte aber einen recht genauen Kilometerzähler abgeben, wäre ich in der Lage, während der Tour bis in die Millionen zu zählen. :D
 
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Die Nagelreisser sind ja ein schoenes Detail der Zeitgeschichte. Allerdings erinnere ich mich auch, dass das immer nur so lala und nie richtig perfekt funktioniert hat. Ich hab' sie irgendwann wieder abgebaut und wieder 'klassisch' den Finger auf den Reifen gelegt.
 
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Jo, das ist prima, weil sich dort nicht nur belegen lässt, dass es Milremo bereits in den 50er n gab (im Netz wird meist davon ausgegangen dass die erst in den 60ern aufkamen) sondern auch nochmal deutlich belegt wird, dass die Stronglight 49 bereits vor dem Krieg gebaut wurde und es frühe Aluversionen der 49 D in den 50ern gab so dass ich noch sicherer bin, dass eine 49 D an ein 50er Jahre Rad passen würde, als ich es vorher bereits war. I.d.R. werden an 50er Jahre Rädern ja Stahlkurbeln verbaut mit Keillager.
 
Hosenträger und Trägerhosen

Hab mal wieder eine Frage:
Wenn man sich alte Bilder und Filme betrachtet, sieht man meistens nciht viel von dieser Problematik, aber im Doku-Meisterwerk "Ein Sonntag in der Hölle" z.B. sieht man Eddy Merckx mal ohne Trikot, während er die Hosenträger von seiner Rennculotte abklippst. Daraus ist zu schließen, dass 1976 die Verwendung von Trägerhosen noch nicht üblich war.
Aber ab wann haben sich die Trägerhosen auf breiter Front durchgesetzt? Was bieten sie eigentlich für Vorteile?
 
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Aber ab wann haben sich die Trägerhosen auf breiter Front durchgesetzt? Was bieten sie eigentlich für Vorteile?

Ich habe mir zurecht gelegt, dass sie das Beinkleid besser stundenlang in Position halten (und insofern insbesondere die Polster da bleiben, wo sie sollen).
 
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Hab mal wieder eine Frage:
Wenn man sich alte Bilder und Filme betrachtet, sieht man meistens nciht viel von dieser Problematik, aber im Doku-Meisterwerk "Ein Sonntag in der Hölle" z.B. sieht man Eddy Merckx mal ohne Trikot, während er die Hosenträger von seiner Rennculotte abklippst. Daraus ist zu schließen, dass 1976 die Verwendung von Trägerhosen noch nicht üblich war.
Aber ab wann haben sich die Trägerhosen auf breiter Front durchgesetzt? Was bieten sie eigentlich für Vorteile?

Meiner persönlichen Beobachtung zu Folge kamen die erst so Mitte bis Ende der 80er auf, als man von Wolle und Acry zu den Kunstfasern überging. Davor ging das ja nicht, denn Wolle würde als Träger nicht funktionieren, leiert dann einfach aus und ich habe noch nie eine Wollträgerhose gesehen. Meine ersten Wollhosen wurden immer mit Hosenträgern der klassichen Art gefahren, was auch daran lag dass der Wollstoff halt nicht so richtig hiel im Bund.
Der Vorteil der Trägerhosen ist halt dass die im Bund ohne einschneidenen Gummit auskommen und besser sitzen.
 
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Hier noch was zum Thema Nagelreisser:



beide sind gefedert.
 
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Liebe Alleswisser,

habe da noch so ein Täschchen gefunden. Ich meine, das war damals bei dem Rad dabei. Also Anfang 80iger.

Aufschrift: kofac
Jedenfalls passt es farblich und kommt auch von den Franzmännern.

Zeitgenössisch korrekt?
 

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Meiner persönlichen Beobachtung zu Folge kamen die erst so Mitte bis Ende der 80er auf, als man von Wolle und Acry zu den Kunstfasern überging.
Passt zu meiner Beobachtung - das war genau meine aktive Zeit. Kunstfaserhosen ohne Traeger waeren Mitte der 80er Standard, wer etwas mehr ausgeben konnte (und nicht unterwegs strullern musste ;-) ) griff zur besser sitzenden Traegerhose.
 
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