• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Wie lange hält ein Schaltwerk ?

AW: Wie lange hält ein Schaltwerk ?

Zum Thema "Ausleiern von Federn": Eine richtig dimensionierte Feder darf eigentlich gar nicht "ausleiern", also ihre mechanischen Eigenschaften ändern. Ist die Feder richtig dimensioniert, wird sie auschließlich im elastischen Bereich belastet, so dass es nicht zu dauerhaften plastischen Verformungen kommt, die dann Einfluss auf die Federkennlinie hätten. Dies würde dann als "Ausleiern" wahrgenommen. Generell haben (vernünftige) Federstähle im Festigkeitsdiagramm einen extrem kleinen plastischen Bereich, in dem das Material fließt. Ein Federstahl leiert deswegen eigentlich nicht aus, sondern versagt bei falscher Auslegung eher spontan. Setze ich x-beliebigen Stahl ein, dann kann es in Kombination mit falscher Auslegung und zu hoher Belastung im nicht mehr elastischen Bereich zum Ausleiern kommen.

Bei dynamisch belasteten Federn (also Federn, die nicht nur für eine permanent gleiche Vorspannung sorgen) spielt zudem die Dauerfestigkeit (in der Größenordnung 10^6 Lastwechsel, also bei einer Schaltung kaum zu ereichen) eine Rolle. Zu technischen Federn gibt es entsprechende Diagramme, mit denen eine Aussage getroffen werden kann, ob eine Feder bei gegebener Belastung diese Dauerfestigkeit erreicht (siehe z.B. http://www.schnorr.de/uploads/media/diagramme_de_en_fr.pdf).

Wie gesagt, bei richtiger Auslegung darf eine Feder eigentlich kein Verschleißteil sein. Für das Schaltwerk gilt deshalb: Ausleiern der Feder darf eigentlich nicht vorkommen. Spontanversagen unter regulären Bedingungen in Folge der dynamischen Dauerbelastung eigentlich auch nicht. Spontanversagen aufgrund von irregulären Bedingungen, wie durch Salz oxidierte Oberfläche der Feder) lässt sich nach vielen Jahren harten Einsatzes auch bei Dreckswetter nicht sicher ausschließen.

Ohne jetzt wieder einen Streit zwischen zwei Herstellern von STI's anzetteln zu wollen, habe ich die Notwednigkeit des Auswechselns bestimmter Federn noch nicht verstanden.



Ich weiss nicht wie das bei STI ist.Bei Ergopower leiert aber die G-Feder nach spätestens 40000 KM aus,manchmal auch sehr viel früher.Das macht sich bemerkbar,indem nicht mehr exakt runtergeschaltet werden kann.
Bei meinen Schaltwerken ist es-bis auf ein Nuovo Record Schaltwerk vor über 25J- nie zum ausleiern-oder brechen von Federn gekommen.Da schlägt irgendwann das Lager aus welches Käfig und Schaltwerk verbindet.Auch dann ist-zumindest bei Campa-kein exaktes schalten mehr möglich
 
AW: Wie lange hält ein Schaltwerk ?

Dann muss man sich die Frage stellen, weshalb es zu erhöhten Belastungen für Schaltwerksfedern kommen kann.
Dachte hier zuerst an schwergängige Züge, aber dies reicht nie und nimmer aus. Bleiben eigentlich nur heftigere mechanische Auswirkungen wie Chainsucks und Stürze.
Was Schalthebel betrifft, könnte dort vielleicht Abrieb von Gleitpartnern ausschlaggebend sein, welche die Schwergängikeit der Mechnik hochsetzen. Dann sterben u.U. dort die Federn.
 
AW: Wie lange hält ein Schaltwerk ?

Dann muss man sich die Frage stellen, weshalb es zu erhöhten Belastungen für Schaltwerksfedern kommen kann.
Dachte hier zuerst an schwergängige Züge, aber dies reicht nie und nimmer aus. Bleiben eigentlich nur heftigere mechanische Auswirkungen wie Chainsucks und Stürze.
Was Schalthebel betrifft, könnte dort vielleicht Abrieb von Gleitpartnern ausschlaggebend sein, welche die Schwergängikeit der Mechnik hochsetzen. Dann sterben u.U. dort die Federn.
Die maximale Belastung der Schaltwerksfedern (eigentlich aller Federn, die es im Schaltsystem gibt, also im Schaltwerk, Umwerfer und STI) hat nichts mit den von Dir aufgeführten äußeren Belastungen, sondern lässt sich unmittelbar von dem zurückgelegten Weg herleiten: Es gibt einen oberen und einen unteren Anschlag und dazwischen spielt sich alles ab. Ein Chainsuck kann im schlimmsten Fall das Schaltwerk in einen Anschlag hineinziehen, u.U. auch sehr schnell. Das ist aber für die Feder keine andere Belastung als bei einem normalen Schaltvorgang. Ein schwergängiger Zug führt u.U. zur erhöhten mechanischen Belastung der Lager und der Sperrklinken im STI, aber hier auch nicht zur stärkeren Belastung der Feder. Die Federn sehen lediglich den Weg (in mm oder Winkelgrad), den sie zurücklegen und sträuben sich entsprechend ihrer Fderkennlinie mit einer Kraft dagegen.
 
Zurück