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Wiederaufbau eines Mosers

Mike_ryko

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13 Mai 2020
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Ich habe mir mit meiner Freundin zusammen einen Rahmen bei ebay gekauft und wir sind dabei den wieder aufzubauen. Dabei gab/gibt es natürlich immer wieder Probleme an denen ich euch Teil haben lassen möchte. Natürlich aber auch um Rat zu bekommen ?.
Zunächst etwas zu mir: Ich bin 24 Jahre alt und Student. Ich habe mit 18 mein erstes Rad neu aufgebaut und schraube seit dem immer mal wieder rum. Natürlich fahre ich auch gerne.

Nun zu dem Rad. Der Rahmen war in keinem guten Zustand als wir den gekauft haben. Er war leider noch bisschen schlechter als wir es uns ausgemalt haben. In der Beschreibung hieß es, dass der Rahmen von 1978 stammt, was ich aber nicht denke. Der Vorbesitzer hat wohl einfach auf das Decal geschaut. Ich glaube eher, dass er von 1981/82 ist. Zumindest habe ich ihn in einem Prospekt aus der Zeit gefunden. Die Rohre sind Columbus Aelle. Daher denke ich, dass es dieses Modell gewesen sein muss. Bild zum Prospekt

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Wir hätten stutzig werden sollen, als es in der Beschreibung hieß, dass die Sattelstütze festklemmt..:D Man kann auf dem vierten Bild auch erkennen, dass jemand mit einer großen Zange schon alles probiert hat, aber ich dachte, dass das alles ja gar nicht so schwer sein kann. Oh Boy hab ich mich getäuscht.
Wir haben die Sattelstütze ordentlich mit WD-40 behandelt und dann selbst mit einer Rohrzange Hand angelegt. Hat natürlich nicht geklappt. Danach wurde die Sattelstütze eingeklemmt (mit einer am Tisch befestigten Klemme) und der Rahmen sollte als Hebel dienen. Da dachte ich schon, dass es bisschen vorwärts geht, aber dann ist die Sattelstütze abgerissen..:daumen:
Ok, jetzt hatte ich jede Geduld verloren. Mit der Flex abgesägt und mit einem 20er Bohrer erstmal ein Loch reingebohrt. Weiter sind wir dann aber erstmal nicht gekommen. Der Baumarkt hatte keinen 24er Bohrer.

An dieser Stelle möchte ich ein Content Warning für verstörende Bilder aussprechen ?
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Ich habe den örtlichen Schlosser angerufen, der mir aber direkt abgesagt hat und mir aber den Tipp gab es mit dem größeren Bohrer einem kleinen Meißel vorsichig zu probieren. Das hat leider nicht so gut geklappt.. Wir haben dabei den Rahmen eher etwas weiter zerstört.
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Wir hatten an der Stelle den Rahmen schon aufgegeben. Ich habe dann aber meinen Vater angerufen und der hat mir dann geholfen den Rest der Stütze zu entfernen. Das haben wir geschaft in dem wir in den Rest der Stütze ein Gewinde geschnitten und da deine eine Schraube reingedreht haben, an der wir dann wiederum einen Slide Hammer anbringen konnten. Danach haben wir noch das Ende des Rohres und paar Spuren des Meißels wieder rausgebeult.

Für uns war jetzt klar, dass der Rahmen neuen Lack braucht. Der Chrom war auch nicht mehr wirklich gut, also erkundigt, ob man den Chrom strahlen und danach pulvern kann. Kurzum, es funktioniert. Man macht holt dabei zwar den Chrom runter, zumindest hat man dann aber ein schönes neues Gewand für das Rad. Bei meinem Onkel in der Werkstatt konnten wir strahlen als auch pulvern. Wir haben an einem Tag drei ganze Rahmen geschafft.. Ist echt anstrengend ?

Ich beim Strahlen vom Moser
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Hier strahlt meine Freundin gerade das Bridgestone von meinem Vater
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Dann ging es ans Pulvern. Ich verstehe nicht so viel davon und auch nicht vom Lackieren. Das Pulvern scheint aber deutlich geiler zu sein. Kostentechnisch, Zeittechnisch, Aufwandtechnisch, Umwelttechnisch. Das was wir allerdings nicht verstanden haben war, dass das Pulver an manche Stellen nicht hin wollte. Wir vermuten, dass es irgendetwas mit der Spannung zu tun hat, die man anlegen muss. Insgesamt sind die Räder aber alle ganz gut geworden. Wir haben uns beim Moser für ein schönes Rot entschieden:
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Wir sind total begeistert von dem Ergebnis und freuen uns auf den Aufbau. Dafür haben wir eine Shimano 600 Arabesque Gruppe besorgt. Dazu denken wir an einen hellbraunen Turbo Sattel, weißes Lenkerband, Naturgummi Hoods und weiße Züge.

Abends gab es dann noch selbstgemachte Pizza ??
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Ich hoffe, euch gefällt das Projekt!:daumen::bier:
 
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Ja das haben wir vorher ja ordentlich ausgebeult. Das passt soweit wieder alles.
 
Als ich mit dem Lesen deines Beitrags angefangen habe, hab ich mich gefreut. Im weiteren Verlauf wurde mir schlecht. Erst das Sitzrohr vergewaltigen, dann die Verchromung wegpusten und zur Krönung den Rahmen pulvern?

Für mich ein klarer Fall von
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Die Aktion gefällt mir überhaupt nicht. Heul deswegen aber bitte nicht à la
Zum Glück machst du nicht die Regeln :rolleyes: mit sowas brauchst du gar nicht ankommen :daumen:
rum. Wer hier etwas öffentlich macht, setzt sich (meist gerechtfertigtem) positivem wie negativem Feedback aus. Damit können die Forenmitglieder sehr wohl ankommen, wenn ihnen danach ist. Denk mal über dein Selbstbewusstsein nach, wenn du keine negative Kritik verträgst.
 
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Jeder kann sich hier äußern, wie er möchte. Hab den Beitrag ja auch nicht gemeldet oder sonst etwas. Wer mir aber vorschreiben möchte, was in Ordnung ist und was nicht, der bekommt halt so eine Antwort. "Lebenslanges Rennradverbot" ist natürlich tolle Kritik ?

Was mich dann aber doch wirklich interessiert: was stört euch am pulvern ?

Zu dem Thema Sattelrohr: Ihr habt total Recht, das würde ordentlich vergewaltigt. Ich hab leider die Sattelstütze anders nicht rausbekommen. Wir haben es so gut es geht wieder zurecht gebeult. Ich kann davon ja nochmal ein Bild machen, wenn es euch interessiert.
 
Jetzt hör mal Junge,
Was du mit einem Schrottrahmen machst,ist mir sowas von egal....
Aber am besten begibst du dich nicht in den Klassikerteil eines Forums, wenn du einen Rahmen, aus einer Zeit, in der nass lackiert wurde, pulverst.
Ich habe nichts gegen pulvern, fahre selber einen BERGWERK-MTB Rahmen aus dem Jahr 2003, welcher gepulvert ist. Ist eine sehr haltbare Oberflächenbehandlung.
Ich bin selber 11Jahre einen Moser Leader AX gefahren, Moser Rahmen sind für mich immer noch begehrenswert, aber was du aus deinem gemacht hast, finde ich einfach nur grossen Mist....
Warten wir's ab, was mit deinem Sattelrohr wird....
Das war jetzt meiner letzter Post zu diesem Thema.
Vielen Dank.
?
 
Hallo,

bei der Sattelstütze hättest Du auch eine Kombi aus Öl und Wärme anwenden können ! WD40 ruhig ein paar Tage einwirken lassen dann mit einer Heißluftpistole oder auch Fön das Rohr erwärmen........aber jetzt ist es ja leider schon zu spät.......schade um den Rahmen.

MfG Michael
 
Also hey: Jetzt lasst ihn doch mal weitermachen.
Ich wäre bei dem Rahmen auch anders vorgegangen, aber das ist doch seine Sache. Vorher fragen wäre vielleicht auch hilfreich gewesen.
Bzgl. der Sattelstützenentfernung hätte es im Forum schon ein paar andere Ansätze gegeben, aber nu ist's halt so. WD40 bringt aber nicht sonderlich viel, wenn das Ding fest sitzt.
Mich persönslich würde es durchaus interessieren, was am Ende dabei rauskommt. Vielleicht wird's was, vielleicht auch nicht. Aber jeder Hobby-Schrauber hier hat vermutlich am Anfang der Schrauberei den ein oder anderen Murx "verbrochen". Ich jedenfalls schon…
Was wir hier gar nicht brauchen ist ein Vintage-Stahlrahmen-Knigge. Da nimmt man jedem "Greenhorn" doch gleich den Spaß an der Sache.
Die Pizza sieht jedenfalls toll aus :bier:
 
Die Story für das Moser geht halt hier in die nächste Runde: @Mike_ryko mit Freundin haben sich des Rahmens angenommen und zu ihrem Projekt gemacht. Dem Vorbesitzer war es wohl nicht mehr wichtig. Wer so einen Rahmen wieder fahrbar machen will, muss ausprobieren. Finde ich eine viel wichtigere Erfahrung für die beiden, als vor einem großen Namen in Ehrfurcht zu erstarren.

Zudem ist es eine Kostenfrage. Teuer kann jeder (machen lassen). Für Amatuere finde ich es aber statthaft, Lösungen zu finden, die nicht so perfekt sind wie das Original.

Ich freu mich jedenfalls auf weitere Berichte über den Fortgang des Projekts.

Wichtig ist mMn dass das Rad am Ende betriebssicher ist und gefahren wird.

Hab auch mal eine Schauff Transamerica selbst gestrahlt um es dann pulvern zu lassen, war Ende Achtziger. Daran erinnert mich das Bild an der Kabine. Ich find es gut, wenn junge Menschen etwas ausprobieren. Wie anders soll man denn lernen?
 
Was mich dann aber doch wirklich interessiert: was stört euch am pulvern ?
Nasslack am Klassiker ist nicht nur angebracht, weil es damals Usus war, sondern weil er (wenn korrekt aufgetragen...) die Feinheiten des Rahmens erhält. Pulvern resultiert i.d.R. darin, dass Muffenkanten, Pantographien usw. aufgefüllt werden und nicht mehr schön aussehen. Ich habe schon Rahmen gesehen, die gepulvert wurden und "passabel" aussahen, das ist nicht mein Hauptproblem. Und dass du den Rahmen malträtiert hast, weil du vorher nicht recherchiert hast, ist irgendwie verschmerzbar. Vielmehr störe ich mich an deiner Reaktion auf @BodenseeFerdis Beitrag. Ich wills jetzt auch nicht ewig breitlatschen, lass es dir halt durch den Kopf gehen.

Übrigens: Der Vintage-Stahlrahmen-Knigge mag nicht in Stein gemeißelt sein, aber er existiert und das ist auch richtig so. Andernfalls hätten wir die Bude voll mit "Neuinterpretationen" aller Art, die von der vergangenen Kunst des historischen Rennradsports massiv abweichen und einem Dolchstoß in die Brust des Klassikerliebhabers gleichen.

Ich find es gut, wenn junge Menschen etwas ausprobieren. Wie anders soll man denn lernen?
Zum Beispiel wenn man die alten Menschen fragt :p.
 
Jetzt hör mal Junge,
Was du mit einem Schrottrahmen machst,ist mir sowas von egal....
Aber am besten begibst du dich nicht in den Klassikerteil eines Forums, wenn du einen Rahmen, aus einer Zeit, in der nass lackiert wurde, pulverst.
Ahh jetzt verstehe ich..:idee:


Hallo,

bei der Sattelstütze hättest Du auch eine Kombi aus Öl und Wärme anwenden können ! WD40 ruhig ein paar Tage einwirken lassen dann mit einer Heißluftpistole oder auch Fön das Rohr erwärmen........aber jetzt ist es ja leider schon zu spät.......schade um den Rahmen.

MfG Michael
Ja das Öl haben wir über zwei Wochen einwirken lassen und natürlich auch immer wieder bisschen nachgegeben. Wärme wäre vielleicht eine gute Idee gewesen, wobei ich gelesen habe, dass Aluminium sich bei Hitze stärker ausdehnt als Stahl.
Ich bin ja nicht blöd, ich weiß, dass wir den Rahmen ein Stück weit verhunzt haben, mit der Sattelstütze wäre er aber auch Schrott gewesen. Nachdem mir der Schlosser abgesagt hat, hatte ich eh schon wenig Hoffnung. Ich hätte meinen Vater früher um Rat fragen sollen. Aber so ist das. ?

Also hey: Jetzt lasst ihn doch mal weitermachen.
Ich wäre bei dem Rahmen auch anders vorgegangen, aber das ist doch seine Sache. Vorher fragen wäre vielleicht auch hilfreich gewesen.
Bzgl. der Sattelstützenentfernung hätte es im Forum schon ein paar andere Ansätze gegeben, aber nu ist's halt so. WD40 bringt aber nicht sonderlich viel, wenn das Ding fest sitzt.
Mich persönslich würde es durchaus interessieren, was am Ende dabei rauskommt. Vielleicht wird's was, vielleicht auch nicht. Aber jeder Hobby-Schrauber hier hat vermutlich am Anfang der Schrauberei den ein oder anderen Murx "verbrochen". Ich jedenfalls schon…
Was wir hier gar nicht brauchen ist ein Vintage-Stahlrahmen-Knigge. Da nimmt man jedem "Greenhorn" doch gleich den Spaß an der Sache.
Die Pizza sieht jedenfalls toll aus :bier:
Vielen Dank für die netten Worte. Ich poste immer mal Updates. Als nächstes kommen Decals ran und die Pantos werden mit weißer Farbe nachgezogen. Ich denke da an einen relativ feinen Lack Edding, weiß aber noch nicht genau, ob das was taugt. Gibt es da andere Ideen ?

Sagen wir es mal so, Pizza backen kann ich besser als Sattelstützen aus Rahmen zu entfernen?

Die Story für das Moser geht halt hier in die nächste Runde: @Mike_ryko mit Freundin haben sich des Rahmens angenommen und zu ihrem Projekt gemacht. Dem Vorbesitzer war es wohl nicht mehr wichtig. Wer so einen Rahmen wieder fahrbar machen will, muss ausprobieren. Finde ich eine viel wichtigere Erfahrung für die beiden, als vor einem großen Namen in Ehrfurcht zu erstarren.

Zudem ist es eine Kostenfrage. Teuer kann jeder (machen lassen). Für Amatuere finde ich es aber statthaft, Lösungen zu finden, die nicht so perfekt sind wie das Original.

Ich freu mich jedenfalls auf weitere Berichte über den Fortgang des Projekts.

Wichtig ist mMn dass das Rad am Ende betriebssicher ist und gefahren wird.

Hab auch mal eine Schauff Transamerica selbst gestrahlt um es dann pulvern zu lassen, war Ende Achtziger. Daran erinnert mich das Bild an der Kabine. Ich find es gut, wenn junge Menschen etwas ausprobieren. Wie anders soll man denn lernen?
Auch dir möchte ich für den netten Beitrag danken. Das Strahlen und Pulvern war wirklich eine Erfahrung. Das hat schon Spaß gemacht. Sowas verbindet einen dann noch ein Stück mehr mit dem Rad. Der Neuaufbau ist ja so schon recht teuer, da nochmal neue Chrom machen lassen und jemanden das lackieren lassen, wäre denkbar, aber einfach zu teuer.
 
Vielmehr störe ich mich an deiner Reaktion auf @BodenseeFerdis Beitrag. Ich wills jetzt auch nicht ewig breitlatschen, lass es dir halt durch den Kopf gehen.
Hab mir das durch den Kopf gehen lassen und finde seinen Beitrag immer noch unmöglich. Er kann es ja gerne schreiben, muss sich aber dann nicht wundern wenn so eine Antwort kommt. Ich habs auch einfach abgetan als einfache Forenstichelei. Finde da dne Beitrag von Michael67 deutlich angemessener, der hat nämlich Inhalt.


Nasslack am Klassiker ist nicht nur angebracht, weil es damals Usus war, sondern weil er (wenn korrekt aufgetragen...) die Feinheiten des Rahmens erhält. Pulvern resultiert i.d.R. darin, dass Muffenkanten, Pantographien usw. aufgefüllt werden und nicht mehr schön aussehen.
Ich hatte auch erst die Befürchtung, dass genau das passiert, die Pantos sind aber doch alle recht gut erhalten.

Übrigens: Der Vintage-Stahlrahmen-Knigge mag nicht in Stein gemeißelt sein, aber er existiert und das ist auch richtig so. Andernfalls hätten wir die Bude voll mit "Neuinterpretationen" aller Art, die von der vergangenen Kunst des historischen Rennradsports massiv abweichen und einem Dolchstoß in die Brust des Klassikerliebhabers gleichen.
Ich bin da ja ein Stück weit bei dir, aber bei der Oberflächenbeschichtung hört es für mich auf ? ich werde auch ein Patronenlager einbauen ?

Und dass du den Rahmen malträtiert hast, weil du vorher nicht recherchiert hast, ist irgendwie verschmerzbar.
Ich habe vorher recherchiert. Hast du schonmal so eine bombenfeste Sattelstütze versucht rauszubekommen ?
 
Wenn hier @Mike_ryko einen vom Vorbesitzer vernachlässigten Stahlrahmen, wieder auf die Straße bringt, empfinde ich solche Kritik wie oben für unangebracht.
Einen verrosteten, reparaturbedürftiger Moserrahmen zum Kulturdenkmal zu erheben, ist übertrieben.
Da freue ich mich, wenn der Rahmen nicht im Metallcontainer der Sperrmüllsammelstelle landet, nachdem die Sattelstütze herausoperiert werden konnte. Und der Rahmen in neuem Gewand gemäß seiner ursprünglichen Entsprechung genutzt wird.
Viel Freude damit wünsche ich und gutes Gelingen für den weiteren Aufbau.

Meine Erfahrung zum Pulvern von Stahlrahmen:
Würde ich auch nicht mehr machen. Ich hatte einen Koga Miyata Traveller pulvern lassen.
Günstig zwar. Da ich den Traveller aber als Winterrad nutzte, begann schon im ersten Jahr um die Muffen rum, der Rost zu blühen.
Eine sorgfältig ausgeführte Nasslackierung ist dauerhaltbarer.
Macht aber mehr Arbeit.
 
Warum ich ganz persönlich Pulverbeschichtungen nicht mag, habe ich neulich erst wieder auf diesem Bild eines richtig aufwendigen, erstklassig maßgefertigten Rahmens gesehen:

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Ob nun sandgestrahlt, oder nicht: Eine Pulverbeschichtung haftet in den allermeisten Fällen ohne weitere Vorbehandlung nicht wirklich gut auf metallischen Untergründen, ist aber in sich äußerst stabil. Das bedeutet wiederum, dass schon ein winziger Steinschlag womöglich keine sichtbare Beschädigung hinterlässt, aber die Pulverschicht rundherum nicht mehr richtig auf dem Rohr fest ist und ganz allmählich Wasser und Rost drunterkriechen. Davon sieht man wegen der mechanischen Eigenschaften der Beschichtung erstmal sehr lange nichts - und dann ist es eigentlich schon zu spät. Ich hatte schon pulverbeschichtete Zeltgestänge in den Händen, bei denen unter der Pulverschicht stellenweise gar kein Rohr mehr war...

Das Verhalten klassischer Lackierungen ist mir da einfach lieber: Der Steinschlag hinterlässt direkt eine sichtbare Beschädigung, die entdeckt und behandelt werden kann und sich auch unbehandelt nicht unsichtbar weiter ausbreitet. Unterrostungen erkennt man schnell und zuverlässig an "Wurmkanälen" und Blasen, die sich unterm Lack abzeichnen.

Ansonsten dachte ich hier auch erstmal: Hey, ein blaues Chrommoser, na das kann ja dauern!
Siehe hier:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...ebende-italienerin-von-den-weinbergen.167303/
Die Sattelklemmung sieht nach der Aktion aber schon arg böse aus. Da bin ich mir nicht sicher, ob sie dauerhaft hält - perfekt zurückgebogen oder nicht.
 
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