AW: Wie lange braucht man bis ans genetische Limit ?
Die Frage ist schon OK, nur: woher sollen wir wissen, wieviel *DU* tatsächlich aus *DEINEM* Potential in begrenzter Zeit machen kannst!?
Gar nicht, ich habe mich nur als Beispiel genommen (etwas egoistisch, muss ich jetzt zugeben
). Die Frage war eher darauf gezielt, zu spekuliren. Wissen kann man's ohnehin nicht.
Ein Punkt, der vielleicht wichtiger als sehr viele andere Punkte ist: was traust Du Dir selbst zu
Genau an der Stelle stellt sich die Frage, was kann jemand mit meinen Voraussetzungen noch erreichen. Kleiner Abriss (genauere "Leidensgeschichte", etc. kann in meinem Thread - siehe Signatur - nachgelesen werden, damit möchte ich euch hier nicht langweilen
):
Früher, bis ich ca. 15 war, habe ich so ziemlich alles gemacht. Fußball, Handaball, Leichtathletik. Ich war nie der Beste, bei weitem aber nicht der Schlechteste. Durch die dauernden Wechsel der Sportart konnte ich mich natürlich nirgends kontinuierlich steigern. Ich glaube, das Beste, was ich erreicht hatte, war Vize-Bezirksmeister in der 3x1000m Staffel und so Sachen. Also nicht wirklich viel.
Von 15 bis 25 war sportliche Pause, die seit Studiumsbeginn zu einer Gewichtszunahme von 35kg führte.
Jetzt mache ich (mittlerweile 26) seit 2.5 Monaten regelmäßiges Rennradtraining (bisher ca. 1100km) und bin natürlich für meinen ersten Triathlon (war gerade gestern, Sprint: 1h38m
) ein wenig geschwommen und gelaufen.
Da ich sehr ehrgeizig bin und denke, mit wirklich jahrelangem, harten und regelmäßigen Training lässt sich einiges erreichen, traue ich mir (hoffe, das klingt nicht zu arrogant, ich traue es nämlich auch jedem anderen zu
) auch eine Qualifikation für den Ironman Hawaii zu.
Eine Top3-Platzierung in meiner Alterklasse (welche auch immer das dann sein möge) würde ich mir z. B. aber nicht zutrauen. Das sind dann, denke ich, wirklich die Unterschiede, ob jemand schon Triathlon macht, seit er 12 ist, oder eben, wie ich, erst mit 25 eingestiegen ist und nicht den übermäßigen sportlichen Hintergrund hat.
Ob das natürlich realisitisch ist (und das mein ZIEL ist), dass steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt!
und mit welcher Intensität verfolgst Du wie unablässig dieses Ziel!
U.a. genau da liegt das Problem. Ich denke, mit meinen Trainingsumfängen bin ich derzeit auf dem besten Weg, nächste Jahr problemlos eine OD zu finishen, 2011 eine MD und dann letztendlich 2012 auch den Ironman.
Auf der anderen Seite sehe ich, dass ich nicht intensiv genug mein Ziel "Gewichtstuning" (ich mag diese Bezeichung *g*) verfolge, da es immer wieder essenstechnisch Rückfälle in alte Gewohnheiten gibt, weiß ich nicht, ob ich alleine genug Disziplin habe, ohne Arschtritte von jemand anderem dieses Ziel auch intensiv zu verfolgen. Womit wir bei meinem eigentlichen Problem wären: Nämlich die Frage, ob es möglich ist, sondern die, ob ich alles dafür tue.
Ist so in etwa, wie wenn man sich mit 24 Jahren als Pianist fragt: "Wenn ich jetzt bei Hausmusike-Anlässen ohne viel Blamage eine Haydn-Sonate spielen kann, werde ich dann mit 36 ein Rachmaninov-Klavierkonzert mit Bravour als Solist spielen können?" Dem *echten* Künstler stellt sich diese Frage überhaupt nicht, er/sie geht den Weg - egal was die Umwelt ihm/ihr zutraut. Schon der Gedanke an ein mögliches Scheitern ist nicht enthalten oder wird zumindest nicht Handlungs-bestimmend.
Zumindest das ist bei mir nicht vorhanden. Für mich ist ganz klar, ich werde meine Ziele erreichen. Ich werde mein Wunschgewicht erreichen (wenn auch leicht verzögert), ich werde definitiv in den nächsten Jahren eines meiner für MICH wichtigsten "Überwindungsziele" erreichen, nämlich einen Ironman finishen und ich werde meine Zeit bei der Sprint-Distanz verbessern. Komme was wolle.
Von daher: Ich glaube an mich und glaube daran, dass ich (wie auch jeder andere, der es wirklich will), einiges erreichen kann. Dem sind eigentlich nur die biologischen Grenzen und meine Faulheit entgegen gesetzt.
Gegen letztes lässt sich aber was tun!