AW: -= Zippy Chippy Racing Team =-
Der Zinssklave
Donnerstag, 23. April 2009
"Sein Geld arbeiten lassen" - hört sich gut an, verschleiert aber die Tatsache, dass es tatsächlich jemand anders ist, der
arbeitet, um Zinsen zu erwirtschaften. Und dieser "Andere" hat kaum eine Chance, der Zinsknechtschaft zu entkommen.
Da Zinsen generell nicht zurückbezahlt werden können, entsteht eine Gesellschaft der Zinseszinsknechte, deren
Zusammenbruch programmiert ist.
Die Finanzkrise ist eigentlich keine "Finanzkrise" - sondern eine Geldsystemkrise. Um diese besser zu begreifen und die
Auswirkungen beurteilen zu können, muss man wissen, was Geld eigentlich ist: Geld ist nichts anderes als Schulden.
Es gibt kein "Geld" ansich, sondern es gibt nur Schulden, und entsprechend Schuldscheine, die wir "Geld" nennen. Der
Geldschein ist eine Forderung, die Schuld zurück zu verlangen. Ob dies jedoch funktioniert, ist nicht nur fraglich. Es ist
faktisch unmöglich - wegen der Zinsen.
Banken verleihen kein vorhandenes Geld, sie geben Kredit. Das ist
ein kaum beachteter aber wesentlicher Unterschied. Geld entsteht dabei
aus dem Nichts und völlig ohne eigene Anstrengung einfach per
Knopfdruck im Bankensystem, von dem es sich Unternehmen, Staat und
Bürger gegen Zinsen ausleihen müssen.
Das für die Rückzahlung
notwendige Geld ist dann zwar im Umlauf, jedoch nicht das Geld für die
Zinsen. Das muss man sich wiederum vom Bankensystem gegen weitere
Zinsen ausleihen. Wenn alle ihre Schulden zurückzahlen würden, gäbe es
kein Geld mehr aber weiterhin Zinsschulden.
Egal
wie lange das Spiel gespielt wird, die Summe allen existierenden Geldes
ist immer kleiner als die Summe aller Schulden plus Zinsschuld. Deshalb
benötigen die Banken auch immer Sicherheiten. Jedes Jahr müssen etwa
fünf Prozent davon zwangsversteigert werden, wenn sie nicht durch neue
Schulden mit noch mehr Zinsen refinanziert werden können.
Das ist
einfache Mathematik. Sobald sich die Menschen nicht mehr weiter
verschulden wollen oder mangels Sicherheiten können, bricht der gesamte
Geldbetrug zusammen. Dieses Ereignis tritt zwangsläufig ein, da die
Schulden exponentiell wachsen, die Sicherheiten das aber in einer
begrenzten Welt nicht können.
Am Ende des Systems muss
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der Staat diese Schuldenlücke durch explosionsartig wachsende
Staatsverschuldung auffüllen. Nur der Staat gilt dann noch als
vertrauenswürdiger Schuldner, denn er kann seine Bürger durch Zwang
enteignen.
Mit faschistischen Methoden wie die Einschränkung der
Bürgerrechte, die Abschaffung des Bankgeheimnisses, den Aufbau eines
Überwachungsstaates (alles mit vorgetäuschten Gefahren begründet) lässt
sich das System noch eine Weile künstlich am Leben erhalten. Doch auch
hier gibt es Grenzen, die spätestens dann erreicht sind, wenn die
Zinszahlungen des Staates das Brutto-Einkommen aller Bürger übersteigen.
Durch die in das Geldsystem eingebaute permanente Notwendigkeit,
gesamtwirtschaftlich immer neue Schulden für die Zinsen und
Zinseszinsen aufzunehmen, entsteht eine Spirale von immer stärker
wachsender Verschuldung auf der einen und immer schneller wachsenden
Vermögen auf der anderen Seite. Die Umverteilung von Arm (Zinssklaven)
nach Reich (Feudalherren) durch Zinsen und Steuern wird automatisch
immer dynamischer. Staatschulden und Steuern steigen in diesem System
zwangsläufig exponentiell an.
Es ist wie am Ende eines
Monopoly-Spiels, in dem schon alle Straßen, Häuser, Bahnhöfe, das
Elektrizitätswerk und das Wasserwerk vergeben sind. Wer nichts davon
besitzt, soll nun im Kreis laufen (=arbeiten). Doch das Geld, das man
dafür bei Erreichen von Los bekommt (=Einkommen), reicht nicht mehr
aus, um über die Runden zu kommen.
Jeder der weniger als ca. 400.000 Euro Eigenkapital besitzt ist ein Zins-Sklave, weil er mehr Zinsen bezahlen muss als
er einnimmt. Und er muss für diejenigen arbeiten, die mehr besitzen.
Das ist so in unserem Geldsystem mit Zwangsverschuldung und Zinseszinseffekt eingebaut. Wir haben ein
feudalistisches Geldsystem:
- Zinssklaven: weniger als ca. 400.000 Euro Eigenkapital
- freie Bürger: ab ca. 400.000 Euro Eigenkapital aufwärts
- Feudalherren: mehrere Tausend Euro Zinseinnahmen pro Tag
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Ein solches System begünstigt diejenigen, welche über eine bestimmte Kapitalmasse verfügen. Diese vermehrt sich per Zins
quasi automatisch. Keine Chance dagegen haben jene, welche unterhalb der "kritischen Kapitalmasse" leben.
Jeder Zinssklave, der versucht,
die ca. 400.000 Euro Eigenkapital durch ehrliche Arbeit aufzubauen,
wird durch progressiv steigende Einkommenssteuern und Abgaben zu Tode
geschröpft.
Der Teufelskreis des Zinseffekts: Zinszahlungen sind in jedem Produkt "eingepreist", verteuern dieses also. Zinsen
bedeutet automatisch, dass Schulden steigen und damit noch mehr Zinsen bezahlt werden müssen. Folge: Das System
braucht immer mehr Schuldner. Und das ist die breite Masse.
So kann man die sogenannte Subprime-Krise auch als Systemkrise bezeichnen, weil das System eben ständig nach
neuen Wegen Ausschau halten musss, um Menschen zu verschulden. Ist dies nicht mehr möglich, muss zuletzt der Staat
herhalten. Damit schließt sich der Teufelskreis allmählich.
Erhöht der Staat den Schuldenstand, hat dies zwangsläufig höhere Steuern wegen höherer Zinsszahlungen zur Folge. Der
Einzelne hat damit kaum einen Chance, diesem Teufelskreis zu entkommen.
Am Ende steht dann der Staatsbankrott, gleichbedeutend mit Totalenteignung seiner Untertanen. Dieser kann ausgelöst
werden entweder durch eine extreme Deflation/Depression oder durch eine Hyperinflation.
Das eigentliche Dilemma des Systems besteht also aus der Tatsache, dass durch Zinsen zwangsweise immer mehr
Schulden entstehen. Ist die breite Masse nicht mehr in der Lage, Schulden aufzunehmen, dann springt der Staat ein. Ab
einer bestimmten Schuldenhöhe allerdings dürfte auch dem Letzten klar werden, dass diese Schulden nicht mehr zurück
gezahlt werden können.
Dem Kenner des Systems dürfte allerdings auch klar sein, dass Schuldner in letzter Instanz ihre Schulden nie zurückzahlen
dürfen. Denn das Geld ist bekanntlich aus Schulden entstanden. Werden diese zurückgezahlt, verschwindet auch das
Geld. Es löst sich auf.
Dieses Paradoxon darf ebenfalls nicht an die Öffentlichkeit dringen. Denn wieso müssen "kleine Schuldner" ihre Schulden
zurückzahlen, während große Schuldner dies auf keinen Fall dürfen - weil sonst das System kollabiert?
So haben wir es am Ende mit dem zu tun, was der Insider "Geld-Illusion" nennt. Es gibt gar kein Geld, es gibt nur
Schulden. Die Tatsache, dass Schuldscheine (also Geld) als Zahlungsmittel akzeptiert werden, beruht auf der Illusion,
dass die Schulden zurück gezahlt werden können. Das ist aber in dem System niemals möglich.
Sollte dies einer breiteren Öffentlichkeit bewusst werden, könnte es zu einer großen Krise der Menschheit kommen. Denn
das Geldsystem funktioniert überall gleich. Entsprechend ist überall auch der Zusammenbruch programmiert.
Es gibt zwar Geldsystem-Experten (nur sehr wenige auf der Welt), welche die These vertreten, dass man Schulden
unendlich ausweiten könne. Dem spricht allerdings entgegen, dass bei stark steigenden Schulden die "Rückzahlungs-
Illusion" schwindet. Darüber hinaus erzeugen höhere Schulden bei vielen Menschen einen Bewusstseinswandel in Sachen
Geld. Mehr und mehr Menschen interessieren sich für diesen Mechanismus und fragen sich: "Was ist Geld eigentlich?".
Wird aber die Mehrheit auf das Geld-Paradoxon aufmerksam, verliert sie den Glauben an das "Zahlungsmittel" - und
damit verliert es seine Kaufkraft.