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Wieviel Wert auf Sichtbarkeit oder stylischen Aspekt legt Ihr?

Wenn’s um die Sache und richtig Geld geht glaubt man gar nicht was alles aus der Tasche gezogen wird um im Rahmen von Gerichtsverfahren eine Teilschuld bzw. eine Mitschuld an den Haaren herbeizuziehen…. Am Ende muss es jeder selber wissen.
 

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Re: Wieviel Wert auf Sichtbarkeit oder stylischen Aspekt legt Ihr?
Dafür bietet sich ja ein fesches Verkehrsrot oder Müllabfuhrorange an.
Wirste zumindest Ausserorts in Wald und Flur besser gesehen mit als mit Neongelb oder Neongrün.

Rot und grün sind ungünstige Farben... Wenn der Autofahrer dann rot grün blind war... 😑


@RadlBasti hoffe, dass es dir gut geht. Die Tatsache, dass die Kleidung eine Mitschuld ausmachen kann, ein asphaltfarbiges Auto aber nicht, ist zum davonlaufen und zeigt, dass Recht haben und Recht kriegen völlig verschiedene Dinge sind 🤦‍♀️
 
Mit meinem Banana-Split war ich bisher gut unterwegs 😉

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Vermutest du das jetzt nur, oder gibt es dafür Belege?
Endlich sachts mal einer. Ich finde es auch gut, dass die Polizei erstmal dokumentiert, dass der Radler definitiv gut sichtbare Kleidung anhatte. Über Schuldanteile entscheidet ja eh nicht der Polizist vor Ort, d.h. der Umkehrschluss, dunkle Kleidung würde nachteilig ausgelegt, ist schon gewagt.

Aber der Autofahrer steht natürlich umso blöder da, je auffälliger der "übersehene" Radfahrer gekleidet war.

Ich hab übrigens gestern gegen 21:00 Uhr in einer innerstädtischen Allee zufällig (mit dem Auto) meine Tochter (auf dem Rad) überholt, in knallroten Fußballklamotten, aber ohne Licht. Es war ja noch nicht dunkel und sie war schon zu sehen, aber eigentlich war ich schon erschrocken, wie unauffällig sie im Schatten war. Insbesondere hat das Rot überhaupt nichts genützt, sie war nur Silhouette. Mit Licht wäre definitiv besser gewesen, neongelb sicher auch. Sie hat zu Hause auch 'n Anranzer bekommen. Akkuleuchten liegen eigentlich immer bereit, man muss nur zugreifen.
 
Predige ich schon seit Jahren, Blickkontakt sollte man eher vermeiden als suchen da die Gefahr in den wenigen Prozent der Fälle in denen da so gedeutet wird den geringen Nutzen in den übrigen Fällen haushoch übersteigt.
Sehe ich völlig anders. Wenn mich jemand mit Nachdruck ignoriert, dann bleibe ich halt wohl oder übel stehen, oder werde langsamer oder was auch immer die Situation zulässt.
Mir hat noch nie jemand der stand(!), nach Blickontakt die Vorfahrt genommen.
Bei sich noch bewegenden VerkehrsteilnehmerInnen kommt das öfter vor (z.B. täglich an einer Kreuzung 150m vor der Haustür, Zone 30, gut besuchter Spielplatz daneben, aber trotzdem Verbindungsstraße). Interessanterweise sind die das dann die stoisch nach vorne schauen nach dem Motto lalala-war-ja-nix.
 
Vermutest du das jetzt nur, oder gibt es dafür Belege?
Ich schrieb "hätte" und habe damit meine Vermutung ausdrücken wollen.

Das tragen eines Helms ist ist auch nicht verpflichtend. Berühmte Urteile in Schadensersatzklagen wie z.B.
Fahrradunfall ohne Helm – Mitverschulden an der Kopfverletzung? zeigen klar, das Gerichte durchaus die Dinge anders auslegen können und auch tun. Sicherlich kann man ein solches Urteil nicht heranziehen um parallelen zu ziehen. Dennoch halte ich eine gewisse Ignoranz und Gutgläubigkeit, nämlich dass das Recht immer auf der Seite des unschuldigen Radfahrers ist, für fahrlässig. Ich zumindest habe keine Lust mich durch Instanzen zu klagen wenn es um die "Wurst geht".

Jeder der mal im meiner Beckenfraktur rumgekrochen ist, überlegt sich 2x ob er beim nächsten Mal im Stealth Dress oder eher etwas auffällig sich in den Straßenverkehr begibt.

Und natürlich hat die Polizei alles sauber dokumentiert nachdem der Unfallverursacher meinte mich gar nicht gesehen zu haben, weil ich so schlecht zu sehen war - so ganz offensichtlich bei schönstem Wetter im Kreisverkehr.

Achso...Die gefühlt 2. Frage des Polizeibeamten war: "Hatten Sie einen Helm an?"
 
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Berühmte Urteile in Schadensersatzklagen wie z.B.
Fahrradunfall ohne Helm – Mitverschulden an der Kopfverletzung? zeigen klar, das Gerichte durchaus die Dinge anders auslegen können und auch tun.
Das Urteil hat der Bundesgerichtshof kassiert
https://www.lecturio.de/magazin/helmpflicht-fuer-fahrradfahrer/
Da wird aber festgehalten, dass eine "Helmpflicht durch die Hintertür" bei RRfahrern wegen der besonderen Gefährdung durchaus bestehen kann. Genauso kann ich mir vorstellen, dass zB in der Dämmung und in der Nacht dunkle Kleidung nachteilig ausgelegt werden können. Das sind aber Einzelfallentscheidungen und nicht verallgemeinbar.
 
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Also wenn Autofahrer ne rot/grün Schwäche haben, dürfen die damit eigentlich ohne Hilfsmittel im Straßenverkehr als Führer eines Blechmonsters teilnehmen?
Davon ab, es wird wohl nicht ernsthaft ein signifikanter Anteil Autofahrer dazu zählen?

Ich glaube eher der Großteil ist inzwischen halb blind/taub/Reaktion nicht mehr vorhanden und/oder ignorant und/oder anderweitig mit z.B. Social Media abgelenkt.

Für sämtliche genannten Fälle hilft nichtmal ein Gebäude zu sein. Die rauschen dennoch geradewegs rein. Wer ständig woanders hin glotzt, sieht halt die schrillsten Farben und Lichter nicht.

Dennoch freue ich mich über jeden auffällig gekleideten Radfahrer MIT Helm UND Licht wenn es erforderlich ist.
 
Also wenn Autofahrer ne rot/grün Schwäche haben, dürfen die damit eigentlich ohne Hilfsmittel im Straßenverkehr als Führer eines Blechmonsters teilnehmen?
Davon ab, es wird wohl nicht ernsthaft ein signifikanter Anteil Autofahrer dazu zählen?

Ich glaube eher der Großteil ist inzwischen halb blind/taub/Reaktion nicht mehr vorhanden und/oder ignorant und/oder anderweitig mit z.B. Social Media abgelenkt.

Für sämtliche genannten Fälle hilft nichtmal ein Gebäude zu sein. Die rauschen dennoch geradewegs rein. Wer ständig woanders hin glotzt, sieht halt die schrillsten Farben und Lichter nicht.

Dennoch freue ich mich über jeden auffällig gekleideten Radfahrer MIT Helm UND Licht wenn es erforderlich ist.
Ich weiß nicht wie das gehandhabt wird.. Solang man erkennt welches Licht leuchtet, ist es ja wurscht ob rot oder grün nicht gut erkannt werden. Rot ist oben, grün ist unten... Helligkeiten erkennen rot grün Blinde extrem gut.
Beim Erstellen farbiger Skizzen fällt mir auf, dass ziemlich viele männliche Kollegen mit einer Schwäche im dem Bereich auffallen. Mal mehr mal weniger. Manche erkennen überhaupt kein rot oder grün, andere haben nur Probleme, wenn die Farben nicht rein sind.
Ich lege daher lieber blau gelb oder blau rot Kontraste an oder achte auf verschiedene Helligkeiten.
 
Die Sichtbarkeit steht bei mir ganz klar im Vordergrund. Es muss kein kunterbunter Farbenmix sein, allerdings lege ich Wert auf wenigstens eine knallige Farbe und bzw. deutlichen Kontrast - bevorzugt auch die Kombination schwarz und neon-orange. Optisch will ich sehr gerne einen frühen und bleibenden Eindruck hinterlassen - zur Not auch als Müllmann ;-)

Ein Grund, weshalb ich viele Premiummarken links liegen lasse sind tatsächlich die oft sehr konservativen und unauffälligen Farben (dunkelblau, dunkelgrün, schwarz), die auf großen Teilen meiner Radstrecken 1:1 mit den Umgebungsfarben verschmelzen würden. Keine Frage, an der Eisdiele oder für Instagram Postings wäre man hiermit styletechnisch angemessener gekleidet. Auf dem Rad zählt das für mich nicht.

Trotzdem bin ich mir bewusst darüber, dass knallige Farben keine Garantie und kein Freifahrtschein sind. Als Autofahrer geht's mir aber immer mal wieder so, dass ich Rennradler mit knalliger Kleidung im Augenwinkel oder auch im Spiegel indirekt ein paar Sekunden früher registriere und weniger überrascht bin, wenn er dann bspw. an einer Kreuzung näher kommt.
 
Also wenn Autofahrer ne rot/grün Schwäche haben, dürfen die damit eigentlich ohne Hilfsmittel im Straßenverkehr als Führer eines Blechmonsters teilnehmen?
Davon ab, es wird wohl nicht ernsthaft ein signifikanter Anteil Autofahrer dazu zählen?
Ja, dürfen sie. Nur das professionelle Führen eines Blechmonsters zur Beförderung von Personen wird einem solchen in der Regel verwehrt.

Manche erkennen überhaupt kein rot oder grün, andere haben nur Probleme, wenn die Farben nicht rein sind.
Ich lege daher lieber blau gelb oder blau rot Kontraste an oder achte auf verschiedene Helligkeiten.
... und die Lichtverhältnisse spielen auch eine Rolle. Kann ich so sagen, weil ich auch im Farbsehen eingeschränkt bin.
 
Ich weiß nicht wie das gehandhabt wird.. Solang man erkennt welches Licht leuchtet, ist es ja wurscht ob rot oder grün nicht gut erkannt werden. Rot ist oben, grün ist unten... Helligkeiten erkennen rot grün Blinde extrem gut.
In Deutschland vielleicht. Somit dürfen die unter keinen Umständen Urlaub in den USA machen!

Dort gibt es ALLES! Grün unten, Rot unten (!!!), oder auch Rot links weil die Ampel nicht vertikal sondern horizontal montiert ist.

Ernsthaft! Wenn du da die Farbe nicht erkennst, und dich auf die Ampelposition verlässt, kann es schnell mal krachen. Da scheint es keinerlei Norm zu geben.

Hab am Samstag auch wieder festgestellt, dass in Städten mit mehr Radverkehr die Autofahrer irgendwie auch gelassener sind. Kein bisschen Stress gehabt in Kiel mit den Autofahrern. Dabei müssten die dort viel genervter sein durch die Masse an Radfahrern auf die sie dauernd waeten müssen...
Überall sonst Gehupe und Aggression.
 
[.....] Kein bisschen Stress gehabt in Kiel mit den Autofahrern. Dabei müssten die dort viel genervter sein durch die Masse an Radfahrern auf die sie dauernd waeten müssen...
Überall sonst Gehupe und Aggression.
Sehe ich genau anders herum. Je mehr Leute auf dem Rad unterwegs sind, desto eher greift der critical-mass-Effekt. Münster, Kopenhagen, Kiel. Alles Studenten-Städte mit sehr vielen Radfahrern, die Autofahrer müssen sich halt ein Stück weit anpassen. War schon zu meiner Studi-Zeit in Kiel so (88-93), und da gab es diese ganzen Radfahr-Streifen noch nicht.
 
Sehe ich genau anders herum. Je mehr Leute auf dem Rad unterwegs sind, desto eher greift der critical-mass-Effekt. Münster, Kopenhagen, Kiel. Alles Studenten-Städte mit sehr vielen Radfahrern, die Autofahrer müssen sich halt ein Stück weit anpassen. War schon zu meiner Studi-Zeit in Kiel so (88-93), und da gab es diese ganzen Radfahr-Streifen noch nicht.
In der Tat, wenn statt Sprechblasen vom Scheuerandi tatsächlich bei den Verkehrsteilnehmern die Augenhöhe näherrückt, wird das alles entspannter.
Solange die Fraktion "was habt ihr auf den von meinen Steuergeldern gebauten Strassen zu suchen" den Diskurs bestimmt ist es halt Stress.
 
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