AW: -= Zippy Chippy Racing Team =-
Gester war es mal wieder so weit, ich musste meinen Hintern endlich mal aufs Rad schwingen und ne Runde fahren, zumal ich ja die Trinkblase ausprobieren wollte.
Also ab aufs Veloheld geschwungen und Richtung Feldberg.
Wie wir ja aber alle wissen, ist der Feldberg im Großen und Ganzen relativ flach und ich will mich ja aufs Rad setzen, um Höhenmeter zu machen. Zudem habe ich keine Lust, nur durch die Stadt zu fahren, um zum Hügelchen zu kommen. So hab ich dann die wohl hügeligste Anfahrt ausgewählt, die so möglich ist. Also erst mal ab in die Stadt gefahren, um einen Überweisungsträger einzuwerfen.
Von dort aus dann runter an den Main und dann mal ein Stück auf einer ruhigen Nebenstraße mit schönem Radweg gefahren, um nicht den dummen Holperweg zur Brücke rüber nach Fechenheim nehmen zu müssen. Gleich ein bißchen zu weit gefahren, also auf dem Holperweg am Main wieder zurück, über die Brücke und ab nach Enkheim. Dort die Vilbeler Landstraße hoch und links auf die Wilhelmshöher Str.
Die führte mich ein wenig rauf und runter und rauf und runter, dann nach rechts abgebogen, auf die Friedberger Landstr. und von da aus dann gleich nach links auf die Homburger und ab über Frankfurter Berg und Bonames. Dann links, wo Frank und ich unseren 40km/h Bergsprint damals angesetzt haben, dort wegen einer noch nicht in Google Maps eingezeichneten Straße doch rechts statt links abgebogen, noch mal kurz verfahren, über die Kraftfahrstraße gefahren, die ich verbotenerweise schon öfters benutzt hab (schön mit Tunnel und so) … Dann endlich am Zwischenziel: Hohemark. Kurz zuvor hatte ich sogar noch überlegt, alternativ nach Weilburg zu fahren. Dort angekommen dann erst mal kurz Pause gemacht, weil der Rucksack gedrückt hat.
Dann ging’s den Feldberg rauf … und es wurde anstrengend wie Sau. Ständig habe ich mich gefragt, wo dann diese dumme 180°-Kurve bleibt, die kam und kam einfach nicht. Bin ich hier überhaupt richtig? Na ja, falsch kann ich ja nicht sein … irgendwann kam sie dann aber doch. Dann, wo es landschaftlich gerade richtig schön wurde, kam dieses Lied, dass mich auch an das dazugehörige Video erinnert hat:
[YT="2007 Brevet de Randonneur des Alpes"]GHHhzkrq250[/YT]
Wundervoll war es.
Weniger wundervoll waren dagegen, vor allem dann ab Hohemark, dass ich – mal vorne, leicht oberhalb des Knies, dann vor allem am Beinbizeps, mal an der Ferse – Krämpfe bekommen habe. Also immer wieder abwechselnd kurz sitzen und dann wieder Treppen steigen. Iiiirgendwann dann oben angekommen, völlig platt, erst mal zitternd vom Rad gestiegen, hingesetzt, einen Apfel und ein Brot gegessen, mir dann noch ein Twix und ein Frikadellenbrötchen geholt (und sogar den Senf zum Teil mitgegessen, obwohl ich das Zeug hasse). Dann bestimmt eine halbe Stunde oder so da rumgesessen. Dann noch zwei Twix geholt, eins gegessen neben den Typen da, die wohl vom Giro da waren oder so (also zur Vorbereitung), aber nur niederländisch (?) gesprochen haben.
Irgendwann quatscht mich der eine an, ich guck ihn komisch an. Er redet noch mal, ich guck genau so. Wollte gerade auf Englisch mitteilen, dass ich ihn nicht verstehe, da fragt er mich auf Deutsch, ob das nicht gefährlich sei, nur mit einer Bremse da runterzufahren. Ich: Nö, hab ja quasi Rücktritt. Das hat er dann noch seinen Kollegen mitgeteilt, ich hab den Rucksack samt Kopfhörern und allem wieder gerichtet, mich aufs Rad geschwungen und bin runter. Ließ sich eigentlich die meiste Zeit gut mittreten, dann wurd’s wieder etwas gemütlich usw. usf.
Allerdings (vll. liegt’s daran, dass die Gabel noch minimalstes Spiel hat) fing die Kiste dann irgendwann, sich aufzuschaukeln, ich war im Unterlenker und habe wieder versucht, frequenzmäßig so hoch zu gehen, dass ich abhebe. Wollte dann aber eben wegen dem Aufschaukeln wieder in den Oberlenker, bin dabei auf die Gegenverkehrsspur geraten, kam zum Glück nix, im gleichen Moment hat mich dann aber auch noch ein Motorradfahrer überholt. Relativ knapp, vermutlich, weil ich ausgeschert bin …
Am Sandplacken hatte ich dann keine Lust mehr und habe mich beim Hinterrad umdrehen ein wenig dreckig gemacht. Mit 49:15 fährt es sich definitiv entspannter bergab. Bin dann auch so nach Hause gefahren (den Standardweg, bei Adina vorbei etc.), kontern bringt kaum was, Rad blockieren habe ich nicht mehr hinbekommen, oft die Bremse genutzt.
Aber in Frankfurt und Offenbach mussten dann insgesamt noch – ich glaube fünf waren’s – Sprints sein, wobei die ersten beiden auf der Eschersheimer am schlimmsten waren. Sprinten mit 49:15 macht wirklich Spaß. Na ja, bin dann relativ fertig zu Hause angekommen.
Glücklich war ich aber trotzdem, obwohl ich mich jetzt auch wieder total unfit fühle.
Was ich noch brauche: Freilaufritzel fürs 1x1, Spaßmaschine fürn Wald, Freilauf-RR (aber wohl trotzdem singlespeedy, aber leichter übersetz mit 45:18 o. ä.).