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Nach Reifenpanne unterwegs aufpumpen - wie viel Druck ist genug?

Alexander108

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Ich hatte neulich meinen ersten schleichenden Platten am HR auf einer Ausfahrt. Ich habe nach Tausch des Schlauchs mit meiner SKS Airboy Minipumpe aufgepumpt und mich mit dem Körpergewicht aufgestützt, um zu sehen, ob der Druck einigermaßen reicht. Sah gut aus und so bin ich noch 40km gefahren. Nicht zu vorsichtig aber auch nicht waghalsig. Hatte kein ungutes Gefühl beim Fahren. Eigentlich wie immer. Nach ein paar km habe ich das auch komplett "vergessen". War allerdings eine GA Fahrt ohne besondere Anforderungen.

Es sind 28mm Conti 5000 Reifen mit Tubolito TPU verbaut, die ich bei meinem Systemgewicht von ca. 95kg typischerweise auf 5,4 / 5,7 bar (v/h) aufpumpe. Strecke hat wenige minimale Schlaglöcher und ist in sehr gutem Zustand. Zuhause habe ich dann mal geschaut, wie viel Druck ich reinbekommen habe: 3,7bar. Ui. Das war viel weniger, als ich nach der harten Arbeit erwartet hatte.

Ich habe dann aus Neugierde mal zu hause experimentiert. Mit eine Lezyne Pumpe mit Schlauch ging die Luft ab 3 Bar bereits irgendwo hin, nur nicht in den Reifen. Ich habe mir eine SKS Airboy XL bestellt (nur 30g schwerer) aber die scheint nur für MTB geeignet zu sein. Ab ca. 3 bar ging es so schwer, dass kaum mehr Druck aufgebaut werden konnte. Wenn ich sozusagen bis zum Umfallen pumpe, bekomme ich 4 bar rein. An 4,5bar oder 5 bar ist realistischerweise mit so einem Equipment nicht zu denken. CO2 wollte ich eigentlich vermeiden, zumal meine Conti Satteltasche schon voll ist und ich keine harten Gegenstände in den Trikotaschen transportieren möchte. Aber vielleicht ist das die einzige sinnvolle Alternative.

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr so gemacht habt. War das viel zu wenig Druck? Wie geht ihr damit um? Ist auf dem kürzesten Weg nach Hause Fahren angesagt? Mein Gefühl sagt mir, dass die 3,5 bar zumindest nicht viel zu wenig waren.

Danke für die konstruktiven Einschätzungen.
 
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Re: Nach Reifenpanne unterwegs aufpumpen - wie viel Druck ist genug?
Nach einer Panne pumpe ich auf, bis ich denke jetzt passt es. Danach geht es irgendwann wenn auf dem Weg an die Tanke und pumpe auf den gewohnten Druck. Bei mir auch mit 28mm Reifen und TPU Schlauch bei 85kg Bike inklusive Radler sind das Hinten 5,5 und vorne 5 Bar.
Wahrscheinlich könnte ich auch 5 und 4,5 Bar fahren, fühle mich aber wohl mit etwas mehr Luft. 🤷🏼
 
Hast Du Dir doch schon selbst beantwortet „kein ungutes Gefühl beim Fahren. Eigentlich wie immer.“…
Möge doch einfach jeder den Druck fahren, den er mag. Persönlich fahre ich gern wenig Druck, gute Freunde fahren gerne mMn lächerlich hohe Drücke. Wir mögen uns dennoch.
 
Danke. Ich stelle solche Fragen auch, um zu prüfen, ob ich irgendwo daneben liege und etwas übersehe. Im übrigen glaube ich nicht, dass unter 4bar langfristig gut sind. Auch habe ich keine Vorstellung, welche Konsequenzen ein zu niedriger Druck hat (außer vielleicht Einschlag auf das Felgenhorn bei einem Schlagloch).

Kann man mit einer Minipumpe überhaupt sinnvoll mehr als 4bar erreichen? Bei meinen Versuchen habe ich in der Regel bei 3,5bar aufgehört zu pumpen. Also wie wenig ist zu wenig?
 
In den Bereich > 5 bin ich durchaus schon gekommen, ich glaube 6,5 ist so ein typischer Wert wenn ich am Straßenrand viel Geduld hatte und dann zu Hause noch mal prüfe. Mit der erstaunlich pumpfreudigen SKS Raceday tendenziell eher mehr, mit der erstaunlich kleinen Rose RT-CNC eher weniger. An 25ern, bei 28er hätte ich wahrscheinlich weniger Geduld (auch wenn diese Geduld bei leicht gebauten Mitfahrern berüchtigt ist - für den Fall dass ungeduldige Mitfahrer daneben stehen führe ich gerne eine Kartusche mit).

In meiner Taschengeldzeit waren breitgeschlagene Felgenhörner mein größter Feind, kurioserweise bilde ich mir sogar ein dass ich davon mehr hatte als Snakebytes - auch wenn mir das heute nicht wirklich logisch erscheint.
 
Zuhause habe ich dann mal geschaut, wie viel Druck ich reinbekommen habe
Mit einem Luftdruckprüfer oder einer Standpumpe? Wenn letzteres geht doch etwa 0,5 Bar alleine dafür drauf, die Standpumpe zu füllen, sprich eigentlich wären es dann ca. 4,2 statt 3,7 Bar.
Kann man mit einer Minipumpe überhaupt sinnvoll mehr als 4bar erreichen?
Ja. Ich habe eine Minipumpe mit Manometer und wenn ich pumpe, bis mir der Arm abfällt, kriege ich 6 Bar rein.
 
Ich bspw. fahre immer weniger als 4 bar. Aktuell 28er Schwalbe auf 303 Firecrest. 30er fahre ich mit um die drei bar. Finden viele viel zu wenig. Allerdings fahre ich auch ohne Schläuche, solange es da nur manchmal einen leichten Durchschlag gibt, stört mich das nicht.
 
Mit einem Luftdruckprüfer oder einer Standpumpe? Wenn letzteres geht doch etwa 0,5 Bar alleine dafür drauf, die Standpumpe zu füllen, sprich eigentlich wären es dann ca. 4,2 statt 3,7 Bar.
Die Standpumpe wird doch von außen gefüllt. Das Ventil am Schlauch hat mitunter ein gewisses Losbrechmoment, dann geht der Zeiger erst mal ein bisschen höher um sich dann wieder weiter unten zu stabilisieren. Dabei geht ein bisschen was von der Pumpe in den Reifen, aber viel ist das nicht (es sei denn du hast einen superschmalen Reifen, eine supergroßkalibrige Pumpe und das Ventil ist zu zugegammelt dass es erst bei drei bar Druckdifferenz öffnet). Natürlich unter der Voraussetzung dass man erstens einen halbwegs dichten Pumpkopf hat und zweitens bei Neugier behutsam vorgeht und nicht einfach wie ein Ochse zackzackzack Pumphübe gibt weill immer alles schnell gehen muss.

Das größere Fehlerpotential sehe ich da beim Prüfer, denn dort kann das Gleichgewicht am Ventil gar nicht aus einer anderen Quelle hergestellt werden als aus dem Vorrat im Reifen. Ja, wenn das Messinstrument in der Pumpe viel schlechter ist als das im Prüfer dann kann das natürlich einen noch größeren Fehler einbringen, das ändert aber nichts am Prinzip.
 
Ich bin von dieser Minipumpe begeistert, damit habe ich grad die umgekehrte Erfahrung gemacht wie @Alexander108

Beabsichtigt war ein Druck von 5.1 Bar, zu Hause habe ich dann 5.5 Bar gemessen. Ich habe für den 28mm Conti 5000 mit Tubolito TPU zwar einige hundert Pumpenhübe und ca. 10 oder 15 Minuten dafür gebraucht, aber das Ergebnis zählt. Kraft braucht man erst gegen Ende. Ich bezweifle allerdings, dass man mit dieser Pumpe die beworbenen 11 Bar erreichen kann, das ist aber auch nicht nötig.

https://ride.lezyne.com/collections/hand-pumps-1/products/pocket-drive
 
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