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wie kommt der Flachlandfahrer am besten den Berg hoch

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Deleted3355

Hallo,

in 4 Wochen gehts zum ersten mal für mich nach Malle zum Radfahren und bisher haben sich in meinem Radfahrerleben noch nie Berge in meinen Weg gestellt. Ich fahre wirklich nur in der Ebene und frage mich gerade wie ich die Woche so halbwegs mit den Kumpels mithalten kann. Wie immer ist der Rest viel fitter und viel leichter.

Bis zum Start der Woche werde ich ca. 700 GA1 km in meinen Beinen haben und ich überlege wie ich am besten einen ganzen Tag im hügeligen Gelände durchhalte. Wie fährt man denn (also ich will und werde nicht der schnellste sein) am besten die Anstiege hoch wenn das einzig Ziel ist irgendwie oben anzukommen?

Wahrscheinlich eher nicht die schnellste Frequenz (60-70???) und nicht den leichtesten Gang - so dass man noch was zum "retten" hat wenn man nicht mehr kann.

Anhand meiner Fragen könnt ihr erahnen das ich wirklich keine Erfahrung habe und mir ganz schön Sorgen mache wie ich das überstehen soll. Daher die kurze Frage ins Forum.

P.S. Für jeden sonstigen Tip bin ich dankbar :-)

Danke und Gruß X
 
Eigenes Rad oder Mietrad? Bei letzterem einfach die 3-fach-Variante wählen. Wenn Du damit nicht hochkommst, dann bleibt Dir nur noch die einsame Rundtour hoch und runter am Ballermann, da gibt es höchstens diese Geschwindigkeitsschwellen als höchste Erhebung. ;)
 
Ausprobieren!
Fahr so, wie Du am Besten klarkommst und Du Dich wohlfühlst. Wahrscheinlich wirst eher langsam treten, damit der Puls nicht so hochgeht, wenn Du das nicht gewohnt bist.
Falls Du in der Ebene doch hochfrequenter trittst, kannst es ja am Berg mit kleinem Gang mal probieren. Aber die Belastung da is doch eine andere wie in der Ebene, das sollte man auch trainieren.
 
Ist auch ein bißchen abhängig davon, wo genau du auf Malle fahren willst. Die sogenannten "Klosterberge" in der Mitte der Insel sind nicht so lang. Ruhig mit hoher Frequenz hochfahren und nicht stressen lassen. Sollen die anderen oben warten. Im Tramuntana Gebirge sind die Anstiege länger, daher solltest du zunächst einmal an diesen kürzeren Anstiegen üben. Wenn dir im Tramuntan Gebirge ohne jegliche Erfahrung und mit wenig Kilometern der Saft ausgeht, dann ist es schnell nicht mehr so lustig. Mallorca ist insgesamt ziemlich wellig und zudem auch windig. Die Windrichtung dreht meistens um die Mittagszeit. Das kannst du bei deiner Tourenplanung auch berücksichtigen. Halte dich aus der ersten Position raus und profitiere vom Windschatten.
Viel Spass auf Malle
 
wenn du deine Pulsschwellen kennst, dann richte dich daran im Aeroben bereich zu bleiben. Maximal oberstes Ga2. Darüber kannst du dich maximal 2h aufhalten bis die Körner verschossen sind.
 
Hallo,

vielen Dank für die Infos. Wir wollen im Westen fahren und da wir das nur einmal im jahr machen und berge für uns was besonderes und ungewohntes sind wollen wir natülich so viel davon mitnehmen wie möglich. Natürlich mit viel Pausen und schöööööööön langsam.

Ich nehme jetzt mal für mich mit:

- maximal oberer GA2 Bereich
- Windschatten suchen
- auf der Rolle trete ich ca. 95 mal pro Minute, draußen 85 und im "Gebirge" werde ich dann wohl mal 70-75

Hab ich was vergessen? Viel Kohlenhydrate mitnehmen.....und einfach Spaß haben, oder?

P.S. Natürlich Mietrad mit 3fach Kurbel
 
Kenne das. Bin ebenso Flachländer. Fliege in 14 Tagen zum 4. Mal zum Radeln nach Mallorca.
Dort habe ich das Bergfahren gelernt. Im ersten Jahr die "Klosterberge", im 2. den "kleinen" Küstenklassiker (ohne Puig Major), letztes Jahr den richtigen Küstenklassiker.
Wie schon von den Kollegen hier erwähnt, verschieße nicht alle Körner am Berg. Bleibe im aeroben Bereich. Fahre Deinen eigenen, gleichmäßigen Rhythmus (achte aber darauf, dass die TF nicht zu niedrig wird; sollte zwischen 65 und 80 sein; die Leihräder haben i.dR. alle 3fach Kurbeln). Üblicherweise wird oben gewartet, bis alle wieder zusammen sind.Und dann kannst Du Dich an einem Hinterrad wieder erholen.
Wer sonst nur im Flachland fährt, kann auch gegen den Wind Kraft aufbauen. Und muß nicht zwangsläufig am Berg schlecht abschneiden.
Fitness und Gewicht allerdings liegen einzig in Deiner Verantwortung...:p

Viel Spaß -
 
Viel Spaß haben ist das Wichtigste!
Ansonsten macht es keinen Sinn, sich Gänge zum Retten aufzuheben: Wenn der Tritt zu schwer wird, runterschalten falls noch kleinere Gänge verfügbar sind. Wenn Du dann am Ende angekommen bist, hilft halt nur noch treten oder schieben.
 
Ick fahre ja mit meinen ältesten Freunden und da wird sowieso gewartet - und gespottet ... da mache ich mir keine Gedanken :-))

Wir haben bei mir zu hause nen kleinen Hügel der ca 700m hoch geht, den werde ich am Wochenende mal als Rundkurs fahren und ausprobieren wie es sich am besten fährt :-)
 
Also wenn du dich bis zu längeren Anstiegen schön in der Gruppe versteckst, dann kannst du den ein oder anderen davon auch gut mitgehen und dich mal ein wenig ausbelasten. Dazu musst du natürlich wissen, wo und wann die kommen und wie lang sie jeweils sind. Mal grob vorher die Topographie checken, wenn ihr geplante Routen fahrt, schadet nicht. Dann wirst du ja schon sehen, wie es läuft. Mal ein wenig leer fahren hat ja auch Trainingseffekt und solang es noch Spaß macht, würde ich das Trainingslager mal locker angehen und zum Ende gucken, was so geht.
 
Ick fahre ja mit meinen ältesten Freunden und da wird sowieso gewartet - und gespottet ... da mache ich mir keine Gedanken :))

Wir haben bei mir zu hause nen kleinen Hügel der ca 700m hoch geht, den werde ich am Wochenende mal als Rundkurs fahren und ausprobieren wie es sich am besten fährt :)
700 meter lang oder hoch?!?!? :D
Das wichtigste ist wohl, schiess Dich nicht vorzeitig ab. Wenn Deine Kumpels warten (und spotten) werden sie es Dir am Tagesende eher verzeihen, wenn sie irgendwo 'ne Brotzeit einlegen mussten, weil Du ein Stück hast abreissen lassen, als wenn Du den Rest vom Tag als Treibanker hinterherhinkst.
Das mit dem Abschiessen geht für Flachländer erschreckend unauffällig und schnell, wenn denn nicht einer, sondern 3-4 Hügel aufeinander kommen.
Ansonsten viel Spaß, Neid.....ö
 
wie kreige ich eigentlich raus wieviel % Steigung dieser Alpenpass (siehe Bild) am Bahnhof bei mir hat? Der "Berg" am Bahnhof in Bad Belzig und der Hagelberg (immerhin die höchste Erhebung in Brandenburg) ist das einzige was ein wenig Anstieg hat bei mir in der Nähe.

Wird schon....bin heiß und freue mich :-)
 

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Wie ist denn deine physiologische Konstitution?

Wenn du blos oben ankommen willst, würde ich mir gar keine Gedanken machen, es sei denn du wiegst 100 kg plus.
Du fährst einfach nach Gefühl, so wie du auch in der Ebene dein Tempo findest. Insbesondere die langen Gegenwindpassagen haben dich genug trainiert, um da locker hoch zu kommen.
Die Frequenz auf 60-70 zu drosseln um "noch Reserve zu haben" halte ich aber für einen grundlegenden Fehler. Eher bei 80-90 halten oder eben auf höher, je nach physiologischer Verfassung und was die Kassette hergibt.
Ansonsten sind die Anstiege in Mallorca recht moderat und gleichmäßig. Da kann man gut anfangen mit solchen Sachen ;)

Das erinnert mich immer an meinen Schwager aus dem Sauerland. Wenn der in der Ebene bei Gegenwind fahren muss, kriegt er das kalte Kotzen. Da leben wir Flachländer (und ich bin eigentlich Bergfloh) erst richtig auf.

Edit: Achja und die Suchfunktion hat auch schon geholfen... Es gibt viele Themen die sich sogar um Alpenpässe ranken.
 
Mach dir da mal keine Sorgen. Sofern du einige Kilometerchen in den Beinen und zumindest ein kleines Fünkchen Fitness hast, solltest du überall hoch kommen.

Ich würde jedoch an deiner Stelle nicht versuchen mit der Gruppe zu fahren und dort mitzuhalten sondern bewusst dein Tempo fahren! Und lieber etwas langsamer, um gegen Ende (wenns geht) noch was draufpacken zu können. Außerdem stimme ich SprintLooser zu, auf keinen Fall die TF "künstlich" runterschrauben. Bringt m.E. rein gar nix und ist auch nicht angenehm. Fahr einfach so, wie du es "gewohnt" bist - also so 80-100rpm.

Kann deine Bedenken da völlig verstehen, hatte ähnliche Vorahnungen letztes Jahr, bevor ich das erste Mal nen richtigen Berg unter die Räder nahm. War aber überraschenderweise völlig easy (bin aber sowieso vom Körperbau eher Bergfloh und habe Spaß dran Berge zu fahren). Überrascht hat mich weiterhin die recht "altbackene" und kuriose Fahrweise der einheimischen Radlerkollegen - da wurde mit Trittfrequenzen von schätzungsweise 40 hochgeschleppt, was m.E. völlig ineffizient ausschaute und noch dazu nicht allzu hohe Geschwindigkeiten erzeugte :D

Also keine Panik - du packst das!
 
Nutze die vier verbleibenden Wochen, um alle 2-3 Tage mal eine Tempofahrt zu unternehmen. GA1 bringen Dir in der Vorbereitung für die Hügel nicht viel. Am Berg must Du über 20-60 min lang > 200 W treten können. Also sieh´ zu, dass Du davor noch ein Paar Ballerrunden absolvierst. Die TF darf hierbei (wie später auch am Berg) einfach spontan gewählt werden, also bitte keine "Kraftausdauer"-Unsinnigkeiten à-la K3!

Zum Vorgehen dort stimme ich den Vorrednern zu.
 
Eine kleine Verteidigung niedriger Trittfrequenzen am Berg: mir fiel es anfangs in all zu kurzen Gängen deutlich schwerer, auf eine Leistung zu drosseln, die ich wirklich bis oben halten konnte, als in längeren Gängen. Zu früh zu weit heruntergeschaltet bedeutete praktisch automatisch, dass ich nach spätestens 50 hm platt war, weil bis dahin ja alles so leicht ging. Kraft hatte da ein hilfreiches frühes Feedback gegeben und auch beim späteren herunterschalten musste ich mich immer wieder ermahnen, nicht für eine höhere Trittfrequenz und damit konstante oder bei zunehmender Steigung gar höhere und damit nicht haltbare Leistung zu schalten, sondern für ein geringeres Tempo.

Wenn man genug Erfahrung hat um etwa einschätzen zu können, wie man am Ende des Anstiegs treten wird ist es aber natürlich am besten, schon von Anfang an entsprechend zu schalten und nur zu reagieren, wenn man an (relativen) Flachstücken ins leere tritt.
 
Eine kleine Verteidigung niedriger Trittfrequenzen am Berg: mir fiel es anfangs in all zu kurzen Gängen deutlich schwerer, auf eine Leistung zu drosseln, die ich wirklich bis oben halten konnte, als in längeren Gängen.

Wenn man genug Erfahrung hat um etwa einschätzen zu können, wie man am Ende des Anstiegs treten wird ist es aber natürlich am besten, schon von Anfang an entsprechend zu schalten und nur zu reagieren, wenn man an (relativen) Flachstücken ins leere tritt.

Also ich bin auch ohne jegliche Bergerfahrung mit ner 90er TF hochgekurbelt. Ich denke aber, dass wie du das auch schon anklingen lässt, die TF höchst subjektiv zu wählen ist ist. Wenn du dich sicherer oder angenehmer mit 70rpm hochschraubst, ists doch auch völlig in Ordnung. Nur künstliches Niedrighalten halte ich für Schwachsinn, wenns doch anders vielleicht einfacher ginge.
 
Eine kleine Verteidigung niedriger Trittfrequenzen am Berg: mir fiel es anfangs in all zu kurzen Gängen deutlich schwerer, auf eine Leistung zu drosseln, die ich wirklich bis oben halten konnte, als in längeren Gängen. Zu früh zu weit heruntergeschaltet bedeutete praktisch automatisch, dass ich nach spätestens 50 hm platt war, weil bis dahin ja alles so leicht ging. Kraft hatte da ein hilfreiches frühes Feedback gegeben und auch beim späteren herunterschalten musste ich mich immer wieder ermahnen, nicht für eine höhere Trittfrequenz und damit konstante oder bei zunehmender Steigung gar höhere und damit nicht haltbare Leistung zu schalten, sondern für ein geringeres Tempo..


Die optimale Trittfrequenz ist so wie so ziemlich individuell; die Leute mit denen ich ab und zu fahre (wir sind Bergmenschen :) ), bewältigen die Anstiege alle mit unterschiedlichen Freuenzen. Wenn man nach der wissenschaft geht, liegt das neuromuskuläre Optimum bei 93.5 +/- 4, die aus metabolischer Sicht ideale Frequenz befindet sich im Vergleich jedoch weit niedriger 63.5 +/- 7.8 rpm; abhängig sind diese Optimen von der Vo2 max und der Kraftfähigkeit der Beine (Int J Sports Med; 2007)

Jedenfalls wird das individuelle Optimum der einzelnen Leute irgendwo in dem Bereich liegen.

Da aber langsames Kurbeln ziemlich kraftlastig ist (und dir die vermutlich als Flachlandfahrer eher fehlen wird) mein Tipp: teste es aus; beginne aber den ersten Berg eher mit schneller Frequenz, dass du dich nicht abstichst. Ansonsten einfach schauen was dir am besten passt (meine damit natürlich den Theadersteller).
 
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