Nach dem langen Teilstück gestern, wies das Streckenbuch heute eine mit 157 Kilometern verhältnismäßig kurze Etappe aus. Von Seravezza aus mussten die Fahrer dabei jedoch vier Bergwertungen auf dem Weg nach Sestri Levante absolvieren. Am Besten gelang dies Lars Bak (Lotto Belisol), der sich kurz vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe heraus gelöst hatte und sich den Sieg vor Sandy Casar (FDJ-BigMat) und Andrey Amador (Movistar) sicherte.


Lars Bak im Moment des Glücks. Foto: LaPresse/RCS.

Auch den Fahrern merkte man die Strapazen des gestrigen Tages an. Es dauerte etwa 50 Kilometer, bis sich die Gruppe des Tages gefunden hatte. Neben den späteren drei Erstplatzierten waren darin auch Ivan Santaromita (BMC), Jan Bakelants (RadioShack-Nissan), Amets Txurruka (Euskaltel-Euskadi), Jackson Rodriguez (Androni Giocattoli-Venezuela), Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM) und Michal Golas (Omega Pharma-QuickStep) vertreten. Letzterer sicherte sich dabei die ersten beiden Bergwertungen und übernahm dadurch das Blaue Trikot.


Das Feld auf dem Weg durch Ligurien. Foto: LaPresse/RCS.

Im Feld sorgte zunächst Katusha für das Tempo, auch da mit Casar ein Fahrer in der Spitze vertreten war, der über Teile der Strecke als virtueller Leader der Gesamtwertung geführt wurde. Als der Vorsprung im letzten Drittel des Rennens auf über fünf Minuten stieg, ersuchten die Fahrer um Joaquim Rodriguez (Katusha) andere Teams um Unterstützung. Zunächst vergeblich, wie sich wenige Kilometer später herausstellte.


Versteckt im Feld: Joaquim Rodriguez. Foto: LaPresse/RCS.

Etwa 40 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung auf fast sieben Minuten angestiegen. Erst zu diesem Zeitpunkt entschloss sich mit Liquigas-Cannondale ein Team, sich an der Nachführarbeit zu beteiligen. In der Folge verringerte sich der Rückstand.


Michal Golas auf dem Weg…


…ins Blaue Trikot. Foto: LaPresse/RCS.

Kurz vor der dritten Bergwertung attackierte Golas seine Mitstreiter und sicherte sich im Alleingang die Punkte. Auf der Abfahrt konnte er seinen Vorsprung zunächst auf etwa 20 Sekunden ausbauen. Am letzten Anstieg des Tages, wenige Kilometer vor dem Ziel, schlossen die Anderen jedoch wieder zu ihm auf. Etwa einen Kilometer vor dem Gipfel versuchte Casar sich mit Amador und Santaromita zu lösen. Ihr Vorstoß war jedoch ebenso wenig von Erfolg gekrönt, wie die übrigen Angriffe auf den folgenden Kilometern.


Lars Bak, hier noch an der Spitze des Feldes. Foto: LaPresse/RCS.

Erst der Angriff Baks, der einen anderthalben Kilometer vor dem Ziel eine Unachtsamkeit in der Spitzengruppe zum Angriff nutze, führte letzten Endes zum Erfolg. Während er mit erhobenen Händen über die Ziellinie fuhr, kämpften Casar und Amador verbissen um die Plätze.

„Aufgrund eines eher bescheidenen Frühahrs, hatte ich in den vergangenen Wochen nicht die beste Form. Seit einigen Tagen fühle ich mich aber immer besser und ich danke meinem Team, dass es mich mit zum Giro genommen hat. Ich wollte einen Etappensieg, aber diesen dann wirklich zu holen, ist unglaublich“, zeigte sich Bak direkt nach der Zielankunft überglücklich.


Der Lohn der Arbeit. Foto: LaPresse/RCS.

Das Feld mit den Führenden in der Gesamtwertung kam dreieinhalb Minuten nach dem Dänen ins Ziel. Dies bedeutete, dass Rodriguez das Maglia Rosa behalten durfte. Mit Casar und Santaromita schafften jedoch zwei Fahrer aus der Spitzengruppe den Sprung in die Top10.


Zufrieden im Maglia Rosa: Joaquim Rodriguez. Foto: LaPresse/RCS.

Tageswertung Top10

1. Lars Ytting Bak (Lotto Belisol) – 3:58:55
2. Sandy Casar (FDJ-BigMat) – 0:00:11
3. Andrey Amador Bakkazakova (Movistar) – s.t.
4. Jan Bakelants (RadioShack-Nissan) – s.t.
5. Ivan Santaromita (BMC) – s.t.
6. Jackson Rodriguez (Androni Giocattoli) – s.t.
7. Amets Txurruka (Euskaltel-Euskadi) – s.t.
8. Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM) – 0:00:43
9. Michal Golas (Omega Pharma-Quickstep) – 0:00:48
10. Juan Antonio Flecha Giannoni (Sky) – 0:03:34

Gesamtwertung Top10

1. Joaquim Rodriguez Oliver (Katusha) – 51:19:08
2. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – 0:00:17
3. Sandy Casar (FDJ-BigMat) – 0:00:26
4. Paolo Tiralongo (Astana) – 0:00:32
5. Ivan Santaromita (BMC) – 0:00:49
6. Roman Kreuziger (Astana) – 0:00:52
7. Benat Intxausti Elorriaga (Movistar) – s.t.
8. Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) – 0:00:57
9. Damiano Caruso (Liquigas-Cannondale) – 0:01:02
10. Dario Cataldo (Omega Pharma-Quickstep) – 0:01:03

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